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Veröffentlicht am 20.07.2019

War doch alles nur ein Spaß...

R.I.P.
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Zwei Jugendliche fallen in die Hände eines kaltblütigen Mörders. Bevor er seine Opfer tötet, lässt er sie sich mehrfach entschuldigen und versendet diese Botschaften über die sozialen Netze an die Freunde ...

Zwei Jugendliche fallen in die Hände eines kaltblütigen Mörders. Bevor er seine Opfer tötet, lässt er sie sich mehrfach entschuldigen und versendet diese Botschaften über die sozialen Netze an die Freunde und Bekannten, die so die letzten qualvollen Minuten miterleben müssen. Kommissar Huldar ermittelt mit seinem Team und stößt dabei über die hinzugezogene Psychologin Freyja auf ein mögliches Motiv, welches aber zunächst nicht wirklich in den Fokus genommen wird. Die Nummerierung der Opfer bereitet der Polizei ebenfalls große Sorgen, da es zu befürchten ist, dass weitere Opfer folgen werden...

"R.I.P." ist bereits der dritte Band um Kommissar Huldar und der Psychologin Freyja. Die ersten beiden Bände konnten mich schon begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Buch der erfolgreichen Autorin Yrsa Sigurdadottir gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte wieder in ihrem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell nach Island entführte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Thrillers mit dem grau-samen Mord an einer jungen Frau aufgebaut und in der Folge mit den spannenden Ermittlungen und den möglichen Hintergründen der Tat auf einem hohen Niveau gehalten. Die gut und interessant charakterisierten Protagonisten sorgen mit ihrer eigenen Vita und ihrem angespannten Miteinander für einen besonderen Charme in der Geschichte. Die Autorin Yrsa Sigurdardottir greift mit den Hinter-gründen der Tat ein brisantes Thema auf, mit dem sie aus meiner Sicht nicht zu plakativ umgeht, sondern es sehr gut in den Fokus setzt. Das Finale ist für mich überraschend und gut nachvollziehbar geschrieben und sorgt beim Leser sicherlich noch für einen gewissen Nachhall.

"R.I.P." ist aus meiner Sicht die gelungene Fortsetzung einer spannenden Thriller-Reihe, die hoffentlich noch viele Bände in der Zukunft bereithält. ich empfehle das Buch auch aufgrund der sozialkritischen Hintergründe, die dem Buch eine zusätzliche Tiefe geben sehr gerne weite und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Topf vs. Pfanne vs. Blech

Die One-Pot-Challenge
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Die One-Pot Challenge ist ausgerufen. Dieses etwas andere Kochbuch kommt aus meiner Sicht mit einer sehr gelungenen Idee daher. Der Mitautor und aus dem Fernseh bekannte Jumbo Schreiner überlegt sich eine ...

Die One-Pot Challenge ist ausgerufen. Dieses etwas andere Kochbuch kommt aus meiner Sicht mit einer sehr gelungenen Idee daher. Der Mitautor und aus dem Fernseh bekannte Jumbo Schreiner überlegt sich eine spannende Zutat und stellt ein Trio aus drei Köchen bzw. Köchinnen vor die Aufgabe, etwas spektakuläres daraus zu zaubern. Einer der drei Küchenhelden arbeitet dabei mit einer Pfanne, einer mit einem Topf und einer mit einem Blech. Die Ergebnisse können sich dann wirklich sehen lassen und laden zum Nachahmen ein.
Die erste genannte Zutat ist die von mir sehr geschätzte Aubergine. Sarah Schocke startet mit dem Blech und zaubert eine "Gebackene Aubergine mit Couscous und Tahin", während Martin Kintrup mit der Pfanne ein "Caprese mit Balsamico-Auberginen" kreiert und Sandra Schumann einen "Auberginen-Eintopf mit roten Linsen" ins Rennen schickt. Ich habe alle drei Rezepte ausprobiert und sie konnten mich allesamt überzeugen, so dass ich keinen wirklichen Gewinner in der Runde hätte bestimmen können, außer mir selber, da ich die drei Gerichte probieren konnte. So arbeiten sich die drei Köche durch zwanzig unterschiedliche Grundzutaten wie Linsen oder Feta und können fast immer mit sehr vielversprechenden Ideen aufwarten. Die Rezepte werden verständlich und gut beschrieben, während peppige Fotos und der immer wiederkehrende Wettstreit dem Kochbuch eine besondere Note verleihen.
Aus meiner Sicht ist ie "One-Pot-Challenge" eine erfrischende und witzige Idee, neue und kreative Rezeptideen in einem lebendigen Mantel zu präsentieren. Ich habe mich annemiert gefühlt, einige Ideen auszutesten und werde sicherlich noch das eine oder andere Rezept auf den Teller bringen. Sicherlich eine Bereicherung für mein Kochbuch-Regal, so dass ich die "One-Pot-Challenge" gerne weiterempfehleund mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Eine andere Welt

Die sieben Gründe zu töten
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Helena Fabers Leben ist komplett auf den Kopf gestellt. Die ehemalige Staatsanwältin hat mittlerweile 3 Jahre Haft abgesessen und steht kurz vor ihrer Entlassung. Ihre Ehe ist gescheitert und Sophie, eine ...

Helena Fabers Leben ist komplett auf den Kopf gestellt. Die ehemalige Staatsanwältin hat mittlerweile 3 Jahre Haft abgesessen und steht kurz vor ihrer Entlassung. Ihre Ehe ist gescheitert und Sophie, eine ihrer Töchter, ist noch immer verschollen, wofür die andere, Katharina, sich die Schuld gibt und an diesen Selbst-vorwürfen zu zerbrechen droht. Dann geschieht das Unerwartete, es gibt Lebenszeichen von Sophie aus Saudi-Arabien. Die mittlerweile fünfzehnjährige junge Frau soll Mutter zweier Kinder sein und sich in der Gewalt eines arabischen Herrschers befinden. Helena weiß, sie muss sofort handeln, um Katharina vor Dummheiten zu bewahren und Sophia nach Hause zu holen...

"Die 7 Gründe zu töten" ist bereits der dritte Teil einer Trilogie um das Leben der Staatsanwältin Helena Faber. Ich bin als Querein-steiger in den letzten Band eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Nach kurzer Zeit hatte ich aber schon bedauert, die ersten beiden nicht gelesen zu haben, da mir das Buch so gut gefiel. Der äußerst lebendige und temporeiche Schreibstil vom Autor Uwe Wilhelm hat mich schnell gepackt und ließ mich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Er arbeitet mit vielen kurzen Kapiteln und den damit verbundenen häufigen Perspektivwechseln. Die Erzählung erfolgt jeweils aus der Sicht der aktuell berichtenden Person, was anfänglich noch ein wenig ungewöhnlich war, mir aber im Verlauf des Thrillers immer besser gefallen hat und zum hohen Tempo beigetragen hat. Der Spannungsbogen wird auf einem äußerst hohen Niveau gehalten und die Handlung blieb für mich immer schwer vorhersehbar, da der Autor mit der arabischen Welt eine große Unbekannte ins Spielgebracht hat. Wie er selber im Anhang schildert, gestalteten sich die Recherchen zu dem Buch als äußerst schwierig, da er keinen Zugang in das Land erhielt. Er beruft sich auf Schilderungen zweier Personen, die diese, für uns oft nur sehr schwer zu ertragende bzw. verstehende Welt, über mehrere Jahre erlebt und erduldet haben. Das Buch bekommt hierdurch noch eine zusätzliche Tiefe und hat mich auch im Nachhinein noch länger berührt.

Insgesamt halte ich "Die 7 Gründe zu töten" für einen äußerst gelungenen und mit seiner speziellen Thematik auch für einen aus der Masse des Genres herausragenden Thriller. Aus meiner Erfahrung empfehle ich aber mit dem ersten Band zu beginnen, um in den Genuss der gesamten Reihe zu kommen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein absoluter Pageturner

Küstenstill
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Hardy Finkel tritt gerade erst seine neue Stelle als Kommissar an der Ostseeküste an, als er schon mit einem prekären Fall beauftragt wird. Es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die vom ...


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Hardy Finkel tritt gerade erst seine neue Stelle als Kommissar an der Ostseeküste an, als er schon mit einem prekären Fall beauftragt wird. Es wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die vom Täter grausam misshandelt und zur Schau gestellt wird. Als dann kurze Zeit später ein zweites Opfer aufgefunden wird, ist den Ermittlern schnell klar, dass es auf einen Wettlauf mit der Zeit hinauslaufen wird. Was Hardy Finkel aber noch nicht ahnt ist, dass er deutlich tiefer in den Fall involviert ist, als er für möglich hält...

Der Autor Elias Haller konnte mich schon mit einigen seiner Thriller begeistern und mit Hardy Finkel schickt er einen neuen Ermittler ins Rennen, was mich mit hohen Erwartungen in das Buch hat starten lassen. Um es vorweg zu nehmen, diese Erwartungen wurden noch übertroffen. Haller überzeugte mich vor allem wieder mit seinem unglaublich temporeichen und flüssig zu lesenden Schreibstil. Er arbeitet dabei mit vielen kurzen Kapiteln, die mit den verbundenen Perspektivwechseln den Lesefluss noch deutlich erhöhen. Der Spannungsbogen wird gleich zu Beginn mit dem Auffinden der ersten Leiche klassisch aufgebaut und mit vielen überraschenden Handlungen und immer wieder neuen Erkenntnissen auf einem hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt so im Verlauf des Buches sehr häufig die Gelegenheit eigene Theorien und Überlegungen zum Täter und den Hintergründen aufzustellen, um dann aber in dem fulminanten Finale von einer aus meiner Sicht nicht vorhersehbaren und völlig überzeugenden Auflösung überrascht zu werden.

"Küstenstill" ist für mich ein mehr als gelungener Thriller, der den Leser in Atem hält und ihm kaum eine Chance gibt, das Buch aus der Hand zu legen. Der Inhalt ist an einigen Stellen sicherlich nicht für zu zartbesaitete Leser geeignet, wer dies allerdings nicht scheut, dem sei der Thriller ans Herz gelegt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein sehr düsteres Märchen

Das Labyrinth des Fauns
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n der Zeit des fortgeschrittenen Zweiten Weltkrieges zieht Ofelia mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem neuen Steifvater. Das neue Zuhause behagt der jungen Ofelia überhaupt nicht, so dass sie sich gerne ...

n der Zeit des fortgeschrittenen Zweiten Weltkrieges zieht Ofelia mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem neuen Steifvater. Das neue Zuhause behagt der jungen Ofelia überhaupt nicht, so dass sie sich gerne in dem dunklen umgebenden Wald zurückzieht. Hier begegnet sie einem mysteriösen Faun, der ihr drei Aufgaben stellt. Sollte es ihr gelingen diese zu lösen, wird sie die neue Prinzessin sein. Gleichzeitig wird dies zu einem Kampf zwischen Gut und Böse...

Cornelia Funke ist als erfolgreiche Jugendbuchautorin fantastischer Bücher bekannt. Gerade ihre Tintenwelt-Trilogie konnte mich begeistern, so dass ich nun sehr gespannt auf ihr neues Werk war. Inspiriert wurde Cornelia Funke von der Idee und dem Film "Pans Labyrinth" des spanischen Regisseurs Guillermo del Toro. Sie hat dies nun in einen Fantasyroman umgewandelt und bedient sich in ihrer Erzählung vieler Stilmittel eines Märchens. Ihr fantasievoller und ausgeschmückter Schreibstil verleiht dem Buch einen eigenen Charme, ist dabei aber stets flüssig und einfach zu lesen. Typisch für ein Märchen unterscheidet sie hier deutlich zwischen Gut und Böse und gibt dem Bösen das Bild des Wolfes, während die Gute eine noch unerkannte Prinzessin darstellt. Das Ganze wird in den historischen Hintergrund der Kämpfe zwischen den faschistischen Spaniern und den Widerstandsgruppen gestellt, was der Szenerie eine dunkle Schwere verleiht. Weiterhin sorgen der dunkle Wald und die zahlreichen Fabelwesen im Labyrinth für eine sehr düstere Atmosphäre. Gerne kommen Märchen auch schon einmal sehr gewalttätig daher, was definitiv auch für dieses Buch gilt. Ich fand es für die Bezeichnung eines Jugendbuches stellenweise schon für grenzwertig, so dass man sich überlegen sollte, wem man das Buch zu lesen geben sollte. Mich hat die Geschichte zumindest gepackt und obwohl der Verlauf durchaus ein wenig vorhersehbar erscheint konnte ich doch gut in die fremde und düstere Welt abtauchen.

Ich persönlich halte "Das Labyrinth des Fauns" für einen gelungenen und fesselnden Fantasyroman, der aus meiner Sicht vor allem von der Erzählkunst der Autorin lebt. Hervorheben möchte ich auch noch die grafische Umsetzung einiger Szenen, wo in sehr liebevoll gezeich-neten Bildern die Fantasie des Lesers ein wenig Unterstützung erhält. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.