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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Die Ware Mensch

In eisiger Nacht
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Detective Max Wolfe wird zu einem neuen Tatort gerufen, es wurde ein LKW aufgefunden, in dessen Lagerraum zwölf erfrorene Menschen liegen. Schockiert von dem Bild, welches sich den Ermittlern bietet, stellt ...

Detective Max Wolfe wird zu einem neuen Tatort gerufen, es wurde ein LKW aufgefunden, in dessen Lagerraum zwölf erfrorene Menschen liegen. Schockiert von dem Bild, welches sich den Ermittlern bietet, stellt Max Wolfe fest, dass ein Mädchen noch lebt. Sie wird sofort ins Krankenhaus transportiert und die Polizei hofft, wichtige Informationen für die Auflösung dieses Dramas zu bekommen. Alles deutet auf professionellen Menschenschmuggel hin, einem abscheulichen Geschäft, welches aufgrund der großen Gewinnspannen leider immer mehr an Attraktivität für die die Täter gewinnt...

"In eisiger Nacht" ist bereits der vierte Band um Detective Max Wolfe. Ich bin als Quereinsteiger in die Serie gestartet und hatte keinerlei Schwierigkeiten in die Handlung zu finden. Der Autor Tony Parsons erzählt die Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Hauptprotagonist Max Wolfe wird sehr interessant charakterisiert und sein Privatleben belebt die eigentliche Ermittlungsgeschichte. Mit dem Thema Menschenschmuggel nimmt sich der Autor eines brisanten und leider sehr aktuellen Themas an. Dies gibt dem Kriminalroman eine zusätzliche Tiefe und erzeugte bei mir durch die erschreckend realistische Inszenierung der Tat eine sehr bedrückende und betroffene Stimmung. Die Ermittlungen werden dann aber aus meiner Sicht im Verlauf des Buches zu sehr dramatisiert und wirken stellenweise nicht mehr authentisch. So werden externe Personen bzw. unerfahrene Polizisten in die gefährlichen Ermittlungen involviert, ohne das offensichtliche Risiko abzuwägen. Die Spannung wird aber auf einem hohen Niveau gehalten, und das überraschende Finale war aus meiner Sicht so nicht vorhersehbar.

"In eisiger Nacht" war für mich ein gelungener Start in die Serie um Max Wolfe, konnte aber nicht auf der ganzen Länge überzeugen. Der sehr angenehme Schreibstil und die hohe Spannung lassen mich das Buch aber mit guten vier von fünf Sternen bewerten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.01.2018

Cold Case aus dem Sauerland

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Jan Römer ist ein Reporter für ungelöste Kriminalfälle und emotional geht es ihm zur Zeit nicht gut. Seine Ex-Frau hat ihm mit der Ent-scheidung konfrontiert, dass sie mit ihrem gemeinsamen Sohn nach Bayern ...

Jan Römer ist ein Reporter für ungelöste Kriminalfälle und emotional geht es ihm zur Zeit nicht gut. Seine Ex-Frau hat ihm mit der Ent-scheidung konfrontiert, dass sie mit ihrem gemeinsamen Sohn nach Bayern umziehen will. Die Tatsache, demnächst seinen Sohn nur noch selten zu Gesicht zu bekommen macht ihm zu schaffen, da kommt Die Ablenkung eines neuen ungeklärten Falls, den ihm seine Kollegin Stefanie Schneider, auch Mütze genannt, präsentiert. Vor 20 Jahren ist eine 19-jährige Frau im Sauerland ermordet worden. Die Ermittlungen liefen ins Leere, eine am Tatort zurückgelassene Spiel-Uhr deutete damals schon auf eine persönliche Tat hin, aber die Menschen aus der näheren Umgebung hatten ein Alibi. Die beiden machen sich an die Ermittlungen und stoßen schon bald auf ein rätselhaftes Haus in den Wäldern am Wilzenberg...


"Das Lied der toten Mädchen" ist bereits der dritte Band um das sympathische Ermittlerduo. Der Autor Linus Geschke erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell auch an den neuen Band fesseln konnte. Den Charme erhält der Kriminalroman über die beiden Hauptprota-gonisten, die sehr interessant gezeichnet werden. So sorgen nicht nur die Ermittlungen für Spannung, sondern auch das Privatleben der beiden und die perfekte Zusammenarbeit. Die komplexe Story wird von Linus Geschke clever konzipiert und erst im für mich überraschendem Finale fügen sich die einzelnen Hinweise zu einer nachvollziehbaren Auflösung. So ist im Verlaufe des Buches immer für viel Spannung gesorgt und die Gelegenheit gegeben eigen Überlegungen anzustellen, was die Täterschaft und die Hintergründe der Tat angeht. Linus Geschke ist es wie in den Vorgängerbänden wiederum gelungen eine spannende und passende Atmosphäre zu schaffen, die das Gefühl vermittelte, vor Ort zu sein.


"Das Lied der toten Mädchen ist daher ein aus meiner Sicht sehr gelungener Kriminalroman, der hoffen lässt, dass die beiden Reporter noch den ein oder anderen ungeklärten Fall aus der Versenkung heben. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Spannender Thriller

Ich töte dich
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Evelyn Talbot erlebt mit 16 Jahren einen absoluten Albtraum. Ein psychopatischer Mörder hat sich in ihr Leben geschlichen und ihr Vertrauen gewonnen. Mit viel Glück kann sie ihm im Gegensatz zu ihren drei ...

Evelyn Talbot erlebt mit 16 Jahren einen absoluten Albtraum. Ein psychopatischer Mörder hat sich in ihr Leben geschlichen und ihr Vertrauen gewonnen. Mit viel Glück kann sie ihm im Gegensatz zu ihren drei Freundinnen lebend entkommen. Dieses traumatische Ereignis bestimmt fortan ihr Leben und sie möchte in die Gedanken-welt solcher Psychopathen eindringen um sie zu verstehen und andere vor solchen Menschen zu schützen. So erhält sie nach akribischer und aufopferungsvoller Arbeit mit 32 Jahren die Leitung einer Psychatrischen Klinik in Alaska, in der gewalttätige Mörder verwahrt werden. Auch hier stellt Evelyn ihr Privatleben hinten an und konzentriert sich voll auf die anspruchsvolle Arbeit. Aber trotz aller Hochsicherheitsvorkehrungen geht schon bald viel Gefahr von diesem Ort aus...


In "Ich töte dich" hat die Autorin Brenda Novak ein hervorragendes Setting für einen mitreißenden Thriller geschaffen. Ein Hochsicher-heitsrakt, der mit den gefährlichsten und gestörtesten Mördern, die das Land aufzuwarten hat, gefüllt ist. Zudem die Einsamkeit der rauen und kalten Landschaft Alaskas. Sie erzählt die Geschichte in einer lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibweise, die mich schnell in die ferne Welt entführte. Die Hauptprotagonistin ist sehr interessant gezeichnet. Nach ihrem traumatischen Erlebnis in ihrer Jugend hat sie es mit ihrer Disziplin und ihrem starken Willen zur Leiterin eines solchen Institutes geschafft. Sicherlich ein bemerkens-werter Werdegang der verbunden mit ihrem Auftreten in Alaska bei mir Sympathie hervorrief. Die Spannung wird allein schon über die Szenerie und die erste vermisste Angestellte aufgebaut und auf einem hohen Niveau gehalten. Als kleine Einschränkung bekam mir die aufkeimende Romanze mit dem vor Ort ermittelnden Startrooper Amarok in der Geschichte ein zu hohes Gewicht, was aus meiner Sicht zu einigen kleineren Längen führte. Im Finale wird dann das Tempo noch einmal deutlich angezogen und ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


Ich halte "Ich töte dich" für einen guten und packenden Thriller, der mir einige spannende Stunden bescherte. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Azazel - Engel des Verderbens

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Chief-Inspector Emily Baxter wird nach New York beordert, um sich eines mysteriösen Mordfalls anzunehmen. Das Opfer wurde an der Brooklyn Bridge aufgehängt und auf seiner Brust wurde das Wort "Köder" eingeritzt. ...

Chief-Inspector Emily Baxter wird nach New York beordert, um sich eines mysteriösen Mordfalls anzunehmen. Das Opfer wurde an der Brooklyn Bridge aufgehängt und auf seiner Brust wurde das Wort "Köder" eingeritzt. Der vermeintliche Mörder wird kurz darauf im Hudson River gefunden, er trägt mit dem Wort "Puppe" ebenfalls eine eingeritzte Nachricht auf seiner Brust. Die Parallelen zu dem spektakulären und medienwirksamen Fall des Ragdoll-Mörders sind augenscheinlich, so dass Emily Baxter nun ermittelt. Sie taucht in eine gefährliche Welt aus tiefem Schmerz und blindem Hass ein, die ihren vorherigen Fall an Grausamkeit noch fast in den Schatten stellen kann...


"Hangman" ist der zweite Band um die außergewöhnliche Ermittlerin Emily Baxter. Die Hauptprotagonistin gewinnt sicherlich nicht schnell viele Sympathiepunkte, denn ihre emotionale Ebene bleibt oft im Schatten ihrer Professionalität. Dies gibt den Thrillern vom Autor Daniel Cole aber einen speziellen und unverwechselbaren Charakter. Er erzählt die Geschichte in einer schnörkellosen und äußerst tempo-reichen Schreibweise, die mich als Leser schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches aufgebaut und durch plötzliche Wendungen und neuen Details immer auf einem hohen Niveau gehalten. Durch das hohe Tempo und dem Wettlauf gegen die Zeit, entwickelte sich das Buch für mich zu einem richten Page-Turner. Inhaltlich besteht ein großer Bezug zum ersten Band "Ragdoll", so dass es aus meiner Sicht ratsam wäre, sich zunächst diesem genauso lesenswerten Thriller zuzuwenden. Das fulminante Finale konnte mich ebenfalls überzeugen und beinhaltete einen deutlichen Hinweis auf einen Folgeband, was ich sehr begrüßen würde.


"Hangman" ist eine gelungene Fortsetzung einer spannenden und packenden Thriller Reihe, so dass ich das Buch Freunden dieses Genres sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Die Saat des Bösen

Lilith
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Anna und Max Gavaldo erwarten ihr zweites Kind, zudem leben sie in finanzieller Unabhängigkeit, so dass sie eigentlich glücklich sein sollten. Anna hohlen aber immer wieder die Erinnerungen an ihre traumatische ...

Anna und Max Gavaldo erwarten ihr zweites Kind, zudem leben sie in finanzieller Unabhängigkeit, so dass sie eigentlich glücklich sein sollten. Anna hohlen aber immer wieder die Erinnerungen an ihre traumatische Vergangenheit ein, auch wenn sie schon mehr als 15 Jahre zurückliegt. Gerade in letzter Zeit wird sie in ihren Träumen mit den schrecklichen Geschehnissen von damals konfrontiert. Auch ihre 16-jährige Tochter Katharina verändert sich. Sie entwickelt einen starken Hass gegen ihre Lehrerin und gerät immer häufiger mit ihrer Mutter aneinander. Nur ein normales Verhalten einer pubertären Jugendlichen, oder steckt in Katharina der Keim des Bösen?

"Lilith - Eiskalter Engel" ist bereits der dritte Band um die traumatisierte Anna Gavaldo. Astrid Korten erzählt die Geschichte wieder in ihrem lebendigen und mitreißenden Schreibstil. Ich fand mich schnell im Buch zurecht und war von Beginn an gefesselt. Die Autorin geht dabei intensiv auf die Gedanken und Ängste der Protagonisten ein. Gerade die wechselnde Erzählweise aus der jeweiligen Sicht der einzelnen Protagonisten verleiht dem Thriller seine besondere Note. Es entsteht dadurch ein Konstrukt, welches Einblick in die tiefsten Abgründe der Seele gewährt und der Leser fragt sich immer wieder, wie ein Mensch von so viel bösen Gedanken gelenkt werden kann. Die Spannung kommt dabei natürlich auch nicht zu kurz, so dass sich das Buch im Verlauf der Geschichte für mich zunehmend zu einem Page-Turner entwickelte. Ich war wirklich in den Bann geschlagen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Finale ist schlüssig und und wirkte bei mir noch länger nach.

"Lilith - Eiskalter Engel" ist aus meiner Sicht ein toller Thriller, der sicherlich nichts für schwache Nerven ist. Astrid Korten verzichtet im dritten Band auf die Schilderung vieler grausamer Szenen, dieses Buch konnte mehr mit Atmosphäre und einem Hauch Mystik überzeugen. Ich empfehle es den Freunden packender Spannungs-Literatur gerne weiter und bewerte es mit vollen fünf von fünf Sternen!!!