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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2017

Gelungener Auftakt einer neuen Thriller-Reihe

Spectrum
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GoBox verspricht das ultimative Schließfach, welches absolut sicher und von überall zugreifbar ist. Eine Filiale dieses GoBox Unternehmens wird von skrupellosen Gangstern überfallen und sie bringen mehrere ...

GoBox verspricht das ultimative Schließfach, welches absolut sicher und von überall zugreifbar ist. Eine Filiale dieses GoBox Unternehmens wird von skrupellosen Gangstern überfallen und sie bringen mehrere Geiseln in ihre Gewalt. Schnell wird ein Spezial-Kommando zusammengestellt, welches zunächst aus Special Agent Samuel Carter, Officer Dominic Juliano und dem jungen und äußerst cleveren Dr. August Burke besteht. Ihnen wird nach kurzer Zeit klar, dass sie es mit absoluten Profis zu tun haben und befürchten, dass mehr hinter dieser Geiselnahme steckt, als lediglich einige Schließ-fächer leer zu räumen. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der GoBox-Filiale? Wer sind die wirklichen Gegner?


Mit "Spectrum" beginnt der erfolgreicher Thriller-Autor Ethan Cross eine neue Serie um einen äußerst begabten und autistisch-veranlagten Ermittler. Er erzählt die Geschichte in seiner bewährten temporeichen Schreibweise, die den Leser an das Buch fesselt und keine Verschnaufpause gewährt. Es reihen sich die actionreichen und clever konzipierten Szenen aneinander und die Seiten fliegen nur so dahin. Der Spannungsbogen wird durch die vielen Geschehnisse immer auf einem hohen Niveau gehalten, um dann in einem fulminanten Finale zu enden. Sehr viel Wert legt der Autor auf die Charakterisierung der Hauptprotagonisten, die vier interessante und zugleich recht unterschiedliche Personen hervorbringt. Genau diese vier sollen wohl in Zukunft das "Spectrum-Team" bilden, welches für Gerechtigkeit und Sicherheit einsteht. Der erste Band hat mir gut gefallen und man darf sicherlich auf die folgenden Bände gespannt sein.


Für Liebhaber actiongeladener Thriller ist der Autor Ethan Cross eh schon ein Begriff. Mit seiner neuen Serie macht er da weiter, wo er bei der Shepherd-Serie geendet hat. Der temporeiche Erzählstil verspricht und bringt spannende und rasante Unterhaltung, so dass ich das Buch gut weiterempfehlen kann und mit vier von fünf Sternen bewerte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.08.2017

Emotionale Technik

Heartware
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Nach einer sehr bewegenden und kriminellen Jugendzeit schafft Adam Eli den Schritt als Ghostwriter zurück in ein normales Leben. Er schreibt als Ghostwriter Bachelor-Abschlüsse und zieht sich in seine ...

Nach einer sehr bewegenden und kriminellen Jugendzeit schafft Adam Eli den Schritt als Ghostwriter zurück in ein normales Leben. Er schreibt als Ghostwriter Bachelor-Abschlüsse und zieht sich in seine eigen Welt zurück. Ein traumatisches Ereignis in seiner gemeinsamen Vergangen-heit mit seiner großen Liebe Willenya lässt ihn nicht los. Seit dieser Nacht hat er sie nicht wiedergesehen und er fragt sich, ob sie es war, die ihn verraten hat und ihn somit ins Gefängnis gebracht hat. Eines Tages hat er die Chance eine Antwort auf diese Frage zu finden, als er gebeten wird, sich an der Suche nach Willenya zu beteiligen. Er beteiligt sich an der Suche, ohne zu ahnen, auf was er sich eingelassen hat...

Jenny-Mai Nuyen gibt dem Thriller "Heartware" mit der künstlichen Intelligenz ein spannendes und sehr aktuelles Thema. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr gelungenen und tiefgehenden Schreibstil, der mich an das Buch fesseln konnte. Die Hauptprotagonisten Willenya, Adam und Mariel werden ausführlich und interessant charakterisiert. Die jeweiligen Perspektivwechsel geben dem Buch ein zusätzliches Tempo und machen die Geschichte vielschichtiger. Zugleich erfordern aber die unterschiedlichen Erzählstränge verbunden mit den Sprüngen zwischen den Zeiten die volle Aufmerksamkeit des Lesers. "Heartware" ist somit sicherlich nicht die leichte Unterhaltungskost für zwischendurch, aber gibt durch die Interpretation des Themas der künstlichen Intelligenz einen spannenden aber auch durch die Realitätsnähe einen teilweise erschreckenden Blick in die Zukunft. Geschickter weise verbindet Jenny-Mai Nuyen diese eher technische Realität mit den Emotionen der Protagonisten, was die Szenerie lebendiger und erlebbarer macht. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut kann aber aus meiner Sicht durch einige Längen gerade im Mittelteil nicht durchgängig auf hohem Niveau gehalten werden. Das überzeugende Finale hingegen nimmt wieder zusätzliches Tempo auf und ließ mich doch noch einige Zeit nachdenklich zurück.

"Heartware" ist aus meiner Sicht ein außergewöhnlicher und lesenswerter Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle. Mich hat in erster Linie die spannende Thematik und die teilweise schon literarische Schreibweise der Autorin überzeugt. Ich bewerte das Buch mit guten vier von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 02.08.2017

Vielversprechender Auftakt

Ambach – Die Auktion / Die Tänzerin
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Felix Ambach hasst seinen Bruder Christian. Schon zu Kindzeiten, war Felix immer der ungeliebte Sohn, während seinem Bruder Christian alle Wünsche von den Lippen abgelesen wurden. Zudem schnappt er ihm ...

Felix Ambach hasst seinen Bruder Christian. Schon zu Kindzeiten, war Felix immer der ungeliebte Sohn, während seinem Bruder Christian alle Wünsche von den Lippen abgelesen wurden. Zudem schnappt er ihm die Freundin weg und zerstört kurz vor dem Abgabetermin sein Exponat für die Bewerbung an der Kunstakademie, indem er es verbrennt. Eines Tages kommt Felix eine Idee wie er als begabter Schnitzer seinem Bruder, der sich mittlerweile als vielbeachteter Kunstexperte einen Namen gemacht hat, alles heimzahlen kann. Er will sehr wertvolle und verschollene Skulpturen kopieren und nachdem sein Bruder die Echtheit dieser Figuren bestätigt hat, den Schwindel aufdecken und damit den Ruf von Christian als Kenner der Kunstszene ruinieren. Aber es kommt alles ganz anders und Felix gerät in einen Strudel dunkler Machenschaften...

"Ambach - Die Auktion / Die Tänzerin" sind die ersten beiden Teile einer sechsteiligen Krimireihe um die beiden Ambachbrüder. Die Autoren Jörg Steinleitner und Matthias Edlinger legen in diesen beiden Folgen den Grundstein für eine sehr vielversprechende Geschichte. Sie erzählen sie in einer sehr lebendigen und temporeichen Sprache, welche auf mich eine Art Sogwirkung erzeugte. Es fiel mir zunehmend schwerer das Buch aus den Händen zu legen und mich faszinierte das Schicksal von Felix Ambach. Das Buch wird nicht überfrachtet mit aneinandergereihten und reißerischen Aktionen sondern geht sehr intensiv auf das Leben und den Charakter des Hauptprotagonisten Felix Ambach ein. Zunächst war er mir mit seinem Lebensstil noch recht unsympathisch, aber mit zunehmender Handlung erweist er sich als interessanter Protagonist, welcher bereit ist sein komplettes Leben umzukrempeln. Aber das Schicksal meint es nicht immer gut mit ihm, so dass er sich immer tiefer in eine Sache verstrickt, die ihm sicherlich noch über den Kopf wachsen wird. Neben dem gut aufgebauten Spannungsbogen überzeugt das Buch durchaus auch mit humorvollen Einlagen, die die Atmosphäre auflockern und zum Unterhaltungswert beitragen.

Insgesamt haben Jörg Steinleitner und Matthias Edlinger mit den ersten beiden Bänden der Serie eine sehr vielversprechende Grundlage gelegt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und ich bin froh, dass ich die nächsten beiden Teile der Serie bereits vorliegen habe, da die Autoren zum Ende eines Bandes mit äußerst spannenden Cliffhangern zu überzeugen wissen. Meine Bewertung fällt mit guten vier von fünf Sternen sehr positiv aus!!

Veröffentlicht am 26.07.2017

Der Start in eine neues Leben...

Die Versuchung der Ratsherrentochter
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Nachdem die Wymphener Ratsherrentochter Anna und der ehemalige Scharfrichter Michael zueinander gefunden haben, träumen die beiden von einem ganz normalen Leben in der Gemeinde. Mit Michaels Vergangenheit ...

Nachdem die Wymphener Ratsherrentochter Anna und der ehemalige Scharfrichter Michael zueinander gefunden haben, träumen die beiden von einem ganz normalen Leben in der Gemeinde. Mit Michaels Vergangenheit als Scharfrichter scheint dies aber in der Stadt nicht möglich zu sein, da die Menschen ihn weiterhin in seiner damaligen Funktion sehen und ihn somit meiden. Um ihrem Leben eine neue Chance zu geben, beschließen die beiden ihre Zelte abzubrechen und sich nach Haydelberch aufzumachen, um dort einen Neuanfang zu wagen. Aber schon auf ihrer Reise verläuft vieles nicht so wie erhofft und die beiden sehen sich schnell großen Gefahren ausgesetzt...

"Die Versuchcung der Ratsherrentochter" ist bereits der zweite Band um die beiden sympathischen Hauptprotagonisten Anna und Michael. Obwohl mir der erste Band nicht bekannt ist, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Die Autorin Petra Waldherr gelingt es mit ihrer bildreichen und vom Wortschatz der damaligen Zeit angepassten Schreibweise den Leser ins 16. Jahr-hundert zu entführen. Das Leben vor Ort wird hautnah und lebendig wiedergegeben, so dass ich mich in die damalige Zeit zurückversetzt fühlte. Die Authentizität der Geschichte wird durch einige eingefügte  historisch belegte Fakten erhöht und steigert aus meiner Sicht den Unterhaltungswert. Der Spannungsbogen kommt auch nicht zu kurz, nach anfänglicher Schilderung der damaligen Lebensumstände und der vorherigen Geschehnisse wird er nach und nach aufgebaut, um dann in einem packenden und spektakulären Finale zu enden. Die Hauptprotagonisten werden sehr ausführlich beschrieben und interessant charakterisiert und anhand ihrer Personen lässt sich das damalige Leben sehr gut nachvollziehen. An einigen Stellen waren mir die Beschreibungen etwas zu ausführlich, so dass aus meiner Sicht leichte Längen entstanden, die dem guten Gesamteindruck aber nur ein wenig eintrüben.

Insgesamt ist "Die Versuchung der Ratsherrentochter" eine spannende und lebendige Reise in das Mittelalter, welche ich Liebhabern historischer Romane ans Herz legen möchte. Meine Bewertung fällt daher mit guten vier von fünf Sternen positiv aus.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Weniger gruseln als gedacht

Die Heimsuchung von Grayson Manor
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Addison Lockhart erbt von ihrer verstorbenen Mutter ein altes und verlassenes Haus. Sie ist sehr überrascht, da ihre Mutter niemals über das Anwesen gesprochen hat und sie so nichts von der Existenz wusste. ...

Addison Lockhart erbt von ihrer verstorbenen Mutter ein altes und verlassenes Haus. Sie ist sehr überrascht, da ihre Mutter niemals über das Anwesen gesprochen hat und sie so nichts von der Existenz wusste. Bei der ersten Besichtigung strahlt das Gebäude eine heimische Wirkung auf Addison aus und sie beschließt mit Hilfe des hilfsbereiten Handwerkes Mike die Immobilie zu renovieren. Dabei haben sie immer das Gefühl nicht allein im Haus zu sein und mehrere rätselhafte Begebenheiten veranlassen Addison sich mit ihrer familiären Vergangenheit auseinanderzusetzen...


Sowohl der Klappentext, als auch das Cover von "Die Heimsuchung von Grayson Manor" versprechen ein schauriges Lesevergnügen. Die Gruselmomente blieben aber leider aus meiner Sicht zu sehr im Hintergrund und es entwickelte sich ein Kriminalroman mit mystischen Elementen. Das Buch wird mit einem alten und verlassenen Haus, sowie mit unerklärlichen Stimmen und Schreie klassisch aufgebaut entwickelt aber dann einen eigenen Charakter. Die Geschichte ist gut durchdacht und der Spannungsbogen kann über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten werden. Zum Schreibstil der Autorin Cheryl Bradshaw fällt es mir schwer etwas zu schreiben, da ich der Meinung bin, dass die aus meiner Sicht nicht gelungene Übersetzung sicherlich das Bild deutlich verwässert. Teilweise machte der Text den Eindruck, als wäre er mittels Sprachcomputer aus dem amerikanischen übersetzt worden, so dass sich mir einige Passagen erst durch mehrmaliges Lesen erschlossen. Aufgrund der guten Grundidee und der spannenden Erzählung fand ich dies sehr schade.


Grundsätzlich halte ich "Die Heimsuchung von Grayson Manor" für einen gelungenen und spannenden Thriller, dem man nicht mit zu viel Erwartung in Richtung paranormalen Geschehnissen begegnen sollte. Ich möchte bei der Bewertung der schlechten Übersetzung nicht zu viel Gewichtung geben und habe mich nach längerer Überlegung für vier von fünf Sterne entschieden. Mit einer anderen Übersetzung hätte das Buch diese Bewertung nämlich sicherlich verdient.