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Veröffentlicht am 15.06.2017

Andrina am Scheideweg

Aargau-Fieber
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Über das Idyll des schweizerischen Aargau schwebt ein dunkler Schatten. Eine mysteriöse Krankheit breitet sich immer weiter aus und es hat bereits die ersten Todesfälle gegeben. Zum großen Entsetzen von ...

Über das Idyll des schweizerischen Aargau schwebt ein dunkler Schatten. Eine mysteriöse Krankheit breitet sich immer weiter aus und es hat bereits die ersten Todesfälle gegeben. Zum großen Entsetzen von Andrina ist auch ihre Schwester betroffen, welche nun im Spital um ihr Leben kämpft. In dieser aufwühlenden Situation schneit ein Mann in das Leben von Andrina und Marco, der behauptet er sei Marcos Bruder. Marco reagiert sehr forsch und lehnt jeglichen Kontakt ab. Andrina hingegen versucht zu vermitteln und trifft sich heimlich mit Enrico Bianchi. Als dann zwei Leichen in einem Pharmaunternehmen gefunden werden und Bianchi als Hauptverdächtiger zur Fahndung ausgeschrieben wird, spitzt sich die Situation für Andrina immer weiter zu...


"Aargau-Fieber" ist bereits der fünfte Band aus der Reihe um die sympathische und clevere Lektorin eines kleinen Verlagshauses. Die Hauptprotagonistin Andrina Kaufmann wird in den Romanen sehr ausführlich und interessant charakterisiert, so dass zum Leser eine Nähe aufgebaut wird und es Spaß macht, ihr bei ihren Abenteuern über die Schulter zu schauen. Die Autorin Ina Haller erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Das Besondere an den Kriminalromanen um Andrina Kaufmann ist die Erzählperspektive. So erfährt der Leser alles nur aus der Sicht der Lektorin und die sonst für Kriminalromane typischen Ermittlungsarbeiten der Polizei bleiben fast komplett außen vor. Dies lädt den Leser sicherlich zu Spekulationen hinsichtlich der Täterschaft ein und es bleibt oft im Unklaren, ob neue Erkenntnisse der Polizei die Ermittlungen schon vorangetrieben haben. Ich empfand dies beim Lesen als ungewöhnlich und interessant. Zudem legt die Autorin viel Wert auf Emotionen, gerade in Bezug auf die Hauptprotagonistin. Die Spannung kommt hier aber auch nicht zu kurz und so wird "Aargau-Fieber" zu einer unterhaltsamen und spannenden Krimilektüre.


Insgesamt auch aufgrund der besonderen Erzählweise ein aus meiner Sicht lohnenswerter Kriminalroman, den ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Ein tolles Fantasyabenteuer

Schwertläufer
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"Schwertläufer" spielt in einer fiktiven Zeit und einer völlig anderen Welt. Der junge und frisch ausgebildete Schwertläufer Robin verliebt sich in Merien, der Tochter eines Schmieds. Ihr frisches Glück ...

"Schwertläufer" spielt in einer fiktiven Zeit und einer völlig anderen Welt. Der junge und frisch ausgebildete Schwertläufer Robin verliebt sich in Merien, der Tochter eines Schmieds. Ihr frisches Glück und das Leben der restlichen Bewohner Elegiens wird aber in der letzten Zeit stark belastet durch den Vulkan Tarantuil. Die ewigen Rauch-schwaden und die Asche verdunkeln den Himmel und verändern das Klima der ganzen Region. Die Landwirtschaft wird stark beeinträch-tigt und in naher Zukunft drohen Hunger und Elend das Land zu überziehen. Der Elm Boffo kann alte Skripte entschlüsseln, die besagen, dass es vor 740 Jahren eine ähnliche Situation gab und der Nebelberg Tarantuil durch zwei Schlüssel besänftigt werden konnte. Robin und Boffo schenken diesen Aufzeichnungen Glauben und sind fest entschlossen das Land von der großen Sorge zu befreien. Es wartet aber eine sehr lange und abenteuerliche Reise auf sie...


Der Autor Jan Peter Andres hat eine völlig eigene und neue Welt mit interessanten und spannenden Charakteren geschaffen. Er erzählt die Geschichte in einer äußerst bildreichen und sehr angenehm zu lesenden Schreibweise, die mir diese Welt hervorragend vor Augen führte. Ich fühlte mich als Teil der reisenden Gruppe und konnte so die Abenteuer hautnah miterleben. Die einzelnen Charakter der fünf Hauptprotagonisten werden ausgiebig und umfangreich erläutert und alle konnten bei mir schnell Sympathiepunkte sammeln. Das Besondere dieser Gefährten ist sicherlich ihre Gemeinschaft und man hat das gute Gefühl, die Rettung dieser Welt liegt in guten Händen. Sicherlich stößt man beim Lesen des Buches häufig auf Parallelen zu dem großen Klassiker "Der Herr der Ringe" ohne aber jemals das Gefühl zu haben, man liest eine Kopie oder eine nach-geahmte Geschichte. Sehr angenehm empfand ich die liebevolle und ausführliche Beschreibung der Lebensweisen und Umgebung dieser neuen Welt. Es versteckte sich nicht hinter jeder Ecke ein neuer Gegner und die Gefährten erlebten so auch ruhigere Passagen, was aus meiner Sicht die Reise nachvollziehbarer und authentischer machte, ohne aber durch die wohldosierten Abenteuer uninteressant oder gar langweilig zu werden. Insgesamt ein tolles und spannendes Abenteuer, welches trotz der 755 Seiten doch viel zu schnell zu Ende ging. "Schwertläufer" stellt den ersten Teil einer Trilogie dar und die nächsten beiden Teile werden zum Ende des Jahres in einem Buch erscheinen. Ich freue mich darauf!!!


Erwähnen möchte ich noch die sehr ansprechende Aufmachung des Buches. Es ist ausgestattet mit einem sehr umfangreichen und  sinnvollen Anhang, welcher gerade zum Einstieg in das Buch sehr nützlich ist und über die neue Welt informiert. Zudem lässt sich die Reise jederzeit an den beigefügten Karten nachvollziehen, was mir beim Lesen sehr hilfreich war. Das Buch besitzt ein sehr angenehmes Schriftbild, und die goldene Schrift auf dem Buchband hinterlässt einen sehr edlen Eindruck. All dies spiegelt auch wieder, mit wieviel Herzblut der Autor diese Geschichte geschrieben und veröffentlicht hat. Vielen Dank dafür.


Insgesamt empfehle ich das Buch natürlich sehr gerne weiter und es kann aus meiner Sicht in allen Altersgruppen gelesen werden. Ich bewerte es mit völlig verdienten fünf von fünf Sternen!!! 

Veröffentlicht am 12.06.2017

Starker Auftakt einer neuen Krimi-Serie

Cyrus Doyle und der herzlose Tod
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Detective Chief Inspector Cyrus Doyle hat eine schwerwiegende Entscheidung getroffen, er kehrt nach zwanzig Jahren wieder in seine alte Heimat zurück, der britischen Kanalinsel Guernsey. Kaum auf der Insel ...

Detective Chief Inspector Cyrus Doyle hat eine schwerwiegende Entscheidung getroffen, er kehrt nach zwanzig Jahren wieder in seine alte Heimat zurück, der britischen Kanalinsel Guernsey. Kaum auf der Insel angekommen, wartet schon der erste brisante Fall auf ihn. Der sogenannte "Pfeilmörder" treibt sein Unwesen vor Ort und es sind ihm bereits zwei altgediente Polizisten zum Opfer gefallen. Beide wurde mit einem Pfeil im Hals und herausgeschnittenem Herzen vorgefunden. Was mag der Hintergrund dieser grausamen Taten sein? Was verbindet die beiden Opfer? Ist es ihre gemeinsame Zeit bei der Polizei? Sind weitere Polizisten in Gefahr? Viele Fragen, die auf Cyrus Doyle und seinem neuen Team warten...
Der Autor Jan Lucas hat mit "Cyrus Doyle und der herzlose Tod" einen aus meiner Sicht sehr gelungenen Start einer neuen Krimiserie gechrieben. Der Hauptprotagonist Cyrus Doyle ist ein gutaussehender Polizist, der den Frauen durchaus zugewandt ist und dabei aber auf eine entspannte Art und Weise mit viel Kombinationsgabe und Loyalität seiner Aufgabe des Detective Chief Inspector nachkommt. Es macht Spaß, ihm bei der Lösung des Falls über die Schulter zu schauen. Dem Leser bieten sich dabei immer wieder Gelegenheiten, über Täter und Hintergründe zu spekulieren, um am Ende doch von der Auflösung überrascht zu werden. Der Autor versteht es aber auch mit seiner lebendigen und bildreichen Sprache die besondere Umgebung des Romans näherzubringen. Ich konnte so die zweitgrößte britische Kanalinsel etwas näher kennenlernen, welche mir bisher nur im Zusammenhang mit irgendwelchen Steueroasen bekannt war. "Cyrus Doyle und der herzlose Tod" bietet so aus meiner Sicht ein spannendes Gesamtpaket und stellt den Auftakt einer neuen Krimiserie dar, welcher man mit großem Interesse entgegensehen kann.
Der Kriminalroman hat mir einige unterhaltsame und spannende Stunden beschert, so dass ich ihn gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Alles anders als gedacht

Schwesterherz
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Martin Brenner ist ein erfolgreicher und selbstbewusster Anwalt, den so schnell nichts aus der Bahn wirft. Eines Tages taucht in seiner Kanzlei ein ungepflegter Mann auf, der ihn bittet, sich dem Fall ...

Martin Brenner ist ein erfolgreicher und selbstbewusster Anwalt, den so schnell nichts aus der Bahn wirft. Eines Tages taucht in seiner Kanzlei ein ungepflegter Mann auf, der ihn bittet, sich dem Fall seiner Schwester anzunehmen, die aus seiner Sicht zu Unrecht für fünf Morde verantwortlich gemacht wird. Der Fall hatte vor sechs Monaten Schlagzeilen gemacht, da Sara Texas ihre Taten gestanden hatte und kurz darauf den Freitod gewählt hatte. Warum sollte Martin Brenner nun ein Tote verteidigen, die augenscheinlich durch ihr Geständnis die Schuld eingestanden hat? Die Besonderheit dieses Falls weckt die Neugier von Martin Brenner und er beschließt, den Fall neu aufzurollen. Eine Entscheidung, die er und seine Kollegin Lucy noch bereuen sollen...


Ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin Kristina Ohlsson gelesen und war aufgrund zahlreicher positiver Bewertungen ihrer Bücher sehr auf "Schwesterherz" gespannt. Meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt, der Thriller konnte mich voll und ganz in seinen Bann ziehen. Kristina Ohlsson erzählt die spannende Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Etwas schwierig habe ich mich mit den Hauptprotagonisten getan, da sie ungewöhnlich und gleichzeitig interessant charakterisiert sind, aber bei mir anfänglich keine Sympathien auslösen konnten. Ich musste mich erst ein wenig an sie gewöhnen, um bei ihnen mitfiebern zu können. Die Story ist komplex und sehr clever konstruiert, sie bietet dem Leser immer neue Wendungen und völlig überraschende Details. So scheint man immer Licht am Ende des Tunnels zu sehen, welcher dann aber wieder völlig in sich zusammenbricht. Die Spannung wird dadurch über das ganze Buch getragen und nimmt sogar im Verlauf immer weiter zu, um dann in einem überraschendem Finale mit einem aus Lesersicht fiesen Cliffhanger zu enden. Es bleibt dem Leser nach diesem spannendem Buch eigentlich nichts anderes übrig, als sich möglichst schnell den zweiten Teil zu besorgen, der dann hoffentlich die komplette Auflösung offenbaren wird.


Das Besondere an "Schwesterherz" ist aus meiner Sicht die Unvorhersehbarkeit der Handlung, die mich dann auch an das Buch gefesselt hat. Ich habe schon lange nicht mehr einen solch packenden Thriller gelesen, so dass ich ihn sehr gerne Liebhabern der Spannungsliteratur ans Herz legen möchte, verbunden mit dem Rat gleich beide Teile zu kaufen, denn ich kann mir nicht vorstellen, nach Schwesterherz nicht wissen zu wollen, wie es weitergeht. Die logische Folgerung aus meiner Begeisterung ist natürlich eine Bewertung mit fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Trügerische Idylle

Die Morde von Morcone
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Eigentlich könnte das Leben so schön sein, aber der erfolgreiche Anwalt Robert Lichtenwald nimmt eine Auszeit und zieht sich in den Süden der Toskana zurück. Hier bezieht er ein Rustico, welches er sich ...

Eigentlich könnte das Leben so schön sein, aber der erfolgreiche Anwalt Robert Lichtenwald nimmt eine Auszeit und zieht sich in den Süden der Toskana zurück. Hier bezieht er ein Rustico, welches er sich mit seiner Frau Stephanie ausgesucht hat, um hier ihren Traum wahr werden zu lassen. Nun hat es ihn aber allein in den Süden verschlagen, da Stephanie ihn verlassen hat. Während er sein Leben Revue passieren lässt, sorgt der ansässige Conte, der ihm das Rustico verkauft hat, für ein wenig Abwechselung. Auf einem gemeinsamen Spaziergang stoßen die Beiden auf eine Leiche. Als kurze Zeit später eine zweite Tote aufgefunden wird und diese wie der erste Tote ein eingeritzten Buchstaben aufweist, wird schnell klar. dass die sonnige Idylle von einem Serientäter überschattet wird. Robert Lichtenwald wird unfreiwillig zu einem Ermittler, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Drohen weitere Tote?

Der bereits erfolgreiche Autor Stefan Ulrich versucht sich mit "Die Morde von Morcone" erstmals im Genre des Kriminalromans. Aus meiner Sicht ist ihm dieser Ausflug sehr gut gelungen. Er erzählt die Geschichte in einer sehr bildreichen Sprache, welche sich hervorragend lesen lässt und die gemütliche Atmosphäre der besonderen Region der Toskana näherbringt. Der Hauptprotagonist Robert Lichtenwald ist interessant gezeichnet. Er steckt in einer Lebenskrise und überdenkt seine bisherige Lebensweise. Aufgrund seiner doch teilweise obzessiven Arbeitsweise hat er das eigentliche Leben vernachlässigt und somit seine Frau und den näheren Kontakt zu seiner Tochter verloren. In dieser Selbstfindungsphase wird er plötzlich mit den Todesfällen konfrontiert. Die Spannung wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Auffinden der ersten Leiche aufgebaut und über die weiteren Geschehnisse aufrecht gehalten, um dann in einem temporeichen Finale zu enden. Der Roman lebt auch von der zweiten Protagonistin, der Lokalreporterin Giada Bianchi, die mit ihrer temperamentvollen Art sehr gut das Bild einer typischen Italienerin abgibt. Dies passt zu den zahlreichen Beschreibungen der Region und vermittelt das Gefühl in den Süden Italiens versetzt zu werden. Ihr Zusammenspiel mit dem zurückgezogenen Anwalt Robert Lichtenwald gibt dem Krimi die zusätzliche Würze..

Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen, da es mich fesseln konnte und ich so kaum die Gelegenheit hatte es zur Seite zu legen. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen.