Es ist ein bedeutendes Buch, das mir auf ganz besondere Weise nahe geht.
ArminutaEin Mädchen wächst behütet in gutsituierten Verhältnissen in der Stadt auf. Da wird ihre Mutter krank und sie muss zurück zu ihrer Familie, die in einem ärmlichen Bergdorf lebt. Sie ist 13 Jahre alt, versteht ...
Ein Mädchen wächst behütet in gutsituierten Verhältnissen in der Stadt auf. Da wird ihre Mutter krank und sie muss zurück zu ihrer Familie, die in einem ärmlichen Bergdorf lebt. Sie ist 13 Jahre alt, versteht nicht warum und will nicht bleiben.
Hat sie etwas falsch gemacht? Warum wollen ihre Eltern sie nicht mehr bei sich haben?
Die neue Mutter hat nichts Liebesvolles an sich, die älteren Brüder sind gemein und nur die jüngere Schwester Adriana scheint sich über sie zu freuen.
Meine persönlichen Eindrücke
So beginnt dieser Roman und es dauert eine Weile, bis ich mich mit der einfachen, fast möchte ich sagen elementaren Sprache anfreunde. Kurze emotionslose Sätze verwirren mich sehr. Aber je länger ich lese, umso klarer werden mir Feinheiten der erzählten Leben und ich entwickle Gefühle nicht nur für die Ich-Erzählerin sondern auch für ihre beiden Familien.
Ich muss das Buch bis zum Schluss lesen um zu verstehen, welche Kraft in diesen einfachen Worten steckt.
Der Kargheit der Sprache steht eine solche Wucht an Gefühlen gegenüber, dass jedes zusätzliche Wort einfach überflüssig wäre.
Fazit
Es braucht ein gesundes Maß an Empathie um mit dem Buch zurecht zu kommen. Doch wer dies aufzubringen vermag, dem eröffnet sich ein Roman, der lange nachhallt. Es ist ein bedeutendes Buch, das mir auf ganz besondere Weise nahe geht.