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Maesli

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2022

schöner Krimi, allerdings mit einigen Fehlern

Fuhlsbütteler Blutjuwelen
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Privatermittler Fuchs erhält einen Auftrag von der schönen jungen Juwelierin Carlotta Birkmeier, die ihren verschwundenen Bruder sucht. Kurz darauf wird in ihrem kleinen Schmuckatelier eingebrochen und ...

Privatermittler Fuchs erhält einen Auftrag von der schönen jungen Juwelierin Carlotta Birkmeier, die ihren verschwundenen Bruder sucht. Kurz darauf wird in ihrem kleinen Schmuckatelier eingebrochen und ein Täter wird verletzt. Als sich herausstellt, dass das ihr eigener Bruder ist, beginnen spannende Ermittlungsarbeiten um Juwelen und Drogen. Mit der temperamentvollen Polizeikommissarin Julie Sommer nimmt Fuchs die Fährte auf.

Der Krimi hat mir gut gefallen. Eine einladende Erzählsprache und ein Gespür für die kriminalistischen Feinheiten bieten eine spannende Auflösung des Falles mit interessanten Wendungen. Leider gab es dann noch etwas zu viele Fehler, sodass ich einen Punkt Abzug gebe.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

schön geschrieben, ein bisschen Herz-Schmerz mit einer guten Portion Humor

Ein unendlich kurzer Sommer
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Lale ist auf der Flucht – wovor bleibt lange unklar, und Christophe auf der Suche – wonach wird sehr schnell klar. Beide stehen an Scheidewegen im Leben und treffen sich auf einem Campingplatz in der Provinz. ...

Lale ist auf der Flucht – wovor bleibt lange unklar, und Christophe auf der Suche – wonach wird sehr schnell klar. Beide stehen an Scheidewegen im Leben und treffen sich auf einem Campingplatz in der Provinz. Gustav ist der Eigentümer und ein etwas kauziger, verschlossener Eigenbrötler, hinter dem aber viel mehr steckt als nur der Platzwart. Nebenan wohnt Flo, der Kaninchen züchtet und gerade versucht sich abzunabeln von mütterlicher Fürsorge und seinen Weg trotz einer körperlichen Beeinträchtigung alleine zu meistern. Als dann noch James eintrifft und Spiritualität und Marihuana mitbringt, ein frühzeitliches Grab einer Hexe auf dem Campingplatz Archäologen und Hippies anlockt, ist ein Szenario komplett. Quelle AenHen – Lovelybooks

Er lehnt den Kopf gegen die Hauswand und schloss die Augen. Ein letzter Sommer, dachte er, ein allerletzter Sommer.


Meine persönlichen Leseeindrücke
Ich tu mich manchmal schwer die richtigen Worte zu finden. Dieses Buch ist für mich eine angenehm leichte Lektüre - ich setze also diesen Wert nur für mich so fest und muss ihn in Relation zu meinen anderen Büchern, die ich lese, festhalten. Damit will ich aber überhaupt nicht ausdrücken, dass leicht "negativ" behaftet ist. Ganz im Gegenteil! Ich mag dieses Buch sehr und ich fühle mich beim Lesen wirklich leicht. Das ist ein tolles Gefühl.
Das Buch liest sich gut, diese Mischung aus traurigen Momenten und Schicksalen und dann wieder Situationen, die mich einfach zum Lachen bringen, das ist eine gelungene Mischung, die auch den Reiz des Buches ausmachen. Ich mag die schöne Erzählsprache der jungen Autorin, die mir hier ein Buch schenkt, das mich entspannt und ein bisschen entführt.


Fazit
„Ein unendlich kurzer Sommer“ von Kristina Pfister ist ein gelungener Roman über ein Zusammentreffen von verschiedenen Menschen, die einen Sommer zusammen verbringen. Er ist schön geschrieben und nicht kitschig; ein bisschen Herz-Schmerz mit einer guten Portion Humor!

"Seine Mutter hatte hier einen romantischen Sommer verlebt, aber achtunddreißig Jahren waren eine lange Zeit, und niemand konnte ihn zwingen, es hier ebenso schön zu finden wie sei."

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Stehe dem Buch etwas kritisch gegenüber, denn mit manchen Aussagen tue ich mich schwer.

Der Erinnerungsfälscher
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Das Buch erzählt die Geschichte von Said Al-Wahid, der seine Mutter noch einmal vor ihrem Tod sehen möchte und dafür nach Bagdad zurückkehren muss. Und während dieser Reise erzählt er einiges aus seinem ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Said Al-Wahid, der seine Mutter noch einmal vor ihrem Tod sehen möchte und dafür nach Bagdad zurückkehren muss. Und während dieser Reise erzählt er einiges aus seinem Leben, Erinnerungen an den Irak und die Flucht nach Deutschland, und ein bisschen von seinem heutigen Leben in Berlin Neukölln.


Meine persönlichen Leseeindrücke

Gleich vorweg: der Roman konnte mich nicht so richtig mitreißen, dafür war er zu kurz, zu lakonisch und ein bisschen zu anklagend. Vor dem Hintergrund der Heimreise in den Irak verfasst Khider lückenhafte Erinnerungen in ein neues Gewand, das er mit Erfindungsgabe ausfüllt um damit eine logische Handlung und eine in sich geschlossene Geschichte erzählen zu können. Dabei stört es mich nicht, dass ich nicht weiß wie viel nun wirklich Erinnerung und wie viel Erfindung ist.

Obwohl seine Flucht nach Deutschland glückt, wirkt seine Wertschätzung für das Land, das ihm eine neue Staatsbürgerschaft gegeben hat, auf mich eher zurückhaltend. Ich habe den Eindruck, dass er seine alte Heimat verloren hat, mit seiner neuen aber weder glücklich noch zufrieden ist.


Fazit

Die Erzählung ist nicht schlecht, aber auch nicht hervorragend; für mich ist sie einfach zu knapp gehalten. Herkunft und Staatsbürgerschaft sind zweierlei Dinge; wichtig sollte doch sein, dass man weiß woher man kommt und den Staat respektiert, dessen Bürger man offiziell geworden ist.

Doch nicht immer klappt Integration und das Glück im Leben kann verschiedene Gesichter tragen.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Wenn Kochen Leidenschaft ist

Der vergessene Geschmack von Glück
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Die Villa Hemland wurde auf der schwedischen Insel Fjärranö vor über 100 Jahren von der jungen Witwe Anna-Greta Olssons erbaut. Damit hatte sich die sehr talentierte Köchin ihren Traum von einem glücklichen ...

Die Villa Hemland wurde auf der schwedischen Insel Fjärranö vor über 100 Jahren von der jungen Witwe Anna-Greta Olssons erbaut. Damit hatte sich die sehr talentierte Köchin ihren Traum von einem glücklichen Ort erfüllt, an dem sie ihre Gäste mit persönlich kreierten Gerichten verzaubern konnte. Als sie jedoch das Eheangebot eines reichen Stockholmer Geschäftsmannes ablehnte, stürzte diese Entscheidung die Villa und sie ins Verderben.
Leif ist ein junger Küchenchef, der durch persönliche Umstände die Stelle in der inzwischen heruntergekommenen und vollkommen renovierungsbedürftigen Villa Hemland antritt. Es braucht eine Weile, bis er sich und mit ihm die Villa retten kann.

Ich habe das Buch gerne gelesen. Ich schätze die stimmige Handlung, Romanfiguren, die sich sehr gut in die erzählte Geschichte einfügen und das richtige Maß an Fantasy mit Verwünschungen und Flüchen. Da ich selber gerne koche, habe ich die Abschnitte, in denen es um besondere Schwedische Gerichte und deren Zubereitung geht, geschätzt und es ist nicht ausgeschlossen, dass ich das eine oder andere nachkoche. Vorgenommen habe ich mir zumindest die Pilzcremesuppe. Die Erzählsprache empfinde ich als sehr angenehm, sie ist dem Genre und der Geschichte, die in Schweden handelt, angemessen, auch dann, wenn es um Rezepte geht.

Obwohl Fantasy ein für mich ungewöhnliches Genre ist, hat mich der Roman positiv überrascht und ich kann ihn Fantasyfans gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Ein feinstimmiger Krimi, der sich im historischen Gewand präsentiert

Kaiserstuhl
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Henny ist die Tochter des bekannten Freiburger Weinhändlers Scherer. Durch den 2. Weltkrieg verliert sie ihren Vater, ihre große Liebe Yves und ihren Ehemann, aber gleichzeitig bringt er Kaspar und Paul ...

Henny ist die Tochter des bekannten Freiburger Weinhändlers Scherer. Durch den 2. Weltkrieg verliert sie ihren Vater, ihre große Liebe Yves und ihren Ehemann, aber gleichzeitig bringt er Kaspar und Paul in ihr Leben. Es sind seitdem 16 Jahren Frieden vergangen und Henny hat die Zeit genutzt, um sich zu einer erfolgreichen Weinhändlerin zu mausern. Als auf den Abschluss des deutsch-französischen Vertrages mit einem 37er Champagner der Hauses Vossinger angestoßen werden soll, wirbelt das Auftauchen dieser Flasche ihr Leben nochmals durcheinander.
Meiner persönlichen Leseeindrücke
Ich habe ein bisschen Mühe mit diesem Buch. Die vielen Romanfiguren, das Hin und Her zwischen den Zeitebenen und Schauplätzen und die dauernden Szenenwechsel verderben mir ein wenig das Lesen. Schade, dass das Buch durch eine unendlich lange und komplizierte Einleitung (ca. 150 Seiten lang) viel von seinem Charme verliert.
Dann endlich beginnt die Geschichte um das Geheimnis des 37er Champagners Vossinger Die geschichtlichen Hintergründe während und vor allem nach dem Weltkrieg sind gut recherchiert und stimmig in die Geschichte verwoben. Die Romanfiguren passen hervorragend zum Stil des Buches, sie wirken authentisch, ehrlich, reell. Dazu gesellt sich ein angenehmer Schreibstil, der mir sehr nach anfänglicher Schwierigkeit angenehme Lesestunden beschert.
Fazit
„Kaiserstuhl“ von Brigitte Glaser ist ein feinstimmiger Krimi, der sich im historischen Gewand präsentiert und nebenbei eine kleine Liebesgeschichte erzählt. Im Zuge der deutsch-französischen Aussöhnung nach dem 2. Weltkrieg wird die Suche nach einer Champagnerflasche aus dem Hause Vossinger eine wunderbar Recherche über eine Generation, die mit Frankreich verbunden ist und den Krieg überwinden muss.

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