Ein feinstimmiger Krimi, der sich im historischen Gewand präsentiert
KaiserstuhlHenny ist die Tochter des bekannten Freiburger Weinhändlers Scherer. Durch den 2. Weltkrieg verliert sie ihren Vater, ihre große Liebe Yves und ihren Ehemann, aber gleichzeitig bringt er Kaspar und Paul ...
Henny ist die Tochter des bekannten Freiburger Weinhändlers Scherer. Durch den 2. Weltkrieg verliert sie ihren Vater, ihre große Liebe Yves und ihren Ehemann, aber gleichzeitig bringt er Kaspar und Paul in ihr Leben. Es sind seitdem 16 Jahren Frieden vergangen und Henny hat die Zeit genutzt, um sich zu einer erfolgreichen Weinhändlerin zu mausern. Als auf den Abschluss des deutsch-französischen Vertrages mit einem 37er Champagner der Hauses Vossinger angestoßen werden soll, wirbelt das Auftauchen dieser Flasche ihr Leben nochmals durcheinander.
Meiner persönlichen Leseeindrücke
Ich habe ein bisschen Mühe mit diesem Buch. Die vielen Romanfiguren, das Hin und Her zwischen den Zeitebenen und Schauplätzen und die dauernden Szenenwechsel verderben mir ein wenig das Lesen. Schade, dass das Buch durch eine unendlich lange und komplizierte Einleitung (ca. 150 Seiten lang) viel von seinem Charme verliert.
Dann endlich beginnt die Geschichte um das Geheimnis des 37er Champagners Vossinger Die geschichtlichen Hintergründe während und vor allem nach dem Weltkrieg sind gut recherchiert und stimmig in die Geschichte verwoben. Die Romanfiguren passen hervorragend zum Stil des Buches, sie wirken authentisch, ehrlich, reell. Dazu gesellt sich ein angenehmer Schreibstil, der mir sehr nach anfänglicher Schwierigkeit angenehme Lesestunden beschert.
Fazit
„Kaiserstuhl“ von Brigitte Glaser ist ein feinstimmiger Krimi, der sich im historischen Gewand präsentiert und nebenbei eine kleine Liebesgeschichte erzählt. Im Zuge der deutsch-französischen Aussöhnung nach dem 2. Weltkrieg wird die Suche nach einer Champagnerflasche aus dem Hause Vossinger eine wunderbar Recherche über eine Generation, die mit Frankreich verbunden ist und den Krieg überwinden muss.