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Veröffentlicht am 04.11.2021

Eine belanglose Erzählung über das Leben im Hochgebirge

Das Glück des Wolfes
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Im neuen Roman "Das Glück des Wolfes" von Paolo Cognetti geht es um Fausto, der Mailand den Rücken kehrt, um in Fontana Fredda, einer Gemeinde im den Alpen des Aostatals, mit 40 Jahren neu anzufangen. ...

Im neuen Roman "Das Glück des Wolfes" von Paolo Cognetti geht es um Fausto, der Mailand den Rücken kehrt, um in Fontana Fredda, einer Gemeinde im den Alpen des Aostatals, mit 40 Jahren neu anzufangen. Als erfolgloser Schriftsteller übernimmt er aus Geldnot einen Job als Koch im einzigen Speiselokal "Babettes Gastmahl", das während der Wintersaison gut besucht ist. In Babettes Ex-Mann Santorso findet er einen Freund, der ihn auf seine besondere Art unterstützt. Und während dieser Wintersaison lernt er Silvia kennen, in die er sich verliebt.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Ich hatte noch den wunderbaren Roman "Acht Berge" im Hinterkopf und mich auf diesen neuen Roman gefreut. Leider bin ich sehr enttäuscht. Ich habe den Eindruck, dass das Buch eine oberflächliche, schnell geschriebene, kurze Erzählung ist, ohne Tiefgang und ohne Leidenschaft. Die landschaftlichen Beschreibungen sind, mit Ausnahme des Kapitels 19, kaum vorhanden oder können kaum Emotionen hervorzurufen. Genau das machte aber den Welterfolg des Romans "Acht Berge" aus!
Die sehr kurze Geschichte streift viele Romanfiguren nur nebensächlich, obwohl es über jeden einzelnen viel mehr zu erzählen gäbe. Da ist nicht nur Fausto mit seinen 40 Jahren, der einen Neuanfang sucht. Auch Santorso muss sein Leben neu ordnen. Wie viel wäre da zu erzählen gewesen!
Dieses Buch ist für mich leider wieder eine Bestätigung, dass nur weil einem Autor ein außerordentlich gutes Buch gelungen ist, auch nachfolgende Bücher gut sind.

Fazit
"Das Glück des Wolfes" ist eine belanglose Erzählung über das Leben im Hochgebirge. Die etwas mehr als 200 Seiten sind in wenigen Stunden gelesen und sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen ohne Ansprüche zu stellen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ich wusste nicht, was Verschweigen langfristig anrichtet.

Die Enkelin
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Birgit schreibt einen Roman über ihr Leben. Sie schreibt von der Liebe zu Leo und über die Tochter, die sie sofort nach der Geburt weggegeben hat, sie schreibt über ihre Liebe zu Kaspar, ihre Flucht aus ...

Birgit schreibt einen Roman über ihr Leben. Sie schreibt von der Liebe zu Leo und über die Tochter, die sie sofort nach der Geburt weggegeben hat, sie schreibt über ihre Liebe zu Kaspar, ihre Flucht aus der DDR und ihr Leben an der Seite ihres Mannes.
"Ich wusste nicht, was Verschweigen langfristig anrichtet."
Kaspar weiß davon nichts, er erfährt alles erst nach ihrem Tod. So macht er sich auf, die Tochter zu finden. Er erfährt über ihre Geburt, ihre Kindheit, ihre Rebellion und ihr Abtriften bis sie Björn kennenlernt, mit dem sie in einer völkischen Siedlung auf einem Hof lebt. Es ist nicht die Tochter, sondern die Enkeltochter, die ihn annimmt und in ihm die Hoffnung aufblühen lässt, zu ihr eine Beziehung aufbauen zu können, was am Anfang auch zu gelingen scheint.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Der Roman ist in 3 Teile gegliedert und fast möchte ich sagen, dass der 1. Teil die Einleitung, der 2. Teil der Hauptteil und der 3. Teil der Schlussteil ist, wie in einem klassischen Schulaufsatz. Im 1. Teil wird die Lebensgeschichte von Birgit erzählt. Schlink überzeugt hier stilsicher und sensibel, sodass mich die Schilderungen zutiefst rührten und bewegten. Er lässt Birgit über ihre Schuld schreiben, die sie auf sich geladen hat und die sie in ihrem unruhigen Leben gefangen hält, das selbst der Alkohol nicht mehr erträglich zu machen scheint.
"Es ist der große Trost in meinem Leben: Was immer ich in meinem Leben nicht bin, was immer ich dir nicht bin – ich bin genug, dass ich bis jetzt von dir geliebt werde."
Im 2. Romanteil findet Kaspar die verstoßene Tochter. Er will zwar versuchen, sich ihr anzubieten, wie es sich Birgit gewünscht aber nicht getraut hat, aber schnell wird klar, dass sie ihn ablehnt.
"… dass Svenja noch nie im Ausland war und auch nicht verstand, was sie dort sollte, dass sie lieber auf der Schwelle eines Waisenhauses abgelegt als Leo und Frau übergeben worden wäre, dass sie aber verstand, warum Paula gehandelt hatte, wie sie gehandelt hatte, dass sie auch Birgit verstand und dass sie froh sein, ihr nicht begegnet und der Entscheidung entgangen zu sein, ob sie ihr eine reinhauen oder sie umarmen oder ihr die kalter Schulter zeigen solle."
Es ist die Enkeltochter Sigrun, die Kaspar in ihr Leben lässt und von der Birgit nichts wusste. Erzogen im Geiste der völkischen Gesinnung kommen ihre Aussagen zum 2. Weltkrieg in erschreckend einleuchtenden, kindgerechten, einfachen Aussagen ans Tageslicht und zeigen eine Realität auf, der Kaspar zaghaft und wenig energisch entgegentritt.
"Er hatte lernen wollen, wie er Sigruns Gedankenwelt weiten und öffnen könnte, und war nicht klüger geworden."
Hier hätte ich doch eine bessere Aufbereitung der Thematik erwartet. Wenn Schlink so ein Thema in einem Buch anspricht, wären ausführlichere Erklärungen des Großvaters an seine Enkelin angebracht. Doch stattdessen wird ein 70jähriger Mann vorgestellt, der zwar belesen und intelligent scheint, der aber mit dieser Konfrontation überfordert ist. Vielmehr entkräftet der Großvater kein Argument, er zögert mit schlagfertigen Gegenargumenten, bringt kein kraftvolles Entgegenhalten zu den vorgebrachten Argumenten vor. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass er erwartet, dass Sigrun als junges heranwachsendes Mädchen von alleine die Unwahrheiten aufdeckt, sich im Geiste wandelt und alles gut wird.
Schlussendlich ist es der 3. Teil, der mich enttäuscht aus dem Roman verabschiedet. Von der völkischen Ideologie gerät Sigrun in den Strudel der rechten Szene. Ein Toter und schlussendlich keine Konsequenz, weil Sigrun sich nach Australien absetzt und ein Großvater, der so stolz auf sie ist, weil sie doch so musikalisch ist. Verantwortung übernehmen und sich für die Aufklärung eines Tötungsdeliktes einsetzen, das kann man nicht verlangen. Es hat fast schon den Anschein, dass Schlink so ein Verhalten billigt.

Fazit
Sprachlich gekonnt geschrieben, verliert die Handlung mit dem 3. Teil definitiv ihre Ausstrahlung. Die Argumente zum 2. Weltkrieg, thematisiert durch das Gedankengut der völkischen Ideologie, die in Sigrun ihr Sprachrohr finden, werden durch den belesenen, intelligenten Großvater nur zaghaft entkräftet. Die Feigheit Sigruns, als es zu einem Tötungsdelikt kommt, und die Unfähigkeit des Großvaters sie zur Räson zu bringen, ist erschreckend. Was übrig bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack; eine junge heranwachsende Generation mit falschen Idealen und eine ältere und „weisere“ Generation, die dem kaum entgegentreten kann. Das ist für mich das größte Manko in diesem Roman.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Das Buch ist gut, sehr gut sogar; es hat nur unendlich lange gedauert, bis ich es verstanden habe.

Der zweite Jakob
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Buchbeschreibung kurz & knapp zusammengefasst

Zu Jakob Thurners, einem gefeierten Theaterschauspieler mit international erfolgreicher Karriere auch in der Filmbranche, 60. Geburtstag stehen Feierlichkeiten ...

Buchbeschreibung kurz & knapp zusammengefasst

Zu Jakob Thurners, einem gefeierten Theaterschauspieler mit international erfolgreicher Karriere auch in der Filmbranche, 60. Geburtstag stehen Feierlichkeiten an. Es soll auch eine Biographie über sein bisheriges Leben erscheinen. Die Erinnerungen an seine Herkunft, seinen Werdegang und seine Ehen entwickeln sich schwierig.

Ich war auf alles möglich vorbereitet, aber nicht darauf, wie sehr Elmar Pflegerl meine Geschichte mit der meines Onkels Jakob verschränkte und wie sehr er das wieder mit Luzie und ihren Schwierigkeiten, ins Leben zu finden, Parallel führte, als wäre alles so klar wie die plumpe Psychologie, die er bemühte, und nicht in Wirklichkeit ein einziger unauflösbarer Wirrwarr.

Die Involvierung der Tochter belastet das eh schon schwierige Verhältnis zum Biographen, das schlussendlich in einer handfesten Auseinandersetzung gipfelt.

Im zweiten Teil des Buches wird ein Ereignis erzählt, das viele Jahre zurückliegt. Jakob Thurner weilt in den USA für Filmaufnahmen. Als es während seines Aufenthalts in El Paso zu einem Autounfall kommt, bei dem eine junge Frau ihr Leben verliert, wird dieses Geschehen, an dem Jakob beteiligt ist, weite Schatten auf sein restliches Leben werfen. Es wird seine Tochter Luzie sein, die ihn damit nach vielen Jahren konfrontiert und damit schwere Gefühle und dunkle Erinnerungen in seinem Leben wieder erweckt.

Im letzten Teil des Buches erfährt Jakob Thurner, dass er unheilbar krank ist. Es ist die Ironie des Schicksals, dass er zu den Jubiläumsfeierlichkeiten in sein Heimatdorf, begleitet von seiner Tochter Luzie, zurückkehrt.

Meine persönlichen Leseeindrücke

Ich habe lange gebraucht, bis ich mit dem Roman zurechtgekommen bin. Von Anfang an betörte mich allerdings diese ungeheuer sensible Sprache, diese wortgewaltigen Beschreibungen, diese unendlich langen, komplex zusammengebauten und doch so einfach zu lesenden Sätzen. Zwar gibt es immer wieder zähe Passagen, doch hat die komplexe Struktur Format und der Roman ist weder konfus noch kompliziert.

„Wie soll ich das Licht beschreiben?“

Wieder nickte sie nur, und ich sagte, es sei ein Licht, in dem alles kräftiger und vergänglicher zugleich erscheine, ein dickes, sämiges Licht, das einen umhülle und am Abend Schatten werfe bis in die Unendlichkeit.

Im Roman werden zwei besondere Handlungsfäden auf 448 Seiten geschickt verknotet und verknüpft. Sie geben einen guten Einblick in das Leben des Jakob Thurners. Gstrein zeichnet Jakob zum einen als Schauspieler, der zwar Erfolge feiert, aber sich auch bewusst ist, dass er ein privilegiertes Leben führt, dass er nicht seinem Können verdankt. Die Ereignisse bei den Dreharbeiten in den USA werden ihn lange begleiten.

Zum anderen geht es um Jakob als Vater von Luzie. Sie ist seine einzige Tochter und seinem Onkel Jakob in vielem ähnlich. Er gerät in Panik, wenn er darüber nachdenkt, dass sie nach ihm schlagen könnte.

Der Zusammenhang zum Buchtitel stellt sich erst bei Seite 93 ein. Jetzt erfahre ich, was es mit dem zweiten Jakob auf sich hat. Die Beziehung zum Namensgeber ist ab diesem Moment ständig präsent.

Für meinen Geschmack hätte man die ersten 100 Seiten stark kürzen und gegen Ende das Intermezzo mit Maja Pfleger weglassen können.

Fazit

Das Buch ist gut, sehr gut sogar; es hat nur unendlich lange gedauert, bis ich es verstanden habe. Wenn auch die Handlungsfäden am Anfang etwas unverständlich wirken mögen, entfaltet sich im Laufe des Lesens eine ungeheuerliche Synergie, der man sich, begleitet von einer gewandten und gepflegten Sprache, hingeben kann.

Im Beitrag von Christian Schröder zu Norbert Gstreins Roman „Der zweite Jakob“, veröffentlicht am 14.02.2021 im Deutschlandfunk, finde ich eine Beschreibung, die meine Leseerlebnisse gut widerspiegeln.

Die Wahrheit ist bei Gstrein nicht um den Preis von Simplifizierung zu bekommen, im Gegenteil. Dass seine Bücher sich trotzdem recht leicht und mit so großem Genuss lesen lassen, liegt an Gstreins unverwechselbar eleganter Sprache, an den langen melodiösen Satzbögen, die etwas Umschmeichelndes haben. Oft merkt man erst zu spät, welche Ungeheuerlichkeiten einem da gerade in aller Schönheit und Raffinesse untergejubelt wurden. Quelle: Deutschlandfunk

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Eine äußerst gelungene Neuinterpretation

Der Sohn des Odysseus
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Telemachos ist erst 1 Jahr alt als sein Vater Odysseus, König von Ithaka, zum Krieg gegen Troja aufbrechen muss. Der Krieg dauert 10 Jahre und findet erst Dank Odysseus List mit dem Trojanischen Pferd ...

Telemachos ist erst 1 Jahr alt als sein Vater Odysseus, König von Ithaka, zum Krieg gegen Troja aufbrechen muss. Der Krieg dauert 10 Jahre und findet erst Dank Odysseus List mit dem Trojanischen Pferd ein Ende. Als Sieger brechen die Griechen auf ihren Heimweg auf. So auch Odysseus, der mit 12 Schiffen die Heimfahrt antritt. Doch der Meeresgott Poseidon ist ihm nicht zugetan und versucht alles, seine Heimfahrt zu boykottieren. Odysseus wird 10 Jahre lang im Mittelmeer umherirren bis er als einziger Überlebender nach Ithaka zurückkehren kann. Dort allerdings glaubt niemand mehr an seine Rückkehr. Seit Jahren belagern 107 Freier die Burg und bedrängen Königin Penelope unter ihnen ihren neuen Mann und einen neuen König für Ithaka auszuwählen.

Meine persönlichen Leseerlebnisse
Die Abenteuer des Odysseus sind hier in einer hervorragenden Version als Kinderbuch erzählt. Aus der Perspektive Telemachos, der hier als einziger Sohn Odysseus der Heimkehr seines Vaters entgegenfiebert, werden die Sagen um Odysseus Irrfahrt neu erzählt. Natürlich kennt der 11jährige Telemachos die Erzählungen über seinen Vater, den einfallsreichen Odysseus und großen Kriegshelden, aber ob er noch lebt und wieder nach Hause kommt, weiß niemand. Während Telemachos in den 20 Jahren seit dem Aufbruch seines Vaters nach Troja zu einem jungen Mann heranreift, werden die einzelnen Abenteuer Odysseus geschickt als Träume oder Visionen eingearbeitet. Gefallen haben mir auch die Einbindung der damaligen Lebensumstände, die Einblicke in die griechische Gesellschaft, die Regeln der Herrschaft bis hin zu den damaligen Gebräuchen und Sitten.

Fazit
Eine äußerst gelungene Neuinterpretation der epischen Erzählungen Homers ist der schwedischen Autorin Annika Thor mit ihrem Kinderbuch „Der Sohn des Odysseus“ gelungen. Sie lässt die Mythen um Odysseus Abenteuer durch seinen Sohn Telemachos wieder aufleben. Sie erzählt, wie der 11jährige Knabe mit all seinen kleinen und großen Problemen beim Erwachsenwerden kämpft und seinen Vater vermisst, den er nicht kennt aber aus den Erzählungen über ihn als großen Krieger verehrt. Für interessierte Kinder ein tolles Buch, ansprechend und spannend geschrieben.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Eine humorvolle Geschichte mit britischem Humor facettenreich gelesen

Der Pfau
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Klappentext
Ein charmant-heruntergekommener Landsitz, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine junge Psychologin mit Ambition, aber ohne Erfahrung, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, ...

Klappentext
Ein charmant-heruntergekommener Landsitz, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine junge Psychologin mit Ambition, aber ohne Erfahrung, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, Lord und Lady McIntosh, die das alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere – und am Ende weiß keiner, was eigentlich passiert ist. Isabel Bogdan, ausgezeichnete Übersetzerin englischer Literatur, erzählt in ihrem ersten Roman mit britischem Understatement, pointenreich und überraschend von einem Wochenende, das ganz anders verläuft als geplant. Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung wollen in der ländlichen Abgeschiedenheit ihre Zusammenarbeit verbessern, werden aber durch das spartanische Ambiente und einen verrückt gewordenen Pfau aus dem Konzept gebracht. Lord McIntosh stoppt den Problem-Pfau auf rustikale Weise – und das führt zu vielen Verwicklungen.
Meine persönlichen Hörerlebnisse
Christoph Maria Herbst hat eine weich und elegant klingende Männerstimme, die mir auf Anhieb gut gefällt. Er liest klar und deutlich und man kann der Geschichte entspannt folgen. Die einzelnen Kapitel werden nicht angesagt, aber der Sprecher kann durch seine sprachlichen Fähigkeiten den Erzählfluss leicht vermitteln. Herbst beherrscht das Vorlesen und interpretiert den besonderen britischen Humor zweifellos gekonnt, setzt aber für meinen Geschmack manchmal etwas zu starke Akzente. Das Buch verzichtet fast vollständig die wörtliche Rede. Gefallen hat mir deshalb, dass an wirkungsvollen Stellen eine Pause gemacht und der Handlung entsprechend das Tempo gewechselt wird.
Fazit
„Der Pfau“ von Isabel Bogdan ist ein wirklich nettes Buch für zwischendurch, pointentiert und facettenreich gelesen von Christoph Maria Herbst. Ob klassisches Buch oder Hörbuch, beide sind für mich gleichwertig. Wer vom Alltag abschalten möchte und Hörbücher gerne mag, wird mit dieser humorvollen, nicht allzu schwer verdaulichen Buchkost seine Freude haben.

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