Profilbild von Magnolia

Magnolia

Lesejury Star
offline

Magnolia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Magnolia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2022

Die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen

Dschinns
0

Lang ersehnt und nun endlich ist es soweit – die Frührente macht es für Hüseyin möglich, zurückzugehen in sein Heimatland. Vor nunmehr 28 Jahren kam er hierher, holte später seine Frau und die Kinder nach. ...

Lang ersehnt und nun endlich ist es soweit – die Frührente macht es für Hüseyin möglich, zurückzugehen in sein Heimatland. Vor nunmehr 28 Jahren kam er hierher, holte später seine Frau und die Kinder nach. Nicht alle auf einmal, aber doch sind sie hier heimisch geworden. Zumindest die nächste Generation dieser Gastarbeiter, die dringend benötigt wurden, aber dennoch nie so richtig dazugehörten.

In Istanbul hat Hüseyin eine Wohnung gekauft, er ist schon mal vorgefahren und nun erwartet er sie - aber es ist zu spät, den Herzinfarkt überlebt er nicht. Sein Begräbnis steht an und sie alle machen sich auf den Weg. Sedva, die älteste Tochter mit ihren beiden Kindern verpasst den Flug, kommt – wie immer – zu spät. Und da sind noch Ümit, der jüngste Sohn, Peri und Hakan. Sie alle treffen irgendwann ein bei Emine, die in der Wohnung auf sie wartet.

Es ist die Geschichte einer Familie, die Eltern tief verwurzelt in einem Dorf in der Türkei. Hier fing alles an, sie sind fortgegangen und doch waren sie immer hier gefangen, konnten sich nicht befreien. Die Arbeitsmigranten blieben weitgehend isoliert in ihrem Gastland, erst ihre Kinder kamen an in der deutschen Gesellschaft, mussten aber mit vielen Vorurteilen kämpfen. Während die Älteren ihr Herkunftsland als ihre Heimat ansahen, war den Jungen die Türkei fremd. Die Sprachlosigkeit untereinander ging einher mit dem Auseinanderdriften der Familie. Die Gräben zwischen den Generationen waren schier unüberwindbar.

Unaufgeregt, nahezu sanftmütig erzählt Fatma Aydemir von Ungeheuerlichem. Sie alle kommen zu Wort, ich nehme Anteil am Schicksal der einzelnen. Über allem schwebt eine Lebenslüge, Stück für Stück schält sich die Vergangenheit heraus.

„Die Älteren haben etwas gesagt und wir haben es gemacht. Es war damals so.“ Es ist eine Anklage an das Althergebrachte - „er hat dir erst deine Muttersprache genommen und dich dann in ein Land gebracht, in dem du gar keine Sprache mehr hattes.“

Die einzelnen Kapitel bringen mir die Familienmitglieder näher, deren Lebenssituation, ihre Wege und Ziele. Dargeboten wie aus der Ferne und doch ist jeder einzelne ganz nah, es ist ein tiefer Blick in deren Innerstes. Gesellschaftliche Zwänge, deren Moralvorstellung und Vorurteile prägen ihr Miteinander, vieles ist nur schweigend zu ertragen, Konflikte sind vorprogrammiert. Was geben wir von uns preis, was darf nach außen dringen, was will unbedingt verdrängt werden, wie wollen wir akzeptiert werden?

„…wenn alles anders gekommen wäre, die Sprachlosigkeit nicht gewesen wäre, die unüberwindbaren Hürden nicht gewesen wären…„

Dschinn - im islamischen Glauben ist es ein Lebewesen, das gemeinsam mit den Menschen die Welt bevölkert, selber aber unsichtbar bleibt. Nüchtern betrachtet ein Aberglaube, der Ängste schürt, von bösen Geistern weiß, die diejenigen, die sich nicht vor ihm schützen verrückt macht, von deren Körpern Besitz ergreift.

Dschinns ist ein leises Buch, das nicht anklagt. Das von der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen berichtet, die schier unüberwindbar ist, die Akzeptanz untereinander ebenso. Eine Familiengeschichte, die direkt ins Herz dringt. Die sich einschleicht, berührt und mitfühlen lässt. Jeder einzelne ist wertvoll, seine Entscheidungen für ihn richtig. Ein ganz besonderes Buch, meisterlich erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2022

Unsere Umwelt

Unser kostbares Leben
0

In einer Stadt nahe Frankfurt treffen sie sich bevorzugt im nahen Schwimmbad: Minka, Caro und Guy. Ein kühner Sprung vom nagelneuen Duraflex-Hochleistungs-Sprungbrett wird Guy zum Verhängnis.

Währenddessen ...

In einer Stadt nahe Frankfurt treffen sie sich bevorzugt im nahen Schwimmbad: Minka, Caro und Guy. Ein kühner Sprung vom nagelneuen Duraflex-Hochleistungs-Sprungbrett wird Guy zum Verhängnis.

Währenddessen wird das vietnamesische Waisenkind Claire mit noch zwei kleineren Mädchen aus ihrem geschundenen Land ausgeflogen und direkt ins Kinderheim der Stadt gebracht. Ohne Sprachkenntnisse kommen sie an, aber sehr bald erkennt Karin Lavalette, die jeden zweiten Tag die Kinder ärztlich betreut, dass in Claire sehr viel Potential steckt und fördert diese nach Kräften.

Aus der Sicht dreier Mädchen, die anfangs zehn Jahre alt sind, erzählt Katharina Fuchs die Geschichte ihrer Kindheit und Jugend aus den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Es ist viel passiert in diesen Jahren. Die Industrie konnte ihre Abwässer ungehindert und ungefiltert in die Flüsse leiten, der Umwelt wurde nicht viel Beachtung geschenkt. Die Anfänge der Grünen mit ihrer Frontfrau Petra Kelly, die Anti-Atomkraft-Demos und der Kampf gegen die Flächenversiegelung waren allgegenwärtig. Thematisiert werden Tierversuche in seiner allzu schrecklichen Form und Experimente mit Psychopharmaka, die Forschung diente als Rechtfertigung. Die Ressourcen auf unserem Planeten sind endlich, in diesen Jahren wurde aus dem Vollen geschöpft, die Umwelt stand nicht im Mittelpunkt.

Ja, unser Leben ist kostbar. Es hat sich einiges geändert in Bezug auf Umweltzerstörung und Naturschutz, die Menschenrechte müssen immer noch erkämpft werden und doch ist schon einiges geschehen. Der Weltfrieden ist nur allzu brüchig und es wird sie immer geben – diejenigen, die um ihres eigenen Vorteils willen tricksen und vertuschen.

Das Buch atmet die 70er und 80er Jahre, das Cover mit dem verblassten Foto führt direkt zurück in diese Zeit. Katharina Fuchs hat durch ihre Protagonisten das Gefühl jener Jahre gut vermittelt, anhand der einzelnen Personen war der Focus auf die diversen Themen gelegt. Was mich besonders betroffen gemacht hat, waren die als Vitamine gereichten Neuroleptika an Kindern, die gar nicht wussten, was sie da tagtäglich schlucken. Zehn Jahre begleiten wir Minka, Caro, Claire und ihre Familien, erfahren von ihren politischen Ansichten, in denen die beiden Volksparteien noch ganz vorne waren.

Das Buch hat mich gut unterhalten und mir nochmal vor Augen geführt, dass man nie aufhören darf das anzuprangern, was uns die Lebensgrundlage raubt. Die Lebenswege der so unterschiedlichen Freunde zeichnen ein gutes Bild von damals. Aber – vor allem im mittleren Teil hatte ich das Gefühl, als ob das Geschehen der ganzen Welt erzählt werden müsste. Diese geballte Ladung an geschichtlichem Wissen tut der Story nicht gut. Versöhnt hat mich dann das letzte Drittel, hier steht unsere Geschichte wieder im Vordergrund, gut eingebettet in diese Jahre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2022

Kurzweiliger Piemont-Krimi

Acqua Mortale
0

Acqua Mortale - ein Piemont-Krimi – ist der dritte Band der erfolgreichen Krimireihe um den ehemaligen Polizeireporter Simon Strasser. Am Lago d’Orta ist er seit nunmehr acht Jahren zuhause, er hat Frankfurt ...

Acqua Mortale - ein Piemont-Krimi – ist der dritte Band der erfolgreichen Krimireihe um den ehemaligen Polizeireporter Simon Strasser. Am Lago d’Orta ist er seit nunmehr acht Jahren zuhause, er hat Frankfurt den Rücken gekehrt und genießt seine Tage. Zuweilen bittet ihn Carla Moretti, die Polizistin, um Unterstützung.

Als Franco Borletti während eines Halbmarathons zusammenbricht, stellt sich bald heraus, dass er vergiftet wurde. Sein Reisunternehmen wird genauso durchleuchtet wie die Umweltaktivisten, seine noch-Ehefrau und auch seine deutsche Freundin. Ein weiterer Todesfall gibt neue Rätsel auf, die Ermittlungen lassen nichts Gutes ahnen.

Die Story hat neben den kriminalistischen Elementen viel Charme. Die italienische Lebensart, das Essen in Gesellschaft, der Wein, eine Prise Amore, die herrliche Landschaft um den Lago d’Orta und mittendrin der Halbitaliener Simon - wenn Carla dabei ist, ist er natürlich Simone - ein guter Schuss Privates vermengt mit den Todesfällen und deren Aufklärung, all das ergibt einen Wohlfühlkrimi mit ein wenig Urlaubssehnsucht.

Den sympathischen Simon beneide ich schon ein wenig, ist er doch angekommen in meinem Italien. Er spricht fast perfekt Italienisch, hat ein Haus am See - er ist ein liebenswerter Charakter. Auch wenn er zuweilen einen sehr eigenen Kopf hat und seine Alleingänge nicht immer gut ankommen.

Ein kurzweiliger Piemont-Krimi vor herrlicher Kulisse und Charakteren von liebenswert bis unangenehm, verlogen und hinterhältig. Die kriminelle Energie ist bei einigen nicht zu leugnen, die Aufklärung ist dann doch ein wenig zu holprig geraten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2022

Charmanter Cosy Crime – ein amüsantes Hörvergnügen

The Maid
0

Ein Cosy Crime der besonderen Art ist Nita Prose mit „The Maid“ gelungen. Molly Gray ist Zimmermädchen mit Leib und Seele, ihr entgeht kein Staubkörnchen. Fingerabdrücke findet man niemals, nachdem Molly ...

Ein Cosy Crime der besonderen Art ist Nita Prose mit „The Maid“ gelungen. Molly Gray ist Zimmermädchen mit Leib und Seele, ihr entgeht kein Staubkörnchen. Fingerabdrücke findet man niemals, nachdem Molly all die Zimmer und die eleganten Suiten wieder in den Zustand der Perfektion versetzt hat. Ihr Leben ist das Regency Grand Hotel, mit ihrer Großmutter lebt sie zurückgezogen in der gemeinsamen Wohnung. Als diese verstirbt, bleiben ihr einige ihr wohlgesinnte Kollegen und in Giselle Black findet sie sowas wie eine Freundin, nachdem Mr. Black von Molly tot in seinem Zimmer aufgefunden wurde. Bald stellt sich heraus, dass hier jemand nachgeholfen hat. Aber wer? Molly gerät in Verdacht.

Mit Molly hat Nita Prose eine liebenswert naive Protagonistin erschaffen, die niemandem etwas Böses will. Alles, aber wirklich alles, glaubt sie. Ihre Arglosigkeit wird von einigen ziemlich dreist ausgenutzt, denn auf Molly ist einfach Verlass und kritisch hinterfragen ist nicht ihr Ding. Die Lebensweisheiten ihrer Großmutter fließen mit ein, diese sind für Molly Stütze und Halt, sie sieht in jedem das Gute, ist unkritisch und allzu gutgläubig. An sich selbst hingegen stellt sie hohe Ansprüche, sie lässt nur das Vollkommene gelten.

Dem Hörbuch von „The Maid“ habe ich habe ich gelauscht, eingesprochen von der wunderbaren Anna Thalbach. Ihr muss man einfach zuhören, mit ihrer ausdrucksstarken Stimme ist sie zurecht eine der gefragtesten Hörbuchsprecherinnen, sie haucht Molly ganz viel Leben ein. Man spürt direkt deren unbedarfte, viel zu vertrauensselige Art. Anna Thalbach gibt jeder Figur seinen unverkennbaren Charakter, passt die Stimmlage sowohl den Protagonisten als auch der Stimmung an. All die schon etwas schrullig anmutenden Szenen hatte ich vor Augen, Molly hat mich in ihre Welt mitgenommen, ich hab sie sofort ins Herz geschlossen.

Das Cover ist perfekt abgestimmt auf Molly – das so typische Türschild mit der nötigen Info, das Zimmermädchen - und ein wenig Blut darf natürlich auch nicht fehlen.

Ein Zimmermädchen ermittelt: Ein unterhaltsamer Cosy Crime mit exzellentem Roomservice, kurzweiligen Dialogen und nicht immer reizenden Charakteren. Vorgetragen von Anna Thalbach, vertont vom Argon Verlag. Ein kriminalistisches, aber doch amüsantes Hörvergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2022

Zwei Frauenschicksale, sehr bewegend erzählt

Das Leben in unseren Händen
0

Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum 1939 die Ausreise aus dem für Juden nicht mehr sicheren Deutschland. Was auf den ersten Blick idyllisch erscheint, entpuppt sich – kaum angekommen ...

Mit einem der letzten Schiffe gelingt Hannah und Ada Rosenbaum 1939 die Ausreise aus dem für Juden nicht mehr sicheren Deutschland. Was auf den ersten Blick idyllisch erscheint, entpuppt sich – kaum angekommen - bald als sehr beengte Unterkunft: Ellis Island, die Insel der Tränen wird sie genannt. Die Passagiere der dritten Klasse werden direkt hierher gebracht. „Willkommen in Niemandsland“ – dieser bittere Gedanke schleicht sich in Hannas Kopf.

Der erste Eindruck ist neben dem Kurztext immer das Cover. Zwei Frauen vor der Kulisse New Yorks, direkt davor die Brooklyn Bridge, eine der ältesten Hängebrücken, die den East River überspannt und Manhatten mit Brooklyn verbindet. Ihr Kleidungsstil lässt die damalige Zeit erahnen, in die man sofort abtauchen möchte – ein sehr aussagekräftiges Titelbild.

Eva Neiss schreibt so einnehmend, dem konnte ich mich ab der ersten Seite nicht entziehen. Sie verwebt sehr gekonnt ihre fiktive Geschichte um die beiden Schwestern mit historisch Verbürgtem.

Hannahs Weg war ein ganz anderer als der ihrer Schwester, deren Kind als Frühchen kaum lebensfähig war. Während Ada sich von der Geburt erholt, setzt Hannah alle Hebel in Bewegung, um das kleine Wesen zu retten. Und hier lerne ich Dr. Martin A. Couney kennen, eine faszinierende Persönlichkeit und Pionier der Frühgeborenentechnologie, der so manchem dieser kaum lebensfähigen Babys dank seiner Inkubatoren ins Leben half. Viel habe ich erfahren über diesen Mann, der seine Arbeit damit finanzierte, Eintritt für die Show der Winzlinge zu nehmen. Die „Wundersäuglinge“ wurden regelrecht ausgestellt, was aus heutiger Sicht schon ein wenig makaber anmutet. Beim Lesen spürt man so richtig, wie das Team um Couney hinter ihm steht. Der herzliche Umgang miteinander und das unbedingte Verständnis dafür, was diesen kleinen Wesen gut tut, was sie brauchen, um ins Leben zu finden, ist so nah und Hannah mittendrin. Sie findet in Couney und Nathan Green, der als Arzt hier arbeitet, zwei Förderer. Ob sie sich mit deren Unterstützung doch noch ihren lang gehegten Wunsch, eines Tages als Ärztin zu arbeiten, erfüllen wird?

Auch die Irrfahrt der St. Louis, mit der deutsche Juden dem NS-Regime zu entkommen suchten, ist hier Thema. Kuba verweigerte ihnen das Anlegen, das Schiff musste umkehren, nachdem es weder in den USA noch in Kanada eine Anlegeerlaubnis bekam, um schließlich in Antwerpen vor Anker zu gehen.

Neben dem gut recherchierten geschichtlichen Hintergrund kommt das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Der Zusammenhalt innerhalb einer Familie ist wichtig, auch wenn einer gern mal ausschert. Hier spüre ich ganz viel Normalität, die Charaktere sind jeder für sich glaubhaft und gut nachvollziehbar dargestellt. Wie im richtigen Leben eben. Sie bauen sich in der Neuen Welt ein Leben auf, bangen um die Zurückgebliebenen und kämpfen mit so manchem Schicksalsschlag.

Vor dem Hintergrund des NS-Regimes und deren Judenverfolgung erzählt Eva Neiss von Dr. Couney, dem Incubator Doctor, gewährt Einblicke darüber, wie schwierig sich der Neuanfang im gelobten Land der unbegrenzten Möglichkeiten gestalten kann. Von tiefer Freundschaft und Liebe, durchlebten Schicksalsschlägen, Diskriminierung und Sprachlosigkeit lese ich genauso wie von Trauer und Freude und noch so vielem mehr.

„Das vollkommen unvollkommene Leben…“ - wie die Autorin schreibt - hat mich sehr berührt. Gerne bin ich mitgegangen, habe ihnen allen zugesehen und war mittendrin, hab mich ihnen zugehörig gefühlt. Viel habe ich erfahren über die ersten Schritte der neonatologischen Technologie, was mir bis dahin gänzlich unbekannt war. Ich danke Eva Neiss für dieses wundervolle Buch und möchte es jedem ans Herz legen. Einfach lesen, es lohnt sich!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere