Mystischer Krimi und mehr
DER JUDAS-SCHREINIn Grein am Gebirge, dem Geburtsort von Kommissar Alex Körner, wird eine verstümmelte Mädchenleiche entdeckt. Ausgerechnet ihm wird der Fall aufgebrummt. Mit seinem Team kommt er nach 27 Jahren zurück ...
In Grein am Gebirge, dem Geburtsort von Kommissar Alex Körner, wird eine verstümmelte Mädchenleiche entdeckt. Ausgerechnet ihm wird der Fall aufgebrummt. Mit seinem Team kommt er nach 27 Jahren zurück und bald sind sie von der Außenwelt – ausgelöst durch extremen Regen und Hochwasser – abgeschnitten. Es kommen grausame Morde ans Licht, was den Dorfbewohnern gar nicht gefällt. Und – da die Ermittlungen unbeirrt weiterlaufen – sind auch Körner und seine Leute immer mehr in Gefahr.
Andreas Gruber nimmt den Leser mit auf eine Reise ins Gestern, auf einen Trip ins Unbekannte. Zunächst wie ein ganz normaler, oft gelesener Krimi, nimmt das Grauen immer mehr Gestalt an und steigert sich nach und nach ins Mystische, nicht Greifbare. Die Rückblenden ins Jahr 1937 sind zunächst rätselhaft denn: Was genau haben die mit dem Heute, den Morden zu tun? Je weiter man liest (und man muss einfach weiterlesen), desto mehr Fragezeichen tauchen vor dem inneren Auge auf. Einzig die doch sehr abstrusen Methoden rund um die Ermittlungen, die schon unwirklich erscheinenden Fluchtwege waren mir streckenweise dann doch zu viel des Guten – aber: Ein ganz anderer Krimi, der Horror und Science-Fiction gekonnt vereint, raffiniert vermischt. Vieles kommt ans Tageslicht, so manches bleibt surreal.
Wer nicht nur Krimis gerne liest, sondern eine Mischung aus allem mag, ist hier goldrichtig. Das Ende – spitzenmäßig, so nicht erwartet, aber gelungen. Mehr muss man dazu nicht sagen. Wie gesagt: Wer dieses Genre liebt, eine nicht alltägliche Story sucht, dem sei dieser JUDAS-SCHREIN aufs wärmste empfohlen.