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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2018

Thriller mal anders

Diabolische List
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Ich muss vorab sagen, dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte... irgendwie einen Thriller oder etwas in der Art, ich kann es selbst gar nicht genau beschreiben.

Dieses Buch hier war so völlig anders ...

Ich muss vorab sagen, dass ich etwas völlig anderes erwartet hatte... irgendwie einen Thriller oder etwas in der Art, ich kann es selbst gar nicht genau beschreiben.

Dieses Buch hier war so völlig anders als alles, was ich bisher gelesen habe - einfach geschuldet der Tatsache, dass hier 2 Genre, die eigentlich so gar nichts miteinander zu tun haben, vermischt wurden. Zum einen haben wir einen Krimi mit Thrill, zum anderen ein wenig Romantik und Esoterik - hier kann ich das Genre gar nicht genau einschätzen - Roman vielleicht am ehesten. :)

Das Thema Reinkarnation spielt eine große Rolle und ist auf eine tolle Art und Weise in die Handlung integriert. Großteils ist das Buch in 2 Handlungsstränge unterteilt.
Der eine beinhaltet das Leben der Protagonistin (welche übrigens super sympathisch ist), die Geschehnisse in ihrem Leben und während der Arbeit, diverse Mordfälle, eine Liebesbeziehung, eine in die Brüche gehende Beziehung und die Ermittlung auf eigene Faust - dies ist der Krimiteil.
Der andere Erzählstrang betrifft Agnes' Träume, der Leser wird immer wieder mit auf Reisen in eine ferne Vergangenheit genommen und erlebt hier eine ganz eigene Geschichte, mit einzigartigen Charakteren und Begebenheiten. Dies ist gleichfalls der esoterische Teil, denn hier geht es um Meditation, Rituale etc.
Die Verknüpfung beider Geschichten ist anfangs nicht ganz klar und dadurch etwas verwirrend, klärt sich jedoch im weiteren Verlauf völlig auf, so das problemlos der rote Faden erkannt werden kann.

Besonders liebevoll sind die Bade- und Teerituale der Protagonistin beschrieben, das macht Lust, selbst einige der Badeöle auszuprobieren. Toll auch, wenn man das Buch wie ich es zeitweise getan habe, in der Wanne liest. :)

Alles in allem ein wirklich gelungenes Debut, das wirklich nur ein paar wenige, winzige "Mängel" aufweist.

Leseempfehlung meinerseits und ich bin gespannt auf den 2. Teil denn es soll sich hierbei um eine Trilogie handeln.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Platzhalter-Band

Ashes - Ruhelose Seelen
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Ich habe den 3. Band jetzt zum 2. Mal gelesen - auch diesmal wieder in ca. 2 Tagen und kann leider meine anfängliche Meinung nicht revidieren, dieser Teil schwächelt ein wenig.
Die Ereignisse um Alex ...

Ich habe den 3. Band jetzt zum 2. Mal gelesen - auch diesmal wieder in ca. 2 Tagen und kann leider meine anfängliche Meinung nicht revidieren, dieser Teil schwächelt ein wenig.
Die Ereignisse um Alex kommen leider ein wenig zu kurz, sie geht in diesem Band fast völlig unter.
Umso mehr erfährt der Leser über Tom, Ellie, Chris und Peter.
Tom wird bei dem Versuch, Alex in der zerstörten Mine zu finden schwer verletzt, schafft jedoch den Rückweg zu den "Amish" und kann sich wieder erholen.
Chris galt Ende des 2. Teils als vermeintlich tot, steht jedoch auf wundersame Weise wieder auf und findet Ellie wieder.
Peter macht eine erschreckende Entdeckung und in Rule geht alles drunter und drüber, nicht ohne den ein oder anderen Todesfall.

Insgesamt ist die Story ein bisschen langatmig, extrem blutig, viel, viel blutiger als der 2. Band und beinhaltet unheimlich viele Kämpfe. Die Charaktere kämpfen entweder gegen andere Überlebende, gegen die Veränderten oder aber gegen sich selbst.
Das Geheimnis um Wolf und Alex wird nicht gelüftet, dafür einige andere. Hier sind die Enthüllungen gleichfalls schockierend und unerwartet.

Der Schreibstil ist nach wie vor unverblümt, eindringlich und direkt, der Spannungsbogen straff allerdings erwartet man einfach, etwas mehr von Alex zu lesen, ist sie doch die Protagonistin.

Vielleicht war es ein Fehler, aus der englischen Trilogie im Deutschen eine Tetralogie zu machen, dadurch wirkt Band 3 wie eine Art Zwischenband, der Erklärungen liefert, die Geschichte jedoch zu wenig vorantreibt.

Nichtsdestotrotz ist diese Reihe absolut empfehlenswert - lesen! :)

Veröffentlicht am 06.12.2018

Absoluter Pageturner!

Die Ratsherrentochter
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Seit langem habe ich es endlich wieder geschafft, einen historischen Roman zu lesen - für eine Leserunde, vielen Dank an dieser Stelle an Autorin und Verlag.

"Die Ratsherrentochter" ist ein unheimlich ...

Seit langem habe ich es endlich wieder geschafft, einen historischen Roman zu lesen - für eine Leserunde, vielen Dank an dieser Stelle an Autorin und Verlag.

"Die Ratsherrentochter" ist ein unheimlich vielschichtiger Roman, der gleichermaßen Romantik, Dramatik, Spannung und einen Hauch Mystik vereint.
Die Protagonistin ist zusammen mit ihrem männlichen Gegenpart unheimlich sympathisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar.
Besonders gefallen hat mir, dass der Leser besonders viel über den Beruf des Henkers im Mittelalter erfährt - wurde er doch gemieden und um Gottes Willen nicht berührt.
Michael hat in diesem Buch ein unheimlich schweres Los gezogen - als Scharfrichter verliebt er sich in Anna, die Tochter des Ratsherren, die er ob seines Standes niemals bekommen werden wird - eigentlich.
Aufgrund einer Fehlentscheidung des Gerichts wird Anna zum Tode verurteilt und Michael bittet sie frei.
Ob sie sich mit ihrer jetzigen Stellung in der Gesellschaft anfreunden kann?


Ich habe mit Anna und Michael gelacht und getrauert, habe Krankheiten behandelt und Kräuter gesammelt, geliebt und gehasst, bin auf der Flucht gewesen und habe einer Hinrichtung beigewohnt, habe gelernt, was für seltsame Dinge im Mittelalter als Glücksbringer galten, habe ein Geständnis erzwungen, eine romantische Nacht auf einem Maskenball verbracht und zuletzt ein Tränchen verdrückt. Ja, ich war traurig, dass ich die beiden schon so bald wieder gehen lassen musste.


Dieses Buch hat mich unheimlich gut unterhalten, der Spannungsbogen war straff, die Geschichte unterhaltsam wie lehrreich, die Atmosphäre dicht, die Charaktere und Begebenheiten gut durchdacht und ausgearbeitet.


Absolut empfehlenswert und meines Erachtens ein wahrer Pageturner. :)

Veröffentlicht am 06.12.2018

Kurzweiliger Lesespaß

Kirschsommer
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Ein nettes, kurzweiliges Buch für zwischendurch, ohne hohen Anspruch, der Schreibstil ist locker und einfach, man kann es super zwischendurch lesen. Perfekt für den Strand, den Balkon oder den Gartenstuhl, ...

Ein nettes, kurzweiliges Buch für zwischendurch, ohne hohen Anspruch, der Schreibstil ist locker und einfach, man kann es super zwischendurch lesen. Perfekt für den Strand, den Balkon oder den Gartenstuhl, da es sich meiner Meinung nach um ein typisches Sommerbuch handelt.

Die Protagonistin ist sympathisch und ihre (Männer)Probleme durchaus nachvollziehbar und nah am wahren Leben.
Die Handlungsorte, vor allem der Garten von Mielchen ist super beschrieben, man hat während des Lesens das Gefühl, mitten drin zu sitzen, was wirklich toll ist.

Die Story an sich schwächelt leider etwas, das, was auf dem Klappentext versprochen wurde kam leider etwas zu kurz.
Der Klimaforscher ist zwar wichtig, es geht jedoch gar nicht so arg um die Suche nach alten Obstgläsern...
Auch das Familiengeheimnis ist ein wenig schmal beschrieben. Es geht ans Herz und ist wirklich schön und tragisch, hier hätte man jedoch etwas mehr in die Tiefe gehen können.
Das Ende erschien mit persönlich extrem schnell herbeigeführt, zuvor wurde noch ein Spannungsbogen aufgebaut, der dann plötzlich verschwunden war, so schien das Ganze leider ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Ich finde es immer sehr schade, wenn ein Ende so plötzlich ist, man als Leser das Gefühl hat, das Buch musste schnell fertig werden, zuvor jedoch an die 100 Seiten gelesen hat, die nicht wirklich zum Voranschreiten der Geschichte beigetragen haben.
Daher auch der Sternchenabzug.

Alles in allem ein Buch, welches man lesen kann, wie gesagt, recht einfach zu lesen, man fliegt durch die Seiten, es unterhält, ist aber nicht wirklich tiefgründig.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Sowohl zum lachen als auch zum weinen

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
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...hat mich sowohl zum lachen, als auch zum weinen gebracht. Und wäre seine Geschichte im Mittelteil nicht gar so langatmig gewesen hätte er mich vollkommen und restlos begeistert.

Ich bin irgendwie völlig ...

...hat mich sowohl zum lachen, als auch zum weinen gebracht. Und wäre seine Geschichte im Mittelteil nicht gar so langatmig gewesen hätte er mich vollkommen und restlos begeistert.

Ich bin irgendwie völlig planlos (passenderweise) an dieses Buch herangegangen - heißt: Schutzumschlag ab und angefangen zu lesen. Worum es eigentlich geht habe ich mir nicht wirklich angeschaut und nach den ersten Seiten war ich sichtlich verwirrt.

Der Leser wird mitten ins Geschehen geworfen - was super ist - der Anfang allerdings entpuppt sich später als Gegenwart, während die folgenden 90% eine Art Rückblende sind. Alex erzählt sein Leben. Angefangen bei einem mysteriösen Unfall. Ihm flog nämlich wortwörtlich ein Meteorit an den Kopf.

Danach folgt eine anstrengende und alles andere als alltägliche Kindheit mit diversen Problemen und Alex wächst zu einem ganz und gar außergewöhnlichen Jungen heran.

Außergewöhnlich ist auch seine Freundschaft zum doch etwas verschrobenen alten Mr. Peterson - der Anfang dieser Freundschaft ist ebenso kurios wie deren Ende - nur ungleich weniger emotional.

Gerade besagtes Ende hat mir wirklich zugesetzt und mich zum Nachdenken angeregt. Alles in allem war dieses Werk einfach großartig. Wäre nicht der etwas arg langatmige Mittelteil gewesen hätte ich volle 5 Sterne vergeben.

Der Schreibstil ist angenehm, wenn auch nicht ganz alltäglich, da es doch ziemlich viele sehr wissenschaftlich beleuchtete Stellen gibt.

Die Charaktere sind liebenswert, gut ausgearbeitet, nachvollziehbar und größten Teils wirklich charismatisch und unheimlich witzig.

Der Humor in diesem Wer ist wirklich nicht zu verachten, teilweise subtil, teilweise einfach nur staubtrocken. Absolut herrlich, ich habe mich köstlich amüsiert und streckenweise lauthals gelacht.

Am Ende wird der Leser dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und sieht sich mit einem durchaus ernsten Thema konfrontiert. Das es darum geht war mir zu Beginn in keinster Weise klar, es war jedoch wirklich interessant, derart viel darüber zu lernen.
Ich werde es nicht weiter thematisieren, da ich dann spoilern würde. Nur soviel: das Ende ist dramatisch und hat mich wirklich mitgenommen.

Meinerseits eine uneingeschränkte Leseempfehlung.