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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Skurril, schrill und einfach charmant

Allein unter Dieben – Meine verrückte Verbrecherfamilie und ich
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Ein absolut besonderes, dünnes Büchlein für die eine oder andere amüsante Lesestunde.
Mit herrlich skurrilen Charakteren und einem ganz eigenen Charme. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt war absolut ...

Ein absolut besonderes, dünnes Büchlein für die eine oder andere amüsante Lesestunde.
Mit herrlich skurrilen Charakteren und einem ganz eigenen Charme. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt war absolut positiv überrascht.

Erzähl wird die Geschichte aus Sicht des 13-Jährigen Eduard. Eduard ist ein ganz spezieller junger Mann - er ist das jüngste Familienmitglied und zugleich der Meisterdieb der Familie Käsebier.
Familie Käsebier ist seit vielen Generationen eine von Grund auf unehrliche Familie, die keiner Arbeit nachgeht und sich so durchs Leben gaunert. Eher weniger als mehr erfolgreich....
Eduard hingegen fühlt sich irgendwie so gar nicht wirklich zugehörig. Eigentlich möchte er zu den ehrlichen Menschen gehören. Zu denen, die eine Ausbildung machen, arbeiten gehen, ein Haus, und einen Hund besitzen...
Eine absolute Zwickmühle denn Eduard wird erpresst und es liegt in seinen Händen, ob Familie Käsebier weiterhin auf freiem Fuß bleibt...

Aufgelockert wird das Ganze durch großartig witzige Zeichnungen, die absolut zum Gesamtkonzept des Buches passen.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen, es ist ein wenig speziell - und so gar nicht Mainstream. Wirklich großartig!

Veröffentlicht am 17.07.2018

Langweilig - kaum Emotionen

Atlantia
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Handelt es sich doch hier um das Werk einer Bestseller-Autorin...

Ich bin so gar nicht mit dem Schreibstil zurecht gekommen. Und das nicht, ...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Handelt es sich doch hier um das Werk einer Bestseller-Autorin...

Ich bin so gar nicht mit dem Schreibstil zurecht gekommen. Und das nicht, weil er sonderlich anspruchsvoll wäre - im Gegenteil, er ist an sich angenehm und einem Jugendbuch entsprechend "einfach".
Allerdings merkwürdig emotionslos. Ja kalt. Ohne jegliches Gefühl. Das ist mir bisher selten bei einem Buch derart aufgefallen.
Ich hatte die meiste Zeit das Gefühl, dass selbst die Autorin keine wirkliche Beziehung zu ihren erschaffenen Charakteren aufgebaut hat. Ich als Leser konnte es dementsprechend dann leider auch nicht.

Rio als Protagonistin blieb seltsam nebulös, war für mich nicht greifbar. Auch mit den meisten anderen Charakteren konnte ich nicht wirklich warm werden. Die ganze Geschichte plätscherte so an mir vorbei - mal mehr, mal weniger spannend, drehte sich an einigen Stellen im Kreis, so dass ich lange Zeit nicht wusste, wohin die Autorin wollte.

Der Plot an sich ist super, an der Umsetzung haperte es dann. Einige Dinge sind nicht schlüssig, andere werden zu kurz eingeworfen, um sie als glaubhaften Teil der Geschichte anzusehen.

Das Buch liest sich flüssig, jedoch fehlte es mir an Spannung, an Emotion, an Glaubwürdigkeit und an Story. Irgendwie war das alles diffus und nicht bis zum Ende durchdacht.
Einige Dinge passten nicht zusammen, es gab Logikfehler.

Alles in allem kein Buch, welches man unbedingt lesen muss. Es war bei weitem nicht schlecht, nur eben definitiv mangelhaft. Ich würde es nicht unbedingt empfehlen, es gibt weit bessere Bücher, die man in dieser zeit lesen kann.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Mittelmäßig

Love Games - Mit dem Feuer spielt man nicht
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Ich weiß gar nicht wirklich, was ich sagen soll - ich kenne die vorangegangenen Teile nicht und habe auch erst beim lesen festgestellt, dass dies hier der 3. Band ist.
An sich nicht schlimm, alle Charaktere ...

Ich weiß gar nicht wirklich, was ich sagen soll - ich kenne die vorangegangenen Teile nicht und habe auch erst beim lesen festgestellt, dass dies hier der 3. Band ist.
An sich nicht schlimm, alle Charaktere werden entsprechend vorgestellt, so das man das Buch auch ohne Kenntnis der ersten beiden Teile lesen kann.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Unterteilung der einzelnen Kapitel gelungen, sie sind weder zu lang noch zu kurz.

Erzählt wird aus 2 Perspektiven. Zum einen der von Roxy, zum anderen der von Kyle.

Alles in allem ist es ein kitschiges, pappsüßes Teenie-Liebesgeschichtchen mit einer winzigen Portion Drama, einer kleinen Prise Sex und der absoluten Überdosis Klischee und Kitsch. Die Story dabei ist dünn wie Zahnseide und wäre in ca. 100 Seiten erzählt.

Roxy leidet unter dem Tod ihres Bruders und tröstet sich mit Alkohol und Sex. Kyle entdeckt, dass er Roxy will und schon länger wollte und macht sich daran, sie zu "erobern". Eigentlich nicht schwer den Roxy steht auf ihn, seit sie 14 ist.
So. Das wars eigentlich. Dazwischen gibt es ein gehöriges hin-und her, die unsympathischen Charaktere drehen sich im Kreis, man liest permanent das selbe.
Roxy trinkt, gelobt Besserung, trinkt wieder, gerät an Kyle, trinkt 2 Tage nicht, um sich dann wieder die Kante zu geben.

Ich weiß nicht, irgendwie war das alles nichts. Eine ziemliche Zeitverschwendung, ich bin froh, dass es sich wenigstens schnell hat lesen lassen.
Vielleicht sind die ersten 2 Bände besser, diesen 3. hier kann ich absolut nicht empfehlen.
Ich wusste nicht, wohin die Autorin wollte, soll es irgendwie leicht erotisch angehaucht sein? Dann ist dieses Ziel meilenweit verfehlt worden.....

Veröffentlicht am 17.07.2018

Meine Heimat! ♥ Unfassbar schön geschrieben

Das Meer in deinem Namen
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"Mancher findet mehr als er sucht ... Besonders am Meer."

Ich habe gefunden, was ich gesucht habe - eine Autorin, die es vermag, mich gedanklich in meine Heimat, meine Kindheit zu versetzen. Durch einen ...

"Mancher findet mehr als er sucht ... Besonders am Meer."

Ich habe gefunden, was ich gesucht habe - eine Autorin, die es vermag, mich gedanklich in meine Heimat, meine Kindheit zu versetzen. Durch einen absolut großartigen Schreibstil gelingt es ihr, eine ungeheure Liebe zur Ostsee, den kleinen Dörfchen, den Menschen dort oben und der atemberaubenden Landschaft zu vermitteln.
Mit einer unbeschreiblichen Wortgewalt - die dabei nicht aufdringlich sondern vielmehr leise, nachdenklich und bildreich ist - entführt sie den Leser in das kleine Künstlerdörfchen Ahrenshoop und schildert eindringlich das Leben direkt an der See.

Die Charaktere sind dabei derart authentisch, dass man meinen könnte, man müsse nur aufs Fischland fahren um ihrer Protagonistin in Ahrenshoop guten Tag sagen zu können.

Selten hat mich ein Buch auf solch eine Art und Weise berührt - abgesehen davon das ich unheimliches Heimweh nach meiner alten Freundin der Ostsee hatte (auf die gute Art und Weise) - so ganz tief drinnen - im Herzen, entwickelte es einen ungeheuren Sog, ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Ich habe mit Carly gelacht und geweint, eine aussichtslose Liebe verarbeitet, meine größten Ängste bezwungen und großartige Menschen kennen gelernt. Wir sind gemeinsam am Strand entlang gewandert, haben Sonnenuntergänge an der See bewundert, Muscheln gesammelt und Geheimnisse entdeckt.
Wir haben erfahren, wie es sein muss, wenn man wirklich liebt. Richtig. Aus tiefstem Herzen. Und, wie es ist, wenn man nach langer Suche endlich zu Hause angekommen ist. Wenn man seine Wurzeln findet - dort, wo man sie niemals erwartet hätte.
Die ganze Zeit über habe ich Carlys und Hennys Hände in meinen gespürt und konnte aus tiefster Seele sagen: "Ja, ich weiß, auch ich bin hier zu Hause! Ich trage die gleiche Liebe für die Ostsee, die Landschaft und die Menschen in mir, wie ihr!".

Es ist eines dieser Bücher, die den Funken des Besonderen in sich tragen. Sie wirken leicht erzählt - nicht kitschig, nicht schwulstig, nicht schwer. Federleicht und pur.

Dieses Buch war für mich leicht wie eine Sommerbrise, nachdenklich wie ein schaukelnder Zitronenfalter über einer Kornblumenwiese und emotional wie sturmgepeitschte Wellen in einem Frühlingsgewitter.

Eine unbeschreibliche Ode an meine Heimat! Ich bedanke mich aus tiefstem Herzen dafür!
Und natürlich empfehle ich dieses Buch - einfach jedem! Es gehört gelesen! Von möglichst vielen Menschen.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Guter Plot, an der Umsetzung hapert es

Rain – Das tödliche Element
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Ja - was war das denn? Ich habe einen beklemmenden Endzeit-Teenie-Thriller erwartet und etwas völlig dubioses bekommen.
Ein wenig thrillermäßig war das ganze ja... Die Welt ging dem Ende entgegen - Menschen ...

Ja - was war das denn? Ich habe einen beklemmenden Endzeit-Teenie-Thriller erwartet und etwas völlig dubioses bekommen.
Ein wenig thrillermäßig war das ganze ja... Die Welt ging dem Ende entgegen - Menschen sterben, Leichen modern vor sich hin, es gibt Blut und Tränen und Geschrei.... alles gut, wäre da nicht diese unsagbar nervige, naive, völlig deplatziert wirkende Protagonistin.

Ruby (der Name ist Programm, Ruby ist nichts wichtiger als ihr Äußeres, selbst in Zeiten, in denen alle um sie herum sterben) ist 15. Seit kurzem. Irgendwo wird das mal erwähnt. Wobei - sie hätte auch 10 sein können - zu der Tatsache, dass sie nicht die hellste Kerze auf der Torte ist kommt eine riesige Portion Naivität hinzu. Keine gute Mischung, wenn die Menschheit ihrem Ende entgegen wankt...

Irgendwie war das alles nichts halbes und nichts ganzes. Zu Beginn wollte ich das Buch nach 20 Seiten abbrechen weil der Schreibstil der Autorin einfach nur grauenvoll ist.
Hier kann man wirklich von Jugendsprache reden. In Reinform. Wenn Ruby schreit SIEHT DAS GANZE SO AUS!!!! Und sie schreit teilweise seitenlang... Wenn sie Schimpfwörter benutzt dann werden diese als Schmetterling gedruckt.

Und dann gibt es da noch Unmutsbekundungen wie "ÖÖÖRRRKKKS" (hier habe ich irgendwann aufgehört zu zählen).
Alles in allem recht anstrengend.

Dann kommt Rubys gefühlskalte Art dazu - Mutter, Stiefvater, Stiefbruder (ein Baby) tot? Hm hoch naja ... was solls? Haare färben, "shoppen" und Selbstbräuner auftragen haben Priorität.
Dazwischen werden dann immer lustig diverse Wolkentypen beschrieben (Ruby schaut NIE raus, ob es regnen könnte aber hey! Was solls? Der Regen ist ja nur tödlich!) - beispielsweise Cirrostratus, Cirrus etc. Diese netten Bezeichnungen passen absolut nicht zu Ruby und ihrer Art...

Es gab aber durchaus einige Stellen, an denen ich mich schier wegwerfen konnte vor lachen - hier dann Thema verfehlt? Witziger Thriller?! So bezeichnet Ruby einen aus der Schnauze stinkenden Hund beispielsweise als den "Hund mit dem Todesatem".
Und irgendwann habe ich mich einfach damit abgefunden, dass die Protagonistin ist, wie sie ist. Vielleicht schafft sie es auch nur so mit dem ganzen Drama umzugehen.

De facto ist es einfach so: Wer sich nach den ersten 20 Seiten noch nicht an den Schreibstil gewöhnt hat, wird es vermutlich das ganze Buch über nicht tun. Wer einen Endzeit-Thriller erwartet ist hier falsch. Auch Zombies sucht man vergebens. Wer tot ist bleibt tot.
Ich würde das alles eher als amüsanten Jugend-Roman mit klitzekleinem Ekelfaktor bezeichnen. Witzig, nicht allzu tiefgründig, dabei tragisch und ein bisschen dramatisch.
Nicht gut, nicht schlecht. Mittelmaß - ein Buch das man lesen kann aber nicht muss und definitiv eines, welches einem nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.
Guter Plot - schöne Idee, an der Umsetzung hapert es.