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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2016

Paris!

Nur ein Tag
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Ein wahrlich großartiges Buch - ein Jugendbuch, wie es zu sein hat. Ein Buch über das finden der eigenen Persönlichkeit, über Liebe und Freundschaft, enttäuschte Hoffnungen, Reisen und den Mut, zu sich ...

Ein wahrlich großartiges Buch - ein Jugendbuch, wie es zu sein hat. Ein Buch über das finden der eigenen Persönlichkeit, über Liebe und Freundschaft, enttäuschte Hoffnungen, Reisen und den Mut, zu sich selbst zu stehen.

Der Schreibstil ist derart wundervoll, dass man nur so durch die Seiten fliegt. "Nur ein Tag" kann durchaus auch an nur einem Tag gelesen werden, da es schwer fällt, es wieder aus der Hand zu legen.

Allyson ist 18 und hat eigentlich ihr Leben lang nur das getan, was von ihr erwartet wurde. Um andere nicht zu enttäuschen hat sie sich in ein viel zu enges Korsett pressen lassen.
Erst eine Bildungsreise durch Europa führt dazu, dass sie sich selbst findet, ihre Ketten durchbricht und beginnt, ihr eigenes Leben zu leben. So, wie sie es möchte, nicht so, wie andere es für sie vorgesehen haben.

Die Geschichte um Allyson und Willem ist eine Liebesgeschichte der besonderen Art. Denn ist es wirklich Liebe, was die beiden verbindet oder nur das verliebt sein?

"Nur ein Tag" ist warmherzig, traurig, witzig und unheimlich klug. Es beinhaltet alles, was man sich von einem gelungenen Jugendbuch wünschen kann.
Inklusive Fingerzeig: Leb dein Leben! Riskiere etwas für deine Träume! Streng dich an und finde zu dir selbst!

Ich habe mich unsagbar gut unterhalten gefühlt und musste mir, durch den echt fiesen Cliffhanger am Ende auch gleich den 2. Teil bestellen.

Dies ist in meinen Augen ein besonderes Buch. Allyson hat etwas, was wahrscheinlich jeder von uns auf die eine oder andere Art irgendwann in seinem Leben einmal durchlebt hat.
Dadurch ist sie unsagbar authentisch und facettenreich.
Wirklich beeindruckt hat mich ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte.
So ist aus dem unscheinbaren Mädchen, welches sich selbst als Streberin bezeichnete, eine mutige, starke junge Frau geworden, die ihr Leben in die Hand nimmt.
Ungeachtet dessen, wie andere zu ihren Handlungen stehen.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und bin gespannt, ob mich der Nachfolger ebenso begeistern kann.
Es trägt definitiv den kleinen Funken des Besonderen in sich und gehört einfach gelesen.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Eine Liebe....

Und ein ganzes Jahr
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Nachdem ich den ersten Teil gelesen hatte, war mir klar, dass der 2. auch unbedingt her muss. Ich habe ihn geradezu verschlungen und wurde nicht enttäuscht.
Selten habe ich eine derart gelungene Fortsetzung ...

Nachdem ich den ersten Teil gelesen hatte, war mir klar, dass der 2. auch unbedingt her muss. Ich habe ihn geradezu verschlungen und wurde nicht enttäuscht.
Selten habe ich eine derart gelungene Fortsetzung gelesen - meist ist es ja leider so, dass der 2. oder 3. Band einer Reihe (in diesem Fall ist es ein Duo) etwas schwächelt.

"Und ein ganzes Jahr" schließt nahtlos an den ersten Teil an, wir erfahren, was Willem in diesem Jahr erlebt hat.

Willem war ja meines Erachtens nun nicht der große Sympathieträger, da er immer ein wenig nebulös blieb und man viele seiner Handlungen - wie beispielsweise die Tatsache, dass er Allyson allein in Paris zurückließ - nicht ganz nachvollziehen konnte.
Jetzt wird klar, was wirklich passierte und ich bekam ein völlig anderes Bild von dem Weltenbummler.

Der Schreibstil ist großartig, die Unterteilung der einzelnen Kapitel gelungen und der Plot wirklich super durchdacht und sehr ausgereift.

Es gibt auch noch einen Short - den 3. "Teil" - zwar nur wenige Seiten, quasi ein Kapitel, aber dieses soll wohl die Nacht behandeln, in der die beiden sich wieder finden.

Für mich ist dies eine Lovestory der besonderen Art gewesen. Kaum Kitsch, äußerst glaubwürdig, mit tollem Spannungsbogen, glaubwürdigen Charakteren und tollen Handlungsorten.

Ich kann dieses Duo absolut vorbehaltlos empfehlen und freue mich auf weitere Romane dieser Autorin.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Highlight

Post Mortem - Tränen aus Blut
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs ein wenig enttäuscht war. Ich fand recht schwer Zugang zu dem Buch, die Handlung zog sich und ich fühlte mich nicht unbedingt gut unterhalten. Da es sich um ...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs ein wenig enttäuscht war. Ich fand recht schwer Zugang zu dem Buch, die Handlung zog sich und ich fühlte mich nicht unbedingt gut unterhalten. Da es sich um einen Zweiteiler handelt ist das allerdings in Ordnung. Denn ab ca. der Hälfte des Buches wird der Leser mit einer spannungsgeladenen wie schockierenden Story belohnt.

Der Plot hat es in sich und insgesamt würde ich sagen, dass dieses Buch nichts für zart besaitete Leser ist.
Es geht teilweise recht blutig zur Sache - der Autor entführt uns in die Abgründe der menschlichen Seele.

Großer Bestandteil des Buches sind sogenannte Snuff-Videos - Videos, in denen gezeigt wird, wie Menschen gefoltert und anschließend ermordet werden. Ob diese Videos echt sind? Das bleibt vorerst ein Rätsel...

Unterteilt ist die Story in 2 Erzählstränge. Zum einen lesen wir aus Sicht der Interpol Agentin Emilia Ness, zum anderen aus der des Auftragskillers Avram Kuyper. Beide haben vorerst nur indirekt miteinander zu tun - dies ändert sich später allerdings.
Beide Protagonisten sind in meinen Augen absolut authentisch und großartig dargestellt. Man kann ihre Handlungen nachvollziehen und fiebert mit beiden mit.

Der Autor hat hier einen unglaublich atmosphärischen, düsteren Thriller geschaffen, der tatsächlich Thrill hat und dem Leser die eine oder andere Gänsehaut über den Rücken kriechen lässt.
Großartig finde ich auch, dass hier nichts wirklich vorhersehbar ist. Es ist bis zum Ende hin nicht klar, wer eigentlich wirklich die Fäden zieht.

Das Buch scheint vorerst in sich abgeschlossen, es gibt am Ende keinen wirklichen Cliffhanger.
Den hätte ich mir vielleicht sogar gewünscht.

Alles in allem ein solides Buch, welches seinem Genre absolut gerecht wird. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil dann weiter geht.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Flop 2016

Kein Sommer ohne Liebe
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Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie und wo ich anfangen soll.
Vorab vielleicht: Dieses Buch zähle ich zu meinen persönlichen Flops in diesem Jahr. Selten hat mich ein Roman von einer Autorin, die sonst ...

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie und wo ich anfangen soll.
Vorab vielleicht: Dieses Buch zähle ich zu meinen persönlichen Flops in diesem Jahr. Selten hat mich ein Roman von einer Autorin, die sonst wirklich tolle Liebesgeschichten schreibt, derart enttäuscht. Was war denn hier los? Gab es einen Ghostwriter? Dieses Buch passt so gar nicht zu den vorangegangenen Werken ...

"Kein Sommer ohne Liebe" verspricht laut Klappentext einen Sommer-Liebes-Roman, der ebenso leicht wie spritzig sein soll. Halten kann er dieses Versprechen nicht.

Der Sommer wird mittels eines stickigen Hotelzimmers mit Kakerlaken und nicht funktionstüchtiger Klimaanlage beschrieben. Bestenfalls noch mit einer völlig überhitzten Kleinstadt und ein klein wenig Strand.
Die Liebe wiederum habe ich bis zum Schluss gesucht, sie kam dann irgendwie unbemerkt durch die Hintertür, hat den Protagonisten eins mit dem Gummiknüppel über gezogen und hat sich dann ebenso lautlos wieder aus dem Staub gemacht.

Die Story ist öde, zieht sich wie Kaugummi, ist trocken wie die Sahara, dünn wie Zahnseide und seicht wie die Nordsee bei Ebbe.

Die Protagonistin kommt völlig unsicher, farblos und unglaubwürdig daher, eher wie ein pubertierender Teenager, denn wie eine über 30 jährige Frau. Ihr männlicher Gegenpart ist ebenso farblos wie seltsam, einfach nicht greifbar.

Ich habe mich unsagbar quälen müssen, dieses Buch überhaupt zu Ende zu lesen, Und wäre es nicht für eine Leserunde gewesen, wäre ich wohl über die ersten 100 Seiten nicht hinaus gekommen.

Das Geschreibsel ist abstrus, die Autorin wollte zu viel und hat zu wenig aus dem Plot heraus geholt. Es sind gefühlte Hundertschaften an einzelnen Strängen, die teilweise im Sande verlaufen, teilweise einfach nicht durchdacht sind und selten zusammen geführt werden.

Die Charaktere sind bis auf wenige Ausnahmen unglaubwürdig, ihre Handlungen völlig überzogen und oftmals nicht einmal im Ansatz nachvollziehbar.

Als das Buch dann an die 400 Seiten lang war, war wohl auch der Autorin klar, dass das alles nichts wird und man lieber schnell zu einem Ende kommen sollte.
Entsprechend unbefriedigend ist selbiges dann natürlich. Jetzt muss alles schnell gehen.
Da wird nach 5 Wochen des Kennenlernens ein Heiratsantrag gemacht und alles ist trallala.
Unfassbar platt.

Es werden alle möglichen Klischees bedient, ein wenig Kitsch gewürzt mit erzwungenem Humor und einer eher pseudomäßigen Prise Dramatik.

Alles in allem einfach nur furchtbar, nicht lesenswert und in meinen Augen eine absolute Zeitverschwendung.
Ein Buch, durch welches man sich quält, nach dessen Beenden man sich fragt, warum man sich das Ganze angetan hat und welches man dann innerhalb von Minuten wieder vergisst, so man sich nicht darüber ärgert.

Bleibt abschließend zu sagen: Jedes Buch hat seine guten Seiten - in diesem Fall war es die letzte.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Tolles Jugendbuch!

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
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Ein wirklich außergewöhnliches Jugendbuch, welches nur kleine Schwächen in der Sprache hat. Einige Sätze sind zu umständlich formuliert, um in ein Buch für junge Erwachsene zu passen - das ist aber wirklich ...

Ein wirklich außergewöhnliches Jugendbuch, welches nur kleine Schwächen in der Sprache hat. Einige Sätze sind zu umständlich formuliert, um in ein Buch für junge Erwachsene zu passen - das ist aber wirklich auch das einzige Manko.

"Was soll der Sinn des Lebens sein, wenn ihr nicht bereit seid, für die Wahrheiten in eurem Herzen zu kämpfen und zu riskieren, dass ihr verletzt werdet?
Ihr müsst wüten, rasen."

Diese und andere wortgewaltige Lebensweisheiten wurden hier in einem wirklich unfassbar guten Jugendroman verpackt. Als cleverer Fingerzeig - als Aufforderung der Autorin, zu sich zu stehen, sein Ding zu machen und nicht aufzugeben, auch wenn gerade die Selbstfindungsphase eine der schwersten im Leben eines jungen Menschen ist.

Wir treffen auf 2 Mädchen - 10 und 17, die von ihrer Mutter verlassen werden und deren Vater schon lange vorher mit psychischen Problemen in Behandlung kam.
Niemand darf wissen, dass sich ihre Mum aus dem Staub gemacht hat, sonst werden die beiden womöglich getrennt.
Also muss die Große schauen, wie sie das Leben der beiden irgendwie auf die Reihe bekommt. Das komplette Leben - inklusive Rechnungen, die bezahlt werden müssen und dem täglichen Gang zur Schule, damit ja niemand Verdacht schöpft.
Eine schier unerfüllbare Aufgabe.
Gäbe es da nicht viele Menschen, die helfen - oftmals völlig unerwartet. Freunde, die man als solche gar nicht vermutet hätte.

Und dann ist da noch die Liebe. Die sich erst leise anschleicht um dann mit einem gewaltigen Knall völlig ungebeten auf den Plan zu treten.

Alles in allem großartig erzählt, mit Tiefgang, glaubwürdigen Charakteren, Witz, Dramatik und Charme.
Ein toll geschriebenes Buch, welches definitiv im Gedächtnis bleibt. Bitte mehr davon!