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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2020

Hassliebe

Der Kastanienmann
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Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut – allein das Cover ist ein absoluter Hingucker!

Der Schreibstil ist besonders – eingängig, angenehm und wirklich toll zu lesen. Der Plot ist an sich gut durchdacht, ...

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut – allein das Cover ist ein absoluter Hingucker!

Der Schreibstil ist besonders – eingängig, angenehm und wirklich toll zu lesen. Der Plot ist an sich gut durchdacht, die Story wirkt gut recherchiert.

Leider bleiben die Charaktere ein wenig farblos, hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Mit der etwas rauen und ziemlich distanzierten – ja unnahbar wirkenden Protagonistin konnte ich bis zuletzt nicht wirklich warm werden. Ihr männlicher Gegenpart allerdings war mir schon zu Beginn sympathisch. Er wirkt in seinen Handlungen nachvollziehbarer.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich sehr gerne 5 Sterne vergeben hätte allerdings hat das Buch leider unglaubliche Längen.

Gut 100 Seiten weniger hätten dem Werk sicher gut getan. Ein derartiges Abflachen des Spannungsbogens gehört meines Erachtens nicht in einen wirklich guten Thriller. Und wenn ich erst die Hälfte des Buches lesen muss, bis tatsächlich Spannung aufgebaut wird, finde ich das sehr schade.

Die 2. Hälfte konnte mich dann allerdings absolut überzeugen, andernfalls hätte ich nur 3 Sterne vergeben können.

Insgesamt ist die Atmosphäre eher düster, dem Genre angemessen und in der zweiten Hälfte dann auch sehr beklemmend.

Es gibt einen recht großen Twist und ich hätte am Ende niemals die Person als Täter vermutet, die sich dann tatsächlich als selbiger entpuppte. Hier schafft es der Autor hervorragend, den Leser auf falsche Fährten zu locken. Das hat mich dann wiederum absolut beeindruckt.

Insgesamt lesenswert, allerdings mit teilweise eben leider, leider sehr abgeflachtem Spannungsbogen. Ich bin dennoch gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird und werde diese dann in jedem Falle lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2020

Absolut fesselnd

Das Geschenk
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Wow - dies ist mal wieder ein Fitzek nach meinem Geschmack!

Der Schreibstil ist gewohnt eingängig und angenehm, der Spannungsbogen derart straff gespannt, das man das Buch in einem Rutsch durch lesen ...

Wow - dies ist mal wieder ein Fitzek nach meinem Geschmack!

Der Schreibstil ist gewohnt eingängig und angenehm, der Spannungsbogen derart straff gespannt, das man das Buch in einem Rutsch durch lesen kann - schließlich muss man einfach wissen, was genau es mit dem Ganzen auf sich hat.

Fitzek greift diesmal das Thema Analphabetismus auf, ein wirklich spannender und innovativer Ansatz. Der Plot kommt wahrlich gut recherchiert daher, man kann sich von der ersten Seite an mit dem Protagonisten identifizieren.

Milan ist (zumindest vordergründig) ein Durchschnittstyp mit kleinen Fehlern und eben auch einem großen Geheimnis. Ich kann durchaus nachvollziehen, das man nicht willens ist, jedem in seinem Umfeld zu erzählen, weder lesen noch schreiben zu können.

Diesen Fakt stellt Fitzek absolut glaubwürdig da. Milan vollführt über Jahre hinweg diesen Balanceakt, selbst seine Freundin weiß nichts von seinem "Problem".

Das gerade er nun einen vermeintlichen Hilferuf - geschrieben von einem Mädchen, an die Scheibe eines Autofensters gehalten - verfolgt lässt tief blicken. Und Schlimmes erahnen.

Die Atmosphäre ist dicht, meist recht düster und die Geschichte entwickelt einen ganz eigenen Sog.

Wir Milan Hilfe bekommen? Wird er das Mädchen retten können? Und was ist eigentlich in seiner eigenen Vergangenheit geschehen? Gab es ein Schlüsselereignis, welches seinen Analphabetismus überhaupt erst hervorgerufen hat?

Fitzek gelingt es einmal mehr, den Leser durch überaus geschickte Twists an der Nase herum zu führen. Glaubt man doch, hinter die Fassade zu blicken, wird man auf den folgenden Seiten eines besseren belehrt. Denn auch hier ist einmal mehr nichts so, wie es zu sein scheint.

Absolut lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Unfassbar toll geschrieben

Acht Wochen Wüste
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Wow - dies ist mal wieder eines der seltenen Bücher, die einem noch lange nachhängen. Über die man auch nach Beenden noch nachgrübelt. Genau diese Tatsache macht in meinen Augen ein gutes Buch aus.

Der ...

Wow - dies ist mal wieder eines der seltenen Bücher, die einem noch lange nachhängen. Über die man auch nach Beenden noch nachgrübelt. Genau diese Tatsache macht in meinen Augen ein gutes Buch aus.

Der Schreibstil ist wundervoll - man fliegt nur so durch die Seiten.

Der Plot ist einzigartig, ich habe noch nichts vergleichbares gelesen.

Wren ist 14 Jahre alt und völlig außer Kontrolle geraten. Sie kifft in der Schule, hat die absolut falschen "Freunde", betrinkt sich, klaut, terrorisiert ihre Familie, bestiehlt ihre Mutter uns spielt zuletzt sogar den Drogenkurier für Heroin. Unfassbar tragisch - zumal in diesem Alter.

Ihre Eltern wissen sich nicht anders zu helfen, als sie in eine Art Bootcamp mitten in der Wüste zu schicken. Der letzte Ausweg für Wren - damit sie noch rechtzeitig die Kurve bekommen kann.

Was nun folgt ist eine Geschichte über ein Mädchen, welches nicht weiß, wohin mit seiner Wut. Denn Wren ist wütend auf alles und jeden. Sie hat einen langen Weg vor sich, auf dem sie erkennen lernen soll, dass nicht andere es böse mit ihr meinen, sondern alles nur eine Reaktion auf ihr eigenes Verhalten ist.

Wir lesen von einem Mädchen, welches lernt, wie man Feuer macht, in der Wildnis überlebt und am Ende feststellt, dass sie mit vielem falsch lag.

Eine Ode an die Freundschaft, das Selbstvertrauen und das Wachsen an seinen Fehlern. Ein Jugendbuch mit Botschaft. Glaube an dich selbst, sei dir selbst genug, hinterfrage dein Handeln und beurteile es kritisch.

Absolut fantastisch geschrieben und in meinen Augen sehr, sehr wertvoll. Ein Buch, welches unbedingt gelesen gehört! Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 30.11.2019

Wohlfühlbuch

Dich schickt der Himmel
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Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Roman von Sophie Kinsella - was habe ich mich darauf gefreut! Und selbstverständlich wurde ich nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm, eingängig ...

Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Roman von Sophie Kinsella - was habe ich mich darauf gefreut! Und selbstverständlich wurde ich nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm, eingängig und super zu lesen. Der Plot ist toll und das Buch passt perfekt in die Vorweihnachtszeit - spielt es doch größtenteils im Dezember.

Es ist ein Wohlfühlbuch, welches man nebenbei eingekuschelt auf der Couch lesen kann.

Fixie, die Protagonistin ist wie alle von Kinsella erschaffenen Hauptcharaktere chaotisch, liebenswert und absolut authentisch. Man fühlt sich gleich mit ihr verbunden. Natürlich ist es eine Liebesgeschichte, allerdings keine klebrig süße sondern vielmehr eine absolut glaubwürdige.

Die Liebe kommt hier nämlich sehr verdeckt um die Ecke - in Form eines unfassbar sympathischen Mannes, den sich so oder ähnlich jede Frau wünschen dürfte.

Man sollte allerdings nicht allzu viel Tiefgang erwarten, die Charaktere sind zwar facettenreich aber an manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass nicht nur an der Oberfläche gekratzt wird.

Insgesamt jedoch absolut lesenswert, alle Fans der Autorin kommen voll auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Weihnachten droht ins Wasser zu fallen ....

Die Vanderbeekers retten Weihnachten
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Dieses niedliche Buch hat es mir ganz besonders angetan. Ist das Cover nicht der Knaller?

Auch innen ist das Buch wundervoll illustriert, hat ein Lesebändchen und eignet sich hervorragend zum Vorlesen. ...

Dieses niedliche Buch hat es mir ganz besonders angetan. Ist das Cover nicht der Knaller?

Auch innen ist das Buch wundervoll illustriert, hat ein Lesebändchen und eignet sich hervorragend zum Vorlesen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und perfekt auf jüngere Leser abgestimmt. Die Länge der Kapitel ist perfekt gewählt, sie sind weder zu lang, noch zu kurz.

Wir treffen auf die Familie Vanderbeeker - 5 quirlige Kinder und ihre Eltern, die in einem beschaulichen Teil von Harlem leben. In einem ganz besonderen alten Haus - einem Brownstone Haus. Zwar gibt es nicht allzu viel Platz, dennoch hängt die Familie an ihrer Wohnung mit den singenden Wasserrohren, der knarzenden Treppe und den gurgelnden Heizkörpern. Es ist eben ein Haus mit Charme. Und genau dieses sollen die 7 kurz vor Weihnachten verlassen, denn der über ihnen wohnende, miesepetrige Vermieter ist nicht willens, den Mietvertrag zu verlängern.

Selbstverständlich setzen die Kinder alles daran, Weihnachten zu retten - sie müssen es einfach hinbekommen, dass sie weiterhin in der Wohnung bleiben können.

Was nun folgt ist ebenso niedlich wie herzerweichend. Es werden die tollsten Pläne erdacht - inklusive einer Unterschriftensammlung der gesamten Nachbarschaft.

Wird es klappen? Und was ist überhaupt das Geheimnis des seltsamen Vermieters, der sich kaum blicken lässt, Kinder nicht ausstehen kann und der Familie das Leben derart schwer macht.

Ist am Ende tatsächlich alles so,m wie es scheint? Oder aber eventuell doch ganz anders?