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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Düster, spannend - unfassbar gut!

Kill Creek
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Wenn das Wetter usselig wird ist für mich die Zeit der Thriller und Horrorbücher gekommen.

"Kill Creek" reizte mich allein wegen des Covers. Gepaart mit dem kurzen Klappentext war klar, dass ich dieses ...

Wenn das Wetter usselig wird ist für mich die Zeit der Thriller und Horrorbücher gekommen.

"Kill Creek" reizte mich allein wegen des Covers. Gepaart mit dem kurzen Klappentext war klar, dass ich dieses Buch lesen muss.

Scott Thomas' Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen - der Spannungsbogen ist an fast allen Stellen recht straff gespannt, man kann das Buch also trotz der hohen Seitenanzahl in einem Rutsch weg lesen.

Gleich zu Beginn werden und 2 der 4 Schriftsteller, die zu besagtem Interview (Klappentext) eingeladen werden, vorgestellt.
Besonders die recht spröde wirkende Moore hat es mir angetan, sie war mir von Anfang an sympathisch. Auch Sam kommt als ein Protagonist daher, der einem einfach ans Herz wachsen muss.
Auch Sebastian und Daniel gehören dazu, bleiben aber fast die ganze Geschichte über ein wenig im Hintergrund.

Man nehme also 4 Schriftsteller (mit all ihrer Spleenigkeit), ein verlassenes Haus mit zweifelhafter Geschichte, diverse verstorbene Vorbesitzer und einen Galgenbaum. All dies würzt man mit einer düsteren, bedrückenden Atmosphäre, gibt eine Prise Tod und Dramatik hinzu, erschafft albtraumhafte Figuren, spielt mit der Psyche des Lesers und kreiert so ein fesselndes Horrorwerk, welches für aufgestellte Nackenhaare sorgt.

An einigen Stellen zieht sich das Ganze leider etwas hin, hätte man hier dezent weniger ausschweifend berichtet, wäre es ein Meisterwerk geworden.
So ist es absolut lesbar, weiß den Leser zu unterhalten, sorgt für angenehmen Grusel und kann mit authentischen Charakteren aufwarten.
Insgesamt sehr empfehlenswert - an manchen Stellen recht detailreich was Morde, Wunden etc. angeht, daher nicht für zart besaitete Leser geeignet.
Mich konnte es überzeugen und ich möchte definitiv mehr von diesem Autor lesen.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Absolut fesselnd

Prince of Passion – Nicholas
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Mit "Prince of Passion - Nicholas" ist Emma Chase ein unfassbar guter Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie gelungen!

Das Cover ist ein absoluter Hingucker, der Klappentext verspricht einen Roman ...

Mit "Prince of Passion - Nicholas" ist Emma Chase ein unfassbar guter Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie gelungen!

Das Cover ist ein absoluter Hingucker, der Klappentext verspricht einen Roman mit einer Prise Sex, einem Schuss Dramatik und genau der richtigen Mischung an Liebe, Macht und Geld.
Und genau dieses Versprechen hält er dann auch. Und wie!

Der Schreibstil ist locker flockig, die Geschichte jeweils im Wechsel aus der Perspektive von Nicholas und Olivia erzählt.
Man fliegt nur so durch die Seiten und ich empfand das Buch als absoluten Pageturner. Ich musste immer unbedingt wissen, wie es weiter geht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Geschichte an sich ist sicherlich keinesfalls neu, die Umsetzung aber umso gelungener.
Das Ende ist zwar vorhersehbar aber wirklich passend, etwas anderes hätte einfach nicht passieren können und dürfen. ;)

Insgesamt macht dieses Buch Spaß, es unterhält durchweg bestens, ist an keiner Stelle langweilig. Zwar teilweise kitschig und ein klein wenig überspitzt, passt dies aber einfach irgendwie perfekt. Die Charaktere sind in ihren Handlungen schlüssig, authentisch und ist ist gar nicht so abwegig, das eine ähnliche Geschichte irgendwo tatsächlich passiert ist.

Ich bin gespannt auf die anderen Bände und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Tolle Vorgeschichte mit vielen Infos zu den Nebencharakteren

Chilling Adventures of Sabrina: Hexenzeit
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Als Fan der Serie stand für mich natürlich fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. 

Die Aufmachung allein ist super schön - das Cover natürlich stimmig und mit Erkennungswert. 
Auch innen ist ...

Als Fan der Serie stand für mich natürlich fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. 

Die Aufmachung allein ist super schön - das Cover natürlich stimmig und mit Erkennungswert. 
Auch innen ist das Buch besonders - wir lesen zum einen Sabrinas Geschichte aus ihrer Sicht, haben aber zum anderen noch farblich abgesetzte Seiten in schwarz (tolle Idee!). Hier erfahren wir " Was im Dunkeln geschieht". Also das, was aus der Sicht diverser anderer Charaktere geschieht. 
Was Harvey oder sein Bruder Tommy erleben, wie Zelda und Hilda das Leben als Hexen betrachten oder was den Geist des Wunschbrunnens so umtreibt ... 

Der Schreibstil ist angenehm, man fliegt nur so durch die Seiten.

Es ist schön Dinge über die Nebencharaktere zu erfahren, die aus der Serie an sich nicht ganz so eindeutig hervorgehen. 
Tommy zum Beispiel - ich fand es wundervoll zu lesen, wie viel er aufgegeben hat, um an Harveys Seite bleiben zu können und wie sehr er seinen Bruder liebt. 
Auch Zelda in ihrer etwas herrischen, ruppigen Art kann ich nun weitaus besser nachvollziehen. 

Man kann zwar durchaus erst die Serie schauen und das Buch hinterher lesen, ich empfehle es allerdings nach Beenden von "Hexenzeit" wirklich anders herum. 

Insgesamt sehr gelungen, toll geschrieben, liebevoll gestaltet und wirklich hilfreich. 

Veröffentlicht am 08.08.2019

Klischeehaft, herabwürdigend, gespickt mit Vorurteilen - ein absolutes No-go!

Nachtschwärmer
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Wow was war das denn?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll - vorab vielleicht folgendes: ich habe dieses Buch nach rund 100 Seiten abgebrochen. Ich kann nicht sagen, wann mir das letzte Mal ein Buch ...

Wow was war das denn?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll - vorab vielleicht folgendes: ich habe dieses Buch nach rund 100 Seiten abgebrochen. Ich kann nicht sagen, wann mir das letzte Mal ein Buch derart zuwider war, das ich es nicht einmal über das erste Drittel hinaus geschafft habe...

Zuerst eventuell das Cover - super schön! Aufgrund der Aufmachung habe ich mich in das Buch verliebt, der Klappentext versprach ein rasantes Jugend-Sommer-Buch.

Soweit so gut. Bekommen habe ich dann ein Geschreibsel, welches unfassbar langatmig ist und vor Klischees nur so trieft. Schlecht recherchiert erzählt mir als DDR-Kind eine 93 geborene Hamburgerin, wie das im "Osten" wirklich so ist ...
Ich nehme an, das das Buch heute spielt, zumindest haben die Kids Laptops, Handys, Whatsapp etc.
Wie bitte schön ist es dann zu erklären, das man in die Uckermark fährt - ehemals DDR - und da den Kulturschock erlebt. Die Straßen sind marode, Campingplätze (explizit deren Sanitäranlagen) sehen aus wie 1970, auf Türken wird geschossen (Seite 63: "Ich dachte, wenn wir wen nach dem Weg fragen, schießen die bestimmt erst mal auf uns. Zumindest auf den armen Türken.").
So etwas in einem Jugendbuch ist ekelerregend!
Ich muss mir als Leserin, die in Rostock geboren wurde von jemandem, der 8 Jahre jünger ist unterstellen lassen, ich wäre rassistisch, weil ich ja aus dem Osten komme?
Geht es noch?
Was hat sich bitte schön der Verlag dabei gedacht, so etwas zu verlegen?

Ein ebenso wundervolles Zitat ist folgendes (Seite 93): "Wir sind in Brandenburg, Baby. Egal ob dein Pferd oder dein Hund braun ist, du nennst ihn besser wie den guten alten Führer. Und wenn du ein richtiger deutscher Vorzeigebürger bist, dann bringst du ihm den Hitlergruß bei.".
Ich denke, da muss nicht mehr viel zu gesagt werden oder?
Ist ja das, was heute so wundervoll propagiert wird. Alles was irgendwie deutsch ist, ist verachtenswert. Man schäme sich seiner Vergangenheit (meine beispielsweise ist es nicht, ich bin 1985, nicht 1933 geboren). Sei es drum. Bei oben aufgeführtem Zitat hatte die Autorin offenbar einen geistigen Höhenflug...

Aber nicht nur die "Ossis" kommen schlecht weg in diesem "Werk". Es gibt auch homophobe Äußerungen. Und hey! Wie passt denn das ins Bild? Erst wird sich über die Faschisten aus den neuen Bundesländern echauffiert um dann eine Kette wie folgt zu bezeichnen: "...kleine ineinander geflochtene Metallglieder, nicht assig, aber auch nicht schwul.".

Wir besprechen hier ein Jugendbuch! Ich finde es mehr als schäbig, derlei Texte zu verfassen und sie dann auch noch zu veröffentlichen. Was soll so etwas? Ein gutes Jugendbuch hat in meinen Augen immer auch einen kleinen Fingerzeig. Man nimmt als jugendlicher Leser etwas mit, denkt über etwas nach, lernt bestenfalls etwas.
Aus diesem Buch nimmt man was mit? Gib dich bloß nicht, mit Menschen aus den neuen Bundesländern ab, das sind alles Nazis, die kriegen da drüben nix hin, können nicht mal Straßen sanieren und leben da noch wie 1970. Unabhängig davon musst du gucken, welchen Schmuck du trägst. Du willst doch wohl nicht etwa als schwul gelten?

Selten hat mich ein Buch derart schockiert und wütend gemacht. Ein absolut sinnbefreites Geschreibsel, welches weder die Zeit des Lesens noch das Papier wert ist, auf dem es gedruckt wurde.
Enttäuschend und ekelhaft!

Veröffentlicht am 04.08.2019

Emotional, aufwühlend, mitreißend und ebenso charmant wie leise und nachdenklich.

Für immer Rabbit Hayes
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Als ich damals "The last days of Rabbit Hayes" gelesen habe, hätte ich niemals gedacht, das es jemals eine Fortsetzung geben könnte.

Umso begeisterter war ich, als ich von diesem Buch hier erfahren habe. ...

Als ich damals "The last days of Rabbit Hayes" gelesen habe, hätte ich niemals gedacht, das es jemals eine Fortsetzung geben könnte.

Umso begeisterter war ich, als ich von diesem Buch hier erfahren habe.
Allerdings wirklich nur, da zwischen dem Lesen des ersten Bandes und diesem hier diverse Jahre vergangen sind.
Das mag komisch klingen, aber das erste Buch um Rabbit war eines der besten und zugleich emotionalsten Bücher, die ich jemals gelesen habe.
Es handelte sich nicht "nur" um ein Jahreshighlight sondern vielmehr um eines der besten Bücher, die ich überhaupt jemals gelesen habe.
Und das, obwohl ich nach Beenden absolut mitgenommen war.

Egal, für mich stand also fest, das ich schauen muss, wie es mit der Familie Hayes weiter geht und was nach Rabbits Tod mit ihrer Tochter geschieht.

Die Autorin formuliert am Anfang noch einmal eine kurze Zusammenfassung der letzten Stunden Rabbits und schafft es so, den Leser gleich wieder ins Boot holen - man erinnert sich postwendend.

Auch dieses Buch kostete mich wieder einiges an Tränen, viele Taschentücher und diverse Stunden des Grübelns über die Vergänglichkeit.
Es ist wieder einmal so, so gut!

Ich kann mich in all den Jahren - und bei all den Hunderten von Büchern, die ich gelesen habe an keines erinnern, welches mich hat bitterlich weinen lassen, während ich zeitgleich laut lachen musste.

Die Autorin schafft es wahrlich meisterhaft, den Leser an die Hand zu nehmen, ihm das Schlimmste zu zeigen um zeitgleich mitzuteilen: "Es gibt immer auch etwas Wundervolles, du musst nur hinschauen und glauben!".
Und ganz ehrlich? Man glaubt ihr.
Denn was kann schon passieren, wenn man eine Familie wie die Hayes um sich herum hat? Skurril, witzig, emotional, schlagfertig, sympathisch und so voller Liebe.

Ein absolut wundervolles Buch, eine Ode an die Liebe, die Familie und die Freundschaft.
Emotional, aufwühlend, mitreißend und ebenso charmant wie leise und nachdenklich.