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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2019

Langatmig und leider nichts Besonderes

Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb
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Es ist einmal mehr passiert - ich bin einem Cover verfallen! Ist es nicht wunderschön? Sommerlich, magisch und absolut vielversprechend - ebenso wie der Klappentext.

Ich hatte mich auf ein wundervolles ...

Es ist einmal mehr passiert - ich bin einem Cover verfallen! Ist es nicht wunderschön? Sommerlich, magisch und absolut vielversprechend - ebenso wie der Klappentext.

Ich hatte mich auf ein wundervolles mystisches Sommerabenteuer gefreut.
Und leider etwas ganz anderes bekommen...

Diese Rezension fällt mir ein wenig schwer denn ich habe mich unsagbar quälen müssen, das Buch überhaupt zu beenden.

Der Schreibstil an sich ist angenehm und auch die Idee ist wirklich schön. Die Umsetzung allerdings ist alles andere als gelungen.
Die Autorin kratzt leider nur an der Oberfläche und ich hatte das Gefühl, das ewig Gleiche zu lesen.
Alles zog sich wie Kaugummi.
Die Geschichte kam einfach nicht voran ...
Ich habe mich seitenweise derart gelangweilt, das ich mehrfach überlegte, das Buch abzubrechen, da mir das Lesen wie eine reine Zeitverschwendung erschien.

Die Charaktere sind flach, kein bisschen facettenreich. Mit der Protagonistin konnte ich bis zum Ende hin nicht warm werden und auch ihr männlicher Gegenpart war eher nervig denn überzeugend oder gar sympathisch.

Leider gelang es der Autorin nicht, mich an die Hand zu nehmen und in eine spannende Geschichte zu entführen. Ich bin ein wenig traurig denn ich wollte dieses Buch so gerne mögen ....
Nicht wirklich empfehlenswert in meinen Augen. Aber im Regal sieht es super schön aus. :)

Veröffentlicht am 30.06.2019

Absolut fesselnd

21 - Dunkle Begleiter
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Als bekennender Wulf Dorn - Fan musste ich natürlich auch seinen neuesten Jugendthriller lesen - einmal mehr bin ich restlos begeistert.

Der Schreibstil ist super angenehm und die Länge der einzelnen ...

Als bekennender Wulf Dorn - Fan musste ich natürlich auch seinen neuesten Jugendthriller lesen - einmal mehr bin ich restlos begeistert.

Der Schreibstil ist super angenehm und die Länge der einzelnen Kapitel sehr gut gewählt.
Der Spannungsbogen ist über alle Seiten hinweg derart straff gespannt, das Buch entwickelt einen solchen Sog, das man es kaum aus der Hand legen kann.
Zudem ist die Atmosphäre wundervoll düster - an diversen Stellen kribbelt es angenehm im Nacken.

Eine Passage blieb mir ganz besonders im Gedächtnis und ließ meinen Blick mehrfach in die Ecken meiner Zimmerdecke schweifen ... Mehr möchte ich hier nicht verraten, ich empfehle das Buch wärmstens, dann wird es euch ähnlich gehen. :)

Die Charaktere sind authentisch und facettenreich, der Plot derart realistisch, das es genau so irgendwo passiert sein könnte.

Zoe ist 21 Minuten lang klinisch tot. Dennoch gelingt es ihr mit Hilfe von Sascha, wieder ins Leben zurück zu kehren.
Allerdings kommt sie nicht allein zurück - denn wenn man einmal dort war, wo Zoe gewesen ist, bringt man unweigerlich etwas mit.
Man hat fortan einen dunklen Begleiter ....

Das Ende ist dann nochmal ein Knaller für sich. Es ist düster und nochmal richtig schön gruselig. Wundervoll wäre, wenn es eventuell eine Fortsetzung geben würde. Wobei ich eher mutmaße, das es sich um einen Einzelband handelt.

Alles in allem rund, gelungen und absolut lesenswert. Eines meiner Highlights in diesem Jahr.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Wundervoller Ausflug in die Welt fremder Wesen

Magic Guardians - Der Fluch des Greifen
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Als Harry Potter-Fan der ersten Stunde musste ich dieses Buch unbedingt lesen - geht es doch um mystische Wesen und vor allem um einen ganz besonderen Greif.


Das Cover ist unfassbar schön. Schlicht ...

Als Harry Potter-Fan der ersten Stunde musste ich dieses Buch unbedingt lesen - geht es doch um mystische Wesen und vor allem um einen ganz besonderen Greif.


Das Cover ist unfassbar schön. Schlicht aber einfach passend.
Der Schreibstil ist angenehm und auch die Länge der einzelnen Kapitel perfekt gewählt.

Wir treffen auf dem kleinen Sam, der eigentlich ein völlig unspektakuläres Leben lebt, bis er durch einen merkwürdigen Traum in der Wüste landet und dort den Beschützer aller magischen Wesen trifft.
Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr wie es war und es beginnt ein phantastisches Abenteuer.

Insgesamt war ich wirklich sehr angetan, Sam war mir auf Anhieb sympathisch und ich fühlte mich fast durchgehend gut unterhalten.

Einzig die Tatsache, das oft recht lange nicht allzu viel passiert und der Spannungsbogen dann entsprechend abflacht hat mich leicht gestört.
Das Buch ist recht dick und wenn dann derartige Längen teilweise über 30 Seiten hinweg dazu kommen ist das gerade für ein Kinder- bzw. Jugendbuch nicht ganz so günstig.

Alles in allem aber eine runde Geschichte, die in fremde Welten mit fremden Wesen entführt und authentische Charaktere bereit hält.
Definitiv lesenswert, ich bin gespannt, wie es dann im 2. Band, der im Herbst erscheint, weitergehen wird.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Enttäuschend

Ich werde fliegen
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Als Leserin, die einen Teil ihrer Jugend ebenfalls in den 90ern verbracht hat, war sofort klar, das ich dieses Buch lesen muss. Ich meine hey! Kurt Cobain, Selbstfindung, rebellische Phasen und das Um-jeden-Preis-anders-sein-wollen ...

Als Leserin, die einen Teil ihrer Jugend ebenfalls in den 90ern verbracht hat, war sofort klar, das ich dieses Buch lesen muss. Ich meine hey! Kurt Cobain, Selbstfindung, rebellische Phasen und das Um-jeden-Preis-anders-sein-wollen habe ich als präsente Themen noch sehr gut vor Augen. ;)


Wir treffen auf Lucy, 17 Jahre alt aus New York. Lucy hat es nicht leicht. Sie spielt Basketball und ist damit nicht unbedingt so, wie man es von einem Mädchen erwarten würde - nett, adrett und hinreißend. (Ja ich weiß, alles Klischees!)
2. Problem: sie ist in ihren besten Freund verknallt, der allerdings eher "richtige" Mädchen bevorzugt.
Alles ziemlich verzwickt.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, allerdings in meinen Augen nicht unbedingt angemessen für ein Jugendbuch. Die Autorin bedient sich sowohl diverser Schimpfworte, als auch einer recht anspruchsvollen Sprache.
Ich fand es toll, kann mir jedoch vorstellen, das die Zielgruppe bei einigen Bezeichnungen nicht zwingend weiß, was gemeint ist.

Insgesamt ist die Idee phantastisch. Es ist ein philosophisch angehauchtes Werk, welches zum Nachdenken anregt und nicht "einfach nur" als Roman daher kommt. Wir lesen unfassbar viel über Lucy's Gedankenwelt, während anscheinend rein von der Handlung her auf den über 300 Seiten nicht allzu viel passiert.
So dreht sich sehr viel um Kunst, das Handeln abseits des Mainstream und das Auffallen und Rebellieren.

All dies vermag die Autorin wunderbar an den Leser zu vermitteln. Allerdings bleiben dabei eben leider sowohl die Handlung als solche, als auch der Schliff der Charaktere auf der Strecke.
Lucy ist mir bis zum Schluss nicht sympathisch geworden. Dafür ist sie viel zu kalt und distanziert. Einfach zu nüchtern.
Die Liebe zu Percy wird zwar immer wieder erwähnt, gefühlt jedoch habe ich sie an keiner Stelle. Es war einfach nicht echt in meinen Augen. Dana Czapnik schafft es leider nicht, Emotionen glaubwürdig zu vermitteln.
Wobei das stimmt nicht ganz, bei negativen Emotionen schafft sie es sehr wohl.
Und das ist in meinen Augen das größte Manko.

Teilweise war ich schockiert, wie negativ New York, das Leben dort in den 90ern und überhaupt so ziemlich alles dargestellt wird. Lucy wirkt teilweise regelrecht depressiv.
Leider zieht das unheimlich runter und ich möchte mich beim Lesen eines Jugendbuches doch bitte nicht schlecht fühlen!

Das Ende ist dann auch eher abrupt herbei geführt und wirkt, als würde die Autorin endlich fertig werden wollen.

Leider muss ich gestehen, das die Idee an sich super war, mir die Umsetzung allerdings nicht so zusagte. Wirklich schade.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Anders, speziell - man muss den Humor definitiv mögen

Scharnow
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Okay - wie beginne ich diese Rezension?


Als langjähriger Ärzte-Fan musste ich Bela's Erstling natürlich lesen. Ich hatte zu Beginn keinerlei Erwartungen und wollte das Buch möglichst unvoreingenommen ...

Okay - wie beginne ich diese Rezension?


Als langjähriger Ärzte-Fan musste ich Bela's Erstling natürlich lesen. Ich hatte zu Beginn keinerlei Erwartungen und wollte das Buch möglichst unvoreingenommen lesen.
Bekommen habe ich dann etwas, von dem ich ein wenig irritiert bin, was ich nicht wirklich greifen und in Worte fassen kann.

Das Cover ist wunderschön. Irgendwie Retro und absolut passend. Auch die Haptik gefällt mir sehr gut.

Der Inhalt allerdings - war gewöhnungsbedürftig.
Zuerst vielleicht der Schreibstil - Bela schreibt sehr flüssig, es gibt keinerlei Schachtelsätze. Vielmehr sind es ebenso kurze Sätze wie Kapitel, die den Lesefluss erleichtern.

Wir treffen in Scharnow auf allerhand skurrile, schrullige, schrille und einfach äußerst seltsame Menschen - Gestalten möchte man fast sagen.
Sie alle gehören irgendwie zusammen, laufen sich immer mal wieder über den Weg und interagieren dann auch zeitweilig miteinander. Anders als viele andere Rezensenten war es mir hier durchaus möglich, das Muster zu erkennen und die Zusammenhänge herzustellen. So abstrus ist zumindest dieses Interagieren nicht.

Abstrus allerdings ist die ganze Geschichte an sich.

Eingangs war ich begeistert, ich mochte den Humor, die Charaktere und den Kerngedanken des Ganzen. Ab der Mitte des Buches allerdings schwand mein Interesse denn hier wurde es dann derart seltsam, das es zu gewollt, ja teilweise lächerlich an den Haaren herbei gezogen wirkte.

Eingangs waren einige Personen - und es gibt wirklich viele in diesem Buch - merkwürdig. Gut, das nimmt man so hin. Anhänger irgendwelcher dubiosen Verschwörungen gibt es schließlich immer wieder. Spätestens aber mit dem ominösen fliegenden Mann, der da irgendwelche Schornsteine zum Einsturz bringt gingen mir sowohl Logik als auch Sinn des Ganzen dann vollständig verlustig.

Ich quälte mich anschließend stellenweise regelrecht durch das Buch und sehnte mir das Ende herbei.

Insgesamt nicht wirklich gelungen, Bela sollte lieber bei dem bleiben, was er kann. In meinen Augen gehört das Schreiben von Büchern nicht unbedingt in sein Repertoire. Schade. Aber ich bin um eine Erfahrung reicher. :)
Dennoch empfehle ich jedem, der Interesse an einem wirklich seltsamen Buch hat, sich selbst ein Bild zu machen.