Schnelllebige Enemies-to-Lovers-Romance
Dear EnemyEs ist ein typisches Lyx-Cover, aber bekanntlich mag ich sie auch, obwohl es nichts zum Inhalt verrät.
„Dear Enemy“ ist inzwischen schon mein 6. Buch der Autorin und auch hier gefällt mir ihr Schreibstil ...
Es ist ein typisches Lyx-Cover, aber bekanntlich mag ich sie auch, obwohl es nichts zum Inhalt verrät.
„Dear Enemy“ ist inzwischen schon mein 6. Buch der Autorin und auch hier gefällt mir ihr Schreibstil wieder sehr gut. Sie schreibt locker und humorvoll, sodass man durch die Geschichte nur so fliegt.
Man liest abwechselnd aus den Sichten von Delilah und Macon, was mir in diesem Fall sehr zusagt, weil es bei mir ansonsten lange gebraucht hätte, bis mir Macon sympathisch geworden wäre. Auf den ersten Blick ist er überheblich und komplett von sich überzeugt und die Rückblicke in die Vergangenheit zeigen, wie fies er in der Schulzeit zu Delilah gewesen war. Doch dann habe ich gemerkt, wie einsam er in Wirklichkeit (schon immer) ist und er sich seiner Fehler bewusst ist. Im Laufe des Buches wurde er mir dann sympathischer, vor allem im Umgang mit anderen Menschen, denen er seine Ängste irgendwann auch anvertrauen kann. Delilah habe ich hingegen direkt ins Herz geschlossen, weil sie für ihre Lieben stets einsteht (manchmal auch zu viel), leidenschaftlich im Kochen aufgeht und nicht auf dem Mund gefallen ist. Sie lässt sich nichts von Macon gefallen, auch wenn seine früheren Mobbingaktionen ihr Selbstbewusstsein schon sehr beeinträchtigt hat.
Dadurch, dass Deliliah gegenüber Macon nie auf den Mund gefallen ist, begegnen sich beide immer auf Augenhöhe, trotz ihrer neuen Anstellung bei ihm. Zwischen ihnen sprühen die Funken, insbesondere bei ihren starken Schlagabtauschen, bei denen sie abwechselnd gewinnen. Ich fand es schön, wie gut sich beide doch eigentlich kennen und wie, teilweise sogar schonungslos, ehrlich zu einander sind. Neben ihrer knisternden Chemie konnte mich ihre langsame Annäherung überzeugen. Sie haben eben eine Vergangenheit mit einigen seelischen Verletzungen hinter sich, die sie zunächst aufarbeiten müssen. Diese ehrliche Aufarbeitung musste in meinen Augen auch sein und war authentisch. Allerdings störte mich Macon’s Spitzname für Delilah, „Kartoffel“, doch sehr. Dieser war irgendwie unpassend.
Noch mehr aufgeregt hat mich allerdings Delilahs Schwester Sam, die zugleich Macon’s Ex-Freundin aus der High School ist. Sie verhält sich durchgehend selbstsüchtig, geldgierig und nutzt jeden, insbesondere Delilah, aus. Ein weiterer kleiner Minuspunkt war für mich das Ende. Auf der einen Seite wurden gewisse Punkte zu schnell und einfach gelöst und auf der anderen Seite gab es zeitgleich ein Drama, das unnötig gewesen ist. Im Gegensatz dazu gab es zwei Nebenfiguren, die ich sehr ins Herz geschlossen: Macon’s Bodyguard North, der zugleich sein einziger Freund ist, und Delilah’s Mutter, die bedingungslos liebt und zeitgleich Fehler erkennt. Insgesamt hat mir das Buch doch schöne und entspannte Lesestunde beschert.
FAZIT: 4/5⭐️
Eine schnelllebige Enemies to Lovers Liebesgeschichte