Profilbild von Mama1209

Mama1209

Lesejury Star
offline

Mama1209 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mama1209 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2020

Soko Rathaus

Leipziger Maskerade
0

Meine Meinung und Fazit:

Als ich den Titel und die Buchbeschreibung zu "Leipziger Maskerade" gelesen habe, dachte ich mir, wenn das Buch in Leipzig spielt, also fast vor meiner Haustür, dann muss ich ...

Meine Meinung und Fazit:

Als ich den Titel und die Buchbeschreibung zu "Leipziger Maskerade" gelesen habe, dachte ich mir, wenn das Buch in Leipzig spielt, also fast vor meiner Haustür, dann muss ich es lesen. Das Flair der Amtsstuben hat mich berufsbedingt interessiert und das passende Krimi-Genre hat es abgerundet. Der Prolog bzw. die Tat spielt einen Monat in die Zukunft, d. h. man bewegt sich Stück für Stück auf die Tat zu. Fur mich ein sehr interessanter und gelungener Aufbau. Man erfährt so einiges über den Oberbürgermeister und die Beziehung und Machenschaften zwischen den Stadträte. Und der Weg einiger Bürgermeister sind steinig. Wer mit wem und warum. Es tauchen ganz schön viele Namen auf, zeitweise hat das bei mir zu Verwirrungen geführt, da macht sich ein Namensverzeichnis immer gut. Vielleicht eine Überlegung für das nächste Buch.

Kommissar Carlo Hoffmann, ein Ermittler, nein der Ermittler, der die Fälle aufklären mag, der aber auch mit seiner Vergangenheit als Volkspolizist zu kämpfen hat. Sind ja zwei verschiedene Gesellschaftsformen. Seite 12 "Ich wollte das Leben und die Gesundheit aller schützen. Das ist mein Anspruch als Polizist." Oder Seite 341 "Und wenn du ein Atheist oder Agnostiker bist, dann glaubst du an das Gegenteil oder verzweifelst am Glauben. ..." für seine Rolle hat der Autor die Form des Ich-Erzählers, sehr gelungen und macht Carlo für mich greifbar.

Ein wunderschönes Regionalkrimi, der mich bestens unterhalten hat und in den Zeiten, wo ich nicht lesen konnte, zu Täteranalysen animiert hat.

Mein Dank geht an das das Team von Gmeiner-Verlag fur das bereitgestellte Rezi-Exemplar und natürlich an den Autor.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2020

Der Weg eines Krankenhauses

Das Hospital der Hoffnung
0

Meine Meinung und Fazit:

Tania Juste hat mit ihrem Buch "Das Hospital der Hoffnung" die Geschichte um die Entstehung des Krankenhauses lebendig gemacht. Stück für Stück erfährt man wie es zum Bau kam ...

Meine Meinung und Fazit:

Tania Juste hat mit ihrem Buch "Das Hospital der Hoffnung" die Geschichte um die Entstehung des Krankenhauses lebendig gemacht. Stück für Stück erfährt man wie es zum Bau kam und warum es sich über so viele Jahre hingezogen hat. Dabei erzählte sie die Geschichte der Familie Rovira. Eine scheinbar glückliche Familie, doch nicht alles ist so wie es der Schein vorgibt. Eine weitere Rolle nimmt Lluis, ein Findelkind, ein. Sein Beispiel zeigt, dass man alles schaffen kann, unabhängig vom Elternhaus.

Die Autorin greift viele Themen auf, spiegelt die spanische Gesellschaft der damaligen Zeit wider, aber in der Nachbetrachtung zuviel, da kein Thema richtig greifbar erzählt wird, nur ein Happen in den Raum geworfen und dem Leser überlassen, ob er sich weiter dafür interessiert. Sicher habe ich an Romane nicht die Erwartung, wie ein Sachbuch, alles zu erklären, aber etwas mehr als 5 Seiten sollten es schon sein. Auch schafft es nicht, den Protagonisten Leben einzuhauchen, sie erscheinen zu blass, es wird nicgt in Tiefe gegangen. Llorenc, der sensible Sohn, der auch seinen Weg geht. Genau hier hätte sich aber angeboten, das mit Tiefe darzustellen, mögliche Wortgefechte zu erwähnen.
Es ist kein schlechtes Buch an sich, aber auch nichts, woran ich mich erinnern werde.

Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 03.09.2020

Grenzüberschreitung

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
0

Meine Meinung und Fazit:
Der Gedanke des Spiels ist stellenweise richtig heftig und abartig. Wie viel Hass muss man auf Menschen haben, um das durchzuziehen? Welcher Fetisch steckt dahinter? Das hab ich ...

Meine Meinung und Fazit:
Der Gedanke des Spiels ist stellenweise richtig heftig und abartig. Wie viel Hass muss man auf Menschen haben, um das durchzuziehen? Welcher Fetisch steckt dahinter? Das hab ich mir beim Lesen immer wieder gedacht.
Jan Beck gelingt eine temporeiche (Täter -) Jagd über den europäischen Kontinent. Nach und nach offenbart sich, was es mit dem Skorpion auf sich hat und vor allem, wer es trägt. Gekonnt setztvJan Beck zum Ende des Kapitels Cliffhanger, so dass man weiterlesen muss, aber es immer mit einem anderen Ort weitergeht. Christian Brand, ein österreichischer Ermittler und Inga Börk, aus Schweden, sind über Umwege als Ermittlerduo fur Europol tätig. Beide extreme Charakter, beide wollen den Fall aufklären, sind gegenüber jedoch verschlossen.

Das hat mich ein Stück weit an Inga gestört, ihre unnahbare Art. Klar hat dies zu ihrer Geschichte gepasst, aber hätte Christian mehr gewusst, vielleicht wäre die Aufklärung schneller möglich gewesen. Irgendwie bin ich mit ihr auch nicht warm geworden

Das Buch ist sehr spannend und atemberaubend. Ein sehr gelungener Thriller, für den ich gern eine Leseempfehlung ausspreche. Meine persönliche Empfindungen hane ich oben beschrieben, ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Mein Dank geht an das Team von Randomhouse-Testleser, den Penguin verlag und den Autor für angenehme Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2020

Du bist mein Leben

Mohnschwestern
0

Meine Meinung und Fazit:
Dieses Buch lässt mich sehr nachdenklich zurück lässt, denn es ist ein Buch gegen das Vergessen und es zeigt die schlimne dunkle Zeit des 2. Weltkriegs auf. Freunde, Eltern und ...

Meine Meinung und Fazit:
Dieses Buch lässt mich sehr nachdenklich zurück lässt, denn es ist ein Buch gegen das Vergessen und es zeigt die schlimne dunkle Zeit des 2. Weltkriegs auf. Freunde, Eltern und Kinder haben sich verraten, man musste nicht mehr, was man nich sagen, ja denken durfte und so ziemlich alle Männer mussten in den Krieg und kamen verletzt oder gar nicht wieder. So ein sinnloser Krieg, mit unendlich viel Leid.

Lotte, die taffe junge Hauptprotagonistin, hat mich tief beeindruckt. Sie wächst in Darmstadt auf und beginnt zu studieren, wo doch eine Frau nur als Mutter gut war. Was ich an ihr bewundere ist, ihre Kraft, ihr Wagnis und ihr unbedingter Überlebenswille. An ihr sieht man, wie viel
Widerstand es gegeben hat und wie schwierig es war, diesen umzusetzen. Zitat von Seite 9 "Solange der Wind der Veränderung weht, ist nichts verloren". Oder von Seite 153 "Wie schwer es für alle war, sich dagegen zu behaupten, ohne das eigene Leben zu riskieren. Wie man im Gleichschritt marschieren musste und bei jedem Tanz aus der Reihe Gefahr lief, in ein Arbeitslager gesteckt zu werden."

Ilona Einwohlt schreibt so, als würde ich Lotte und ihre Familie kennen. Sehr gelungen.
Parallel dazu wird das Leben von Hazel erzählt, in der Gegenwart. Im Buch immer durch eine andere Schrift abgesetzt und die Verbindung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Hazel ist eine liebenswerte belesene Frau, die ihre Liebe gefunden zu haben scheint. Zitat von Seite 69 "Henry hatte ihr Herz berührt, nicht nur ihren Körper, es war, als öffnete er ihr eine andere Welt. Eine Welt der Freiheit, voller Vertrauen in den anderen, Hazel fühlte sich geliebt wie noch nie in ihrem Leben, und sie hatte selbst noch nie soviel Liebe gegeben. Und noch eine andere Textpassage zum Thema Liebe zwischen den Freundinnen Lotte und Ruth von Seite 226 "Lieber durch Liebe verwirrt als durch Hass."... "Niemand kann dir sagen, was du fühlen musst, wen du lieben, für wen du dich entscheiden musst. Heirate lieber keinen als einen Mann, den du nicht liebst. Lebe lieber die Liebe, als dass du betreust, es niemals probiert zu haben. Folge deinem Herzen, folge der Liebe, die du fühlst. Hab keine Angst! Und vor allem: vertraue darauf, dass letztendlich alles so wird, wie es werden soll."

Eine eindeutige Leseempfehlung, ein sehr gut recherchiertes (Geschichts-) Buch, was die Vergangenheit verdeutlicht und aufzeigt, wie unmenschlich die damalige Zeit gewesen ist. Die nie wieder kommen darf, ein Buch gegen das Vergessen.

Vielen Dank an Ilona Einwohlt für die gelungenen Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2020

Sternengarten

Der Sternengarten
0

Inhalt:

Das Schicksal meint es nicht gut mit Sophie, ihre Mutter ist früh gestorben und ihr Vater und Zwillingsbruder Christian sind von der Ochsentreibjagd nicht zurück gekehrt. Ihre Pflegemutter Johanna ...

Inhalt:

Das Schicksal meint es nicht gut mit Sophie, ihre Mutter ist früh gestorben und ihr Vater und Zwillingsbruder Christian sind von der Ochsentreibjagd nicht zurück gekehrt. Ihre Pflegemutter Johanna kann sich nicht noch um sie kümmern.

Christian hat als einziger den Überfall überlebt und wird gerettet. Und zwar durch den Ritter Christian Rantzau, der im weiteren Verlauf noch das Leben der Zwillinge bestimmen wird. Obwohl Sophie nicht wissen kann, dass Christian noch lebt, fühlt sie sich ihm immer noch nah. Und so nimmt die Geschichte rund um den Gottorfer Hof seinen Lauf, wie später die Gestirne um den Globus im Lustgarten von Herzog Friedrich III.

Fazit:

Hauptprotagonistin Sophie ist für mich eine erstaunliche Frau, sehr zeitig auf sich allein gestellt, trotz sie den widrigen Umständen der damaligen Zeit und schafft es durch einen kleine Trick eine Anstellung/Arbeit in der Gartenanlage am Gottorfer Hof zu bekommen. Durch ihren Arbeitswillen und -eifer schafft sie es, sich einen Namen zu machen und so auch Gönner zu bekommen, die sich für sie einsetzen und ihr Wissen nicht als Hexerei verteufeln.

Das Leben am Hof wird erstaunlich genau beschrieben, wobei die Einblicke im Leben des Herzogs für mich etwas zu kurz kommen.

Erstaunlich finde ich, wie weit das Wissen rund um die Gestirne zu den damaligen Zeiten angediehen war und mit welcher Akribie Adam Olearius das Lebenswerk von Herzog Friedrich III. umgesetzt hat. Noch dazu mit wenigen Hilfsmitteln. Umso beeindruckend fand ich, dass es dieses Globushaus mit seinem Sternenhimmel wirklich gibt. Sehr gut recherchiert und beim Lesen bekommt man richtig Lust, sich dieses Anwesen in Natura anzuschauen.

Hervorzuheben ist noch das ausführliche Nachwort und das Personenregister, was für mich immer zu einem guten historischen Roman gehört.

In der Nachbetrachtung zum Buch finde ich etwas ungünstig gelöst, dass zum Ende hin Ritter Rantzau davon gekommen ist und an ihm nicht Rache genommen wurde und Sophie so gegen den Wunsch von ihrem Bruder verstoßen hat. Sicherlich ist Rache kein ehrbarer Gedanke, aber hier hätte man noch mehr ausschmücken können. Ein klein wenig vermute ich ja, dass eine Fortsetzung gibt und Ritter Rantzau noch seine gerechte Strafe erfährt und ich hoffentlich noch mehr über Farid erfahren kann!? Die Sache um den Ritter Ranztau ist für mich ein Kritikpunkt, weswegen ich nur 4 von 5 Punkten vergebe.

Sternengarten war für mich das erste Werk von Katrin Burseg, es hat mir sehr gut gefallen, da es sehr fundiert und recherchiert ist. Es wird nicht das letzte sein, "Rebellin des Papstes" ist schon auf meinen Reader geladen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere