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Veröffentlicht am 27.04.2020

Wie viel Wahrheit verträgt man nach 27 Jahren?

Spätsommermord
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Ich habe bereits "Sommernachtstod" von Anders de la Motte gelesen und habe dieses auch noch guter Erinnerung, weil es sehr gelungen war. Als ich erfahren habe, dass es ein neues Buch aus seiner Feder gibt, ...

Ich habe bereits "Sommernachtstod" von Anders de la Motte gelesen und habe dieses auch noch guter Erinnerung, weil es sehr gelungen war. Als ich erfahren habe, dass es ein neues Buch aus seiner Feder gibt, musste ich es haben und meine Erwartungen wurden erfüllt. Anna Vesper, due neue Ermittlerin, hat mit dem Verlust Ex-Ehemann Håkan Krebs, und der rebellischen 16-jährige Tochter Agnes ein schweres Los. Doch sie lässt sich durch alle widrigen Umstände und bereitgelegt Steine nicht von ihrem Weg abbringen. Sie kämpft und möchte und wird den ungeklärten Fall von Simon Vidje aufklären. Eine mutige Frau, in allen Lebenslagen. Ein sehr guter Kriminalroman, der mit wenig Blut, aber vielen menschlichen Abgründen aufwartet und zeigt auch, dass man sich in manchen Menschen täuscht und sowohl positiv wie negativ überrascht wird.
"Er sagte immer, dass das Gefährlichste bei einer Ermittlungsarbeit war, sich zu früh festzulegen. In dem Moment, in dem man das tat, begann das Gehirn automatisch, alle Informationen im Hinblick auf dieses Ergebnis zu deuten. Manchmal ließ es dann sogar Dinge völlig außer Acht, die eine andere Schlussfolgerung nahelegen."
Hege Zweifel, behalte einen offenen Sinn. Das unterscheidet einen guten Ermittler von einem schlechten.
Das Buch besteht größtenteils aus zwei Zeitstränge, 1990 und 2017, zumeist im Wechsel. Bei beiden nähern man sich der (vermeintlichen) Aufklärung und da man als Leser die tatachl Geschehnisse von 1990 kennt, ist man einen kleinen Schritt weiter als Anna. Sehr gekonnter Schachzug.
Zum Schluss noch ein Zitat über Ermittlungsarbeit (der Mentor für Anna im. Polizeidienst) : "Er sagte immer, dass das Gefährlichste bei einer Ermittlungsarbeit war, sich zu früh festzulegen. In dem Moment, in dem man das tat, begann das Gehirn automatisch, alle Informationen im Hinblick auf dieses Ergebnis zu deuten. Manchmal ließ es dann sogar Dinge völlig außer Acht, die eine andere Schlussfolgerung nahelegen."
Hegt Zweifel, behalte einen offenen Sinn. Das unterscheidet einen guten Ermittler von einem schlechten."
Eine klare Leseempfehlung.
Mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und an den Droemer Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Blutige Rache

Der Kastanienmann
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Meine Meinung und Fazit:
Nach der Lektüre des Buches kann ich nur sagen, was für ein toller, nervenaufreibender Thriller. Die Taten sind grauenvoll und das Buch ist an einigen Stellen sehr blutig, aber ...

Meine Meinung und Fazit:
Nach der Lektüre des Buches kann ich nur sagen, was für ein toller, nervenaufreibender Thriller. Die Taten sind grauenvoll und das Buch ist an einigen Stellen sehr blutig, aber das stört mich nicht. . Schon mit dem Prolog gelingt dem Autor Søren Sveistrup ein genialer Auftakt und er zieht seine Leser in den Bann. Der Prolog gefällt mir außerordentlich gut. Er legt den Grundstein für diesen temporeicher, spannenden und mit einigen Wendungen gespickten Thriller.
Beide Ermittler arbeiten das erste Mal zusammen, ein zusammengewürfelter Haufen. Naia Thulin und Mark Hess, beide werden wegen ihrer unnahbaren Art von den Kollegen schief angeschaut. Aber für die Hindergründe warum sie so sind bzw. reagieren, mag sich keiner erkundigen. Leider ein trauriges Bild der heutigen Zeit. Die Ermittlungen laufen an, doch werden kleine Zweifel an vermeintlichen Fakten tot geredet, was die nur wollen, sehr schade. Doch für mich spiegelt das den sicheren Alltag wider. Was beide Ermittler auszeichnet, ist dass sie sich fest beißen und nichts auf die Phrase "ist halt so, war immer schon so!" geben. Ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird.
Für mich ein Lesehighlight im Rückblick auf meine bisherige gelesenen Thriller und eine klare Leseempfehlung. Aber Kastanienfiguren schaue ich jetzt auch mit anderen Augen an.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Reineke Fuchs

Heißes Pflaster
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Meine Meinung und Fazit:
2019 habe uch bereits Eisige Tage" aus dee Feder von Alex Pohl gelesen und den Einsatz von Seiler und Novic vor meiner näheren Haustür verfolgt. Leipzig, eine anderthalbe Autostunde ...

Meine Meinung und Fazit:
2019 habe uch bereits Eisige Tage" aus dee Feder von Alex Pohl gelesen und den Einsatz von Seiler und Novic vor meiner näheren Haustür verfolgt. Leipzig, eine anderthalbe Autostunde von mir entfernt, soviele Punkte und Straßen, die mir etwas sagen. Als ich gesehen habe dass es eine Fortsetzung gibt, stand du es sofort auf meiner Leseliste. Alex Pohl ist mit "Heisses Pflaster" eine sehr gelungene Fortsetzung gelungen.
Was sich mir beim Lesen gezeigt hat, ist, dass sich der Autor mit den aktuellen Gegebenheiten und Entwicklungen beschäftigt hat und dem Buch eine enorme Recherchearbeit vorausgegangen ist.

Beide Ermittler haben sich für mich weiterentwickelt und es zeigt sich, dass nicht alles so ist, wie es auf dem ersten Blick oder Eindruck zu sein scheint. Beidevsind nicht perfekt, doch das muss man nicht und gemeinsam erreichen sie mehr, jeder auf seiner kämpferischen Art. Ich mag Beide.

Und zum Thema rechter und linker Terror und Wahrheit passt Hanna Seilers Aussage vonSeite 330 "Milo, recht haben und recht bekommen - das sind immer noch zwei Paar Schuhe"
Und zu Novic fällt mir noch ein,dass ich seine Gedanken und Wortgewandheit liebe, sie das Zitat von ihm auf Seite 58 "Auch ein Mann, der versucht, niemandem auf die Füße zu treten, kann sich bei diesem Eierranz eine Menge Feinde schaffen."

Eas nich zu erwähnen ist, die auffällige Aufmachung der Klappbroschür mit den Steckbriefen beider Ermittler. Ich hoffe, dass bereits sich der Mindmap für die Fortsetzung füllt.

Vielen Dank für das bereitgestellte Rezi-Exemplar geht an das Team von lovelybooks.de und dem Penguin Verlag und natürlich an Alex Pohl für die spannenden Lesestunden.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Botantische Vielfalt

Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien (Die Gärtnerin von Kew Gardens 2)
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Meine Meinung und Fazit:

Für mich ist "Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien" das erste Buch aus den Federn von Martina Sahler, obwohl schon einige Bücher auf meinem eReader warten. Ein Buch was beim ...

Meine Meinung und Fazit:

Für mich ist "Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien" das erste Buch aus den Federn von Martina Sahler, obwohl schon einige Bücher auf meinem eReader warten. Ein Buch was beim derzeitigen Erblühen der Natur besonders Spaß gemacht hat, zu lesen. Martina Sahler gelingt es gekonnt, Charlottes Begeisterung auf mich beim Lesen zu übertragen. Ich versteh ihren Eifer und ihren Mut und weiß selber, dass ich dies nicht so mutig hinbekommen hätte. Charlotte eine durch und durch mutige und erfolgreiche Frau, die sich nicht ins Rollenkorsett drücken lässt. Charlotte ist für mich eine Vorreiterin für Frauen im Beruf, verteidigt ihren Beruf und das Wissen der Frauen, wird aber oft belächelt und als Rebellin wahrgenommen. Auf ihre Arbeitsstelle in Kews Garden wird ihr die Eigenkündigung nahegelegt, ja sie wird auf Seite 72 abgekanzelt und stellt sich folgende Frage "Aber läge es nicht an uns, die Zeiten zu ändern, wenn sie reif dafür sind."
Im Roman taucht eine historische Persönlichkeit und Botanikerin im Buch auf, Vita Sackville-West. Charlottes Eindruck über sie auf Seite 85 "Charlotte bewunderte sie für ihr Selbstbewusstsein und ihre Stärke. Eine Frau, die ihre eigenen Entscheidungen traf und veraltete Rollenklischees abstreifte wie zu eng gewordene Mieder."

Auch andere Protagonisten entwickeln sich im Buch weiter und ich finde dies besonders gelungen, da man so nicht nur die Hauptprotagonist nahe kommt. So muss es sein, finde ich.
Das Cover ist wohl gewählt und lasst den Charme englischer Gärten erahnen, das Flair kommt definitiv im Buch zur Geltung. Auch die kurze Darstellung der Hauptprotagonist finde ich gut umgesetzt.

Mein Dank geht an das Team von mytest und den Ullstein Verlag für das Rezi-Exemplar, das ich vor ab lesen durfte.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Ein perfides Spiel

Marta schläft
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Meine Meinung und Fazit:

Mit Marta schläft legt Romy Hausmann ihr 2. Buch vor. Ein Thriller, der es in sich hat.
Das Buch spielt zwischen Zeitebenen 2014 und 2019. Man nähert sich langsam, am Anfang ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit Marta schläft legt Romy Hausmann ihr 2. Buch vor. Ein Thriller, der es in sich hat.
Das Buch spielt zwischen Zeitebenen 2014 und 2019. Man nähert sich langsam, am Anfang ist nichts klar, denn man hat die verschiedenen Zeitblenden, Andeutungen und Erinnerungen. Was ist war und was nur in der der Fantasie eines gebeutelten Kindes?
Nadja, die Protagonistin, hatte eine schwere Kindheit. Hat sie das getan, was man ihr damals vorgeworfen hatte, ernsthaft? Sie hat kein Selbstwertgefühl, sie ist ein kleines Mauerblümchen. Wie fühlt man sich, wenn ein jeder in einem den Schuldigen sieht? Wenn einem keiner glaubt? Zitat aus dem Brief #27 "Wahrscheinlich ist es sehr schwer, jemanden zu lieben, wenn man sich selbst hasst. Verletzte Menschen verletzen Menschen. Kann man ihnen das vorwerfen?
Es gibt mehrere Handlungdfelder, die sich zu einem Ganzen fügen.
Ein sehr gelungenes Buch und ein verwirrendes Spiel.

Zwei weitere Zitate sind mir in Erinnerung:
"Das schlimmste Gefühl nach der Einsamkeit ist, das Gefühl von Unumkehrbarkeit. Von Kontrollverlust. Wie ein ausgestreckter Arm, der schon zum Schlag ausgeholt hat. Oder ein Wort, was bereits aus dem Mund gekullert ist und sich einfach nicht mehr aufhalten lässt.
"Die Liebe, dieses wilde, unberechenbare Geschöpf, frage eben nicht, sie stolpere unkoordiniert auf unabsehbareen Wegen, sie falle und bleibe einfach liegen wie eine niedergestreckte Betrunkene."

Das Cover gefällt mir, es ist in schwarz weiß gehalten und ein ein kleines Strichmännchen im oberen Bereich. Schlich und doch so anders.
Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus. Mein Dank geht an das Team von jellybooks und den dtv Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

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