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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Regionalkrimi mit Flair

Tod in Emden. Ostfrieslandkrimi
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Meine Meinung und Fazit:

Bisher habe ich noch nichts von Thorsten Siemens gelesen, aber dieser Teil, bereits der 4. Teil der Reihe, hat mein Interesse geweckt. Hedda und Enno sind ein junges Pärchen, ...

Meine Meinung und Fazit:

Bisher habe ich noch nichts von Thorsten Siemens gelesen, aber dieser Teil, bereits der 4. Teil der Reihe, hat mein Interesse geweckt. Hedda und Enno sind ein junges Pärchen, was in Ostfriesland ermittelt. Witzig und noch mit einigen Ecken und Kanten ermitteln sie und geben solang nicht klein bei, bis der Mord aufgeklärt ist.
Hier und da passieren den jungen Ermittlern kleine Fehler, aber das ist sicher auch im echten Leben so und somit ist es nicht konstruiert. Gut und authentisch kam Ennos Arbeit als Streetworker rüber, er ist mit Herz bei seinen Jungs.

Wer in Ostfriesland lebt wird die Schauplätze wieder erkennen, dazu gibt es auch immer kleines Hintergrundwissen zum Beispiel zum schiefsten Kirchturm.

Besonders gut hat mir der Bezug zu aktuellen Brennpunktthemen, wie das Aufleben von ausländerfeindlichen Parteien gefallen. Hier wird deutlich, wie Familien gespalten werden oder Freundschaften auf Grund auseinander triftenden Meinungen auseinander brechen. Die hitzigen Debatten mit Falschmeldungen und Neiddiskussionen machen mich traurig. Wir leben in einem Land, wo niemand Krieg und Verlust vor Einbußen befürchten muss und doch glauben viele diese haarsträubenden Berichte, wie auch Dirk Möller, der Ziehvater vom Mordopfer Moritz, herausposaunt. „Erst nehmen sie uns die Arbeitsplätze weg und dann nich die Frauen.“ Das Kapitel mit der Rückblende zur Mordnacht hat mir sehr gut gefallen und es verdeutlicht die Kaltblütigkeit des Mörders. Und ihn hatte ich nicht auf dem Schirm.

Mein Dank geht an das Team vom Klarant-Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar. Die bereits erschienen 3 Bücher der Reihe werde ich mir bald auf meinen Reader laden, ich muss ja schließlich wissen, wie alles begann.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Südafrikanische Machenschaften

Mord am Mandela Square
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Mord am Mandela Square“ legt Matthias Boll einen temporeichen und spannungsgeladenem Krimi vor.
Für mich das erste Buch aus seiner Feder. Südafrika, für viele ein Land, in ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Mord am Mandela Square“ legt Matthias Boll einen temporeichen und spannungsgeladenem Krimi vor.
Für mich das erste Buch aus seiner Feder. Südafrika, für viele ein Land, in dem sie sicher gern mal Urlaub machen möchten. Auch ich verbinde Urlaub und wilde Tiere mit diesem Land, aber mir sind auch politische Unruhen und Machtkämpfe bewusst. Bedingt auch durch das Schicksal von Nelson Mandela, einem großartigen Mann. Dass das Land von korrupten Menschen unterwandert ist, konnte ich mir bereits vorstellen, aber dass sich die Korruption durch alle Bereiche zieht, erschreckend.
Neben der spannungsreichen Geschichte rund um Sattler und Pia kommt das gesellschaftliche Thema sehr gut rüber. Und ich liebe es, wenn ich neben dem lesen noch einiges über das Leben der Menschen auf anderen Kontinenten erfahre.

Die Handlung Absicht ist spannend geschrieben, manche Entwicklung rund um die handelnde Personen finde ich etwas übertrieben. Mit der Protagonistin Pia bin ich nicht so recht warm geworden, die Stimmungslage ging mir etwas auf den Keks, klar irgendwo nachvollziehbar bei dem was sie im Verlauf an Toten erlebt, aber so richtig konnte sie mir nicht ans Herz wachsen. Muss sie aber auch nicht.

Für mich ein solider Krimi mit guten Einblicken in die südafrikanische Mentalität. Ich gebe gern eine Leseempfehlung.

Hier noch Zitate aus dem Buch, die die Situation in Südafrika meiner Meinung nach gut widerspiegeln: Deinen Mut, hier zu leben, in allen Ehren, aber Mut ist bekanntlich die kleine Schwester von Leichtsinn.« (Kapitel 6), »Recht haben und Recht bekommen ist bei uns nicht immer dasselbe« (Kapitel 11)

Vielen Dank an den TiA-Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

Veröffentlicht am 21.07.2019

The Fourth Monkey Killer ist zurück

The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Das Mädchen im Eis“ legt J. D. Barker eine Fortsetzung zu „The Fourth monkey Geboren, um zu töten“ vor. Das Verwirrspiel geht weiter, das gelingt J. D. Barker perfekt. Mit ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Das Mädchen im Eis“ legt J. D. Barker eine Fortsetzung zu „The Fourth monkey Geboren, um zu töten“ vor. Das Verwirrspiel geht weiter, das gelingt J. D. Barker perfekt. Mit den wechselnden Szenen bleibt die Spannung immer auf dem Höhepunkt. Man ist als Leser mittendrin, entweder bei den entführten Mädchen, dem Entführer, dem Ermittlerteam oder bei Rückblenden. Die Verbrechen werden immer brutaler und der Rachefeldzug geht weiter, was ist diesmal der Grund?

Eine dramatische Entwicklung jagt die andere und so gelingt esdem Autor gekonnt, den Leser zu verwirren und das macht für mich den Thriller zu einem Lesevergnügen.

Die Entwicklung der Charaktere der Ermittler wirkt real und ist spannend zu lesen, Sam Porter ist für mich nach wie vor die interessanteste Rolle. Und durch das offene Ende bin ich gespannt, was wir im dritten Teil noch alles erfahren werden.

Die Streitigkeiten zwischen der Chicago Metro Police und dem FBI um Zuständigkeiten zeigt, dass dadurch der Fortgang der Ermittlungen stockt und erst mit der Zusammenarbeit die Ermittlungen vorwärts kamen.

Folgende Zitate habe ich rausgesucht:
Seite 173 „Er spielte die Rolle perfekt. Er trug nicht nur eine Maske, er war die Maske“
Seite 399 „ Man kann nicht Gott spielen, ohne mit dem Teufel zu paktieren“

Mein Dank geht an den Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar und an das Team von lovelybooks.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Es geht immer dort zu Ende, wo es angefangen hat

Der Kinderflüsterer
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Meine Meinung und Fazit:

Kurz und knapp, ein atemraubendes und nachdenklich stimmendes Buch. Wer selbst Kinder hat und sich dann den Titel gegenüber sieht, überlegt, ob das Buch wirklich was für die eigenen ...

Meine Meinung und Fazit:

Kurz und knapp, ein atemraubendes und nachdenklich stimmendes Buch. Wer selbst Kinder hat und sich dann den Titel gegenüber sieht, überlegt, ob das Buch wirklich was für die eigenen Nerven ist. Ich lese unheimlich gerne Thriller, auch außergewöhnliche, doch bei diesem Buch musste ich doch immer mal schlucken und mit versichern, es ist nur ein Buch. Ein sehr gut geschriebenes.
Alex North versteht es klug mit Worten umzugehen und immer ein kleines Saatkorn zu legen, bei dem man denkt, dass es zur Lösung aufgeht. Es werden mehrere Fährten gelegt und die Gedankenwelt des Täters ist unfassbar, unfassbar krank.

Jake und Tom Kennedy sind vom Leben hart gezeichnet, haben siechest Mutter und Ehefrau Rebecca verloren. Sie versuchen zu zweit zurecht zu kommen, doch das Leben ist nicht einfach. Jake ist kein einfaches Kind, er hat wenige Freunde, für Kinder ist er seltsam, er führt Selbstgespräche. Doch nach und nach wird klar, was die kleine Kinderseele beschäftigt. Das Buch greift nicht nur das Thema Kindesentführung auf, sondern auch die Eltern-Kind-Beziehung und wie wichtig es ist, sich gegenseitig so zu nehmen, wie man ist und aber auch Fehler zu erkennen und versuchen zu beseitigen. Das Thema Ermittlungsarbeit ist im nachgerückten Fokus, aber auch gut dargestellt.
Pete, ein Ermittler, der unter Schuldgefühlen leidet. Der Fall von vor 20 Jahren konnte nicht ganz aufgeklärt werden, der Täter Frank Carter verhöhnt ihn. Der Fall zeigt, was vermisste Kinder mit Ermittlern machen, sie geben sich die Schuld und zerbrechen, auch die Familien.
Ein Zitat zu einem vermissten Jungen ist mir sehr nahe gegangen - Seite 252 „Jeder sollte irgendwann heimkehren können.“

Ich gebe für das Buch gerne eine Leseempfehlung, 5 von 5 Sternen.

Mein Dank geht an den Blanvalet Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Ein Krimi mit Schwächen

Die Frau aus Oslo
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Die Frau aus Oslo“ legt mit Kjell Ola Dahl einen interessanten Kriminalroman vor. Die Buchbeschreibung hat mich gleich gepackt. Ester muss 1942 im von den Nazis besetzten ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Die Frau aus Oslo“ legt mit Kjell Ola Dahl einen interessanten Kriminalroman vor. Die Buchbeschreibung hat mich gleich gepackt. Ester muss 1942 im von den Nazis besetzten Oslo als Jüdin um ihr Leben fürchten. Sie kann nach Schweden fliehen, muss aber ihre Eltern und Großmutter zurücklassen. Sie ist im Widerstand aktiv und versucht von Schweden aus zu agieren. Das Buch wirft viele offene Fragen auf und ist somit spannend geschrieben. Durch den Widerstand und Spionage weiß niemand wer wem trauen kann. Die ersten zwei Drittel haben mich begeistert und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Meiner Meinung nach lässt jedoch dann die Spannung nach, es wirkt irgendwie gestellt und nicht mehr so flüssig. Und was mich gestört hat, dass für mich offene entscheidende Fragen nicht geklärt werden und somit für mich ein offenes Ende darstellt. Das lässt mich enttäuschend auf das Buch zurückblicken.

Es gibt unterschiedliche Charaktere und manche sind sehr kaltblütig gezeichnet und geben aber die Realität des Krieges wieder. Die Charakterzeichnungen haben mir gefallen.

Die oben erwähnten Schwächen zeigen mir auf, dass es für mich kein Bestseller ist und ich nicht verstehen kann, wie in Norwegen der Titel Bestseller vergeben werden konnte.

Aber folgende schöne Zitate habe ich gefunden: „Man kann keinen Krieg gewinnen, ohne Schlachten zu schlagen.“ oder „Politik und Ideologie sind flüchtige Dinge ... Was jemand in einem Augenblick als Glaubenssatz verkündet, ist im nächsten schon wieder vergessen. Und für manche wird es zu einer Art Krankheit. Sie starten in der Hoffnung auf eine bessere Welt, werden aber von der eigenen Rhetorik vergiftet und können am Ende nicht einsehen, dass sie sich geirrt haben.“

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Mein Dank geht an das Team der lesejury und den Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

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