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Veröffentlicht am 10.05.2019

Dort draußen verschwinden Menschen spurlos

Opfermoor
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Meine Meinung und Fazit:

Susanne Jansson gelingt es mit ihrem Debütroman den Leser, mich, gefangen zu nehmen und die unheimliche Atmosphäre eines Moores mit dem Buch wiederzugeben. Mit einem Moor verbindet ...

Meine Meinung und Fazit:

Susanne Jansson gelingt es mit ihrem Debütroman den Leser, mich, gefangen zu nehmen und die unheimliche Atmosphäre eines Moores mit dem Buch wiederzugeben. Mit einem Moor verbindet so ziemlich jeder ein ungutes, kühles Gefühl, die Angst hineingezogen zu werden, ist da.
Beim Lesen hatte ich somit das Gefühl, dass es schon November ist und überall Nebel herum wabbelt.

Nathalie ist Wissenschaftlerin, darin fühlt sie sich sicher. Dort kann sie klassifiziert, ordnen. Wenn alles in Bahnen/den gewohnten Weg verläuft, geht es ihr gut, dann wird sie nicht an ihre Vergangenheit erinnert. Was damals passiert ist, wurde mir als Leser lange verschwiegen. Passt aber so gut zum Buch und zur Handlung, finde ich. Und ihr Schicksal ist einfach schlimm und zeigt wieder, wie sehr Irrglaube Menschen in ihrem Handeln beeinflusst. Die Figur Nathalie wirkt scheu, unnahbar. Aber durch ihr Schicksal nachvollziehbar.
Dann ist da noch Maya, eine bekannte Künstlerin, die aber auch zeitweise
als Polizei-Fotografin tätig ist. Somit schließt sich der Kreis und sie steht mitten in den Ermittlungen. Direkte Beschreibungen der polizeilichen Ermittlungen begegnet man nicht im Buch, macht das Buch in meinen Augen aber damit interessant und es ist mal was anderes. 4,5 von 5 Sternen.

Folgendes Zitat/Situation von Maya gefällt mir: „Mit der Kamera einen Menschen abzubilden, Der seinen letzten Atemzug getan hatte, war ein erschütterndes Erlebnis. Den Ort zu dokumentieren, an dem ein Verbrechen stattgefunden hatte, ebenfalls. Nach wie vor faszinierte es sie, wie vollkommen alltägliche Orte oder unansehnliche Gegenstände plötzlich als wichtige Beweismittel neue Bedeutung erlangen konnten.“
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten

Mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und den C. Bertelsmann Verlag für das Reziexemplar.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Der Todesmeister

Der Todesmeister
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Folterkabinett des Todes
Inhaltsbeschreibung:
Er fängt sie.
Er filmt sie.
Er foltert sie.
Er ist der Meister des Todes

Meine Meinung und Fazit:

Thomas Elbel legt mit „Der Todesmeister“ einen packenden ...

Folterkabinett des Todes
Inhaltsbeschreibung:
Er fängt sie.
Er filmt sie.
Er foltert sie.
Er ist der Meister des Todes

Meine Meinung und Fazit:

Thomas Elbel legt mit „Der Todesmeister“ einen packenden und spannenden Thriller vor.

Das Buch wechselt zwischen Opfersicht, Mördersicht und Ermittlungsarbeit. Für mich gekonnt gewählt, so fühlt man sich als Teil der Aufklärung.

Hauptermittler ist Viktor von Puppe, der gerade frisch vom Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt ist. Neben dem Wechsel des Arbeitsgebietes hat er auch noch ein Geheimnis, was ihn zur Ermittlung treibt. Zitat von Seite 23: „Die beste Lüge kleidet sich in das Gewand eines Geständnis.“
An seiner Seite stehen Kenji Tokugawa und Begüm Duran. Mit Kenji kommt er gut klar, er ist ein zwar ein Sprücheklopfer, aber fair im Einsatz. Begüm ist alleinerziehend und ständigem Stress auf Arbeit ausgesetzt, eine Frau im gehobenen Polizeidienst und dann noch eine Türkin. Sie muss sich Respekt verschaffen, gegenüber Viktor ist sie immer gereizt, er kann machen, was er will, es ist immer falsch. Ihre mürrische Art ging mir zum Ende mächtig auf die Nerven und sie wurde zum Eigenbrödler und hat somit viel riskiert und meiner Meinung nach auch Anfängerfehler begangen.

Viktor und Kenji‘s Angehörige haben ein dunkles Geheimnis und beide haben in jungen Jahren darunter gelitten, dass hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass sich beide gut verstanden haben. Sie haben sich gut ergänzt und sind so der Aufklärung näher gekommen und haben den Mörder in die Enge getrieben.
Einiges vom Ablauf her war meiner Meinung nach konstruiert, zum Beispiel als eine falsche Fährte gelegt wurde und jemand fliehen musste.

Bei der Covergestaltung hat sich der Verlag sehr viel Mühe gegeben, der Titel erhaben eingestanzt und eine Fliege, die den Leser betrachten zu scheint, wie der Mörder und Psychopath.
Da die Ermittlungsarbeit quer durch Berlin erfolgt, bietet sich meiner Meinung nach ein Stadtplan an, um dem Ermittlertrio besser folgen zu können.

Vielen Dank an das Team von kriminetz.de und an Blanvalet für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkte.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Spannend bis zum Ende

Die fehlende Stunde
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Mit „Die fehlende Stunde“ legt Dinah Marte Golch den 2. gemeinsamen Fall von Hauptkommissar Sigi Kamm und Psychologin Alicia Behrens vor. Ein Ermittlerpaar wie es unterschiedlicher nicht sein könnte. Durch ...

Mit „Die fehlende Stunde“ legt Dinah Marte Golch den 2. gemeinsamen Fall von Hauptkommissar Sigi Kamm und Psychologin Alicia Behrens vor. Ein Ermittlerpaar wie es unterschiedlicher nicht sein könnte. Durch die gegenseitige Anstachelung kann man sich gut die Reibereien und Streitigkeiten des -. Falls vorstellen. Ich kenne zwar nicht den 1. Fall, auf den immer mal wieder Bezug genommen wird, aber das ist nicht schlimm und mindert nicht das Lesevergnügen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass der Autorin gelungen ist, die Charakter so zu zeichnen, dass man sich ihnen nahe gefühlt hat. Ja, man dadurch manches noch so komisch wirkendes Handeln verstehen konnte. Und sie zeigt auf, dass jeder seine Schwächen hat. Sigi kann mitunter seine Gefühle gegenüber anderen nicht verbergen, er zeigt hier Emotionen. Als Kommissar sicherlich nicht gerade günstig, ich denke da an Befragungen und oder gewiefte Anwälte.
Und bei der Psychologin Alicia sehen wir, dass sich die nicht alles im Griff hat, zu sehr wird sie von ihrer Vergangenheit/Kindheit eingeholt. Obwohl sie durch ihr Fachgebiet viel mehr Anzeichen deuten kann und Reaktionen beeinflussen könnte.

Der ist erschreckend, zwei Jugendliche werden gefunden, einer tot, der andere traumatisierte! Und dann noch ein toter auf einem entlegenen Hof. Drogen, Bornout und Missbrauch jeglicher Art sind ein zentrales Thema. Und eins ist klar, es ist nicht immer alles so perfekt wie es den Anschein hat. Auch dabei gelingt es der Autorin einen guten Schnitt der Bevölkerung wiederzugeben. In jeder Schicht gibt es Missbrauch.

Für mich legt Dinah Marte Golch einen temporeichen, packenden Kriminalroman vor, der durch die kurzen Kapitel zu überzeugen weiß. Denkt man gerade noch, eine Spur zu haben und zu wissen, was als nächstes passieren könnte, schwups, falsch gedacht. Denn die Wendungen bieten ein tolles Verwirrspiel, dem ich sehr gern gefolgt bin. Eine klare leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Folgendes Zitat von Alicia auf Seite 44 finde ich sehr passend: „Es ist wie ein Mobile. Nimmt man ein Teil weg, gerät alles in Unruhe und es wird lange Zeit brauchen, bis sich alles wieder einpendelt. Aber selbst dann wird nichts so sein wie zuvor.
Passend zum Roman oder allgemein zu Situationen im Leben.

Mein Dank geht an die Autorin für den gelungenen Kriminalroman, an das Team von lovelybooks und den Verlag KiWi für das Reziexemplar. Danke, dass ich eine für mich neue Autorin entdecken durfte

Veröffentlicht am 10.05.2019

Der Sommer, der nie zu Ende ging

Sommernachtstod
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Inhaltsangabe zu Sommernachtstod von Anders de la Motte

Ein Kind verschwindet. Ein Dorf schweigt.
Seit der kleine Billy an einem Sommerabend vor zwanzig Jahren spurlos verschwand, liegt ein Schatten über ...

Inhaltsangabe zu Sommernachtstod von Anders de la Motte

Ein Kind verschwindet. Ein Dorf schweigt.
Seit der kleine Billy an einem Sommerabend vor zwanzig Jahren spurlos verschwand, liegt ein Schatten über dem Dorf Reftinge, in Südschweden.
Nun kehrt die Therapeutin Vera in ihrem Heimatort zurück, die ältere Schwester. Es gefällt nicht allen, dass sie Fragen stellt und Aufklärung möchte...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch über das Verschwinden eines kleinen Jungens. Eigentlich verrückt, so was als Mutter zu lesen, dachte ich mir dann, als ich endlich Zeit hatte, das Buch in Ruhe zu lesen. Ein Buch, was einen beschäftigt, denn ohne Aufklärung über das Verschwinden, ohne Leiche, kommt die Familie nicht zur Ruhe. Genau dies schafft Anders de la Motte mit seinem Buch, er setzt es um und bettet dies gekonnt in die Ermittlungs- und Aufklärungsarbeit 1983 ein.

Eine Familie und der leitende Ermittler zerbrechen fast an der fehlenden Aufklärung rund um Billy. Die Mutter, Magdalena, kam mit dem Verschwinden ihres Kindes nicht klar, und beging Selbstmord. Vera ist unsteht, kommt nicht zur Ruhe, lebt an verschiedenen Orten, kommt kaum nach Hause, besucht nicht ihren einsamen Vater. Wahrscheinlich nicht um dem Leid ins Gesicht zu schauen und all den Erinnerungen ausgesetzt zu sein. Sie leidet sehr darunter. Sie ist Therapeutin für Trauerbewältigung und kommt mit ihrer eigenen Trauer nicht klar. Analog der Redensart „Der Schuster, hat die schlechtesten Schuhe/Rappen.“

Das Buch ist in zwei Zeitebenen eingeteilt. Der Sommer 1983, rund ums verschwinden Billy‘s und dem Ermittler Månsson und 20 Jahre später, als Vera mit ihren Ermittlungen beginnt. Das Buch steuert unaufhaltsam der Aufklärung entgegen und vor allem zum Schluss kann man das Buch nicht weglegen und man hält den Atem an.

Folgende Buchzitate passen zur Situation des Buches. Billy‘s Bruder Mattias nannte das Dorf Schattenreich Kapitel 13 „Das Schattenreich ist riesig, trotzdem sieht man es nie in den Nachrichten, außer wenn etwas Schlimmes passiert ist. Die restliche Zeit über verbirgt es sich hinter Bahnhofsnamen, die am Zugfenster vorbeisausen, oder hinter Ausfahrten, die man nie wählt, all diese halb bekannten Orte, an denen man vorbeifahren muss, um anderswohin zu kommen.“
Oder über die Hoffnung: Kapitel 29 Mattias zu Vera „Manchmal will man so gerne, dass etwas wahr ist, dass man für die Wahrheit blind wird.“

Ein Lob auch an den Verlag Droemer für die Gestaltung des Covers, schwarz-weiß, trist, passend zur Stimmung des Buches. Das typische Haus eines Schwedische Dorfes jedoch in rot abgesetzt, wie der Autorenname. Und innen in der Klappbroschüre, ein Wald mit dem Abendrot bzw. dem typischen Licht der nordischen Länder.

Eine klare Leseempfehlung zum Ende des Jahres. Mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und den Droemer Knaur Verlag für das bereitgestellte Reziexemplar.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Der Torso-Killer

Das vierzehnte Opfer
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Buchbeschreibung:
Zwei Frauen, eine schreckliche Mordserie und ein Killer, der nie gefasst wurde …
Cleveland, 1938: Während der »Torso-Killer« in den heruntergekommenen Vierteln der Stadt sein Unwesen ...

Buchbeschreibung:
Zwei Frauen, eine schreckliche Mordserie und ein Killer, der nie gefasst wurde …
Cleveland, 1938: Während der »Torso-Killer« in den heruntergekommenen Vierteln der Stadt sein Unwesen treibt, muss sich Ethel Harding als Prostituierte durchschlagen. Aus Angst sucht sie Schutz bei einer christlichen Sekte – und sieht sich hinter der anständigen Fassade erneut tödlichen Gefahren ausgesetzt.
Cleveland 1999: Die Polizei findet im Wald die zerteilte Leiche von Alfred Wiley. Schockiert muss seine Tochter Kris feststellen, dass sie ihren Vater offenbar kaum gekannt hat. In seinem Besitz findet sie Hinweise darauf, dass er von den Taten des Torso-Killers wie besessen war. Je mehr sie nachforscht, umso mehr mysteriöse Dinge passieren: Unterlagen verschwinden, Bücher werden gestohlen, ein seltsamer Privatdetektiv taucht bei ihr auf … und Kris wird immer mehr hineingezogen in Clevelands schreckliche Vergangenheit. Während sie versucht, mehr über den Tod ihres Vaters herauszufinden, gerät sie selbst in Lebensgefahr …

Meine Meinung und Fazit:
In den 30er Jahren ist ein verrückter Mörder (oder mehrere) in Cleveland und Umgebung unterwegs und die Opfer sind nicht immer zu identifizieren und die identifiziert werden, gehören zum Rand der Gesellschaft bzw. wird ihr Verschwinden gar nicht bemerkt. Die düstere Stimmung kann die Autorin gut umsetzen, ich hatte beim Lesen öfters eine Gänsehaut.

In der Gegenwart (1999) wird die junge Kris mit dem Tod ihres Vaters konfrontiert und sie merkt, wie weit sie sich voneinander entfernt haben. Warum hat sich ihr Vater mit dem Torso-Killer beschäftigt? Und haben seine Nachforschungen zu seinem Tod geführt? Sie ist sehr auf sich gestellt und in gewissen Situationen reagiert sie für mich nicht nachvollziehbar. Auch „ihre“ Abschnitte waren mir zu lang geschrieben, so dass sich hier teilweise eine Länge eingeschlichen hat und mir den Lesefluss genommen hat. Ich fand diese nicht so spannend, wie die Kapitel von Ethel. Ethels Mut und Kampfgeist habe ich bewundert und mir haben auch diese Kapitel am besten gefallen.

Im Buch und der Aufklärung der Morde geht es auch viel um Symbole und rechtes Gedankengut, verbunden mit den Symbolen des 3. Reichs. Und dem Kampf gegen den Kommunismus in der USA. Okkultismus und Ku-Klux-Klan spielen eine große Rolle und für mich sehr gut erläutert und auch erschreckend, wie menschverachtend solche Leute ihre Taten begründen.

Ich vergebe für

DasVierzehnteOpfer 4 von 5 Sternen aus oben aufgeführten Gründen. Mein Dank gilt dem Team von

NetGalleyDE und Edition M für das bereitgestellte Rezi-Exemplar