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Veröffentlicht am 07.04.2019

Gehe deinen eigenen Weg

Das Seehospital
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Meine Meinung und Fazit:

Frida ist die älteste Tochter der Familie Kirschbaum und hat ihre Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen. Doch dass sie dann noch ein Medizinstudium in Hamburg anschließt, ...

Meine Meinung und Fazit:

Frida ist die älteste Tochter der Familie Kirschbaum und hat ihre Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen. Doch dass sie dann noch ein Medizinstudium in Hamburg anschließt, dass kann ihr Großvater nicht verstehen und dreht den Geldhahn zu. Doch die lässt sich nicht unterkriegen und studiert. Eine sehr mutige Frau, die ihrer Zeit weit vorauswisst und zu ihrer Meinung steht. Doch dann ändert sich durch den Tod des Großvaters so ziemlich alles.

Sie muss zurück in die Heimat, auf die Insel Amrum.
Ihre Mutter und ihr Stiefvater denken nur an das Finanzielle, sie wollen das Seehospital zu einem Hotel umfunktioniert und schicken die kranken Kinder fast zurück. Und sie wollen die anderen Töchter gegen deren Willen an einen alten reichen Insulaner verheiraten. Zum Glück hat Frida das Mitgefühl, was ihre Eltern nicht haben und kümmert sich rührend.
In die Geschichte der Familie Kirschbaum wird auch sehr gut das Leben/die Dramatik der damaligen Zeit widergespiegelt. Deutschland hat den Krieg verloren, Männer entweder auf dem Schlachtfeld geblieben oder als Krüppel zurückgekehrt. Überall herrscht Elend und es gibt kaum soziale Absicherung und die Situation in Kinderheimen ist unvorstellbar.

Was mich an dem Buch beeindruckt hat, ist der Mut, seinen Weg zu gehen und sich nicht beirren zu lassen. Ein Zitat von Seite 105 (der Lehrer Matz) über Pädagogik:
„Aber wenn man heranwächst, muss man den eigenen Kopf gebrauchen. Gaudig sagt, unser Jugend fehlt das Gefühl für die Selbstverantwortung. Man sollte nur dem Befehl des eigenen Herzens folgen. Und damit hat er recht!“

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, an manchen Stellen hätte ich mir noch mehr von Fridas Studium gewünscht oder auch der Beschreibung der Natur von Amrum. Ich vergebe gern eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Vielen Dank an die Autorin für die tollen Lesestunden und dem Team der Buchboutique und dem Rowohlt Verlag für das zur Verfügung gestellte Reziexemplar.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Ein Buch über Freundschaft – wahre Freundschaft

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Was für ein tolles Kinderbuch zum Selberlesen und zum Vorlesen. Zum Selberlesen sehr gut geeignet, mein 9-jähriger Sohn (3. Klasse) kam sehr gut zurecht und konnte flüssig lesen. Die Geschichte hat ihm/uns ...

Was für ein tolles Kinderbuch zum Selberlesen und zum Vorlesen. Zum Selberlesen sehr gut geeignet, mein 9-jähriger Sohn (3. Klasse) kam sehr gut zurecht und konnte flüssig lesen. Die Geschichte hat ihm/uns sehr gut gefallen.

Es verdeutlicht den Kindern, wie es ist, wegen Kleinigkeiten ausgrenzt zu werden und wie sich derjenige dann fühlt. Dieses Thema müsste noch zentraler in den Schulklassen positioniert werden und ich wünsche mir auch einen offeneren Umgang mit Diskriminierung und Mobbing.

Zum Vorlesen finde ich es schon ab einem Alter von 6-7 Jahren (Vorschulalter) geeignet.

Eine dicke Leseempfehlung. Besonders zu erwähnen sind noch die liebevollen und detailreichen Illustrationen von Nina Dulleck.

Vielen Dank für bereitgestellte Lesexemplar.

Böse Jungs - Lustiges Buch für clevere Jungs

Ein perfektes Lese-Comic-Buch für clevere Jungs. Sehr schön gezeichnet und geschrieben. Altersempfehlung ist passend. Mein Sohn hatte es ratzfatz gelesen und wollte am liebsten gleich Teil 2 lesen. Aber zum Glück hat dies der Osterhase gehört und wird es verstecken.
Ebenso eine dicke Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 06.03.2019

Ist es gut zu wissen, wann man sterben wird?

Die Unsterblichen
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Die Unsterblichen“ legt Chloe Benjamin ein Buch vor, das nachdenklich stimmt. New York 1969 - die vier Geschwister Gold erfahren vibriert Wahrsagerin in ihrer Nähe. Trotz ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Die Unsterblichen“ legt Chloe Benjamin ein Buch vor, das nachdenklich stimmt. New York 1969 - die vier Geschwister Gold erfahren vibriert Wahrsagerin in ihrer Nähe. Trotz Bedenken gehen sie hin und erfahren dort ihren Todestag. Zwischen jung und alt sterben, sind die Aussagen. Was für eine Erfahrung!?
Im Buch nähert man sich als Leser jedem der Geschwister und verfolgt den jeweiligen Weg. Interessant und auch herzergreifend geschrieben. Das Buch lässt mich nachdenklich zurück.

Wie damit umgehen, wenn man sein Todestag kennt? Möchte man das wissen? Auf Anhieb hätte ich nein gesagt. Doch Walnuss, wenn man jung sterben wird? Da wäre es doch gut, es zu wissen. Oder? Nach der Lektüre und meinem oben erwähnten Bauchgefühl möchte ich es nicht wissen, ich versuche einfach das Beste daraus zu machen und die Situation so wie sie ist anzunehmen und zu genießen.

Folgendes Zitate möchte ich mich anfügen. Seite 94 von Simon: „Und manches muss man für sich selbst tun.“
Und Seite 205 Klara: „Klara hat immer gewusst, dass es ihr bestimmt ist, eine Brücke zu sein: zwischen der Wirklichkeit und der Illusion, zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, zwischen dieser Welt und der nächsten. Sie muss nur herausfinden, wie das geht.“

Vielen Dank an den Verlag btb für das Reziexemplar.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Verschwundene Kinder und die Mafia Minuten in Leipzig

Eisige Tage
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Eisige Tage legt Axel Pohl einen rasanten, spannungsreichen und an einigen Stellen auch ziemlich brutalen blutigen Kriminalroman vor. Verschwundene Kinder und ein mögliche ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Eisige Tage legt Axel Pohl einen rasanten, spannungsreichen und an einigen Stellen auch ziemlich brutalen blutigen Kriminalroman vor. Verschwundene Kinder und ein mögliche Spur ihres Verbleibs ist ein interessantes (obwohl beim dem Thema das Wort unpassend ist) Thema, dich auch erschreckend, wie skrupellos Menschen sein können, ja gefühlskalt. Sie gehen über Gefühle hinweg, wie andere über Steine auf einem Feldweg. Ein Leben ist oftmals nicht viel wert, aus dem Krieg kennt man das, aber auch hier, kurz vor der Haustür? Eigentlich unvorstellbar, doch auch die Mitglieder des NSU konnten morden, warum dann keine Mafia hier?!

Mit Hanna Seiler und Milo Novic kommt ein ungleiches Ermittlerpaar ins Spiel. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Hanna, alleinerziehend, immer das Gefühl zuwenig Zeit für ihren Sohn zu haben
und erfolgreich im Beruf zu sein und Milo mit seinen Eigenheiten, seiner schroffen Art. Doch wenn man erfährt, wie es ihm als Kind zu Zeiten der Jugoslawienkriege ergangen ist, auch als eine Art Eigenschutz zu verstehen. An manchen Stellen hat mir bisschen das gemeinsame Ermittlern gefehlt, das kam mir zu kurz.
Ich erhoffe mir hier aber eine Reihe um beide Ermittler und eine Entwicklung.

Das Cover und den Titel finde ich passend gewählt. Ein Mädchen was wegläuft, mitten im winterlichen Leipzig, der Titel passt aber auch gut zum Thema.
Bei all dem Trübsinn ist mir folgendes Zitat aus dem Kapitel „Hoffnung“ passend „Nur ein kleines bisschen Hoffnung. Denn das ist vielleicht alles, was wir bekommen werden.

Mein Dank gilt dem Autor für spannende Lesestunden, der Plattform Random-Testleser und dem Verlag Penguin Verlag für das Reziexemplar.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Ein wahrer Lesegenuss

Flammen und Seide
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Meine Meinung und Fazit:

In diesem tollen historischen Roman, eingebettet in die kriegerischen Geschehnisse des Holländischen Krieges (1672-1678), geht es um Liebe, Zuversicht, Brauchtum, Tuchhandel und ...

Meine Meinung und Fazit:

In diesem tollen historischen Roman, eingebettet in die kriegerischen Geschehnisse des Holländischen Krieges (1672-1678), geht es um Liebe, Zuversicht, Brauchtum, Tuchhandel und Verrat. Der Titel des Buches ist klug und passend gewählt, für mich spiegeltet alles wieder.

Das Buch spiel in zwei Zeitebenen, 1668 und 1673. Petra Schier gelingt es perfekt beide Zeitstränge miteinander zu verbinden und dabei die Entwicklung der Figuren aufzuzeigen. Lucas ist der mir ans Herz gewachsene männliche (Haupt-) Protagonist. Damals war er ein Heißsporn und hat sich seine Hörner abgestoßen, so dass er sich zu Anfang der Geschichte im Gefängnis wieder gefunden hat. Schnell war klar, das er einer Intrige zum Opfer gefallen ist, doch wer dahinter steckte, bleibt lange unklar und hält do die Spannung gelungen hoch.
1673 ist Lucas Hauptmann , ruhiger und überlegter. Ein schlauer junger Mann, der nichts auf Vorurteile gibt und nicht der typische Rollenverfechter ist, Frau ist nur zum schön sein!und für Haus und Kinder zuständig.
Sehr offen und tolerant für damalige Zeiten.

Die andere wichtige Person ist Madlen, sie ist nicht nur schön, sie hat auch ein schlaues Köpfchen, Händlertalent und immer ein passenden Spruch parat. Doch das wesentliche bleibt ihr lang verborgen. Da fällt mir das weise Zitat von Saint-Exupéry ein „Man sieht nur mit dem Herzen gut“.
Auf diesen Gedanken hebt sie erst ihr Vater Gerlach, ein weiser, herzlicher und toleranter Mann.
Ein zentraler Moment des Buches ist die Liege und der steile Weg dorthin. Die Romantik und die Gefühle habe ich beim Lesen regelrecht gespürt.
Kapitel 24 „Das Vögelchen in ihrem Bauch wurde zu einem ganzen Schwarm, der wild durcheinanderflatterte und auch noch eine Armee Ameisen aufscheuchte, die sich kribbelnd auf den Weg durch ihr Inneres machten.“
Hier ein paar Zitate - aus dem Buch
Zitat Kapitel 11 Lucas zu Madlen „Aber...du bist mir wichtig. Ich mache mir einfach Gedanken.“

„Madlen Kapitel 29 „Ich habe immerhin auch entsetzlich lange gebraucht, um die Wege meines Herzens zu begreifen.“

Und wie immer bei Romanen von Petra schier erwartet mich als Leser ein fundiertes Nachwort zur Recherchearbeit und in diesem Buch noch ein Glossar zum Brauchtum. Sehr sehr gelungen und das zeigt mir, wie sehr die Autorin um ihre Leser bemüht ist, wie allumfassend sie „aufklären“ möchte.

Auch bei der Gestaltung des Buches hat sich der Verlag viel Mühe gegeben, eine Karte, Glossar unscheinbar tolles Cover.

Ich habe das Buch in einer Leserunde mit Autorenbegleitung gelesen, ein Genuss , denn jeder achte auf andere Dinge und so liest man viel intensiver und man kann die Autorin direkt fragen, was wäre wenn.

Eine klare Leseempfehlung und vielen Dank an Petra Schier für die schönen Lese- und Diskussionsstunden.