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Veröffentlicht am 20.09.2016

Enttäuscht :-(

TURT/LE - Letzte Rettung
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Eine Rezension zu schreiben ist immer schwer – irgendwie. Sei es, weil man vor Begeisterung nicht die richtigen Worte finden kann; weil man nicht beschreiben kann was genau dieses Buch in einem ausgelöst ...

Eine Rezension zu schreiben ist immer schwer – irgendwie. Sei es, weil man vor Begeisterung nicht die richtigen Worte finden kann; weil man nicht beschreiben kann was genau dieses Buch in einem ausgelöst hat. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn ein Buch einen als Leser begeistern konnte.

Aber noch schwerer ist es – in meinen Augen – die richtigen Worte zu finden, wenn ein Buch enttäuscht hat. Wenn das Buch einer Autorin, die mit anderen Büchern so sehr begeistern konnte, auf einmal enttäuscht.

Da die richtigen Worte zu finden; zu beschreiben was einen so maßlos enttäuscht zurückgelassen hat ohne die Autorin zu beleidigen ist verdammt schwer. Und wenn man dann noch feststellt, dass man augenscheinlich allein mit seiner Meinung auf weiter Flur steht – dann zweifelt man an sich. Soll man die Rezension schreiben? Ja oder nein? Soll man die Wut der Fans auf sich ziehen? Oder „schluckt“ man seine Gedanken herunter?

Ich habe mich nach langem Überlegen dazu entschlossen, doch ein paar Zeilen zu dem Buch zu schreiben. Einfach, weil meine Gedanken raus müssen. Weil ich sonst daran „ersticke“.

Um welches Buch geht es? Es geht um TURT/LE Band 5: Letzte Rettung von Michelle Raven.

Ich hatte ja schon mit der Novelle „Dunkle Hoffnung“ so meine Probleme und habe die auch in der vorangegangenen Rezension aufgeschrieben. Ich habe gezögert, ob ich den Folgeband lese – aber ich wollte einfach wissen, wie es mit „Red“ weitergeht. Wird er befreit?

Der Roman „Letzte Rettung“ erzählt nun die Geschichte von Red, der tatsächlich befreit werden konnte und natürlich ein ganz anderer ist als der, der er vor dem Einsatz war. Logisch, das was er erlebt hat, verändert einen Menschen. Ihn zur Seite wird Sierra gestellt – auch ein Mensch mit Vergangenheit. Und es kommt wie es kommen muss … so weit so gut.

Positiv ist, dass es diesmal tatsächlich hauptsächlich um Red und Sierra geht, zumindest in etwa 50 % des Buches. Gegenüber der anderen Bände, wo gerade Clint immer wieder eine größere Rolle eingenommen hat, schon mal eine Verbesserung. Schließlich habe ich hier zu einem TURT/LE-Band und nicht zu einem Band der Hunter-Reihe gegriffen. Aber Clint taucht hier natürlich auch auf und versucht die Geschichte an sich zu reißen. Doch das lassen Red und Sierra nicht zu.

Das war aber auch schon, was mir an positivem aufgefallen ist, denn ich war beizeiten schon von der Geschichte genervt.

Warum?

Ständige Wiederholungen sind der eine Punkt, der mich extrem genervt hat. Immer dieses „wegen meinen Narben wird sie mich nie lieben“, dieses „ich habe keine Freunde, ich brauch niemanden“ gerade am Anfang ging mir sehr auf die Nerven. Dazu die ständigen Wiederholungen wie böse das Oberkommando ist, wie sehr sie doch dagegen arbeiten, das er wieder als SEAL zu seinem Team zurückkehren kann.

Und da sind wir beim zweiten Punkt: Fehler. Ich mag Bücher, die nicht nur unterhalten sondern auch etwas Wissen vermitteln – so ganz nebenbei. Was ich gar nicht mag, sind Fehler im Buch, die vermeidbar sind wenn man ein klein wenig Recherche betreibt.

Es gibt kein direktes„Oberkommando“ – ein Rear Admiral (zu Deutsch Konteradmiral) ist die oberste Führungskraft der SEALs. Auf ihn hören sie – er gibt die Befehle.

Nurja ist Dolmetscherin für eine arabische Sprache, die in Afghanistan nur die „Elite“ spricht und die nicht die Hauptsprache des Landes ist.

Und dann die logischen Fehler: Der Albtraum von Red und das Sierra sich „auf ihn stürzt“ und sich dann wundert, das sie angegriffen wird. Als ehemalige Navy-Angehörige sollte sie wissen, dass das ziemlich schief gehen kann. Zumal sie Sanitäterin war und genügend traumatisierte Soldaten betreut hat.

All diese Dinge haben mir den Spaß am Lesen vermiest. Ganz hart wurde es dann, als ich zu einer Szene im Buch gekommen bin, wo ich gesagt habe: genau das habe ich schon einmal gelesen. Diese Szene kenne ich.

Das man in einem Roman nicht das Rad neu erfindet, ist klar. Aber so? Ich war ehrlich gesagt mehr als nur negativ überrascht.

Dazu kam, dass bei mir weder die Protagonisten noch die Geschichte an sich berühren konnten. Die Spannung hielt sich in Grenzen. Einzig das Zusammentreffen mit einigen bekannten Charakteren war dann wieder ein kleiner Pluspunkt.

Was ich auch nicht verstehe ist, warum paranormale Elemente sein müssen. Der „Trend“ ist schon lange vorbei.

Alles in allem muss ich sagen, dass dies (vorläufig) mein letztes Buch der Autorin war. Ich muss meine Enttäuschung erst mal verarbeiten.

Und ich muss mir immer wieder die Frage stellen: Sehe nur ich das so? Oder trauen sich andere Kritiker nicht, ihre Meinung zu äußern? Wenn ich die durchweg sehr guten Bewertungen des Buches sehe, muss ich das fast glauben.

Von mir bekommt das Buch 2 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kuss der Dämmerung

Kuss der Dämmerung
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Es ist mit Sicherheit mehr als 3 Jahre her, als ich den für mich letzten Band der Black Dagger-Reihe in der Hand gehalten habe. Zumindest habe ich auf meinem Blog hier noch kein Buch der Reihe rezensiert. ...

Es ist mit Sicherheit mehr als 3 Jahre her, als ich den für mich letzten Band der Black Dagger-Reihe in der Hand gehalten habe. Zumindest habe ich auf meinem Blog hier noch kein Buch der Reihe rezensiert. Ich glaube, ich bin bis „Mondschwur“ gekommen … ich muss direkt mal schauen. Heute also kann ich „Kuss der Dämmerung“ rezensieren, mit dem die beliebte und bekannte Serie von J. R. Ward eine Fortsetzung erfährt. Was Fortsetzungen beliebter Buch- oder Fernseh-Reihen angeht bin ich vorsichtig – denn meistens können diese nicht an den Vorgänger anknüpfen oder heranreichen.

J. R. Ward bleibt in der Bruderschaft der Black Dagger treu – aber hier mischt die nachfolgende Generation, die „Erben“ kräftig mit.

Wir lernen in diesem Band das „Jungvolk“ kennen, junge Vampire, die sich der harten Ausbildung stellen wollen, um dazuzugehören, um einen – ihren Platz – in der Welt der Vampire zu finden. Eine handvoll junger Vampire, die aus den unterschiedlichsten Gründen diesen Weg gehen wollen.

Das Hauptaugenmerk dieser Geschichte liegt auf Paradiese und Craeg, die Gründe haben, die unterschiedlicher kaum sein können. Das die beiden zum Schluss des Buches zusammenfinden, war mir von Anfang an klar – schließlich wurde sehr viel Hauptaugenmerk auf die beiden gelegt. Das da Peyton immer mal stärker in den Fokus rückte, verwirrte zwar ein wenig, aber es war klar worauf es hinaus läuft.

Leider muss ich sagen, konnte mich Paradies zwar überzeugen, aber Craeg überhaupt nicht. Er blieb von zu blass und seine eigentliche Geschichte viel zu sehr im Hintergrund, um wirklich „Gefühle“ in mir zu wecken. Klar, es ist eine geheimnisvolle Geschichte, von der ich einmal ausgehe, dass sie in weiteren Bänden weitergeführt werden wird und sich einige Fragen klären werden, aber ich hätte jetzt schon gerne mehr gewusst.

Paradies hingegen ist eine starke Persönlichkeit, deren Beweggründe ich sehr gut verstehen und nachvollziehen kann. Sie will sich abnabeln, weg von alten Konventionen und das machen, was ihr Spaß macht.

Leider war die Liebesgeschichte der beiden zu vorhersehbar und ging viel zu schnell von statten. Es erinnerte eher an eine Teenager-Romanze als an eine ernstzunehmende Bindung.

Aber das war nicht die einzige Geschichte, es stand ein zweites Pärchen im Mittelpunkt, über das ich mich sehr gefreut hatte. Wurde doch so ihre Geschichte weitererzählt und wir erleben, das es nach einer Bindung nicht immer nur „Friede-Freude-Eierkuchen“ ist sondern es auch mal kriseln kann. Die Rede ist von Butch und Marissa. Der Faden ihrer Geschichte wird wieder aufgenommen, weitergesponnen und wir erhalten Einblicke in Marissas Arbeitsalltag, ihr Gefühlsleben und ihre Ängste. Wir erfahren aber auch was Butch tut, wie er sich fühlt und erfahren auch endlich, warum er bei einigen Dingen so reagiert wie er es eben tut.

Und auch die anderen Figuren aus der ursprünglichen Serie tauchen am Rande immer mal wieder auf und machen daher für mich trotz der Kritikpunkte am eigentlichen Paar das Buch zum reinsten Lesevergnügen.

Dazu kommt der packende Schreibstil von J. R. Ward, der es mir leicht gemacht hat, nach Jahren der Abstinenz gleich wieder voll drin zu sein. Ich hab von Anfang an einen tollen Zugang zum Buch, zur Geschichte gehabt. Ich war mittendrin, auch Dank der detailreichen und plastischen Beschreibungen.

In mir hat das Buch die Lust geweckt, die fehlenden Black Dagger- Bände nun auch noch zu lesen.

Und … ich hab mal wieder zu einem Whisky gegriffen. Denn wenn Butch schon den Lieblingswhisky von Markus im Buch trinkt, machen wir wieder eine Verkostung daraus … Bericht folgt.

Ich vergebe für dieses Buch 4,5 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buchtipp für alle Fans des Romantic Suspence

Heart Bay - Mörderische Geschäfte
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Was soll ich zu diesem Buch eigentlich noch sagen? Mir fällt im ersten Moment nichts weiter ein als irgendwelche Phrasen, die lauten würden: Genial, supertoll, ein Highlight.

Das „schlimme“ ist, diese ...

Was soll ich zu diesem Buch eigentlich noch sagen? Mir fällt im ersten Moment nichts weiter ein als irgendwelche Phrasen, die lauten würden: Genial, supertoll, ein Highlight.

Das „schlimme“ ist, diese Phrasen spiegeln genau das wieder, was ich während und auch nach dem Lesen empfinde.

Stefanie Ross, die sympathische Autorin aus dem hohen Norden, hat es mal wieder geschafft. Sie hat es geschafft, mich von der ersten Zeile, der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Sie hat es vom ersten Moment an geschafft, eine Stimmung und eine Geschichte zu erschaffen, die mich nicht losgelassen hat. Ich hab von der erste Sekunde an die Zeit vergessen, war vollkommen „weg“ und hab mich in Heart Bay wiedergefunden.

Die Stimmung, der Grundton der Geschichte war so fesselnd, das ich beim Lesen das Gefühl hatte, dabei zu sein. Ich habe die Geschichte nicht gelesen, ich habe sie erzählt bekommen. Ich habe an der Seite von Trish Ash am Strand gefunden. Habe mit ihr zusammen ihre Unsicherheit durchlebt. Genauso war ich an der Seite von Ash, als er immer mehr Wahrheiten über seinen Vater und die Firma herausgefunden hat.

Was mir besonders gut gefallen hat, waren eigentlich drei Dinge:

Die Entwicklung der Beziehung zwischen Ash und Trish. Erst die pure Ablehnung, dann der Blick hinter die Fassade von Ash und dann die Liebe. Alles ging behutsam, aber doch recht schnell von statten. Mich hat die Entwicklung der Beziehung sehr an mich selber und meinen Mann erinnert – ihn konnte ich zum Anfang auch überhaupt nicht ausstehen. Erst der Blick hinter seine Fassade hat die Liebe entfacht. Daher ist diese Entwicklung für mich im Buch sehr glaubhaft und wunderbar beschrieben.

Das zweite was mich begeistern konnte: auch wenn Ash und Trish eindeutig im Vordergrund stehen, so geht doch die Geschichte von Paul und Sabrina weiter. Die beiden spielen hier in dem Buch ebenfalls eine große Rolle und so können wir verfolgen, wie es bei den beiden und Sohn Joey weitergeht.

Aber auch, das andere liebgewonnene Charaktere – aus diesem Serie und auch aus den anderen beiden Serien der Autorin – direkt oder indirekt auftauchen, macht das Buch für mich wie ein Heim kommen.

Und das dritte: dieses Buch hatte alles, was ein gutes Buch in meinen Augen haben soll. Es vereint Spannung mit Liebe, Humor mit etwas Dramatik. Eine sehr gelungene Mischung. Besonders der Humor kommt hier nicht zu kurz. Die Wortgefechte der Protagonisten haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.

Bei einer Szene bin ich vor lauter Lachen fast vom Stuhl gerutscht und konnte mich minutenlang nicht beruhigen. Das lag nicht an der Szene alleine, sondern auch und hauptsächlich am Schreibstil der Autorin. Der ist so plastisch und detailreich, das ich die Szene quasi miterlebt, die Gesichter vor mir gesehen habe … Wahnsinn.

Ein weiterer Pluspunkt: Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten. Es gibt reichlich Action, aber auch wundervolle ruhige Momente.

Gefreut habe ich mich, das einige Wendungen dabei waren, die mich dann doch überrascht hatten. Ich freue mich, dass im nächsten Band Rick an die Reihe kommt und ich glaube, wir haben „sein Mädchen“ in diesem Band schon kennenlernen dürfen.

Gespannt bin ich, ob im dritten Teil dann endlich das Verbrechen an Iris aufgeklärt wird und ob mein Verdacht, den ich habe, stimmt.

Dieses Verbrechen wird immer mal wieder, in Rückblenden, vom Täter ins Spiel gebracht und auch das macht einen Teil des Spannungsbogens, der sich in dem Fall über drei Bände hinwegzieht, aus.

Zwei kleine Zitate möchte ich aus dem Buch hier noch einfügen, ehe ich meine Rezension beende:

»“Hoffentlich begreift er auch, was er falsch gemacht hat“, knurrte Trish. „Er ist zwar ein Mann und damit von Natur aus manchmal ein Trottel, aber durchaus lernfähig“.gab Sabrina zurück …. « (S. 134)

»Wie heißt es noch? Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.« (S. 158)

Fazit: Für mich war dieses Buch ein reines Lesevergnügen, welches leider viel zu schnell vorbei war. Durch den angenehmen, spannend-humorvollen Schreibstil war das Buch sehr schnell – zu schnell – ausgelesen. Nun heißt es Geduld haben, bis der 3. Band der Serie erscheint.

Ich vergeben 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herbstleuchten

Herbstleuchten
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Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass der 4. Auch gleichzeitig der letzte Band der Reihe um Jo Marie und das Rose Harbor Inn ist. Aber wie ich erfahren habe, wird es auf jeden Fall noch einen 5. ...

Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass der 4. Auch gleichzeitig der letzte Band der Reihe um Jo Marie und das Rose Harbor Inn ist. Aber wie ich erfahren habe, wird es auf jeden Fall noch einen 5. Teil geben.

Das erklärt auf jeden Fall das sehr abrupte und sehr offene Ende des 4. Bandes. Aber ich will mal am Anfang anfangen.

Auch im vierten Teil steht – natürlich – wieder Jo Marie im Fokus, die erneut einen Neuanfang starten muss. Hat Mark ihr doch gestanden, dass er sie zwar liebt, aber dennoch verlassen wird. Was er dann natürlich auch tut. Und so muss Jo Marie wieder mit einem Verlust fertigwerden.

Dazu kommen ihre Gäste, die diesmal bei ihr übernachten. Zwei junge Frauen, die einmal hier in Cedar Crowe gelebt haben und nun ganz eigene Gründe haben, zum 10jährigen Highschool-Treffen zu kommen. Ihre Geschichte wird in Rückblenden erzählt und wir lernen so die beiden jungen Frauen Kathie und Coco kennen.

Grob gesagt geht es in dem vierten Band also um Neuanfänge, Vergangenheit und Gegenwart. Um das Vergeben und das Hoffen auf eine zweite Chance.

Die Geschichte von Jo Marie wird wieder in der Ich-Form erzählt, während die Geschichten der anderen Figuren wieder in der 3. Person erzählt werden. So kann man die einzelnen Erzählstränge gut unterscheiden.

Der Schreibstil von Debbie Macomber ist wie immer sehr gut und flüssig zu lesen. Wie immer sind ihre Beschreibungen sehr detailreich und die Emotionen der einzelnen Figuren sind sehr gut beschrieben. Überhaupt ist dieser Band vielleicht der emotionalste Band.

Allerdings muss ich auch sagen, dass dies zugleich der schwächste Band der Serie ist. Warum? Mir kamen die Szenen zwischen Jo Marie und Mark teilweise zu gekünstelt vor. Die Dialoge, das „Geplänkel“ zwischen den beiden wirkte an manchen Stellen unecht. Ob es an der Übersetzung oder am Schreibstil liegt kann ich dabei leider nicht genau sagen. Mich hat dieses hin und her, dieses ich deute an – ziehe mich zurück und erkläre nichts – von Mark extrem genervt. Die Reaktionen von Jo Marie – ihre Enttäuschung und Verletztheit konnte ich über weite Strecken nachvollziehen. Allerdings kam es mir dann teilweise zu aufgebauscht, zu langatmig vor. So als müsse die Geschichte künstlich aufgebauscht werden. Warum? Um vielleicht nach dem 5. auch noch einen 6. oder 7. Band schreiben zu können.

Irgendwie hatte ich gehofft, dass diese tolle Serie, die mich in den ersten 3 Bänden komplett überzeugen konnte und mitgenommen hat, mit dem 4. Teil einen würdigen Abschluss findet.

Aber nun wird es, wie es scheint, vielleicht doch auf eine „Endlos-Serie“ a la Virgin River hinauslaufen. Etwas, was ich, obwohl ich diese Virgin River-Reihe sehr mag, hier an dieser Stelle sehr schade finden würde.

Auf Grund des etwas trägen Handlungsverlaufes und dem „aufbauschen“ der Geschichte kann ich hier nur 3 ½ von 5 möglichen Sternen geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Miss you

Miss you
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Dieses Buch flatterte lange vor dem offiziellen Erscheinungstermin in meinen Briefkasten – ich durfte es vorab lesen.

Das Cover des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist sehr schlicht, aber ...

Dieses Buch flatterte lange vor dem offiziellen Erscheinungstermin in meinen Briefkasten – ich durfte es vorab lesen.

Das Cover des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist sehr schlicht, aber denn noch aussagekräftig. Die beiden Figuren – eine in der oberen rechten Ecke, die andere in der unteren linken Ecke symbolisieren sehr gut die Trennung der beiden Protagonisten, die sich begegnen, verlieren – nicht zueinander finden.

Geschrieben ist dieses Buch abwechselnd jeweils aus der Sicht von Tess und Gus, den beiden Hauptprotagonisten. Es schildert abwechselnd die Lebenswege der beiden: ihre Entwicklungen, Erlebnisse und familiären Hintergründe.

Da das Buch in der Ich-Form erzählt wird, zeichnet es doch größtenteils ein recht einseitiges Bild der Geschehnisse. Ich mag Bücher, die in der 3. Person erzählt werden, teilweise mehr. Denn da gibt es einen neutralen Erzähler, der quasi den Überblick hat und damit ein Fixpunkt in der Geschichte ist.

Der Schreibstil der Autorin wirkt an manchen Stellen recht holprig und auch im Erzählfluss der Geschichte ist keine Gleichmäßigkeit zu erkennen. Mal wird die Geschichte recht schnell, mitunter direkt hektisch erzählt; dann kommt der krasse Gegensatz und es kommen sehr langatmige Stellen.

Dieser Wechsel im Erzählfluss hat mir das Lesen manchmal ein wenig schwer gemacht. Ich hab das Buch so manches Mal unterbrochen und etwas anderes zu lesen und dann später wieder einzusteigen. Ich konnte, so Leid es mir tut, nicht immer „dran bleiben“. Der Sog der Geschichte hat mir gefehlt.

Die Themen des Buches sind, neben dem Suchen und Finden der Liebe doch recht vielseitig. Sie behandeln den Verlust eines geliebten Menschen; die Suche nach sich selbst und der Umgang mit der Familie.

Die Protagonisten Gus und Tess sind mir an vielen Stellen doch recht fremd geblieben und ich konnte mich weder in den einen noch in den anderen hineinversetzen. Gerade bei dem Verlust von Tess – dem Tod der Mutter – hatte ich gedacht das mich das mehr mitnimmt, mehr berührt. Aber gerade da kamen keine Gefühle bei mir an. Ob das am Original des Buches liegt oder ob bei der Übersetzung ins Deutsche die Gefühle „abhandengekommen“ sind kann ich leider nicht beurteilen.

Im Großen und Ganzen ist das Buch eine gute Unterhaltung und ich bin mir sehr sicher, dass es sehr viele Leser begeistern kann. Bei mir ist es momentan sehr schwer, mich in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen – das Buch hat es leider nicht geschafft.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 möglichen Sternen