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Veröffentlicht am 11.05.2022

Entspanntes Kochen

Nothing Fancy
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Tolle Rezepte für entspanntes Kochen für Freunde in einem Kochbuch zusammengefasst? Das musste ich einfach haben, denn wir kochen sehr gerne und natürlich am liebsten für gute Freunde.

Der erste Eindruck ...

Tolle Rezepte für entspanntes Kochen für Freunde in einem Kochbuch zusammengefasst? Das musste ich einfach haben, denn wir kochen sehr gerne und natürlich am liebsten für gute Freunde.

Der erste Eindruck vom Buch war gut: hochwertiger Druck, schöne Fotos, interessant klingende Rezepte und eine große Bandbreite an Kategorien, die da wären:

Snack time unterteilt in Dips, Aufstriche und Sachen auf Cracker; Obst und Gemüse sowie Knuspriges und Salziges
Salate unterteilt in Blattsalate, Knackige Salate und Salatähnliches
Beilagen unterteilt in Gemüse, Getreide usw.
Haupgerichte unterteilt in Fleisch & Geflügel, Fisch & Meeresfrüchte sowie Pasta usw.
Nachtisch mit After-Dinner-Drinks

Unter entspanntem Kochen verstehe ich leckere Rezepte, die schnell zu bereitet sind ohne das ich mich auf den Kopf stellen muss und wegen der Zutaten sonst wohin einkaufen gehen muss.

Die Rezepte hier in dem Buch klingen lecker, aber man merkt die Herkunft der Köchin deutlich. Ein „entspanntes Kochen“ in New York sieht halt doch anders aus als ein entspanntes Kochen in einer deutschen Stadt. Entspanntes Kochen bedeutet für mich, dass ich in etwa weiß wie lange ich benötige um ein Rezept nachzukochen. Eine ungefähre Zeitangabe gehört für mich bei Rezepten in einem Kochbuch mit zum „guten Ton“.

Auch die Mengenangaben sind schon ein wenig … nun ja gering berechnet. Entweder essen die New Yorker angeblich sehr wenig oder man tischt statt einem Gericht unzählige auf, was dann das Kochen auch nicht unbedingt entspannt werden lässt.

Ich glaube nicht, das 750 g Steak für 4-6 Personen wirklich ausreichen, schon gar nicht, wenn man viel Appetit hat. Oder 1 kg Lachs … bei 4 Personen sag ich mal nix, bei 8 Personen ist das dann schon sehr wenig.

Ich hatte einige Rezepte in ersten Durchgang im Buch markiert, daraus gekocht habe ich dann letztendlich nur eines und zwar den gebutterten Lachs. (Das Rezept gab es am Montag auf meinem Blog.)

Alles in allem ist ein Buch, das zwar schön anzuschauen ist, aber keines, dass dauerhaft den Weg in meine Küche finden wird.

Von mir gibt es 3 Sterne, mehr ist leider nicht drin.

Veröffentlicht am 08.05.2022

Mordmäßiger Muttertag

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Bei diesem äußerst spannenden und packenden Roman ist es mir zum einen schwer gefallen ihn zur Seite zu legen, aber stellenweise auch, ihn zu lesen.

Ohne zu viel Spoilern zu wollen geht es hier um Abgründe ...

Bei diesem äußerst spannenden und packenden Roman ist es mir zum einen schwer gefallen ihn zur Seite zu legen, aber stellenweise auch, ihn zu lesen.

Ohne zu viel Spoilern zu wollen geht es hier um Abgründe der menschlichen Seele und was hauptsächlich darum, was mir Kinderseelen passiert, wenn diese über Jahre hinweg aufs massivste und übelste in der Pflegefamilie gequält werden.

Nele Neuhaus hat einen wunderbaren flüssigen und dabei detailliert Schreibstil, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Dabei erschafft sie Protagonisten, die schwer zuzuordnen sind. Nur Schwarz oder weiße gibt es in diesem Buch nicht: die Autorin zeigt auf das der Mensch auch auf Grund der äußeren Umstände zu einem Psychopathen werden kann. Die bereits bekannten Charaktere entwickeln sich weiter und das finde ich in der Serie so toll. Über viele Bände hinweg begleitet man die Hauptcharaktere wie Oliver von Bodenstein und Pia, aber auch Nicola Engel und all die anderen.

In diesem Buch wird man von Anfang an in die Geschichte hineingeschmissen und folgt ihr bis zum spannenden Shutdown atemlos bis zum Ende. Dabei spielt die Geschichte zum einen in Zürich und zum anderen in Mammolshain, die dann ein großes Ganzes ergibt.

Von mir gibt es 4 von 5 möglichen Sternen für ein spannendes Buch, das zugleich ein ernstes und leider zu oft unter den Teppich gekehrtes Thema der 50er – Erziehungspraktiken in Kinderheimen und deren Folgen – aufgreift.

Veröffentlicht am 07.05.2022

Toller Reihenauftakt

Die Frauen vom Inselsalon
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Die Bücher von Sylvia Lott sind, soweit ich sie bisher gelesen habe (und mir fehlen leider einige) immer etwas besonders. Denn man merkt ihnen von Anfang an an, dass sehr viel und sehr akribische Recherchearbeit ...

Die Bücher von Sylvia Lott sind, soweit ich sie bisher gelesen habe (und mir fehlen leider einige) immer etwas besonders. Denn man merkt ihnen von Anfang an an, dass sehr viel und sehr akribische Recherchearbeit hinter jedem einzelnen Buch steckt. Dabei schafft sie es aber auch auf bemerkenswerte Art und Weise, dass dieses Wissen weitervermittelt wird, ohne dass man quasi an trockenen Brocken erstickt.

Und das schafft sie durch ihre Art, die Bücher zu schreiben. Ihr Schreibstil ist so wunderbar angenehm und so bildhaft, dass es ihr scheinbar ohne große Mühe gelingt, die Szenen und Gegebenheiten vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen. Man kann, ohne große Mühe, sich die Charaktere vorstellen, den Kleidungsstil und hier – ganz wichtig – die Frisuren, welche hier eine sehr große Rolle spielen. Auch Norderney mit den vornehmen Gästen, den detailreich beschriebenen Gebäuden und Einrichtungen, der Kluft zwischen Arm und Reich erwacht zum Leben, wenn man durch die Seiten des Buches fliegt.

In der Geschichte besonders präsent sind die beiden Freundinnen Frieda und Grete, die vom Stand her und von dem, was sie vom Leben erwarten, unterschiedlicher nicht sein können und die dennoch oder gerade deshalb eine Zuneigung und Freundschaft zueinander entwickeln, die sich nicht an Konventionen hält.

Die Gefühlswelt der beiden Mädchen, die zu jungen Damen werden ist sehr gut beschrieben und man kann sehr gut die Weiterentwicklung der beiden verfolgen.

Aber, und das gefällt mir auch sehr gut an dem Buch, legt die Autorin nicht nur auf eine stimmige Charakterisierung der beiden Hauptcharaktere wert. Auch die anderen Protagonisten, und ist die Rolle die sie inne haben auch noch so klein, sind sehr gut beschrieben. Dabei bleibt die Autorin nicht nur oberflächlich, sondern arbeitet auch diese Charaktere sehr gut heraus, so dass das Gesamtbild stimmig ist und man das Gefühl vermittelt bekommt, das jeder einzelne für die Geschichte wichtig und nicht beliebig austauschbar ist.

Ich freue mich schon jetzt auf die folgenden Bände der Geschichte, die ich natürlich nach dem fulminanten Start weiterverfolgen werde.

Von mir klare 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.05.2022

Schönes Backbuch

Betty backt!
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Bettina Schliephake-Burchardt, besser bekannt als Betty, ist Jurorin bei „Das große Backen“ und begeistert dort mit ihrer Liebe zum Detail und zu ungewöhnlicheren süßen Rezepten.

Nun liegt ein Backbuch ...

Bettina Schliephake-Burchardt, besser bekannt als Betty, ist Jurorin bei „Das große Backen“ und begeistert dort mit ihrer Liebe zum Detail und zu ungewöhnlicheren süßen Rezepten.

Nun liegt ein Backbuch vor, das „bewussten Genuss mit 70 süßen Rezepten“ verspricht.

Zuerst habe ich mir, wie ich es eigentlich immer bei Koch- und Backbüchern mache, die Aufmachung des Buches angeschaut. Hier gefällt sie mir gut. Eine Doppelseite pro Rezept – jeweils eine Seite die Beschreibung der Zubereitung und die Zutaten, auf der anderen ein ansprechendes Foto. Auch von der Haptik her kann das Buch punkten.

Siebzig gesunde Rezepte werden in die 7 Kategorien

Frühstück
Gesunde Snacks
Sonntagskuchen
Oldies but Goldies
Desserts
Geschenke aus der Backstube
Grundrezepte

unterteilt.

Was mir hier gefehlt hat waren die Nährwertangaben, die gängiger Weise mittlerweile bei den meisten Rezepten und in den meisten Kochbüchern zu finden sind. Ja, ich kann mir diese auch selbst berechnen in dem ich mir die Zutaten anschaue, aber viele Nutzer scheuen den Aufwand auch.

Das gängige Weizenmehl wird durch Alternativen wie Dinkel- und Hafermehl ersetzt, auch Zuckeralternativen kommen zum Einsatz. Alles soll gesund sein – und so werden auch Klassiker ein wenig umgewandelt.

Mir hat die Aufmachung des Buches sehr gut gefallen, auch wenn ich gerade einmal 3 Post-Its drin kleben habe für Rezepte, die ich ausprobieren möchte bzw. schon ausprobiert habe. Von mir bekommt das Buch 4 mögliche Sterne.

Veröffentlicht am 29.04.2022

Ein anderes Leben

Ein völlig anderes Leben
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Als ich das Buch als Testleser angeboten bekommen habe, hatte ich mich gefreut. Behandelt doch dieses Buch ein sehr interessantes, spannendes aber auch sehr trauriges Thema, welches eines der dunkelsten ...

Als ich das Buch als Testleser angeboten bekommen habe, hatte ich mich gefreut. Behandelt doch dieses Buch ein sehr interessantes, spannendes aber auch sehr trauriges Thema, welches eines der dunkelsten der DDR ist: die Zwangsadoption.

Ich hatte mich also auf einen Roman gefreut, der mich packt und emotional mitreisst. Einen Roman, der mich wütend und fassungslos macht.

Voller Spannung habe ich mir auch das Buch konzentriert … und brauchte 100 Seiten um überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Was bei einer Gesamtlänge von ca. 320 Seiten meiner Meinung nach viel zu lang ist.

Und dann: da war nicht. Keine Emotionen, die wirklich und real bei mir angekommen sind. Ja, ich war fassungslos auf Grund dessen, was ich über die DDR und die Zwangsadoptionen gelesen habe. Fassungslos auf Grund dessen, das dieses Thema immer noch totgeschwiegen wird und gesagt wird, dass diese Adoptionen legal waren. Fassungslos darüber, dass immer noch tausende Kinder nicht wissen, wo sie eigentlich herkommen und wer ihre leiblichen Eltern sind.

Ja, ich bin berührt und bewegt. Aber nicht auf Grund des Romans sondern auf Grund der Hintergründe. Der Roman an sich konnte mich nicht packen. Ich vermute, das es am Schreibstil der Autorin lag. Sie versucht zwar, die Emotionen die Jule empfindet, zu tranportieren aber es gelingt ihr nicht. Gerade zum Anfang, aber eigentlich fast das gesamte Buch über, war mir Jule total unsympathisch. Mir ist klar, das sie auf Grund ihrer Geschichte so dargestellt wird – trinkend, Bindungsunfähig und einfach komplett …. mir fehlen die Worte. Wie sie Menschen behandelt, teilweise ausnutzt und fallen lässt sobald es unbequem oder zu eng wird: ja mir ist klar das die Umwelt den Menschen formt. Aber ich mag es, wenn es Charakter des Buches mich anzieht, egal ob im Guten oder im Schlechten und man ihn so etwas greifbarer macht.

Auch das hin und her switchen in der Geschichte, zwischen Jule und Eva, hat mich zuerst verwirrt. Zumal für mich keine „Vorwarnung“ ersichtlich war, es für mich nicht gleich klar war.

Zudem wirkt der Roman teilweise eher wie eine sachliche Abhandlung und nicht wie eine packende Geschichte.

Schade, hier wurde meines Erachtens sehr viel Potential verschenkt. Von mir gibt es daher für das Buch lediglich 3 Sterne, ich halte der Autorin zu Gute dass es ihr Erstlingswerk ist.