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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2022

Ein ganz großartiges Buch!

Die Erben der Animox 3. Der Kampf des Elefanten
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Wieder ein toller Band der Serie um Simon Thorn und seine Freunde. Der unbekannte X hat sie diesmal nach Afrika geschickt, um dort die Erben der Animox zu retten. In der Serengeti werden er und seine Freunde ...

Wieder ein toller Band der Serie um Simon Thorn und seine Freunde. Der unbekannte X hat sie diesmal nach Afrika geschickt, um dort die Erben der Animox zu retten. In der Serengeti werden er und seine Freunde nicht mit offenen Armen empfangen, die Tiere erwarten einen Angriff der Hüter und befürchten, dass die Erben sie in Gefahr bringen. Simons Bruder Nolan ist ebenfalls in Afrika und scheint weiterhin Wadim und die Hüter zu unterstützen. Simon muss schwere Entscheidungen treffen und ein großer Kampf bleibt nicht ohne schmerzhafte Verluste.
Abenteuer und Kämpfe, Helden, Spione und ein geheimnisvoller Mr. X – genau die richtige Mischung für Kinder um die 10 Jahre! Und dazu schreibt Aimee Carter wirklich mitreißend und spannend, so intensiv, dass ich die gewaltige Tierarmee, die durch die Serengeti zieht, direkt vor mir sehen konnte. Die Handlung und die Entscheidungen, die Simon treffen muss, sind teilweise sehr komplex, aber so beschrieben, dass auch Kinder alles nachvollziehen können. Ich habe genauso wie meine Tochter mitgefiebert und das Buch verschlungen und kann es voll empfehlen, allerdings sollte man die Vorgänger-Bände kennen.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Reise in eine andere Welt

Lightseekers
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Der nigerianische Psychologe Philip Taiwo bekommt den Auftrag, den Mord an drei jungen Studenten zu untersuchen, sie wurden in ihrer Universitätsstadt von einem Mob brutal umgebracht. Taiwo merkt schnell, ...

Der nigerianische Psychologe Philip Taiwo bekommt den Auftrag, den Mord an drei jungen Studenten zu untersuchen, sie wurden in ihrer Universitätsstadt von einem Mob brutal umgebracht. Taiwo merkt schnell, dass seine Ermittlungen dort nicht erwünscht sind und gerät in Lebensgefahr.
Ich habe dieses Buch aufgeschlagen und war in einer anderen, fremdartigen Welt: Blackouts, Queueboys, korrupte Polizisten… So geht es wohl auch dem Protagonisten Philip Taiwo. Er ist erst vor kurzem aus den USA nach Nigeria zurückgekehrt und fühlt sich dort noch nicht zu Hause. Er betrachtet Nigeria, seine Menschen und ihr Leben wie auch die schrecklichen Ereignisse, die er untersuchen soll, mit einer gewissen Distanziertheit. Vielleicht weil das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, hat sich diese Distanz zum Geschehen auch auf mich übertragen, ich war nie richtig „drin“ in der Geschichte. Trotzdem hat es Spaß gemacht, Taiwo und seinen Assistenten Chika (diese Figur fand ich tatsächlich spannender als die Hauptperson!) zu begleiten, sie sind ein gutes Team und ermitteln nachvollziehbar und mit einer Prise Humor. Für den Schluss hätte ich mir noch mehr Informationen über den Täter, seine Motive und sein Leben gewünscht, das hätte das Buch etwas abgerundet.
Der exotische Schauplatz, die sympathischen Ermittler und die interessanten Informationen über das alltägliche Leben in Nigeria – das sind für mich eindeutig die Pluspunkte dieses Romans, auch wenn er mich nicht restlos überzeugen konnte!

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Intensiv und berührend

Die Leuchtturmwärter
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Drei Leuchtturmwärter verschwinden 1972 spurlos von ihrem Turm, sie tauchen nie wieder auf. 20 Jahre später will ein Autor dieses Geheimnis lösen und spricht mit den Frauen der Verschwundenen.
Ich hatte, ...

Drei Leuchtturmwärter verschwinden 1972 spurlos von ihrem Turm, sie tauchen nie wieder auf. 20 Jahre später will ein Autor dieses Geheimnis lösen und spricht mit den Frauen der Verschwundenen.
Ich hatte, allein wegen des sehr schönen Covers, etwas anderes von diesem Buch erwartet - mehr Meer, weniger Beziehungsdrama - trotzdem bin ich nicht enttäuscht. Stonex enthüllt sehr geschickt Schicht für Schicht die Geheimnisse und unterdrückten Gefühle der Personen.
Die drei Frauen werden im Jetzt dargestellt, sie sind seit 20 Jahren allein mit Ungewissheit und Trauer, auch mit der Schuld, die ungelöste Konflikte hinterlassen hat.
In Rückblicken erfährt man, was sich auf dem Leuchtturm abgespielt hat zwischen den drei Männern, die über Wochen auf engstem Raum zusammen arbeiten und leben müssen. Auch sie haben Traumata, Kindheitsverletzungen, Ängste mit auf den Turm gebracht und können nicht aus ihren Gefühlen ausbrechen. Ein aufgedecktes Geheimnis löst eine Katastrophe aus (die Rolle des Mechanikers Sid ist mir nicht klar geworden, vlt. kann mir da jemand weiterhelfen?).
Das Buch endet versöhnlich, der Autor, der die Frauen für sein Buch interviewt, dient als Katalysator, sie können Fehler und Versäumnisse zugeben und einen Schlußstrich ziehen.
Alles in allem ein sehr intensiver Roman, die Themen Schuld und Einsamkeit ziehen sich als roter Faden durch die Geschichte. Da Stonex nur nach und nach die Vorgeschichten und Geheimnisse der Personen enthüllt, bleibt auch die Spannung bestehen. Von mir eine klare Empfehlung für diejenigen, die Bücher mögen, die sich wie eine Blüte Blatt für Blatt dem Leser öffnen.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Mit Dolores habe ich mich in guter Gesellschaft gefühlt!

Dolores
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Dolores arbeitet seit Jahrzehnten für Vera Donovan, seit einigen Jahren wohnt sie auch bei ihr und pflegt die bettlägerige alte Frau. Als Vera nach einem Treppensturz stirbt und sich herausstellt, dass ...

Dolores arbeitet seit Jahrzehnten für Vera Donovan, seit einigen Jahren wohnt sie auch bei ihr und pflegt die bettlägerige alte Frau. Als Vera nach einem Treppensturz stirbt und sich herausstellt, dass sie Dolores ein Millionenerbe hinterlassen hat, gerät diese unter Mordverdacht. In einer langen Nacht erzählt sie auf dem Polizeirevier ihr Leben und gesteht dabei auch den Mord an ihrem Ehemann.
Ekelige Horrorszenen, spritzendes Blut, Gehirnmasse – wer das mit Stephen King verbindet, wird von „Dolores“ nicht enttäuscht sein. Die Szenen um den Mord an Joe (vor allem, als er aus dem Brunnen steigt und ihren Knöchel umklammert) sind ziemlich blutig. Aber der Roman ist viel mehr als das – Familiendrama, die Geschichte einer komplizierten Freundschaft (denn Freunde sind Dolores und Vera), Psychothriller. Wirkliche Hochspannung entsteht bei dem Verhör durch den Pathologen – ich habe erst gemerkt, dass ich beim Lesen die Luft angehalten hatte, als sich der alte Dorfpolizist einmischt und ich endlich tief durchatmen konnte… Und was für ein genialer Schachzug, fast das ganze Buch in einem langen Monolog der Protagonistin erzählen zu lassen!
Mein Fazit: Mit Dolores habe ich mich in guter Gesellschaft und gut unterhalten gefühlt – was will man mehr…!

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Beklemmender, packender Roman

Die neue Wildnis
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Irgendwann In der Zukunft beschließt eine zusammengewürfelte Gruppe von Menschen in der „Wildnis“, einer Art riesigem Nationalpark, unter primitivsten Bedingungen ein neues Leben zu beginnen. Sie leben ...

Irgendwann In der Zukunft beschließt eine zusammengewürfelte Gruppe von Menschen in der „Wildnis“, einer Art riesigem Nationalpark, unter primitivsten Bedingungen ein neues Leben zu beginnen. Sie leben dort, überwacht von „Rangern“, ohne technische Hilfsmittel wie Nomaden, wandern in Tierhäuten und bewaffnet mit Pfeil und Bogen durch diese Welt mit all ihren Schrecken und Gefahren und schätzen sich doch glücklich, dem Leben in den Großstädten, der Überbevölkerung und der tödlichen Luftverschmutzung entkommen zu sein. Als neue Mitglieder in die Gruppe integriert werden sollen, brechen die Regeln und Beziehungen, die sie über Jahre entwickelt haben, auf.
Vordergründig hat Cook einen Roman über die Folgen des Klimawandels geschrieben, aber auf einer tieferen Ebene geht es um uralte Themen der Menschheit – Machtkämpfe, unsere Beziehungen zu einander (Liebesbeziehungen, Mutter-Kind-Beziehungen) – die auch im sehr brutalen Kampf ums Überleben nicht verdrängt werden, sondern im Gegenteil sehr präsent sind.
Mich hat das Buch von Anfang an in seinen Bann gezogen, und das, obwohl ich keine der Personen besonders sympathisch fand oder mich mit ihnen identifizieren konnte. Auch sind einige Szenen schwer zu ertragen durch die sehr nüchterne, pragmatische Art, mit der die Gemeinschaft mit Tod und Verlust umgeht. Aber Cook schreibt so eindringlich und lässt immer wieder unbeantwortete Fragen auftauchen, so dass die Spannung nie nachlässt.
Einziger Kritikpunkt ist für mich der Schluss, der mir überhaupt nicht gefallen hat. Ich hatte nicht mit einem rosaroten HappyEnd gerechnet, aber am Ende des Buches sind meiner Meinung nach zu viele Fragen offen geblieben, zu viele lose Enden nicht verknüpft worden. Insgesamt hat Diane Cook aber einen beklemmenden, packenden Roman über den Mensch im Überlebensmodus, aber auch über die Liebe zwischen Mutter und Tochter geschrieben, den ich nur empfehlen kann!

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