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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2023

Viel Lokalkolorit und ein ungewöhnliches Ermittler-Team

Aller-Wolf
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Eine junge Frau auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter bringt die Journalistin Flora auf die Spur eines Mörders. Mit ihrer Mutter und ihrem Großvater, einem pensionierten Kriminalbeamten, kommt ...

Eine junge Frau auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter bringt die Journalistin Flora auf die Spur eines Mörders. Mit ihrer Mutter und ihrem Großvater, einem pensionierten Kriminalbeamten, kommt sie dem „Aller-Wolf“, der drei Frauen auf dem Gewissen hat, gefährlich nah.
Bettina Reimann stellt ein neues, spannendes Ermittler-Team vor: Vater, Tochter und Enkeltochter arbeiten zusammen, um einen Mörder zu überführen: der pensionierte Kriminalbeamte mit dem Know-how zu Ermittlungstechniken, seine Tochter, die mit ihrem psychologischen Fachwissen den Täter analysiert und die Enkelin, Journalistin und Bloggerin, häufig Triebfeder der privaten Ermittlungen.
Das alles platziert in einer idyllischen Landschaft, und mit den Dorf-typischen Attributen: Stammtischabende, die Freiwillige Feuerwehr und Dorfläden. Dazu noch ein verzwickter Mordfall, der zum Mitraten einlädt und der mich bis zum Schluss in die Irre geführt hat. Wer einen gut durchdachten Krimi mit viel niedersächsischem Lokalkolorit und einem erfrischend anderen Familien-Ermittlerteam lesen möchte, der liegt bei Bettina Reimanns „Aller-Wolf“ genau richtig!

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Hervorragende Figuren, chaotische Handlung

Wen der Rabe ruft
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Blue wächst mit der Prophezeiung ihrer Mutter auf, die Hellseherin ist: Sie wird mit einem Kuss ihre wahre Liebe töten. Als sie die vier „Raven Boys“ kennenlernt, gerät ihr Vorsatz, sich nie zu verlieben, ...

Blue wächst mit der Prophezeiung ihrer Mutter auf, die Hellseherin ist: Sie wird mit einem Kuss ihre wahre Liebe töten. Als sie die vier „Raven Boys“ kennenlernt, gerät ihr Vorsatz, sich nie zu verlieben, ins Wanken. Und als sie ihnen hilft, eine Ley-Line zu finden, eine Linie von magischen Kraftfeldern, stoßen sie eine Kette von Ereignissen an, die ihre Leben erschüttern wird.
Was für ein seltsames Buch, das so zwiespältige Gefühle in mir auslöst: Auf jeden Fall ein toller Schreibstil, lebendig und mitreißend. Die Figuren sind hervorragend beschrieben, Stiefvater hat ein Talent dafür, die feinen Nuancen in den Beziehungen herauszuarbeiten, und sie hat eine besondere Atmosphäre mit mächtiger Magie und leidenschaftlichen Jugendlichen geschaffen. Auch das Thema der Ley-Lines, Mythologie und Esoterik finde ich spannend.
Aber die Geschichte an sich war mir einfach zu chaotisch und konstruiert. Einerseits so detailreich herausgearbeitete Figuren, denen man in die Seele sehen kann, andererseits eine irgendwie zusammengeschusterte Handlung, die mir einfach übertrieben vorkommt, das passte für mich nicht zusammen. Mein Fazit: ich bin froh, dass ich diesen Band lesen habe, aber auf die Folgebände werde ich verzichten!

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Witzig und auf Augenhöhe der Kinder geschrieben

Die schlimmste Klasse der Welt (Band 2) - Rette sich, wer kann!
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Die schlimmste Klasse der Welt ist zurück! Diesmal mit einem Riesen-Problem: Als Strafe müssen sie umziehen, ihr neuer Klassenraum liegt direkt neben dem Lehrerzimmer. Volle Kontrolle, kein Lärmen, kein ...

Die schlimmste Klasse der Welt ist zurück! Diesmal mit einem Riesen-Problem: Als Strafe müssen sie umziehen, ihr neuer Klassenraum liegt direkt neben dem Lehrerzimmer. Volle Kontrolle, kein Lärmen, kein Toben mehr… Aber natürlich hat die 5a sich ihren Ruf nicht umsonst erworben und mithilfe einer Bohrmaschine wenden sie das Blatt!
Kennt ihr diese Kinderbücher, die eigentlich für Erwachsene geschrieben sind, mit kleinen Witzen zwischendurch, die Kinder gar nicht verstehen können und mit dem ständig erhobenen moralischen Zeigefinger? Zum Glück gehört dieses Buch eindeutig in eine andere Kategorie, es ist wirklich witzig, auf Augenhöhe der Kinder geschrieben und wenn jemand gemaßregelt wird, dann höchstens die Erwachsenen.
Die 5a, die eigentlich gar nicht so schlimm ist, sondern (meistens) mit den besten Absichten in eine Aktion startet, nimmt uns mit auf ein großartiges Abenteuer in die unbekannten Tiefen des Lehrerzimmers. Juma Kliebenstein hat einen farbigen, lebendigen Schreibstil, unterstützt wird der Lesespaß durch die tollen Zeichnungen, die das Komische der Situationen noch mal herausheben. Mein einziger, winziger Kritikpunkt ist Kater Bürste, der sich immer wieder zu Wort meldet: immer mit amüsanten Kommentaren, häufig hilft er auch, die Geschichte besser zu verstehen, aber manchmal haben mich die Unterbrechungen auf einfach im Lesefluss gestört. Aber wie gesagt, das ist nur ein kleiner Punkt, ich kann dieses Buch voll empfehlen, es nimmt Kinder mit in ihre eigene Welt und zeigt ihnen, was für ein buntes Abenteuer das Lesen sein kann.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Blick in eine andere Welt

Das Leuchten der Rentiere
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Die neunjährige Elsa muss mit ansehen, wie ihr Rentierkalb getötet wird, aus Angst vor dem Täter verschweigt sie seine Identität. 10 Jahre später kämpft sie als junge Erwachsene gegen die Gewalt und Diskriminierung ...

Die neunjährige Elsa muss mit ansehen, wie ihr Rentierkalb getötet wird, aus Angst vor dem Täter verschweigt sie seine Identität. 10 Jahre später kämpft sie als junge Erwachsene gegen die Gewalt und Diskriminierung der Samen und zerbricht fast an den Vorurteilen und der Gleichgültigkeit, die ihr entgegen schlagen.
Ein sehr interessanter, berührender Einblick in die Lebenswelt der Samen, eines der wenigen indigenen Völker in Europa. Laestadius hat sehr eindringlich und erschütternd über die Schikanen und das Mobbing geschrieben, denen die Hauptfigur Elsa schon als Kind ausgesetzt ist – selbst Sámi, kann die Autorin aus eigener Erfahrung sprechen.
Manchmal hätte ich mir etwas mehr Tempo in der Geschichte gewünscht, aber das Fesselnde sind die Einblicke in die traditionelle Arbeitsweise der Samen mit ihren Rentieren, in ihre Bräuche und Lebensweise am Polarkreis, die durch den Druck von außen, Rassismus und nicht zuletzt die Veränderungen durch den Klimawandel bedroht werden. Laestadius bleibt dabei immer in der Gegenwart, den Leser erwartet keine Geschichtsstunde über die Vergangenheit der Samen, sondern eine Momentaufnahme der Lebenssituation dieses Volkes. Gleichzeitig ist es ein Portrait einer jungen Frau, die in einer gegen sie eingenommenen Welt ihren Weg sucht und in ihren Wurzeln und ihrer Familie Halt findet. Sehr ruhig und eindringlich geschrieben, ist dieser Roman ein Blick in eine andere Welt.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Unterhaltsamer Krimi mit englischem Flair

Das verlorene Gedicht
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Der fünfte Band (erschienen 1997) der Serie um die Ermittler Duncan Kincaid und Gemma James: Kincaids Exfrau Vic wird ermordet, kurz nachdem sie ihn nach jahrelangem Schweigen um Hilfe gebeten hatte. Schwer ...

Der fünfte Band (erschienen 1997) der Serie um die Ermittler Duncan Kincaid und Gemma James: Kincaids Exfrau Vic wird ermordet, kurz nachdem sie ihn nach jahrelangem Schweigen um Hilfe gebeten hatte. Schwer getroffen, beginnt er eigene Ermittlungen, die sich auf das Manuskript einer Biografie über eine verstorbene Lyrikerin konzentrieren, an der Vic gearbeitet hat.
Spannend geschrieben, auch die Nebenfiguren sind liebevoll ausgearbeitet, interessante Einblicke in das englische Collegeleben – genau so stelle ich mir einen gelungenen Band einer englischen Krimiserie vor! Mit Duncan Kincaid und Gemma James hat Deborah Crombie ein harmonisches Ermittlerpaar geschaffen, das sich in diesem Band Kincaids Vergangenheit stellen muss, was nicht immer ganz friedlich abläuft. Die Handlung kommt, unterstützt von vielen Tassen Tee, relativ zügig voran, und die diversen Enthüllungen und Plottwists brngen Schwung in die Ermittlungen und das Privatleben der Hauptfiguren. Ein unterhaltsamer Krimi mit englischem Flair und lebendigen, sympathischen Figuren, dem ich das eine oder andere Klischee gern verzeihe!

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