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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2022

Mit Dolores habe ich mich in guter Gesellschaft gefühlt!

Dolores
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Dolores arbeitet seit Jahrzehnten für Vera Donovan, seit einigen Jahren wohnt sie auch bei ihr und pflegt die bettlägerige alte Frau. Als Vera nach einem Treppensturz stirbt und sich herausstellt, dass ...

Dolores arbeitet seit Jahrzehnten für Vera Donovan, seit einigen Jahren wohnt sie auch bei ihr und pflegt die bettlägerige alte Frau. Als Vera nach einem Treppensturz stirbt und sich herausstellt, dass sie Dolores ein Millionenerbe hinterlassen hat, gerät diese unter Mordverdacht. In einer langen Nacht erzählt sie auf dem Polizeirevier ihr Leben und gesteht dabei auch den Mord an ihrem Ehemann.
Ekelige Horrorszenen, spritzendes Blut, Gehirnmasse – wer das mit Stephen King verbindet, wird von „Dolores“ nicht enttäuscht sein. Die Szenen um den Mord an Joe (vor allem, als er aus dem Brunnen steigt und ihren Knöchel umklammert) sind ziemlich blutig. Aber der Roman ist viel mehr als das – Familiendrama, die Geschichte einer komplizierten Freundschaft (denn Freunde sind Dolores und Vera), Psychothriller. Wirkliche Hochspannung entsteht bei dem Verhör durch den Pathologen – ich habe erst gemerkt, dass ich beim Lesen die Luft angehalten hatte, als sich der alte Dorfpolizist einmischt und ich endlich tief durchatmen konnte… Und was für ein genialer Schachzug, fast das ganze Buch in einem langen Monolog der Protagonistin erzählen zu lassen!
Mein Fazit: Mit Dolores habe ich mich in guter Gesellschaft und gut unterhalten gefühlt – was will man mehr…!

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein kleines, aber feines Buch!

Der fränkische Uhrmacher
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Vielen Dank an LovelyBooks, dort habe ich bei einer Verlosung das Buch „Der fränkische Uhrmacher“ von George Gaio Mano gewonnen!
In das fantasievolle Cover habe ich mich sofort verliebt, die Geschichte ...

Vielen Dank an LovelyBooks, dort habe ich bei einer Verlosung das Buch „Der fränkische Uhrmacher“ von George Gaio Mano gewonnen!
In das fantasievolle Cover habe ich mich sofort verliebt, die Geschichte ist aber ebenfalls lesenswert: Mit 130 Seiten ist es ein kleiner, aber feiner Roman, der nicht, wie es der Titel vermuten lässt, in Deutschland, sondern im Persien des 17. Jahrhunderts spielt. Dorthin hat es den Christen Rudolf Stadler verschlagen, der der Uhrenmeister des persischen Schahs wird. Er ist einige Jahre ein enger Vertrauter des Schahs und baut sich in Isfahan eine Heimat auf, doch die Intrigen des persischen Hofes holen ihn ein und er wird hingerichtet.
Mano hat einen unterhaltsamen, gut geschriebenen Roman vorgelegt, der an der einen oder anderen Stelle auch gern etwas ausführlicher hätte sein dürfen. Ich habe trotzdem einige interessante historische Details mitgenommen (u.a. wie man sich in der damaligen Zeit eine Braut aussucht – erschreckend!) und konnte mich in die exotische Welt des Orients versetzen.
Wer also einen schnellen Lesegenuss sucht und sich in eine orientalische Welt träumen möchte, ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Empfehlenswert, aber kein Buch für zwischendurch!

Der Schwarm
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Nachdem der Mensch jahrhundertelang die Meere ausgebeutet hat, schlagen seine Bewohner plötzlich zurück. Wale und Orcas greifen Menschen an, Krebse fallen über Strände her, Tsunamis zerstören ganze Küstenstreifen. ...

Nachdem der Mensch jahrhundertelang die Meere ausgebeutet hat, schlagen seine Bewohner plötzlich zurück. Wale und Orcas greifen Menschen an, Krebse fallen über Strände her, Tsunamis zerstören ganze Küstenstreifen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern sucht zusammen mit US-Militärs nach der Ursache und wird fündig…
Auf ca. 1000 Seiten hat Schätzing auf der einen Seite einen Weltuntergangsthriller geschrieben mit den dazugehörigen guten und (unerwartet) bösen Charakteren, der einen oder anderen Liebes- und Selbstfindungsgeschichte sowie vielen, vielen Toten. Nebenbei ist es auch gute Science-Fiction, auch wenn die „Aliens“ nicht aus dem Weltall, sondern aus der Tiefsee kommen.
Auf der anderen Seite liest sich das Buch teilweise wie ein Sachbuch mit gut aufbereiteten Infos über die Tiefsee, ihre Bewohner und das Ökosystem Erde.

Mich hat an diesem Buch vor allem beeindruckt, wie gründlich Schätzing mit der landläufigen Meinung von der Vorherrschaft des Menschen, der „Krönung der Schöpfung“, aufräumt. Unabhängig von der Wahrscheinlichkeit, ob die Geschehnisse im Buch zur Realität werden könnten, hat mich dieses Buch dazu gebracht, noch einmal aus einem anderen Blickwinkel über das Thema Umweltschutz und meine Rolle dabei nachzudenken. Schätzing führt uns gnadenlos unsere eigene Hybris und Bedeutungslosigkeit vor, mit dem Kerngedanken „Die Erde braucht uns nicht zum Überleben, aber wir brauchen die Erde…“

Fazit: Es ist eine gute Mischung aus allem, aber eben mit seinen 1000 Seiten kein Buch für zwischendurch. Man muss sich auf das Thema und Schätzings Erzähltempo einlassen, dann erlebt man einen fundiert erzählten, spannenden und auch beängstigenden Wissenschaftsthriller.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Locker-leicht für eine kurze Pause!

Tee? Kaffee? Mord! Miss Rittinghouse und die sprechenden Bücher
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Wer einen CosyKrimi oder wie im Buch angepriesen, einen Landkrimi, sucht, findet hier einen leicht zu lesenden Roman ohne großen Tiefgang. Vier Sterne, weil amüsant und es geht um Bücher... Witzig fand ...

Wer einen CosyKrimi oder wie im Buch angepriesen, einen Landkrimi, sucht, findet hier einen leicht zu lesenden Roman ohne großen Tiefgang. Vier Sterne, weil amüsant und es geht um Bücher... Witzig fand ich die Idee, zwei der Hauptfiguren ein Gespräch über ein potentielles Buch mit dem Titel "Miss Rittinghouse und die sprechenden Bücher" führen zu lassen!

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Lesefutter

Das Geheimnis der Muse
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Was wie eine Liebesgeschichte startet, entwickelt sich zu einem Beziehungsdrama rund um ein spektakuläres Kunstwerk. In Spanien im Jahr 1936 entstanden, taucht es im London der 1960er wieder auf. Odelle, ...

Was wie eine Liebesgeschichte startet, entwickelt sich zu einem Beziehungsdrama rund um ein spektakuläres Kunstwerk. In Spanien im Jahr 1936 entstanden, taucht es im London der 1960er wieder auf. Odelle, eine junge Frau aus der Karibik, versucht das Rätsel seiner Herkunft zu lösen.

Lesefutter ist das erste, was mir zu diesem Buch einfällt. Gut geschrieben, auch spannend, aber irgendwie bleibt es immer an der Oberfläche, ich bekomme kein genaueres Bild von der Personen. Gern eine Empfehlung als Urlaubslektüre, wenn man mehr als eine Liebesgeschichte von einem Buch erwartet, aber für ein FünfSterneBuch reicht es leider nicht.

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