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Veröffentlicht am 29.10.2022

Eine verbotene Liebe zu Zeiten des Nationalsozialismus

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Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Wir sind zum einen in der Zeit vor und während des zweiten Weltkrieges, zum anderen in der „Gegenwart“ im Jahr 2000/2001. Es wird aus der Erzählerperspektive ...

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Wir sind zum einen in der Zeit vor und während des zweiten Weltkrieges, zum anderen in der „Gegenwart“ im Jahr 2000/2001. Es wird aus der Erzählerperspektive berichtet und es werden die Blickwinkel vieler verschiedener Charaktere zu unterschiedlichsten Zeiten (zwischen 1935 und 1945) beleuchtet.

Die Geschichte beginnt damit, dass die Kasseler Anwältin Cara Russo auf ungewöhnliche Weise an Briefe, Fotos und Dokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus kommt. Sie beginnt daraufhin Nachforschungen anzustellen und versucht zuerst einmal den Verfasser der Briefe ausfindig zu machen. Sie kommt dabei hinter das Geheimnis einer großen Liebe und reißt dabei nie ganz verheilte Wunden der Vergangenheit wieder auf.

Mir hat der Schreibstil von Mechtild Borrmann unglaublich gut gefallen. Mit poetischen Worten hat sie eine Atmosphäre geschaffen, als würden Oma und Opa vom Krieg erzählen. Und obwohl man hier aus Sicht mehrerer Personen liest, folgt die Geschichte doch einem roten Faden und es ist alles gut verständlich und nachvollziehbar.
Außerdem schafft es die Autorin Stimmungen und Umgebungen wahnsinnig gut zu beschreiben. Ich erinnere mich an eine Szene, in der sie einen Frühsommertag kurz vor Kriegsbeginn beschreibt und ich war so into it. Ich konnte förmlich die Sonne auf der Haut spüren und mitfühlen, was in den Leuten damals vorgegangen sein muss.

Einziger Kritikpunkt ist für mich das Cover. Ich mag das Sepia nicht und finde, dass es der Geschichte nicht gerecht wird. Vielleicht ist es aber auch nicht schlecht, dass es nicht gleich auf den ersten Blick enthüllt um welches Thema es hier hauptsächlich geht. So ging es mir zumindest beim Lesen. Ich hatte auch den Klappentext nicht beachtet und wurde somit auf Seite 60 schon so richtig überrascht.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Was für ein Debüt!

Die versteckte Apotheke
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Zu allererst einmal: Wie schön ist bitte dieses Cover? Ich liebe die Farben, ich liebe die Blumen und überhaupt alles daran. Es passt auch sehr gut zur Geschichte.

Aber nicht nur das Cover, sondern auch ...

Zu allererst einmal: Wie schön ist bitte dieses Cover? Ich liebe die Farben, ich liebe die Blumen und überhaupt alles daran. Es passt auch sehr gut zur Geschichte.

Aber nicht nur das Cover, sondern auch die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
In erster Linie ist dieses Buch ein historischer Roman, der sich aber liest wie ein spannender Krimi. Durch die Gegenwartsgeschichte ist es aber auch irgendwie New Adult und sogar Coming-of-Age spielt hier eine Rolle.

Es gibt hier zwei Zeitebenen und wir befinden uns bei beiden in London.
Es geht um 3 Frauen aus deren Sichtweise wir abwechselnd lesen.
Zum einen sind da die Apothekerin Nella und das Dienstmädchen Eliza. Die beiden erzählen von den Ereignissen im Jahr 1791. Dann gibt es noch Caroline, deren Geschichte spielt in der Gegenwart. Aber irgenwann beginnen Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verschmelzen und man ist so gefangen zwischen den Zeiten, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann.

Es werden hier aber auch einige sehr ernste Themen behandelt, deshalb bin ich auch der Meinung, dass hier Triggerwarnungen angebracht wären.
Evtl. triggernde Inhalte sind:
-Sexuelle Belästigung bzw. Missbrauch von Jugendlichen
-Fehlgeburt
-Unerfüllter Kinderwunsch
-Suizid


Mein Fazit:
Auf jeden Fall ein gelungenes Debüt. Jedem zu empfehlen, der gerne historische Romane mit dem gewissen etwas liest.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Übertrieben und langweilig

Was geschah mit Femke Star
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Ich habe mir das Buch nur gekauft, weil ich in vielen Rezensionen gelesen habe, dass es so ein wichtiges Thema behandelt und ich neugierig darauf geworden bin, was es damit auf sich hat.

Dass das Buch ...

Ich habe mir das Buch nur gekauft, weil ich in vielen Rezensionen gelesen habe, dass es so ein wichtiges Thema behandelt und ich neugierig darauf geworden bin, was es damit auf sich hat.

Dass das Buch ein wichtiges Thema behandelt kann ich definitiv unterstreichen aber die Umsetzung hat mir persönlich leider gar nicht gefallen. Es war viel zu langatmig erzählt, 200 Seiten weniger hätten dem Buch wirklich nicht geschadet. Die Protagonistin macht oft Sachen, die einfach zu nichts führen und die Geschichte kein bisschen voranbringen.
Es kam auch kaum Spannung auf, obwohl es dafür sehr viel Potential gegeben hätte. Es war total wirr, sodass ich beim Lesen manchmal wirklich verwirrt war. Außerdem muss man es mögen, dass hier ein Rätsel nach dem anderen aufkommt, und gefühlt erst mal keins davon gelöst wird.
Mit jeder Person, die Femke am Anfang des Buches trifft, führt sie ein krypisches Gespräch, und es kommen immer mehr und mehr Baustellen dazu, die auch erst irgendwann später im Laufe des Buches einmal einen Sinn ergeben. Dadurch viel es mir sehr schwer richtig in der Geschichte anzukommen, ich hatte beim Lesen ständig das Gefühl irgendetwas zu übersehen, was wirklich nervig war.

Ich fand es auch sehr fragwürdig wie die Thematik hier dargestellt wurde. Natürlich sind solche schrecklichen Dinge leider alltäglich, nur finde ich sollte man die Kirche im Dorf lassen. Das Szenario, dass hier dargestellt wurde, war ja mal so was von übertrieben und auch einiges echt weit hergeholt. Nichtsdestotrotz ist die Kernaussage der Geschichte eine sehr wichtige!!

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Sehr magisch mit vielen skurrilen aber liebenswerten Charakteren

Das Haus am Rande der Magie
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Zu allererst möchte ich erwähnen, dass ich das Buch auf englisch gelesen habe und ich es jedem empfehlen kann, der nach einer einfachen und trotzdem schönen Geschichte in englischer Sprache sucht. Aber ...

Zu allererst möchte ich erwähnen, dass ich das Buch auf englisch gelesen habe und ich es jedem empfehlen kann, der nach einer einfachen und trotzdem schönen Geschichte in englischer Sprache sucht. Aber auf deutsch idt die Geschichte bestimmt genauso schön.

Worum geht es?
Das kleine Waisenmädchen Neun verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Taschendiebstählen. Als sie eines Tages die falsche Person beklaut, beginnt für sie ein magisches Abenteuer. Es heißt einen Fluch zu brechen, einen kostbaren Schatz freizulegen und dabei den Widrigkeiten eines magischen Hauses und dessen Bewohnern zu trotzen.


Ich fand das ganze Setting sehr magisch mit vielen skurrilen und einzigartigen Charakteren, die aber alle unglaublich liebenswerten, und einem spätestens am Ende der Geschichte schon richtig ans Herz gewachsen sind. Man taucht förmlich ein in die Magie dieses Hauses, lernt die Eigenheiten seiner Bewohner kennen und erlebt zusammen mit ihnen ein Abenteuer nach dem anderen. Das Ganze hat mir sogar ein bisschen Harry-Potter-Vibes gegeben. Auch der Humor kam nicht zu kurz. Das ein oder andere Mal musste ich tatsächlich ein wenig schmunzeln. Ganz unterschwellig hat die Geschichte sogar ein wenig mein Herz berührt. Neun ist nämlich längst nicht so tough wie sie gerne vorgibt zu sein.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Sehr gefühlvoll mit kleinen Schwächen

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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Worum geht es?

Skylar und Cater sind zusammen bei Pflegeeltern aufgewachsen und seitdem die aller besten Freunde.
In der Nacht bevor Cater zu einem 6-monatigen Auslandsjob aufbricht, überschreiten die ...

Worum geht es?

Skylar und Cater sind zusammen bei Pflegeeltern aufgewachsen und seitdem die aller besten Freunde.
In der Nacht bevor Cater zu einem 6-monatigen Auslandsjob aufbricht, überschreiten die beiden eine Grenze und haben einen One-Night-Stand. Daraufhin verlässt Skylar überstürzt Caters Wohnung und in einem unachtsamen Moment passiert ihr ein schrecklicher Unfall, der ihr ganzes Leben von Grund auf verändert.
Um Caters Karriere nicht zu gefährden, verheimlicht sie ihm, was ihr in dieser Nacht widerfahren ist. Doch seine Rückkehr rückt immer näher und Sky muss sich langsam nicht nur der Wahrheit stellen sondern auch ihren Gefühlen für Cater.

Wie hat es mir gefallen?

Ich fand die Geschichte anfangs sehr gut. Ich bin gut reingekommen und kam auch schnell voran. Sarah Stankewitz erzählt hier mit einfachen, klaren und jugendlichen Worten, eine gefühlvoll und Geschichte.
Auch wenn ich die Freundschaft der beiden etwas übertrieben dargestellt fand, konnte ich dennoch nachvollziehen, warum Sky Cater nichts von ihrem Unfall erzählen wollte und konnte auch mitfühlen, was ihre Ängste und Sorgen betraf.
Was Cater angeht, der ist ab jetzt mein neuer Bookboyfriend. Er wird vielleicht ein bisschen zu klischeehaft dargestellt (Sixpack, hünenhafte Erscheinung, sexy bis zum Gehtnichtmehr, ...) dennoch hat er einen guten Charakter und anständige Moralvorstellungen.

Ab einem gewissen Zeitpunkt, es war vielmehr ein bestimmtes Ereignis, ging es mit der Geschichte allerdings für mich bergab. Es kam mir so vor, als wollte die Autorin das Buch ab da zwanghaft in die Länge ziehen.
Mir wäre es lieber gewesen, wenn ich in dem vorherigen Teil noch etwas mehr erfahren hätte, was z.B Skys Gefühlsleben in Bezug auf ihren Unfall angeht. Mehr darüber wie sie ihren Alltag meistert. Oder was Cater genau bei seinem Job so zu tun hat.
Stattdessen verhält Sky sich plätzlich komplett anders als ich sie kennengelernt hatte. Sie reagiert auf ein bestimmtes Ereignis, dass Caters Leben definitiv für immer verändern wird, fast komplett teilnahmslos. Ich habe mir beim Lesen überlegt, wie ich in so einer Situation reagieren würde und für mich wäre das einfach nur eine vollkommene Katastrophe, schlimmer ginge es schon fast nicht mehr und sie nimmt es hin wie wenn es nichts wäre. Auch Caters Reaktion fand ich in diesem Fall nicht authentisch. Es passieren dann noch ein/zwei Dinge und es gibt noch ein bisschen hin und her, dass es für mich nicht gebraucht hätte.

Fazit:

Eine wirklich gute und gefühlvolle Geschichte mit kleinen Schwächen. Dennoch gibt es eine Leseempfehlung von mir.
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