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Veröffentlicht am 15.09.2016

Post Mortem

Post Mortem - Tränen aus Blut
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Avram Kuyper ist Profikiller. Er erhält eines Tages eine seltsame und beunruhigende Nachricht von seinem Bruder Goran: Er soll ihn und seine Familie rächen. Avram fährt daraufhin sofort zum Haus der Familie ...

Avram Kuyper ist Profikiller. Er erhält eines Tages eine seltsame und beunruhigende Nachricht von seinem Bruder Goran: Er soll ihn und seine Familie rächen. Avram fährt daraufhin sofort zum Haus der Familie und stellt fest, dass alle verschwunden sind. Goran war Reporter. War er einer großen Sache auf der Spur und musste daher sterben? Gleichzeitig bekommt Emilia Ness, eine Interpol-Agentin, den Auftrag, zu einem Hotel zu fahren, in dem unbekannter Toter in einem Zimmer gefunden wurde. Der Tote hinterließ Emilia eine Nachricht.
Emilia versucht, den Täter zu finden, um die Sache vor Gericht zu finden, Avram will seine Verwandten rächen.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus Avrams bzw. Emilias Sicht erzählt. Dies brachte ein bisschen Abwechslung ins Spiel. Vor allem Avram war mir sympathisch. Er handelt durchdacht und hatte auch immer sein Ziel vor Augen. Er wirkte einfach glaubhaft.
Emilia dagegen war zwar ok, aber für mich wirkte ihr Handeln nicht so geplant. Sie verlor sich auch immer wieder in ihren Schwärmereien für ihren Kollegen. Oft auch in unpassenden Situationen. Auch fand ich ihren "Hintergrund" ein bisschen nervig. Sie ist Ermittlerin und Mutter, daher hat natürlich auch ihre Tochter immer wieder kleine Auftritte. Diese Liebesgeschichte und auch die Abschnitte über ihre Tochter fand ich eigentlich überflüssig.

Die Geschichte ist aber von Anfang bis Ende spannend. Die grausamen Details waren mir dabei manchmal etwas zuviel. Trotzdem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich einfach wissen wollte, wie die Geschichte endet. Auch das Zusammenspiel zwischen Avram und Emilia hat mir gefallen. Dass ein Profikiller und eine Agentin am gleichen Fall "arbeiten, ist einfach eine interessante und spannende Idee

Auch der Schreibstil ist flüssig und mitreissend.

Fazit:

Spannend bis zur letzten Seite. Einzig Emilia ging mir immer wieder etwas auf die Nerven. Außerdem war es mir ein bisschen zu brutal. Ansonsten wirklich fesselnd.

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein ruhiger Krimi mit einer sympathischen Ermittlerin

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Reverend Charles Fitzpatrick wurde ermordet. Die Ermittlerin Emma Vaughan aus Sligo macht sich auf, diesen Fall zu lösen. Doch dies ist gar nicht so leicht. Wer hatte ein Motiv? Passierte der Mord aus ...

Reverend Charles Fitzpatrick wurde ermordet. Die Ermittlerin Emma Vaughan aus Sligo macht sich auf, diesen Fall zu lösen. Doch dies ist gar nicht so leicht. Wer hatte ein Motiv? Passierte der Mord aus persönlichen Gründen oder hat die IRA ihre Hände im Spiel?
Viel Zeit bleibt der Ermittlerin auch nicht, denn die Mordkommission in Dublin will den Fall übernehmen ...

Meine Meinung:

Dies ist der erste Band um die Ermittlerin Emma Vaughan. Sie ist Protestantin, alleinerziehend und geschieden ist. Dadurch hat sie einen schweren Stand. Trotzdem lässt sie sich nicht einschüchtern. Ich fand sie sofort sympathisch.

Die Geschichte selbst war interessant. Man erfährt einiges über die Geschichte Irlands. Vor allem der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten wird sehr deutlich. Auch ein dunkles Kapitel in der irischen Geschichte, die schlimme Behandlung unehelicher Kinder und ihrer Mütter kommt zur Sprache.
Die Geschichte spielt in drei Zeitebenen: 1965, 2004 und 2005. Dadurch blieb die Geschichte abwechslungsreich, aber ein bisschen verlor sich dadurch auch die Spannung. Ich hatte bald einen Verdacht, wer der Täter war und auch, was sonst wohl noch passiert war. Am Ende lag ich überall richtig. Man weiß im Endeffekt also zu früh, wer bzw. was dahintersteckt. Das fand ich ein bisschen schade.

Der Schreibstil ist flüssig und mitreissend. Außerdem werden die Schauplätze und die Charaktere sehr anschaulich beschrieben, so dass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

Fazit:

Ein ruhiger Krimi mit einer sympathischen Ermittlerin. Wer am Ende der Täter war, war aber keine große Überraschung. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

schockierend und düster

The Girls
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Evie ist vierzehn und fühlt sich in ihrer Haut nicht wohl. Sie hat das Gefühl, von niemandem wirklich beachtet und geliebt zu werden. Da trifft sie auf Suzanne, die sie sofort fasziniert. Suzanne lebt ...

Evie ist vierzehn und fühlt sich in ihrer Haut nicht wohl. Sie hat das Gefühl, von niemandem wirklich beachtet und geliebt zu werden. Da trifft sie auf Suzanne, die sie sofort fasziniert. Suzanne lebt in einer Kommune, deren Oberhaupt Russell ist. Das freie Leben und das Ignorieren von Grenzen gefällt Evie. Sie will hier dazugehören. Doch sie merkt nicht, dass diese Menschen wirklich keine Grenzen kennen.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird von Evie erzählt. Sie traf 1969 auf Suzanne. Heute ist sie allein und versucht, die Vergangenheit zu verstehen. Es wird also abwechselnd aus Evies heutigem Leben und aus dem Jahr 1969 erzählt.
1969 ist Evie ein Teenager. Sie hat das Gefühl, dass ihr Leben langweilig ist und möchte aus diesem Trott ausbrechen. Außerdem will sie endlich wirklich beachtet werden. Ihre Eltern und auch ihre Freundin Connie können ihr dieses Gefühl nicht geben. Auch die Jungs nehmen sie ihrer Meinung nach nicht genug wahr. Daher ist sie auch so von Suzanne fasziniert, die sich um nichts schert, beispielsweise auch nicht vor Diebstahl zurückschreckt. Suzanne wird Evies Vorbild. Evie hält zu ihr, egal wie weit diese Grenzen überschreitet. Durch Suzanne verändert sich Evies Leben sehr: Sie nimmt Drogen, hat Sex und verliert auch ihr Gefühl für Recht und Unrecht.
Grundsätzlich fand ich die Gefühle von Evie gut dargestellt. Zumindest ihre Gefühle vor dem Treffen auf Suzanne konnte ich nachvollziehen. Doch dann verliert sie den Blick für Gut und Böse total. Sie lässt sich von Russell und Suzanne zu allem verleiten. Nie meldet sich ein Zweifel, sondern sie glaubt immer, dass die beiden im Recht sind. Erst als ein Mord geschieht, fängt sie an zu denken. Vielleicht ist es wirklich möglich, dass man Menschen so manipulieren kann, mich machte es zumindest fassungslos.

Der Erzählstil ist flüssig, aber distanziert. Das liegt wohl auch daran, dass Evie die Geschichte erzählt. Evie blieb mir einfach fern. Sie sieht auf die Menschen herab, die "normal" leben und ist hier auch zeitweise einfach kalt. Trotzdem hat die Geschichte eine Sogwirkung, da man wissen will, wie es zu solch einem schrecklichen Ereignis kommen konnte.

Fazit:

Am Ende bleibt die Fassungslosigkeit, wie ein Einzelner andere Menschen so manipulieren kann, dass diese vor nichts zurückschrecken. Eine schockierende und düstere Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine witzige Opa-Enkel-Geschichte

Ein Baby und zwei Opas
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Finn ist 1 Jahr alt. Seine Eltern arbeiten bei "Ärzte ohne Grenzen" mit. Als ein neuer Einsatz ansteht, muss Opa Wilhelm die Betreuung von FInn - den er bisher noch nie gesehen hat - übernehmen. Anfangs ...

Finn ist 1 Jahr alt. Seine Eltern arbeiten bei "Ärzte ohne Grenzen" mit. Als ein neuer Einsatz ansteht, muss Opa Wilhelm die Betreuung von FInn - den er bisher noch nie gesehen hat - übernehmen. Anfangs ist er überhaupt nicht begeistert, doch Finn erobert langsam aber sicher sein Herz. Dann kommt auch noch Opa Gunnar dazu. Zwischen Wilhelm und Gunnar entbrennt ein "Wer-ist-der-beste-Opa-Wettstreit". Als wäre das nicht genug, haben Finns Eltern auch noch eine sehr schlechte Nachricht. Ob alles trotzdem gut ausgeht?

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht von Finn erzählt. Das macht die Sache gleich witzig. Finns Blick auf die Welt sehr amüsant. Vor allem wird das Verhalten seiner Familie von ihm auch immer kommentiert. Das ist richtig lustig. Finn ist ein ganz sympathischer kleiner Junge. Ihn muss man einfach mögen.

Der Wettstreit zwischen Wilhelm und Gunnar war lustig, aber schon ein bisschen überzogen. Die beiden sind pure Gegensätze: Wilhelm wohnt in einer Stadtvilla, Gunnar auf dem Bio-Bauernhof. Natürlich weiß jeder besser, was für Finn gut ist.
Beide haben eine Haushälterin: Ninfa und Pietsch. Die beiden sorgen dafür, dass der Wettstreit zwischen den Opas nicht eskaliert und versuchen, die beiden mit Kursen wie Babyschwimmen oder Kinderturnen zu beschäftigen. Die Opas zu den Kursen zu begleiten, hat richtig Spaß gemacht.

Am Ende müssen sie dann auch noch alle zusammenhalten, um unschöne Entwicklungen aufhalten zu können. Hier wird die Geschichte dann auch ein bisschen ernster, blieb aber trotzdem humorvoll. Der Schluss gefiel mir sehr.

Die Geschichte erzählt also aus dem Babyalltag. Die angesprochenen Themen sind auch wohl allen Eltern bekannt. Das sorgte dann auch immer wieder für Heiterkeit.
Auch der Schreibstil gefällt mir, er ist flüssig und leicht.

Fazit:

Alles in allem eine leichte und witzige Opa-Enkel-Geschichte. Manchmal war es mir ein bisschen zu überspitzt, aber trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine nette Schulgeschichte

Die Tintenkleckser – Teil 2: Schulhof-Alarm
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Die Kinder aus der Klasse 3 a bekommten zufällig mit, dass der Schulgarten aufgrund eines Bauprojekts verschwinden soll. Leider kann auch der Rektor der Schule nichts dagegen unternehmen. Doch die Kinder ...

Die Kinder aus der Klasse 3 a bekommten zufällig mit, dass der Schulgarten aufgrund eines Bauprojekts verschwinden soll. Leider kann auch der Rektor der Schule nichts dagegen unternehmen. Doch die Kinder wollen ihren Schulgarten behalten und hecken einen Plan aus. Ob sie damit am Ende wirklich Erfolg haben?

Meine Meinung:

Ich habe die CD mit meinem Neffen (6) Jahre angehört.

Die Geschichte ist in 16 Kapitel aufgeteilt. Diese werden abwechselnd von Annette Frier und Ralf Schmitz gelesen. Dieser "Stimmenwechsel" gefiel uns. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Kinder dadurch ein bisschen aufmerksamer bleiben.
Die Sprecher haben eine angenehme Stimme und auch das Lesetempo hat für uns gepasst. Außerdem wurden die verschiedenen Charaktere gut "vertont". Manche Stimmen sorgten bei uns für einige Lacher.
Am Kapitelanfang gibt es immer ein kleines Musikstück. Das war für uns sehr praktisch, da meine Tochter (4,5 Jahre) die CD auch hören wollte. Sie ist aber noch zu klein, um die gesamte Geschichte an einem Stück zu hören. Durch die eingefügte Musik wusste man sofort, wenn das nächste Kapitel beginnt und konnte eine kurze Pause machen, ohne total aus der Geschichte "auszusteigen". Wir haben sie dann etappenweise angehört. Das hat auch gut geklappt.

Auch der Inhalt der Geschichte hat uns gefallen. Da mein Neffe dieses Jahr in die Schule kommt, findet er das Thema interessant. Vor allem der Zusammenhalt in der Klasse war schön. Man merkt aber auch, dass sich nicht alle gut verstehen. Da kommt es dann auch manchmal zu gemeinen Aktionen. Am Ende vertragen sich aber alle (wieder). Auch ist ab und zu genau derjenige ein "Held", dem man es anfangs nicht zugetraut hätte.

Fazit:

Eine nette Schulgeschichte, die aufzeigt, was man zusammen alles erreichen kann. Für kleine Schulanfänger ideal.