ein gelungener Auftakt
Der AngstmannIm November 1944 wird in Dresden eine schlimm zugerichtete Frauenleiche gefunden. Die Leute erzählen, dass der "Angstmann" umgeht. Kriminalinspektor Heller versucht, den Mörder der Frau zu finden. Dies ...
Im November 1944 wird in Dresden eine schlimm zugerichtete Frauenleiche gefunden. Die Leute erzählen, dass der "Angstmann" umgeht. Kriminalinspektor Heller versucht, den Mörder der Frau zu finden. Dies ist nicht einfach, da durch den Krieg vieles fehlt. Daneben wird Heller auch noch von seinem Vorgesetzten bei seine Ermittlungen ausgebremst. Als dann am 13.02.1945 ein Bombenhagel die Stadt trifft, nimmt Heller an, dass auch der Angstmann verschwunden ist. Doch er hat sich getäuscht ...
Meine Meinung:
Bei dieser Geschichte handelt es sich um den ersten Fall für Kriminalinspektor Max Heller.
Ich mochte Heller, auch wenn er irgendwie etwas distanziert blieb. Das hat auch mit seiner zurückhaltenden Art zu tun. Man merkt, dass es für ihn nicht leicht ist, in diesen Kriegszeiten zu ermitteln. Er ist kein Nazi und auch in keiner Partei. Schon allein dieser Aspekt macht ihn für die anderen verdächtig. Heller muss vorsichtig sein, da er nie weiß, wem er trauen kann und wem nicht. Außerdem fehlen der Polizei Leute wie auch Ausrüstung. Einen Mörder zu finden, ist für Heller daher nicht leicht.
Der Fall ist grundsätzlich schon spannend angelegt. Der Angstmann verbreitet aufgrund seines Auftretens und seiner Grausamkeit Angst und Schrecken. Doch gesehen hat ihn niemand. Einen Verdacht, wer dahinter stecken könnte, hatte ich bereits. Doch auf die gesamte Auflösung bin ich nicht gekommen. Es war mir hier aber fast ein bisschen zuviel.
Da die Geschichte 1944/45 spielt, bekommt man auch einen Einblick, wie der Krieg sich auf das Leben der Menschen auswirkte. Diese Beschreibungen waren sehr eindrücklich und anschaulich beschrieben. Die vielen Flüchtlinge, schlimme Krankheiten, das fehlende Essen, die ständigen Bombenalarme, die die Menschen zermürben und auch der Mangel an Ärzten, Verbandszeug usw. Man versteht auch die Ohnmacht und die Angst der "Nicht-Nazis". Auch der Bombenangriff bzw. die zerstörte Stadt konnte ich mir beim Lesen richtig gut vorstellen. Der Kriminalfall wurde dabei eher zur Nebensache. Es ist aber auch nachvollziehbar, dass der Krieg alles überschattet.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich.
Fazit:
Alles in allem ein gelungener Auftakt.