Profilbild von MarTina

MarTina

Lesejury Star
offline

MarTina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarTina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein ruhiger Krimi mit einer sympathischen Ermittlerin

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
0

Reverend Charles Fitzpatrick wurde ermordet. Die Ermittlerin Emma Vaughan aus Sligo macht sich auf, diesen Fall zu lösen. Doch dies ist gar nicht so leicht. Wer hatte ein Motiv? Passierte der Mord aus ...

Reverend Charles Fitzpatrick wurde ermordet. Die Ermittlerin Emma Vaughan aus Sligo macht sich auf, diesen Fall zu lösen. Doch dies ist gar nicht so leicht. Wer hatte ein Motiv? Passierte der Mord aus persönlichen Gründen oder hat die IRA ihre Hände im Spiel?
Viel Zeit bleibt der Ermittlerin auch nicht, denn die Mordkommission in Dublin will den Fall übernehmen ...

Meine Meinung:

Dies ist der erste Band um die Ermittlerin Emma Vaughan. Sie ist Protestantin, alleinerziehend und geschieden ist. Dadurch hat sie einen schweren Stand. Trotzdem lässt sie sich nicht einschüchtern. Ich fand sie sofort sympathisch.

Die Geschichte selbst war interessant. Man erfährt einiges über die Geschichte Irlands. Vor allem der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten wird sehr deutlich. Auch ein dunkles Kapitel in der irischen Geschichte, die schlimme Behandlung unehelicher Kinder und ihrer Mütter kommt zur Sprache.
Die Geschichte spielt in drei Zeitebenen: 1965, 2004 und 2005. Dadurch blieb die Geschichte abwechslungsreich, aber ein bisschen verlor sich dadurch auch die Spannung. Ich hatte bald einen Verdacht, wer der Täter war und auch, was sonst wohl noch passiert war. Am Ende lag ich überall richtig. Man weiß im Endeffekt also zu früh, wer bzw. was dahintersteckt. Das fand ich ein bisschen schade.

Der Schreibstil ist flüssig und mitreissend. Außerdem werden die Schauplätze und die Charaktere sehr anschaulich beschrieben, so dass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

Fazit:

Ein ruhiger Krimi mit einer sympathischen Ermittlerin. Wer am Ende der Täter war, war aber keine große Überraschung. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

schockierend und düster

The Girls
0

Evie ist vierzehn und fühlt sich in ihrer Haut nicht wohl. Sie hat das Gefühl, von niemandem wirklich beachtet und geliebt zu werden. Da trifft sie auf Suzanne, die sie sofort fasziniert. Suzanne lebt ...

Evie ist vierzehn und fühlt sich in ihrer Haut nicht wohl. Sie hat das Gefühl, von niemandem wirklich beachtet und geliebt zu werden. Da trifft sie auf Suzanne, die sie sofort fasziniert. Suzanne lebt in einer Kommune, deren Oberhaupt Russell ist. Das freie Leben und das Ignorieren von Grenzen gefällt Evie. Sie will hier dazugehören. Doch sie merkt nicht, dass diese Menschen wirklich keine Grenzen kennen.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird von Evie erzählt. Sie traf 1969 auf Suzanne. Heute ist sie allein und versucht, die Vergangenheit zu verstehen. Es wird also abwechselnd aus Evies heutigem Leben und aus dem Jahr 1969 erzählt.
1969 ist Evie ein Teenager. Sie hat das Gefühl, dass ihr Leben langweilig ist und möchte aus diesem Trott ausbrechen. Außerdem will sie endlich wirklich beachtet werden. Ihre Eltern und auch ihre Freundin Connie können ihr dieses Gefühl nicht geben. Auch die Jungs nehmen sie ihrer Meinung nach nicht genug wahr. Daher ist sie auch so von Suzanne fasziniert, die sich um nichts schert, beispielsweise auch nicht vor Diebstahl zurückschreckt. Suzanne wird Evies Vorbild. Evie hält zu ihr, egal wie weit diese Grenzen überschreitet. Durch Suzanne verändert sich Evies Leben sehr: Sie nimmt Drogen, hat Sex und verliert auch ihr Gefühl für Recht und Unrecht.
Grundsätzlich fand ich die Gefühle von Evie gut dargestellt. Zumindest ihre Gefühle vor dem Treffen auf Suzanne konnte ich nachvollziehen. Doch dann verliert sie den Blick für Gut und Böse total. Sie lässt sich von Russell und Suzanne zu allem verleiten. Nie meldet sich ein Zweifel, sondern sie glaubt immer, dass die beiden im Recht sind. Erst als ein Mord geschieht, fängt sie an zu denken. Vielleicht ist es wirklich möglich, dass man Menschen so manipulieren kann, mich machte es zumindest fassungslos.

Der Erzählstil ist flüssig, aber distanziert. Das liegt wohl auch daran, dass Evie die Geschichte erzählt. Evie blieb mir einfach fern. Sie sieht auf die Menschen herab, die "normal" leben und ist hier auch zeitweise einfach kalt. Trotzdem hat die Geschichte eine Sogwirkung, da man wissen will, wie es zu solch einem schrecklichen Ereignis kommen konnte.

Fazit:

Am Ende bleibt die Fassungslosigkeit, wie ein Einzelner andere Menschen so manipulieren kann, dass diese vor nichts zurückschrecken. Eine schockierende und düstere Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

etwas spannungsarm

Was wir getan haben
0

Die Brüder Nick und Luke und ihre Freundin Katie leben als Kinder in Kenia. Sie haben ein unbeschwertes Leben, bis zu dem Tag, an dem etwas Schlimmes geschieht. Die Eltern verlassen mit ihren Kindern Kenia ...

Die Brüder Nick und Luke und ihre Freundin Katie leben als Kinder in Kenia. Sie haben ein unbeschwertes Leben, bis zu dem Tag, an dem etwas Schlimmes geschieht. Die Eltern verlassen mit ihren Kindern Kenia und die Kinder versuchen, mit diesem Ereignis zu leben. 30 Jahre später treffen Katie und Luke wieder aufeinander. Doch dann verschwindet Luke spurlos. Langsam wird klar, dass sie ihr Geheimnis aus Kindertagen wieder einholt.

Meine Meinung:

Das Buch fängt sehr spannend an. Man bekommt einen kleinen Einblick, wie die Kinder und ihre Familien den besagten Tag im Jahr 1982 verbracht haben. Natürlich wird hier noch nicht klar, was wirklich passiert ist. Dann springt die Geschichte ins Jahr 2013. Ab hier wird die Geschichte abwechselnd aus Katies und Nicks Sicht erzählt. Dadurch bekommt man von beiden einen kleinen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Grundsätzlich finde ich diese Erzählart zwar sehr interessant, aber ich fand Nick einfach nur seltsam und unsympathisch. Katie war für mich ok, mehr aber auch nicht. Für mich war Luke der Sympathieträger. Leider ist er derjenige, von dem man nur wenig erfährt.
Die Geschichte selbst ist zwar interessant, doch ich fand sie etwas spannungsarm. Zwar wollte ich auch wissen, was damals wirklich passiert ist, doch wirklich mitgerissen hat mich die Geschichte nicht. Stellenweise fand ich sie etwas langatmig, da sie nicht wirklich "vorwärts" kommt. Das Ende finde ich gelungen, aber wirklich überrascht hat es mich nicht.

Fazit:

Wirklich berühren konnte mich die Geschichte nicht. Auch hätte ich dem Titel nach eine spannendere Geschichte erwartet. Alles in allem ein Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

empfehlenswert

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
0

Dylan verbringt seine Mittagspause immer im Botanischen Garten an einem kleinen Teich. Dort beobachtet er einen kleinen Jungen, der ebenfalls immer zu dieser Zeit auftaucht. Eines Tages bemerkt er, dass ...

Dylan verbringt seine Mittagspause immer im Botanischen Garten an einem kleinen Teich. Dort beobachtet er einen kleinen Jungen, der ebenfalls immer zu dieser Zeit auftaucht. Eines Tages bemerkt er, dass der Junge verletzt ist. Bevor er ihm helfen kann, wird der Junge entführt. Nachdem Dylan nicht das Gefühl hat, dass die Polizei den Fall aufklären wird, macht er sich selbst auf, diesen zu lösen. Doch es wird nicht einfach, den Jungen zu finden ...

Meine Meinung:

Die Geschichten wird - in weiten Teilen - von Dylan erzählt. Dylan ist ein sehr gewissenhafter und "geordneter" Mensch. Er hat nicht viele Sozialkontakte, doch er kommt mit den anderen gut aus. Außerdem schreibt er gerne Gedichte. Auch wenn Dylan irgendwie seltsam war, mochte ich ihn. Ich war wirklich gespannt, was er über den Jungen herausfinden würde.

Die Geschichte war dann komplett anders als erwartet. Sie nimmt ungeahnte Wendungen und schafft es, den Leser immer wieder aufs Neue zu überraschen. Einzelne Dinge habe ich vermutet, doch auf alles wäre ich nie gekommen. Auch wird erst am Ende der Geschichte klar, wie alles wirklich zusammenhängt. Das fand ich sehr gut gemacht. So blieb die Geschichte bis zum Ende interessant.

In den Schreibstil musste ich mich anfangs ein bisschen "einlesen". Dadurch, dass große Teile der Geschichte von Dylan erzählt werden, wird im Schreibstil auch Dylans Charakter "abgebildet". Man merkt, dass hier ein Dichter erzählt. Es gibt immer wieder poetische "Einschläge". Das hat hier aber einfach gepasst. Es sind aber natürlich auch brutale Szenen zu finden.

Fazit:

Vor allem, dass man den kompletten Zusammenhang erst am Schluss erkennt, fand ich wirklich klasse. So blieb die Geschichte interessant, auch wenn sie nicht mehr absolut spannend war. Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

humorvoll und tiefsinnig

Konrad und das Nadelöhr
0

In diesem Buch sind 18 tierische Kurzgeschichten enthalten. Es geht beispielsweise um das Schaf Charlie, dem es auf seiner Weide nicht mehr gefällt, um das Entenküken Enno, dass sich immer nur Sorgen macht ...

In diesem Buch sind 18 tierische Kurzgeschichten enthalten. Es geht beispielsweise um das Schaf Charlie, dem es auf seiner Weide nicht mehr gefällt, um das Entenküken Enno, dass sich immer nur Sorgen macht oder um den Hamster Hans, der lernen muss, anderen zu vertrauen.

Ich habe das Buch meinem Neffen (6 Jahre) vorgelesen.

Die Geschichten haben eine angenehme Länge und sind allesamt sehr humorvoll und kindgerecht. Sie brachten uns immer wieder zum Lachen. Daneben haben alle aber auch einen tieferen Sinn. Am Ende jeder Geschichte wird dann auch kurz erklärt, welche biblische Geschichte in der Erzählung steckt bzw. welche christliche Werte durch diese vermittelt werden sollen. Auch dies wurde sehr verständlich und humorvoll zusammengefasst.

Mein Neffe hörte immer aufmerksam zu. Auch hat er nach einer Weile versucht, selbst herauszufinden, was die einzelnen Geschichten ausdrücken wollen. Man hat hier also auch eine schöne Gelegenheit, mit den Kindern diese Themen zu besprechen. Auch ist es interessant zu sehen, wie die Kinder die Geschichte verstehen bzw. was für sie in den einzelnen Geschichten bemerkenswert war. Meinem Neffen machte dies richtig Spaß.

Die Geschichten werden durch einzelne witzige, schwarz-weiße Illustrationen begleitet, die den Text ein bisschen auflockern.

Fazit:

Ich bin von diesem Buch begeistert. Man hat damit die Möglichkeit, Kindern christliche Werte bzw. einzelne biblische Geschichten auf eine sehr lockere und humorvolle Art näherzubringen. Auch mein Neffe fand das Buch klasse. Er hörte von Anfang bis Ende gerne zu. Von uns gibt es daher eine klare Leseempfehlung!