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Marakkaram

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2020

romantisch, witzig, sexy

Emily & David - Wo mein Herz auf dich wartet
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* Ich blickte einmal um mich - erstmal die Lage sondieren, bevor ich auf den Campingplatz ging. Clearwater Campsite stand auf einem riesigen, wunderschönen und ganz offensichtlich handbemaltem Schild. ...

* Ich blickte einmal um mich - erstmal die Lage sondieren, bevor ich auf den Campingplatz ging. Clearwater Campsite stand auf einem riesigen, wunderschönen und ganz offensichtlich handbemaltem Schild. *
Von ihrem Freund während einer Reise einfach vor die Tür bzw. den Bus gesetzt, strandet Emily auf dem idyllischen Campingplatz Clearwater Campsite - ohne Geld, ohne Zelt oder sonstige Ausrüstung. Da kommt es ganz gelegen, dass die Geschwister grade jemanden suchen, der kurzfristig als Putzfrau und Mädchen für alles, einspringt. Perfekt, um erstmal runterzukommen und darüber nachzudenken, wie es jetzt weitergehen soll. Dass der attraktive David von Anfang an auf Flirtmodus eingestellt ist, ignoriert sie so gut es geht, denn von Männern hat sie erstmal die Nase voll! Aber schafft sie es wirklich diesen Augen zu widerstehen und steckt in David mehr als ein Aufreisser?
Ein herrlich romantischer Roman mit einer traumhaften Kulisse.
Die Autorin beschreibt das Camp und die Umgebung so bildhaft und lebendig, dass man das Gefühl hat, mit Emily dort zu sein. Was für eine schöne Auszeit.
Ich kannte den ersten Teil (Joanna & Matt) nicht, aber das muss man auch gar nicht. Wer allerdings vorhat mit der Reihe zu beginnen, dem würde ich die richtige Reihenfolge empfehlen, da das Geschehen rund um das Camp aufeinander aufbaut.
Im 2. Teil steht David, Joannas Bruder im Vordergrund; ein Womanizer, wie er im Buche steht und dennoch unheimlich sympathisch. Die Charaktere haben alle ihren Charme und sind einfach liebenswert. Emily und David machen zwar die größte Entwicklung durch, aber auch bei Joanna, Matt und Christopher geht das Leben weiter und Entscheidungen sind zu treffen. Dieser familiäre Zusammenhalt ist toll und macht die Serie ein Stück weit aus.
Mia Cooper hat einen flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil. Die Liebesgeschichte fängt unheimlich stark und herrlich romantisch-witzig-spritzig an, verliert sich dann aber zum Ende hin ein wenig im Hin und Her. Trotzdem haben die Beiden mir sehr gefallen.
Was soll ich sagen, der Roman hält, was das Cover verspricht: eine schöne, entspannte Auszeit. Ich liebe das Clearwater Camp, die familiäre Atmosphäre und den herrlichen Humor - ich komme gerne noch einmal wieder.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Borkum Atmosphäre für Zuhause - ein Wohlfühlkrimi

Mordseeluft
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* Eine Kur war etwas für alte Leute, die sich von ihrem harten Arbeitsleben erholen mussten, davon war Caro jahrelang überzeugt gewesen. Und nun stand sie hier, mit Mitte dreißig reif für eine Kur. *
Nachdem ...

* Eine Kur war etwas für alte Leute, die sich von ihrem harten Arbeitsleben erholen mussten, davon war Caro jahrelang überzeugt gewesen. Und nun stand sie hier, mit Mitte dreißig reif für eine Kur. *
Nachdem Caro herausgefunden hat, dass ihr Mann sie nicht nur betrogen, sondern glatt eine Fremdgeh-Weltmeisterschaft gewinnen würde, braucht sie erstmal Abstand und landet auf Anraten einer Freundin auf Borkum in einer Mutter-Kind Kur. Doch mit dem Abschalten ist es nicht weit her. Gleich am nächsten Morgen findet sie einen Toten in der Sauna und es scheint, als wolle die örtliche Polizei den Fall schnellstmöglich als Unfall zu den Akten legen. Auch wenn sie den Toten nicht sonderlich mochte, Caro`s Gerechtigkeitssinn ist geweckt und sie beginnt auf eigene Faust ein paar Nachforschungen anzustellen...
Ein Wohlfühlkrimi mit Borkum-Charme, der einfach nur richtig gute Laune macht und Urlaubsfeeling in den heimischen Garten bringt.
Caro Falk war mir auf Anhieb sympathisch. Eine Frau, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht und so Otto-normal, dass man sich sofort mit ihr identifizieren kann.
Emmi Johannsen (Christine Drews) hat ein Auge für Situationen und Charaktere. Die Kurmütter und Einheimischen sind auf den Punkt getroffen und lassen einen immer wieder schmunzeln. Die Geschichte ist locker-leicht und erfrischend, mit einem großartigen Humor - aber auch einer unerwarteten Tiefe in der Randgeschichte. Caro steht nach ihrem Ehe-Aus praktisch vor dem Nichts, sie hat einen Ehevertag unterschrieben, ihr Studium wegen der Schwangerschaft abgebrochen und hat später auch nie wirklich gearbeitet. Diese Thematik lässt die Autorin ganz nebenbei mit einfließen und das hat mir richtig gut gefallen.
"Mordseeluft" ist ein Wohlfühlkrimi ganz nach meinem Geschmack. Man rätselt von der ersten Sekunde an mit und das macht Spaß. Die Autorin legt ganz geschickt ihre Fährten aus und hat mich am Ende doch eiskalt erwischt.
Fazit: Ein rundum gelungener Cozy-Krimi, der alles hat, was es braucht, interessante Charaktere, ein tolles Setting, einen unblutigen Mord und eine durchgehende Grundspannung, so dass man das Buch kaum weglegen mag. Cora und Jan sind ein Ermittler-Duo von dem ich gerne mehr lesen würde. Das perfekte Urlaubsfeeling-Buch für den heimischen Garten oder Balkon.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

...oder die Kunst des Müssiggangs

Die Kunst des stilvollen Wanderns – Ein philosophischer Wegweiser
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* Es lohnt sich immer den Kaninchenbau der Zivilisation eine Zeit lang zu verlassen und etwas zu tun, was aus Sicht des Stubenhocker jeglicher praktischen Vernunft widerspricht. *
Stephen Graham )1884 ...

* Es lohnt sich immer den Kaninchenbau der Zivilisation eine Zeit lang zu verlassen und etwas zu tun, was aus Sicht des Stubenhocker jeglicher praktischen Vernunft widerspricht. *
Stephen Graham )1884 - 1975) gehört zu den Globetrottern der ersten Stunde. Er war nicht nur Journalist und Romancier sondern auch Reiseschriftsteller und das merkt man. Sein Ratgeber erschien erstmals 1926 und wurde jetzt mit einem interessanten Vorwort von Alastair Humphreys neu aufgelegt.
Kann das funktionieren, habe ich mich gefragt. Und anfangs war ich wirklich skeptisch, als es um Stiefel, Rucksack und Garderobe ging. Doch selbst, wenn das Meiste überholt ist, seine kleinen Geschichten und Anekdoten sind sehr unterhaltsam. Man merkt, das Graham hauptberuflich schrieb und folgt vielen seiner Ausführungen, wie "Im Zickzack unterwegs" mit einem Schmunzeln. Ja, er kann sich sage und schreibe 15 Seiten lang mit Stolz geschwellter Brust über seine Erfindung im Zickzack zu wandern, egal, was einem dabei den Weg verstellt oder kreuzt, auslassen, ohne das es dem Leser dabei langweilig wird. Mit derselben Ernsthaftigkeit behandelt er im Übrigen auch Themen wie Nacktbaden und Trocknen, Schnorren etc.
Dieses Büchlein ist ein historisches Kleinod und für jeden Wanderer oder Fan des Müßiggangs eine wahre Freude. Auch die Aufmachung ist sehr ansprechend, so dass es sich auch durchaus als kleines Mitbringsel eignet.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Grundidee Top - Umsetzung Flop

Das Lied der Sonne
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* Wir kennen beide die mysteriösen Geschichten um Prinz Aaren. Niemand hat ihn bisher gesehen. Rasmus hat ihn versteckt gehalten und keiner weiß warum. Einige behaupten, er sei grässlich entstellt, andere ...

* Wir kennen beide die mysteriösen Geschichten um Prinz Aaren. Niemand hat ihn bisher gesehen. Rasmus hat ihn versteckt gehalten und keiner weiß warum. Einige behaupten, er sei grässlich entstellt, andere sagen, der Großkönig habe bloß Angst um ihn. *
>> Kann Spuren von Spoilern enthalten! >>
Ich mag Jennifer Wolf und habe mich unheimlich auf ihren neuen Roman gefreut. "Das Lied der Sonne" wird als deutsches Fantasy Highlight beworben, doch selten hat mich ein Buch so enttäuscht und frustriert. Man kann nicht einmal sagen, die Geschichte plätschert so vor sich hin, denn sie zieht sich einfach nur zäh in die Länge.
Es gibt keinen roten Faden und man fragt sich ganz oft: okay, was soll mir das jetzt sagen? Hat es einen Mehrwert, bringt es die Story weiter... Leider ist die Antwort immer: Nein. Die Autorin verrennt sich in Nebensächlichkeiten, die ganz kurz angeschnitten werden, ohne Hintergrund oder Basis um dann auch gleich wieder fallen gelassen zu werden - und man bleibt mit einem Fragezeichen zurück.
Die ganze Geschichte ist so unheimlich oberflächlich. Weder die Story noch die Charaktere haben auch nur ansatzweise Tiefe. Nichts - Nada. Das macht einen irgendwann wahnsinnig, weil es verhindert, das man in die Story eintauchen kann, die Emotionen spürt... Aber es passiert auch nicht wirklich etwas. Und ganz schmerzlich habe ich (überraschende) Wendungen vermisst oder gar Intrigen. Gut ist gut und böse naja, ein klein bisschen Böse (so: Buh!).
Das Schmerzliche dabei, die Hauptprota Lanea wurde mir im Laufe der Zeit immer unsympathischer, sie ist sehr egoistisch und handelt impulsiv, was für den logischen Menschenverstand oftmals nur schwer nachvollziehbar ist. Und leider konnte es auch die Liebesgeschichte nicht herausreißen. Sorry, aber ein Mädchen, das recht gleichberechtigt aufgewachsen ist, strebt danach Mätresse des Königs zu werden, weil sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt hat? Übrigens trotz seiner wahnsinnig verstörenden leeren Augen, seinen dunklen leeren Augen, seinen faszinierenden leeren Augen oder einfach nur seinen leere Augen. Und er, er stößt sie immer wieder brutal und ohne Erklärung von sich. Mein Hauptproblem war, dass ich gar nicht zu erkennen vermochte, warum sie so verliebt war oder er. Es gab weder Gespräche noch Gesten noch irgendetwas, das es für mich greifbar gemacht hätte. Ich mochte Aaren, davon mal ganz abgesehen. Nur leider erfährt man nicht wirklich viel über ihn und ich habe selten eine so emotionsbefreite Liebesgeschichte gelesen.
Fazit: Ein Fantasy Highlight, das keins war. Eine Geschichte, die nicht im Ansatz überzeugen konnte und die durch so viele lose Fäden und sinnlose Handlungsstränge einfach sehr zerfasert wirkt. Sehr schade....

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Über Verlust und Neubeginn

Schicksalssommer
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* Sie fragte sich, woher diese Angst kam, nicht liebenswert genug zu sein. *
10 Jahre und 1 Tag ist es jetzt her, seit Regina ihren kleinen Sohn Tim tot in seinem Bettchen gefunden hat. Ihre Ehe zerbrach ...

* Sie fragte sich, woher diese Angst kam, nicht liebenswert genug zu sein. *
10 Jahre und 1 Tag ist es jetzt her, seit Regina ihren kleinen Sohn Tim tot in seinem Bettchen gefunden hat. Ihre Ehe zerbrach daran und seitdem lebt sie bei ihrem besten Freund Daniel. Die Welt ist nicht in Ordnung, aber mittlerweile ertragbar. Da zieht Ben mit seinem Sohn Tim in das Haus nebenan. Auch sie haben einen tragischen Verlust erlitten....
"Schicksalssommer" ist ein sehr realistischer Roman über Liebe, Verlust, Trauer, Ängste und Neubeginn in all seinen Facetten.
In kurzen prägnanten Kapiteln schreibt die Autorin abwechselnd aus Sicht von Regina und Ben, wobei sie sich auch immer mal wieder überschneiden.
Die Charaktere sind unheimlich sympathisch und wirken authentisch, auch wenn man ihre Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen kann, aber eher so, wie man es bei der besten Freundin vielleicht auch nicht immer vermag. Dennoch waren die Ängste, ihre Traumata -auch des kleinen Tims- sehr gut nachvollziehbar. Eine Achterbahn der Gefühle, ohne das die Emotionalität überhand nahm. Ja, manchmal waren mir Regina und Ben nicht ganz so nah wie z.B. Tim oder Daniel - aber auch das passte ins Bild der Charaktere. Und es geht tatsächlich auch nicht nur um Verluste, der Roman ist in dieser Hinsicht unheimlich vielschichtig, jeder hat sein Päckchen zu tragen. Und diese kleinen Nebengeschichten haben mich ganz oft sehr tief berührt.
Nelly Fehrenbach hat einen knackigen, flüssigen Schreibstil, so dass man die Seiten nur so wegschmökert.
Fazit: Ein toller Roman über Familie und Neuanfänge. Und das Regina in einer Bücherei arbeitet und Tim eine absolute Leseratte ist, ist natürlich ein zusätzlicher Genuss für jeden Buchliebhaber.

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