Platzhalter für Profilbild

Marakkaram

Lesejury Star
offline

Marakkaram ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Marakkaram über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2020

atmosphärischer Mysterykrimi

Die Heimsuchung von Rosecliff Manor
1

* In Wahrheit war sie sich nicht sicher, wie sie sie wieder zum Erscheinen bringen sollte, oder ob sie das überhaupt konnte. Zwanzig Minuten verstrichen. Keine Spur von den Kindern. *

War es ein schrecklicher ...

* In Wahrheit war sie sich nicht sicher, wie sie sie wieder zum Erscheinen bringen sollte, oder ob sie das überhaupt konnte. Zwanzig Minuten verstrichen. Keine Spur von den Kindern. *

War es ein schrecklicher Unfall oder doch Mord, der den 11-jährigen Zwillingen vor vielen Jahren das Leben kostete?

Addison waren die beiden schon auf Roxannes Beerdigung aufgefallen, aber erst ein Traum führt sie nach Rosecliff Manor. Was ist damals wirklich geschehen, die Mutter verhält sich merkwürdig und warum ist der Dachboden seitdem verschlossen?

Ich war schon vom ersten Addison Lockhart Band restlos begeistert und dem steht "Die Heimsuchung von Rosecliff Manor" in nichts nach.

Die Geschichte fesselt von der ersten Seite und besticht mit einer unheimlich dichten Atmosphäre und Gänsehautmomenten. Ich mag diese kleinen Mystery-Elemente: Visionen, wenn sie Gegenstände berührt oder das sich ihr unbeeinflussbar Geister zeigen.

Die Autorin hat schon sehr interessante Charaktere geschaffen. Man hat das Gefühl, jeder verbirgt irgendetwas und das nicht nur rund um Rosecliff Manor, sondern grade auch in Addisons Privatleben. Ihre Nachbarin Helen benimmt sich noch merkwürdiger als sonst und plötzlich taucht ihre Großmutter wieder auf, eine absolut undurchsichtige, sehr interessante Frau.

Ich bin riesiger Fan der Addison Lockhart Reihe. Cheryl Bradshaw nimmt einen von der ersten Seite an mit und wenn man das Buch zuklappt, möchte man am liebsten sofort den nächsten Teil lesen. Ihr Schreibstil ist angenehm, ruhig und trotzdem sehr spannend.

Die Fälle sind zwar in sich abgeschlossen und man bekommt auch alle Informationen, die man braucht, zwischen den Zeilen geliefert, ich würde dennoch empfehlen, mit "Die Heimsuchung von Grayson Manor" zu beginnen, um in den kompletten Genuss der Randgeschichte und ihren Charaktere zu kommen.

Fazit: Ein toller Whodunit - Cold Case - Mystery und fast schon Cozy Krimi mit einer unheimlich dichten Atmosphäre und Gänsehautmomenten. Ich hoffe, dass der dritte Band schnell übersetzt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2020

spannende Familiengeschichte

Das Geheimnis meiner Schwestern
0

Als Hardcover unter dem Titel "Die Schwestern von Applecote Manor" erschienen.

1959
Die vier Schwestern Flora, Pam, Margot und Dot verbringen zum ersten Mal wieder einen Sommer auf Applecot Manor. 5 ...

Als Hardcover unter dem Titel "Die Schwestern von Applecote Manor" erschienen.

1959
Die vier Schwestern Flora, Pam, Margot und Dot verbringen zum ersten Mal wieder einen Sommer auf Applecot Manor. 5 Jahre sind vergangen, seit ihre damals 12-jährige Cousine Audrey dort spurlos verschwand.

2009
Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Jessie das in die Jahre gekommene Applecote Manor erblickt. Sie überredet ihren Mann das Anwesen auf dem Land zu kaufen, um mit ihrer Stieftochter Bella und der gemeinsamen Tochter Romy einen Neuanfang zu wagen. Doch das Haus ist wie ein böses Omen, Bella ist fasziniert von der Vergangenheit und statt zusammenzuwachsen driften sie nur noch weiter auseinander. Und was hat es mit der alten Frau auf sich, die dort herumschleicht und das Haus ganz genau zu kennen scheint?

Ich habe schon "Black Rabbit Hall" von Eve Chase sehr gemocht und "Das Geheimnis meiner Schwestern" hat mich fast noch stärker in seinen Bann gezogen.

Es ist eine Familiengeschichte. Dabei geht es gar nicht mal in erster Linie um die Spannung und Dramatik, die natürlich auch sehr präsent ist, sondern um die Familie, die Hinterbliebenen. Wie verändern sich Menschen, nach einem Verlust.

Der Schreibstil ist dem jeweiligen Jahrzehnt angepasst. Bildhaft, lebendig und absolut in den Bann ziehend. Man fühlt sich direkt in die 60-iger Jahre versetzt und sieht das Anwesen und die Umgebung naturgetreu vor sich.

Eve Chase erzählt die Geschichte zweier Familien, Familien, die beinahe untergehen, aber aneinander die Kraft und den Halt finden um zu überleben. Das ist schon großartig geschildert, insbesondere in den 60-igern, da hier die Charaktere noch tiefer ausgearbeitet sind, als in der Gegenwart - aber auch Jessies Geschichte überzeugt!

Fazit: Ich liebe Eve Chase`s Häuser und Geschichten. Auch Applecote Manor hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich hoffe, noch viel von ihr lesen zu dürfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Jazz auf der Suche nach sich selbst

Hold me now
0

* Ich hätte es cool gefunden, wenn er sich gestern oder heute ins Auto gesetzt und mich spontan besucht hätte. Einfach so, wo ich schon mal frei habe. Spontan. So spontan, wie ich ihn auf die Bahamas ...

* Ich hätte es cool gefunden, wenn er sich gestern oder heute ins Auto gesetzt und mich spontan besucht hätte. Einfach so, wo ich schon mal frei habe. Spontan. So spontan, wie ich ihn auf die Bahamas oder zu einer Aufnahme begleitet habe - weshalb ich nun dieses Kackjahr wiederholen muss. *

Ja, sie muss nicht nur bald ihr letztes Highschooljahr wiederholen, sondern ihre Eltern schicken sie auch für 2 Monate nach Orange Beach, wo sie als Zimmermädchen in einem Hotel arbeiten muss - ohne Kreditkarte, versteht sich.

Jazz macht es einem anfangs nicht grade leicht, sie zu mögen und trotzdem spürt man - genau wie Noah - dass sich jemand ganz anderes hinter der abweisenden, arroganten Fassade verbirgt. Und das habe ich an diesem Buch wirklich sehr gemocht: Zu sehen, wie Jazz reflektier und langsam erkennt, wie sie sich verändert hat, was für was für ein Leben sie geführt und wie hoch der Preis dafür war. Sie macht eine tolle, glaubwürdige Entwicklung durch.

Die Charaktere, insbesondere auch die Nebenfiguren aus dem Hotel und Jazz Eltern, sind klasse ausgearbeitet und überzeugen. Nur Noah fand ich zum Ende hin nicht mehr ganz so authentisch, aber das nimmt wahrscheinlich jeder anders wahr.

Das Setting ist herrlich sommerlich, was nicht nur am Strandhotel und dem Beachclub liegt, sondern auch das Tauchtraining von Noah und Jazz trägt dazu bei. Obwohl mir persönlich die Tiefe Angst macht, war es traumhaft die Unterwasserwelt mit den Beiden zu erkunden.

"Hold me now" ist eine romantische und witzige Geschichte übers Erwachsenwerden, sich verlieren und wiederfinden; über wahre Freundschaft, Sex und Liebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2020

Dem Familiengeheimnis auf der Spur

Je länger die Nacht
0

* Das Watergate Museum of Fine Arts ragte in der flachen Landschaft vor ihnen auf. Mags kniff die Augen zusammen. Vom Parkplatz aus sah es so aus, als hätte ein Riese einen Haufen Würfel auf der Wiese ...

* Das Watergate Museum of Fine Arts ragte in der flachen Landschaft vor ihnen auf. Mags kniff die Augen zusammen. Vom Parkplatz aus sah es so aus, als hätte ein Riese einen Haufen Würfel auf der Wiese verstreut. *

Band 4 der Wolfühl-Krimihappen, bei dem es diesmal mehr um Kunst und Familie geht und die Gärten dabei ein klein wenig in den Hintergrund rücken. Tatsächlich wird endlich das Geheimnis um Mags Mutter gelüftet und das hat mich auf ganzer Linie überrascht.

In Mags Leben scheint grade alles in die richtigen Bahnen zu laufen, denn Sam ist zu ihr in die Gärtnerei gezogen. Nur der Unfall ihres Vaters und das Geheimnis um die Mutter, lässt sie nicht zur Ruhe kommen.

Plötzlich taucht ein anonymer Brief auf, der besagt, dass es kein Unfall sondern Mord war. Und bei einem Besuch im Watergate Museum spricht Mags jemand mit dem Namen "Anna" an, um dann panisch vor ihr zu fliehen. Als sie ihn am nächsten Tag zur Rede stellen will, finden sie ihn tot in seinem Büro. Der Mensch, der höchstwahrscheinlich ihre Mutter gekannt hat, wurde ermordet. Aber so schnell gibt Mags nicht auf.

Die Spurensuche ist sehr interessant und spannend. Und auch dieser Teil lebt von seiner tollen Wohlfühlatmospäre, recht unblutigem Krimiplot und seinen sympathischen, liebenswerten Charakteren. Man trifft alle alten Bekannten wieder, wie Sergeant Mary Shifter, Inspector Eric Johnson und natürlich Miss Clara und Jim.

Die Romane sind mit ihren rund 230 Seiten recht schlank und haben wunderschöne, aufeinander abgestimmte Cover. Perfekt für die kleine Auszeit.

Fazit: Ein weiterer toller Cozy Krimi mit einer sympathischen Heldin und atemberaubend schönem Setting. Ich liebe diese Cornwall-Serie und freue mich nicht nur auf den 5. Band, sondern hoffe auf viele weitere.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2020

1 Jahr im Leben von Blue, Delphine und Midge...

Die Frauen von Richmond Castle
0

… und viel verschenktes Potential.

* "Wenn du schon so besorgt um ihn bist, Blue, dann versuch es doch mit ihm!", schlug Merrigan mit einem boshaften Lächeln vor. "Was er sagt, stimmt ja, er kommt aus ...

… und viel verschenktes Potential.

* "Wenn du schon so besorgt um ihn bist, Blue, dann versuch es doch mit ihm!", schlug Merrigan mit einem boshaften Lächeln vor. "Was er sagt, stimmt ja, er kommt aus einer guten Familie. Und er würde dich arbeiten lassen." *

3 Frauen - 1 Jahr.

"Die Frauen von Richmond Castle" ist in 5 Abschnitte unterteilt: Sommer, Herbst, Winter, Frühling, Sommer und wird wechselnd aus Sicht von Blue, Delphine und Midge erzählt. Drei sehr unterschiedliche Frauen. Während Midge, Blues Stiefmutter, mit ihrer eigenen Unsicherheit und ihrem Platz an der Seite ihres beliebten Mannes, zu kämpfen hat, verkündet der wiederum in einer Schnapslaune, auf dem Geburtstag seiner Tochter, sie würde sich aufgrund anonymer Briefe, in denen man um sie werben könne, im nächsten Jahr an dieser Stelle verloben. Doch Blue hat ganz andere Ziele. Sie möchte arbeiten und träumt von einer Karriere als Journalistin. Die Dritte im Bunde ist Delphine, die auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann, liebevoll von der Familie aufgenommen wird.

500 Seiten und spannende Themen - habe ich gedacht.

Ich hatte noch nichts von Tracy Rees gelesen, aber meine Erwartungen waren allein vom Hörensagen recht hoch. Vielleicht ist dies ein eher schwächerer Roman von ihr - so richtig überzeugen konnte er mich nicht, aber ich würd dennoch gern mehr von ihr lesen.

Hier fehlte es mir an Tiefe, Emotionen und dem Flair der Zeit. Der Roman spielt 1925 und die junge Blue ergattert einen Vertretungsjob als Journalistin. Sie arbeitet ein halbes Jahr dort - zu der Zeit eine Männerdomäne. Leider erfährt man nur oberflächlich von ihrer Arbeit; keine Recherchen und auch nicht wirklich, wie sie sich dort behauptet. Es scheint allein einen Kollegen zu geben, der eine große Klappe hat. Schade, grade dieses Thema hätte so viel Potential gehabt.

Ähnlich erging es mir mit Delphine und ihrem Ehemann.... Allein Midge hat mich sehr bewegt. Die übrigen Charaktere sind sympathisch, trotzdem sind sie mir nicht nahe gekommen, ich habe keinen wirklichen Zugang zu ihnen gefunden.

Es gab Szenen, die haben mich abgeholt, doch der Rest plätscherte eigentlich so vor sich hin und zog sich oft relativ ereignislos in die Länge.

Wahrscheinlich sollen die kurzen Schlagzeilen um Blue`s Verehrer und ihre Briefe, die Geschichte auflockern, aber das gelingt nur bedingt. Es fehlt die Leichtigkeit und das Augenzwinkern. Dabei ist Tracy Rees Schreibstil sehr angenehm und flüssig.

Alles in allem war der Roman nett und schnell ausgelesen, aber er wird mir wohl nicht lange in Erinnerung bleiben. Dennoch bin ich sehr gespannt auf ihre älteren Romane.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere