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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2022

Jahreshighlight!

CHASING AFTER
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Die Geschichte spielt in einer Welt in der alle Staatssysteme zusammengebrochen sind und die Menschen sich alleine oder in Gruppen durchkämpfen müssen. Unsere Protagonistin Alex hat Glück, denn sie wohnt ...

Die Geschichte spielt in einer Welt in der alle Staatssysteme zusammengebrochen sind und die Menschen sich alleine oder in Gruppen durchkämpfen müssen. Unsere Protagonistin Alex hat Glück, denn sie wohnt mit ihrem Freund in einer gut gesicherten und organisierten Kolonie. Eines Tages trifft sie auf einen Mann, der ihr bekannt vorkommt und bringt ihn mit in die Kolonie und ihre Welt wird auf den Kopf gestellt.

Wie man sich denken kann ist eine Dreiecks-Lovestory hier vorprogrammiert und ich fand sie super gelöst. Durch die Beschreibungen und Handlungen der Charaktere konnte ich mich gut in die Situation der Protagonistin hineinversetzen und habe mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Ich mochte Alex sehr gerne und fand es auch schön zu lesen, wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickelt. Auch die Beschreibung aller anderen Charaktere und der Kolonie fand ich so toll und greifbar. Dazu kommt noch eine große Portion Spannung, Geheimnisse und Wohlfühlmomente, die dieses Buch für mich zu einem echten Highlight gemacht haben. Hach ja, ich hätte noch ewig in diesem Buch mit diesen Charakteren verbringen können.

Das Ende hat mich dann kalt erwischt, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, und nach diesem Cliffhanger bin ich super gespannt auf Teil 2, der zum Glück schon auf dem Weg zu mir ist.

Ich kann allen Dystopie-Fans nur empfehlen, sich diese Reihe auf jeden Fall mal näher anzuschauen!

Für mich ein klares Jahreshighlight und eine große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.04.2022

bewegend und emotional

Roxy
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In "Roxy" geht es um Isaac, der Roxy kennenlernt, eine Droge, die ihn um den Finger wickelt und den anderen Drogen zeigen will, wie tödlich sie ist. Außerdem begleiten wir seine Schwester Ivy, die auch ...

In "Roxy" geht es um Isaac, der Roxy kennenlernt, eine Droge, die ihn um den Finger wickelt und den anderen Drogen zeigen will, wie tödlich sie ist. Außerdem begleiten wir seine Schwester Ivy, die auch ihre Probleme hat und an ein Suchtmittel gerät.

Das besondere an dieser Geschichte ist, dass wir auch sehr viel aus der Sicht der Droge selbst lesen. Hierbei kommt nicht nur Roxy zu Wort, sondern auch andere Drogen berichten. Die Drogen werden dabei in menschlicher Gestalt dargestellt. Leider war dieses Konzept anfangs für mich sehr verwirrend. Der Klappentext lies mich vermuten, dass Isaac Roxy in menschengestalt kennenlernt, dabei ist dies nicht der Fall. Er nimmt sie in Tablettenform ein und nur wenn wir aus der Sicht der Droge selbst lesen, handelt sie in Menschengestalt. Leider wurde das in den ersten Kapiteln nicht ganz klar, vor allem, da der Klappentext etwas anderes vermuten lies. Das hat mir den Einstieg in die Geschichte etwas erschwert und mich mehr verwirrt, als dass ich mich auf die Handlung konzentrieren konnte.

Nach der anfänglichen Verwirrung konnte mich das Buch jedoch begeistern, falls das für eine Geschichte mit dieser Suchtthematik überhaupt treffend ist. Durch den flüssigen Schreibstil und die interessanten, tiefgehend beschriebenen Charaktere konnte ich schnell einen Bezug zu den Protagonist:innen herstellen und nachvollziehen, wie sie in die Abhängigkeit hineingezogen und von ihr festgehalten wurden. Dabei ist die Handlung selbst eher langsam und unaufgeregt und der Fokus liegt auf der Charakterentwicklung und der Drogenabhängigkeit. Trotzdem ist die Geschichte keineswegs langweilig oder uninteressant.

Für mich war "Roxy" ein bewegendes und emotionales Leseerlebnis, das bestimmt noch eine Weile in Erinnerung bleibt. Es zeigt sehr treffend und einfühlsam, aus welchen Situationen Menschen eine Sucht entwickeln können und wie schwer der Kampf mit dieser ist. Ich kann eine Leseempfehlung aussprechen, wenn ihr euch mit diesem Thema auseinandersetzen möchtet und ihr euch bewusst seid, dass es keine locker-leichte Geschichte ist.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Herzensbuch!

Auf und mehr davon
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Eines dieser Bücher, das du zuschlägst und dir denkst: Hach, war das schön! Genau das ist "Auf und mehr davon" für mich.

Es handelt sich hierbei um Teil 3 der Neuberg-Reihe, wobei die Teile auch unabhängig ...

Eines dieser Bücher, das du zuschlägst und dir denkst: Hach, war das schön! Genau das ist "Auf und mehr davon" für mich.

Es handelt sich hierbei um Teil 3 der Neuberg-Reihe, wobei die Teile auch unabhängig voneinander lesen lassen. Ich selbst kenne die anderen beiden Teile auch noch nicht, was ich aber definitiv nachholen möchte.

Wir begleiten Milli, die nach ihrer Zwischenprüfung im Tiermedizin-Studium an der Rinderklinik mitarbeiten darf, und ihre Mutter Cordula, eine Karrierefrau die gerade eine Pause einlegt. Beide Sichten lesen wir abwechselnd und somit erleben wir nicht nur eine wundervolle Liebesgeschichte, sondern gleich zwei. Und beide haben mir so, so, so sehr gefallen. Ich mochte die Love Interests und auch alle anderen Charaktere total gerne, alle haben ihre eigenen Geschichten und passen so gut in das Kleinstadtfeeling der Geschichte. Neben den Liebesgeschichten erleben wir auch die Entwicklung der Mutter-Tochter-Beziehung, die mir richtig gut gefallen hat. Ich konnte die gesamte Handlung so sehr mitfühlen, was sicherlich auch an dem tollen Schreibstil der Autorin liegt.

Lisa Keil schreibt so authentisch, gefühlvoll, leicht und flüssig, dass die Seiten nur so vorbeifliegen und man das Buch schon nach wenigen Seiten nicht mehr zur Seite legen möchte. Da kann ich nicht anders als diesem Buch volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung sowie den Titel "Monatshighlight" zu vergeben.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

wichtiges Thema

Sanctuary – Flucht in die Freiheit
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Ich liebe Dystopien daher musste ich auch Sanctuary unbedingt lesen. Aufgeschlagen habe ich das Buch in der Erwartung auf eine spannende, realitätsnahe Dystopie - bekommen habe ich eigentlich keine Dystopie, ...

Ich liebe Dystopien daher musste ich auch Sanctuary unbedingt lesen. Aufgeschlagen habe ich das Buch in der Erwartung auf eine spannende, realitätsnahe Dystopie - bekommen habe ich eigentlich keine Dystopie, so schreiben es die Autorinnen auch in ihrem Nachwort, denn diese Geschichte ist unglaublich realitätsnah.

Angefangen mit der Politik. Geschrieben wurde diese Geschichte während Trump in den USA regierte und die Handlungen der Politik in diesem Buch erinnern sehr stark an das, was Trump umsetzen wollte (Mauer zu Mexiko, hallo?!). Die Protagonistin Vali muss zusammen mit ihrem Bruder flüchten, denn sie wurde nicht in den USA geboren, hat daher keinen legalen ID-Chip und wird von der Regierung als Undokumentierte gesucht.

Die Erlebnisse von Vali und ihrer Familie sind unglaublich schockierend und schrecklich und die Charaktere sehr mutig und stark während sie um das Überleben kämpfen. Leider muss ich sagen, dass ich von diesen Charakterzügen nur durch den Handlungsverlauf mitbekommen habe, denn die Charaktere selbst bleiben sehr flach und oberflächlich. Ich könnte im Nachhinein kaum sagen, was die einzelnen Charaktere ausmacht. Auch in ihre Wortwahl fand ich nicht immer passend, zum Beispiel redet und denkt Vali immer, wirklich immer, von "Mami" und "Papi", was die 16-jährige Protagonistin einfach unglaublich jung wirken lässt und auch in den einzelnen Situationen oft sehr unpassend ist.

Sehr gut gefallen hat mir das letzte Viertel der Handlung, welches sehr temporeich ist und dabei mal tiefer in die Gedanken und Gefühle der Charaktere blicken lässt. Auch das Ende fand ich sehr passend und realistisch für die vorangegangene Handlung und die Situation.

"Sanctuary" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits wird hier eine wichtige, aktuelle Geschichte erzählt, aber andererseits habe ich in der Umsetzung ein paar Kritikpunkte. Dennoch kann ich das Buch empfehlen, wenn ihr eine berührende, schockierende und aktuelle Geschichte über Migrant:innen lesen möchtet.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Leseempfehlung

Blackout
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"Blackout" beinhaltet 6 Kurzgeschichten, von 6 Schwarzen Autorinnen, die alle durch ein gemeinsames Setting miteinander verbunden sind.

Die Geschichten spielen zeitgleich während eines Stromausfalls ...

"Blackout" beinhaltet 6 Kurzgeschichten, von 6 Schwarzen Autorinnen, die alle durch ein gemeinsames Setting miteinander verbunden sind.

Die Geschichten spielen zeitgleich während eines Stromausfalls in New York City und auch wenn es sich um 6 eigenständige Kurzgeschichten handelt, sind sie alle durch gemeinsame Freunde und Bekannte und Schauplätze verbunden. Diese Verbindung zwischen den Geschichten macht "Blackout" für mich so einzigartig und gibt dem Buch nochmal eine ganz andere Dynamik und ich habe mich jedes mal über die kleinen Details und Namen gefreut, die auf die anderen Geschichten hingewiesen haben.

Die Lovestories an sich waren durch ihre Kürze und das Thema wie erwartet sehr vorhersehbar, aber das hat den Unterhaltungswert für mich kaum gemildert, da ich die Charaktere und Geschichten dennoch sehr schön fand. Besonders die Diversität der Charaktere hat hier nochmal einen großen Pluspunkt für mich gebracht.

Wie das bei Kurzgeschichten so ist, gab es hier auch Geschichten die mir von der Handlung und/oder dem Schreibstil besser gefallen haben als andere, aber insgesamt muss ich sagen, dass ich jede Geschichte und das große Ganze sehr genossen habe. Am Ende hätte ich mir ein größeres Wiedersehen zwischen den ganzen Charakteren gewünscht, fand aber die gewählte Lösung trotzdem sehr schön.

"Blackout" ist eine schöne Sammlung aus Kurzgeschichten, die eine große gemeinsame Geschichte bilden. Ich kann sie euch sehr empfehlen, wenn ihr nach etwas Lockerem für Zwischendurch sucht, in dem Diversität großgeschrieben wird!

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