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Veröffentlicht am 06.02.2020

"Weil du Sternenstaub verdienst, ich dir aber nur Staub geben kann."

Unsere verlorenen Herzen
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"Weil du Sternenstaub verdienst, ich dir aber nur Staub geben kann."

Ich hatte recht hohe Erwartungen an das Buch und war doch ein wenig skeptisch, weil es ein Jugendbuch ist und ich bisher wenig Jugendbücher ...

"Weil du Sternenstaub verdienst, ich dir aber nur Staub geben kann."

Ich hatte recht hohe Erwartungen an das Buch und war doch ein wenig skeptisch, weil es ein Jugendbuch ist und ich bisher wenig Jugendbücher gelesen habe, die mich vollends begeistern konnten. Meine Neugier war geweckt, als ich all die positiven Rezensionen gelesen habe.

Trotz einer gewissen Schwere, die die Thematik mit sich bringt, ließ sich das Buch sehr leicht lesen. Die Seiten flogen mir förmlich davon. Zwischendurch gab es ein paar Absätze mit viel "blabla", was dem Ganzen insgesamt aber irgendwie etwas Angenehmes verliehen hat. Es war, als könnte man kurz aufatmen. Zusätzlich werden Chatverläufe von Grace und Henry abgebildet und - nicht zu vergessen! - die Powerpoint Präsentation, die Henry für Grace angefertigt hat.

Henry ist ein sehr liebsamer Mensch, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe.
Genauso wie er wollte ich unbedingt mehr von Grace erfahren. Grace, dessen Leben sich innerhalb von drei Monaten drastisch verändert hat. Was war in den letzten Monaten mit dem Mädchen passiert, das von Kopf bis Fuß wie ein Junge angezogen ist? Das ungewaschen und ungesund aussieht und zusätzlich am Stock geht?

Ich kommt eigentlich niemals vor, dass ich Markierungen in Büchern vornehme. Es fühlt sich an, als würde ich die Seiten beschmutzen. Bei "Unsere verlorenen Herzen" war das anders. Meine Angst, all die schönen Zitate nicht noch einmal lesen zu können, war größer. Hier ein kleiner Vorgeschmack:

"You say you wanna stay by my side, Darlin' your head's not right."

"Egal, wie viel Schmerz oder Angst oder Scham wir erfahren, egal, wie viel Herzschmerz oder Trauer wir erleiden, am Ende gehen wir im Nichts auf. Der Gedanke, dass ich am Schluss wieder ein unbeschriebenes Blatt bin, macht mir Mut. [...] Vergessen zu werden ist nicht Schreckliches. Es ist das, was ich mir unter wahrer Vergebung der Sünden vorstelle."

"Weil mir nicht klar war, dass man sich in Menschen genauso verlieben kann wie in Songs. Auch wenn ihr Lied dir anfangs nichts sagt, verwandelt sich die unbekannte Melodie schon bald in eine Symphonie und dringt dir unter die Haut. Sie wird zur Hymne im Geflecht deiner Adern, zur Harmonie, eingestickt in das Gewebe deiner Seele. "

"In einem Geheimnis liegt besondere Schönheit." - Ich will aber nicht, dass du ein Geheimnis bist." - "Doch, Henry. Das willst du."

"Aber Liebe ist ein naturwissenschaftlicher Vorgang. Manchmal dauert dieser Vorgang ein ganzes Leben und wiederholt sich in Endlosschleife, manchmal nicht. Manchmal wird eine Supernova draus, die irgendwann verglüht. Wir alle sind chemische Herzen. Macht das die Liebe weniger wunderbar? "

Ich wollte das Buch eigentlich mit vier von insgesamt fünf Sternen bewerten. Je mehr ich mir meiner Rezension aber bewusst werde, desto klarer wird, dass das Buch volle fünf Sterne verdient hat. Es ist eine sehr berührende Liebesgeschichte, die beim Lesen einen kleinen Schmerz in meiner Brust verursacht hat. "Unsere verlorenen Herzen" ist eines dieser Bücher, das nach einem Happy End schreit. Ich habe das Buch längst zugeklappt und zurück ins Bücherregal gestellt und denke immer noch, dass es das nicht gewesen sein kann...

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Veröffentlicht am 30.01.2020

. Ich wusste oft nicht mehr, wo die Geschichte beginnt, wo sie endet oder zu welcher Zeit sie gerade spielt.

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Eines muss man der Autorin lassen:
Es ist eine wahre Kunst, die Geschehnisse rund um das Verschwinden zweier Mädchen rückwärts zu erzählen, von Tag 15 nach ihrem Verschwinden bis zu Tag 1, ohne dabei den ...

Eines muss man der Autorin lassen:
Es ist eine wahre Kunst, die Geschehnisse rund um das Verschwinden zweier Mädchen rückwärts zu erzählen, von Tag 15 nach ihrem Verschwinden bis zu Tag 1, ohne dabei den Faden zu verlieren.

Mir als Leserin ist es nämlich äußerst schwer gefallen, der Geschichte und ihren Ereignissen zu folgen. Ich habe viele Zusammenhänge nicht erkannt, was es mir schwer gemacht hat, ein gewisses Interesse für die Handlung zu empfinden. Die erste Hälfte hat mich beim Lesen ziemlich Kraft gekostet, danach wurde es besser. Dabei finde ich, dass die Geschichte von Nic, Tyler, Daniel, Annaleise, Laura und nicht zuletzt auch Nic's Vater sehr viel Potenzial hat. Ja, die Geschichte wurde von der Autorin einfach nur vollkommen falsch herum erzählt. Ich wusste oft nicht mehr, wo die Geschichte beginnt, wo sie endet oder zu welcher Zeit sie gerade spielt.

Das ist auch der Grund, weshalb ich das Buch nicht weiterempfehlen würde und nur drei Sterne vergebe. Irgendwie stimmt mich das traurig, weil ich das Buch unbedingt gut finden und ehrlich mögen wollte. Aber jede andere, bessere Bewertung wäre einfach nicht gerechtfertigt.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Nach 400 Seiten folgte viel Blabla...

Die Erbin
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Ich habe bereits einen historischen Liebesroman von Simona Ahrnstedt gelesen, der mir ziemlich gut gefallen hat. Nun habe ich mich einem New Adult Roman von ihr gewidmet. „Die Erbin“ ist Band Nummer eins ...

Ich habe bereits einen historischen Liebesroman von Simona Ahrnstedt gelesen, der mir ziemlich gut gefallen hat. Nun habe ich mich einem New Adult Roman von ihr gewidmet. „Die Erbin“ ist Band Nummer eins der „Only One Night“ Reihe. Darauf folgen „Ein einziges Geheimnis“ und „Alles oder nichts“.
Die ersten 400 Seiten haben mir noch ausgesprochen gut gefallen. Ich war im Lesefluss und habe selbst nach jeder Lesepause wieder gut zurück ins Buch zurückgefunden. Danach wurde es dann aber wirklich unangenehm. Die Geschichte hätte längst zu Ende erzählt sein können, stattdessen folgte viel Blabla. Einige Seiten habe ich schließlich nur noch überflogen. Dabei hatte ich nicht das Gefühl, etwas Wesentliches verpasst zu haben.
Zusätzlich ist es mir bis zum Schluss schwer gefallen, eine Verbindung zu den beiden Protagonisten herzustellen. Natalia und David wirkten die gesamte Zeit sehr fremd auf mich. Vielleicht, weil ich mich in keiner Weise mit ihnen identifizieren konnte.

Ansonsten mochte ich den Schreibstil von Simona Ahrnstedt aber wieder sehr gerne. Leicht verständlich und auf den Punkt gebracht, ohne lange Sätze. Ich habe noch drei weitere Bücher von Simona Ahrnstedt in meinem Bücherregal und möchte diese unbedingt lesen. Ihre Bücher lassen sich gut lesen; man kann sich etwas berieseln lassen ohne viel nachdenken zu müssen. Ideal für zwischendurch und/oder als Ausgleich zu einem Thriller.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Selten regt ein Buch so sehr zum Nachdenken an.

No & ich
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Das beste Buch, das ich seit langer Zeit gelesen habe!!! Delphine de Vigan hat es geschafft, mich als ein Teil der Geschichte fühlen zu lassen. Ich war nicht nur Leserin, sondern auch stille Beobachterin. ...

Das beste Buch, das ich seit langer Zeit gelesen habe!!! Delphine de Vigan hat es geschafft, mich als ein Teil der Geschichte fühlen zu lassen. Ich war nicht nur Leserin, sondern auch stille Beobachterin. Es hat mich zutiefst berührt. "No & ich" wurde absolut zu Recht mit dem französischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet. Selten regt ein Buch so sehr zum Nachdenken an. Selten berührt mich ein Buch noch lange nachdem ich es bereits zugeklappt habe…. Delphine de Vigan hat sich einen festen Platz auf der Liste meiner liebsten Autorinnen gesichert. Ich frage mich ernsthaft, warum wir das Buch damals nicht im Schulunterricht besprochen haben.

Mehr möchte ich meiner Rezension gar nicht hinzufügen. Ich war nach dem Beenden des Buches sehr in mich gekehrt, total in Gedanken und kaum ansprechbar – wow! Jeder Mensch sollte „No & ich“ lesen. Es gibt nichts, das dagegen spricht.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

einzigartig, einfühlsam und mitreißend, mit schöner Kulisse!

Show me the Stars
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Die Rezensionen, die ich zu "Show Me The Stars" gelesen, gehört und gesehen habe, waren insgesamt sehr durchwachsen. Eine letzte Rezension, die sehr positiv war, konnte mich letztendlich überzeugen, das ...

Die Rezensionen, die ich zu "Show Me The Stars" gelesen, gehört und gesehen habe, waren insgesamt sehr durchwachsen. Eine letzte Rezension, die sehr positiv war, konnte mich letztendlich überzeugen, das Buch in die Hand zu nehmen. Stand es doch schon viel zu lange unangetastet in meinem Bücherregal. Ich habe "Show Me The Stars" letztendlich innerhalb eines Tages gelesen. Der Schreibstil der Autorin hat es mir leicht gemacht, den Geschehnissen zu folgen und einen Eindruck von all den Emotionen und Geschehnissen zu bekommen, die den Protagonisten widerfahren.

Liv und Kjer haben dabei einen sehr reifen Eindruck auf mich gedacht. Niemals hätte ich Liv auf 22 Jahre geschätzt. Ich konnte mich, wie wohl viele andere junge Frauen auch, gut mit ihr identifizieren. Es gab keinen Moment, in dem ich mich nicht in sie hineinversetzen konnte. Das macht ihren Charakter sehr authentisch und sympathisch. Gleiches gilt für Kjer, mit dem ich beinahe etwas Mitleid hatte, bei den negativen Dingen, die über ihn gesagt wurden.
Der Verlauf der Geschichte war für mich nicht gänzlich hervorsehbar, was das Interview mit Kristina Atkins betrifft allerdings schon. Das fand ich in Bezug auf den weiteren Verlauf jedoch nicht schlimm oder störend.

Insgesamt war es aber vor allem der Ort an der Irischen Küste, der das Buch zu dem macht, was es ist: einzigartig, einfühlsam und mitreißend. Es unterscheidet sich dadurch von vielen anderen New Adult Büchern. "Show Me The Stars" hatte durch seine wunderbare Kulisse etwas sehr sehr Beruhigendes. Man möchte sich beim Lesen mit einer Tasse Tee oder einem Kakao am liebsten ins Bett murmeln.

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