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Veröffentlicht am 17.08.2021

3,5 Sterne für eine magische Familiengeschichte

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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„The Rules of Magic: Eine Zauberhafte Familie“ von Alice Hoffman verspricht eine magische Familiengeschichte, in deren Mittepunkt die 3 Geschwister Franny, Jet und Vincent Owens stehen. Es handelt sich ...

„The Rules of Magic: Eine Zauberhafte Familie“ von Alice Hoffman verspricht eine magische Familiengeschichte, in deren Mittepunkt die 3 Geschwister Franny, Jet und Vincent Owens stehen. Es handelt sich dabei im das Prequel zu „Practical Magic: Zauberhafte Schwestern“, das im kommenden Jahr erscheinen soll.

Kurz zum Klappentext:
>>New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind keine gewöhnlichen Kinder, denn sie entstammen einer Familie von Hexen: Die schöne Franny hat blasse Haut und, passend zu ihrem Temperament feuerrote Haare. Jet ist sensibel und kann Gedanken lesen, und der charismatische Vincent verfügt schon in jungen Jahren über eine überwältigende Anziehungskraft auf das andere Geschlecht. Alles riecht nach Ärger, und dass die drei das magische Talent ihrer Vorfahren geerbt haben, macht die Sache nicht besser.

Von Beginn an gibt ihre Mutter Susanna ihren Kindern deshalb ein paar Regeln mit auf den Lebensweg: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe, keine schwarze Kleidung, keine Katzen oder Krähen im Haus, und das Allerwichtigste: »Verliebt euch nie, niemals!«

Doch Franny, Jet und Vincent sind jung und voller Tatendrang: Natürlich werden sie jede einzelne Regel brechen – und mit den Folgen leben müssen.<<


Die Geschichte erweckt bei mir ein wenig die Stimmung aus der Serien „Charmed“, wobei Magie hier eher unterschwellig ein Thema ist. Sie ist ein leitendes Element und ein wichtiger Punkt in der Geschichte und der Entwicklung der Geschwister, große Zauber oder magische Wesen sollte man jedoch nicht erwarten. Der im Klappentext erwähnte Fluch spielt jedoch durchaus eine große und wiederkehrende Rolle und beeinflusst das Leben aller Charaktere stark.

Die Geschichte ist so aufgebaut, dass man die 3 Geschwister von ihrer Kindheit bis ins Alter verfolgt, wie sie aufwachsen, die Magie kennenlernen, sich verlieben und diverse Verluste erleben und verkraften müssen. Eine bleibende Konstante ist dabei der Zusammenhalt der Geschwister und der Familie Owens im Allgemeinen, die schon eine recht besondere Familie ist.

Neben der Lebensgeschichte der 3 Hauptpersonen erfährt man auch einiges über ihre Verwandten und über geschichtliche Aspekte der damaligen Zeit, was mir besonders gut gefallen hat. So wurde meiner Meinung nach eine schöne und besondere Atmosphäre geschaffen.

Auch die Beschreibung von Franny, Jet und Vincent mochte ich sehr, hier wurden 3 besondere und absolut unterschiedliche Charaktere erschaffen, die man gerne begleitet. Ich finde jede(n) von ihnen auf ihre eigene Weise interessant und liebenswert.

Leider bleiben die Erzählungen oft sehr an der Oberfläche, man taucht nicht wirklich in die Emotionen und Gedanken der Geschwister ein, und auch prägende Ereignisse werden oft sehr schnell wieder abgehakt. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass man die ganze Zeit einen Rückblick liest und auf einen Höhepunkt hinarbeitet, der jedoch bis zum Ende nicht eingetreten ist. Ich bin sehr gespannt, ob das auch im Folgeband so sein wird, oder ob das dem Prequel-Charakter geschuldet ist.

Trotzdem mochte ich die Geschichte und die Familie Owens mit all ihren Besonderheiten und fand sie trotz des eigenwilligen Erzählstils gut und flüssig zu lesen.

FAZIT: Wenig Magie, wenig Emotionen und wenig Tiefgang, und trotzdem eine schöne und interessante Familiengeschichte, die die Protagonisten ein ganzes Leben lang begleitet. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Eine begeisterte Autorin, die mich am Ende leider verloren hat

Elefanten
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„Elefanten“ von der Wissenschaftlerin Hannah Mumby ist ein Sachbuch über ebenjene Tiere, und dabei doch so viel mehr.
Hier ein kurzer Einblick in den Klappentext:

>>Wie viel haben wir mit Elefanten gemein? ...

„Elefanten“ von der Wissenschaftlerin Hannah Mumby ist ein Sachbuch über ebenjene Tiere, und dabei doch so viel mehr.
Hier ein kurzer Einblick in den Klappentext:

>>Wie viel haben wir mit Elefanten gemein? Eine junge Wissenschaftlerin gibt – auf den Spuren einer verborgenen Welt – berührende Einblicke in die Psyche der Elefanten.

Was ist ein Elefant? Ein Säugetier, ein religiöses Symbol, eine Jagdbeute und Quelle von Elfenbein? Die Lieblingsfigur aus einem Kinderbuch, das Aushängeschild für modernen Naturschutz, eine Touristenfalle oder ein Statussymbol? Zu bestimmten Zeiten ist er all das auf einmal gewesen, und die Vielfalt der Bilder zeugt von der komplexen Geschichte, die uns mit den grauen Riesen verbindet. Klug, voll Witz und Selbstironie verknüpft die Verhaltensbiologin Hannah Mumby ihre ausgezeichnete Forschung mit persönlichen Erlebnissen in Kenia, Südafrika, Nepal und Myanmar. Ihr Buch eröffnet einen einzigartigen Einblick in das Leben und Sterben der Elefanten – und in ihre oft verborgene Welt.<<


Wie Titel und Klappentext schon verraten, dreht sich in diesem Buch alles um die sanften grauen Riesen und darum, dass Elefanten so viel mehr sind als das. Man begleitet die Autorin vom Ende ihres Studiums an auf ihrer Reise um die Welt und zu den verschiedenen Organisationen und Gruppen, die mit Elefanten arbeiten bzw. sie erforschen. Dabei lässt Hannah den Leser an ihren kleinen und großen Erkenntnissen über Elefanten, deren Leben und die Verbindung bzw. Parallelen zwischen Menschen und Elefanten teilhaben.
Dadurch wird das Buch so viel mehr als ein „einfaches“ Sachbuch. Es geht zwar auch viel um verschiedene Studien und das Wissen über Elefanten, hinzu kommen aber auch ein aufregender Reisebericht und einige philosophische Gedanken der Autorin. Dadurch wird das Buch aufgelockert und es liest sich am Ende wie eine Mischung aus Autobiografie und Elefantenreport.

Besonders in den ersten Teilen des Buches war ich regelrecht gefesselt und habe alle Informationen aufgesaugt, die Begeisterung, die Hannah den Tieren und ihrer Erforschung entgegen bringt, hat mich mitgerissen und ich konnte förmlich die heiße Brise der Savanne und den Geruch von Elefantendung riechen.
Leider muss ich sagen, dass diese Beheisterung meinerseits im Verlaufe des gar nicht mal so umfangreichen Buches immer weiter abgeflacht ist. Gerade die grüblerischen und philosophischen Gedanken der Autorin wurden für mich immer weniger zu spannenden Einblicken und mehr zu unnötigen Abschweifungen, der Rote Faden ging für mich irgendwie verloren. Auch wenn sich die Geschichte am Lebenslauf eines Elefanten orientiert —Geburt - Leben - Tod, wurden die Inhalte für mich immer schwerer greifbar, es kam mir vor als würde die Autorin sich in ihren eigenen Gedanken verlieren. Stattdessen hätte ich mir tiefergehende Erklärungen zu den Elefanten und dem Zusammenhang zwischen Forschung, Mensch und deren Einfluss auf die Tiere und ihr Leben gewünscht. Die Sichtweise der Autorin kam mir hier für mich ein wenig zu einseitig und teilweise zu unkritisch vor.

Besonders schön fand ich wiederum die beiden eingefügten Fotostrecken, die Bilder aus dem Fundus der Autorin und von ihren Forschungsreisen zeigen. Dadurch fühlt man sich nochmal mehr mitgenommen.

FAZIT: Man erfährt viele neue und spannende Dinge über Elefanten und ihr Leben, und erhält dazu einen Reisebericht der absolut begeisterten und begeisterungsfähigen Autorin. Nichtsdestotrotz handelt es sich immer weniger um ein Sachbuch, die Autorin schweift leicht ab. Wenn man sich das vorher bewusst macht und sich darauf einstellt bekommt man aber ein gutes Buch über Elefanten mit autobiographischen Zügen.

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Von Feen, Hexen und Vorurteilen

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Als ich gesehen habe, dass mit „Tale of magic - Eine geheime Akademie“ eine neue Reihe von Chris Colfer beginnt, war für mich sofort klar, dass ich sie unbedingt lesen muss. Schon die ersten Bände seiner ...

Als ich gesehen habe, dass mit „Tale of magic - Eine geheime Akademie“ eine neue Reihe von Chris Colfer beginnt, war für mich sofort klar, dass ich sie unbedingt lesen muss. Schon die ersten Bände seiner „Land of Stories“-Reihe hatten mir super gut gefallen, sodass ich hier gleich Feuer und Flamme war.

Hier also der Klappentext:
>>Brystal Evergreen liebt Bücher. Aber im Südlichen Königreich, wo sie lebt, ist Lesen für sie verboten. Als sie trotzdem an ein geheimnisvolles Buch gerät, ändert sich ihr Leben für immer: Brystal erfährt, dass sie magische Fähigkeiten besitzt! Sie wird an einer geheimen Akademie aufgenommen, wo sie zusammen mit anderen Schülern in guter Magie ausgebildet wird.
Doch die magische Gemeinschaft kennt nicht nur gute, sondern auch böse Magie. Brystal, die zu Erstaunlichem bestimmt ist, findet sich mit ihren Freunden plötzlich inmitten eines Kampfs gegen finsterste Hexenkraft wieder. Und nicht nur die Zukunft der Akademie ist in Gefahr – sondern das Schicksal der ganzen Welt.<<

Bristol war mir mit ihrer aufgeschlossenen und mutigen Art sofort sehr sympathisch, und ich glaube gerade für ein Buch, das sich an Kinder und junge Jugendliche richtet, ist sie eine wirklich tolle Protagonistin und vielleicht sogar ein Vorbild. Sie benutzt ihren eigenen Kopf, wehrt sich gegen die auferlegte Unterdrückung und ist dabei freundlich und warmherzig gegenüber jedem, der ihr begegnet.

Und da sind wir auch schon bei den wichtigsten Themen, die dieses Buch trotz des Fantasy-Genres ganz einfach nebenbei behandelt und ganz mühelos mit einfließen lässt. Es vermittel einige, wie ich finde, wichtige Botschaften, die sowohl im rückständig wirkenden Südlichen Kögreich als auch in unserer modernen Gesellschaft nie an Dringlichkeit verlieren, und behandelt Fragen der Gleichstellung, Unterdrückung und Diskriminierung, den Umgang mit Schubladendenken und Vorurteilen und die Verantwortung für das eigene Handeln, und noch so viele andere wertvolle Ansätze.

Trotz einer tollen Protagonistin und vielen wichtigen und richtigen Botschaften sind mir jedoch auch ein paar Kritikpunkte aufgefallen, die sich um die Geschichte bzw, ihren Aufbau drehen. Das Buch ist vollgestopft mit jeder Menge Elemente und verschiedenen Teilabschnitten des Abenteuers, sodass einige für mich leider teilweise zu kurz gekommen sind und man ein wenig von einem Punkt zum nächsten gehetzt wurde. Dadurch wurden die Ideen der einzelnen Abschnitte und Zwischenschritte für mich oft nicht vollständig ausgeschöpft und ich hätte an der ein oder anderen Stelle der Handlung gern mehr Zeit verbracht. Besonders am Ende fiel mir das auf, es war dann einfach alles etwas zu schnell und vor allem zu glatt, sodass für mich der Spannungsbogen mit einem Mal komplett geschlossen wurde, sodass ich nach dem Lesen erstmal ganz „zufrieden“ bin und gar nicht unbedingt auf den nächsten Teil hinfiebere.
Ich muss allerdings gestehen, dass das wohl Meckern auf hohem Niveau ist, da ich wahrscheinlich um ca. 20 Jahre an der Zielgruppe vorbei bin und ein Erwachsener nun einmal einen anderen Blickwinkel, andere Erwartungen und Vergleiche hat, als eine 10-Jähriger.

Den Schreibstil mochte ich persönlich übrigens wieder sehr gern, der Einstieg war super leicht und allgemein ist der Stil leicht und locker, und liest sich super hintereinander weg, ohne dass man zwischendrin raus kommt.

Neben dem Buch kann ich auch ganz besonders das Hörbuch empfehlen, in das ich zwischendurch immer wieder mal rein gehört habe. Gelesen wird es von Rufus Beck, der für mich einer der tollsten Sprecher überhaupt ist, und dem ich persönlich stundenlang zuhören kann.

FAZIT: Abwechslungsreiche und spannende Geschichte mit wichtigen und aktuellen Botschaften! Trotz kleiner Schwächen habe ich das Abenteuer sehr genossen und die Charaktere ins Herz geschlossen.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Fesselnd und schnell, aber nicht voll überzeugend

The Second Princess. Vulkanherz
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»The Second Princess. Vulkanherz« von Christina Hiemer hat mich direkt neugierig gemacht. Zum einen das düstere Cover, zum anderen der Klappentext, der mich ein wenig an „Der schwarze Thron“ erinnert, ...

»The Second Princess. Vulkanherz« von Christina Hiemer hat mich direkt neugierig gemacht. Zum einen das düstere Cover, zum anderen der Klappentext, der mich ein wenig an „Der schwarze Thron“ erinnert, bei dem es ebenfalls um drei Schwestern und ein dunkles Erbe geht.

Hier kurz der Klappentext zu The Second Princess:

>> *Die dunkle Seite der Krone*
Auf der Vulkaninsel St. Lucien herrscht die mächtige Dynastie der Bell-Frauen. Seit Jahrhunderten wird die Krone an die älteste Prinzessin weitergegeben. Doch hinter der glamourösen Fassade der Königsfamilie lauern düstere Geheimnisse, die nur die zweitälteste Prinzessin zu hüten weiß. Saphina war immer die jüngste und damit unbedeutendste von drei Schwestern. Nun rückt sie durch unerwartete Ereignisse in der königlichen Thronfolge auf und tritt vollkommen unvorbereitet ein dunkles Erbe an. Und ausgerechnet Dante, der undurchschaubare Adelssohn, soll ihr dabei helfen …<<

Der Klappentext klingt also auch schon ein wenig düster, und genauso ist auch die Geschichte. Denn nach dem Tod ihrer Schwester muss Saphina ein wirklich dunkles und schweres Erbe antreten, auf das sie absolut nicht vorbereitet war, und das man wohl niemandem wünschen kann.

Auch wenn Saphina mich als Protagonistin nicht vollends überzeugen konnte, da ihre Entscheidungen zum Teil sehr kindisch, unüberlegt und einfach untragbar sind, mochte ich sie trotzdem sehr gern und habe mit ihr gehofft und gelitten.
Ähnlich ging es mir mit Dante, dessen Motive nicht von Anfang an klar waren, den ich aber trotzdem irgendwie ins Herz geschlossen habe.

Die Geschichte selbst ist sehr spannend und vielschichtig, es werden ganz verschiedene Elemente miteinander vermischt, wodurch es immer wieder Überraschungen gab. Gleichzeitig hatte ich aber auch das Gefühl, dass das Buch für den Umfang des Inhaltes und die ganzen Ideen, die hier eingebracht wurden, zu kurz war. Vielleicht wäre eine Dilogie hier besser gewesen, dann hätten die einzelnen Elemente weiter ausgebaut werden können und insbesondere wichtige Szenen hätten mehr Platz erhalten können. Das ist auch der Grund, warum mich das Buch etwas Zwiegestalten zurück lässt, denn ich habe das Lesen wirklich genossen!

Der Schreibstil der Autorin insgesamt hat mir auch gut gefallen und hat es mir leicht gemacht ins Buch einzusteigen und dranzubleiben.

FAZIT: Die Protsgonisten konnten mich nicht vollends überzeugen, haben mich aber dennoch mitgerissen, ebenso wie der Rest der Geschichte. Die Vielzahl an verschiedenen Ideen und Elementen hätte jedoch mehr Platz zum Ausbau benötigt. Trotzdem war die Geschichte spannend und fesselnd, für mich 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Spannend, überwältigend, verwirrend

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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“The Run“ von Dana Müller-Braun ist das erste Buch der Autorin, das ich von ihr gelesen habe, doch durch das absolut umwerfende Cover und den spannenden Klappentext waren meine Erwartungen schon etwas ...

“The Run“ von Dana Müller-Braun ist das erste Buch der Autorin, das ich von ihr gelesen habe, doch durch das absolut umwerfende Cover und den spannenden Klappentext waren meine Erwartungen schon etwas höher gesetzt, denn äußerlich ist das Buch einfach ein absoluter Hingucker und wunderschön!

Hier also kurz der Klappentext:

>>*Ein Lauf um Leben und Liebe*
Vier Götter wurden einst auf die Erde gesandt, um das Zeitalter der Menschen einzuläuten. Aus schwarzem Sand schufen sie das Reich des Kampfes. Aus goldenem Staub erwuchs die Weisheit. Aus roter Asche wurde der Tod geboren. Und aus blauem Eis das Leben. So die Legende, die noch heute Saris Schicksal bestimmt. Wie alle Achtzehnjährigen muss sie den gefährlichen Lauf durch die vier Reiche der Götter bestehen, bevor sie ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden kann. Dabei ist sie auf die Hilfe eines mächtigen Schattenbringers angewiesen, der ihr Herz ungewöhnlich tief berührt. Aber seine Treue gilt nicht ihr ... <<

Neben dem unglaublich schönen Äußeren hält das Buch auch im Inneren einiges bereit, zum einen eine wirklich tolle und hilfreiche Karte, und zum anderen beginnt (fast) jedes Kapitel mit einem Ausschnitt aus der Hamza, der heiligen Schrift, was ich einerseits besonders und gleichzeitig auch sehr gut gelungen fand, da die Geschichte und Vergangenheit des Reiches und der Götter für die Geschichte eine große Rolle spielt und so noch etwas präsenter eingebunden wurde. Die alte Sprache der Götter, die immer wieder eingebracht wird, verstärkt dieses Gefühl noch.

Den Schreibstil der Autorin mochte ich allgemein sehr gern, es viel mir leicht mich in ihren Rhythmus einzufinden und mich so durch die Geschichte tragen zu lassen.

Ähnlich ging es mir mit der Hauptperson:
Sari ist für mich eine wirklich tolle Protagonistin, sie ist liebevoll und fürsorglich, gleichzeitig mutig und entschlossen. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und immer mit ihr mitgefiebert, egal in welcher Situation.
Hauptprotagonist Nummer 2 ist Keeran, der Schattenbringer, und er hat es mir schon etwas schwieriger gemacht. Im Grunde genommen mochte ich auch ihn sehr gern, allerdings wurde es dem Leser wirklich schwer gemacht ihn zu greifen, an ihn heranzukommen, was zwar seine Gründe hat und daher auch Sinn macht, jedoch konnte ich zu ihm einfach keine wirkliche Verbindung aufbauen, was ich sehr schade fand.
Neben ihm findet Sari im Laufe ihres Abenteuers noch weitere Verbündete, die ich allesamt ebenfalls sehr gern mochte, ich mochte insgesamt die Charaktere und ihre Darstellung sehr gern.

Was mir jedoch ein wenig Schwierigkeiten bereitet hat und was mich tatsächlich auch teilweise frustriert hat, waren die große Verwirrung und die Undurchsichtigkeit der Hintergründe der Geschehnisse: es wurden sehr viele Story-Elemente auf einmal eingeführt, was toll war, weil man direkt ins Abenteuer gestartet ist, gleichzeitig habe ich mich dadurch aber bei einem Großteil des Buches abgehängt und ein wenig verloren gefühlt. Ich glaube die Welt, die hier geschaffen wurde, ist großartig und umfangreich und hat so viel zu bieten, dass man sich hier etwas mehr Zeit für Erklärungen hätte nehmen sollen. Viele Fragen wurden erst im letzten Abschnitt des Buches aufgeklärt und haben sich zusammengefügt, andere gar nicht, ich würde mich nicht wundern, wenn ich durch diese langanhaltende Verwirrung nicht alles mitbekommen habe.

Trotzdem muss ich sagen, dass so natürlich auch die Spannung immer da war, die Geschichte war rasant und schnelllebig, und es wurde nie langweilig!

Fazit: Unglaublich spannende Geschichte mit umfangreicher Welt und Vergangenheit, bei der man als Leser jedoch schnell abgehängt wird. Die Protaginistin hat mich mitgerissen und das Setting begeistert, ich finde die Geschichte hätte einfach noch ein wenig mehr Platz benötigt/ verdient.

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