Platzhalter für Profilbild

Maria_12

Lesejury Star
offline

Maria_12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maria_12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2023

Ein berührendes Stück Zeitgeschichte

Porträt auf grüner Wandfarbe
0

Die Autorin Elisabeth Sandmann, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt „Porträt auf grüner Wandfarbe“, eine bewegende Familiengeschichte und über ein berührendes Stück Zeitgeschichte.

Inhalt:
1918 ...

Die Autorin Elisabeth Sandmann, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt „Porträt auf grüner Wandfarbe“, eine bewegende Familiengeschichte und über ein berührendes Stück Zeitgeschichte.

Inhalt:
1918 trifft die bodenständige Ella im oberbayerischen Schloss Elmau auf die glamouröse Ilsabé. Es entsteht eine ebenso unzerbrechliche wie komplizierte Freundschaft, die Kriege übersteht, Jahrzehnte überdauert und dramatische Geheimnisse bewahrt.

Schon als Mädchen träumt Ella Blau aus Bad Tölz von eigenen Schuhen aus Leder, die ihr den Weg in ein unabhängiges Leben ermöglichen sollen. Jahrzehnte später liest die junge Londoner Übersetzerin Gwen die roten Hefte, die Ella bis 1938 mit ihren Erinnerungen gefüllt hat. Ellas Aufzeichnungen führen Gwen in das legendäre Hotel Schloss Elmau, zu einem Gutshof bei Köslin und in das Berlin der 1920er-Jahre. Ellas Schicksalsfreundin Ilsabé, Gwens inzwischen 94-jährige und reichlich kapriziöse Großmutter, scheint ihr Wichtiges aus der Vergangenheit zu verschweigen. Geht es nur um verlorene Bilder oder doch um viel größere Verluste? Auf ihrer Reise in die aufwühlende Geschichte ihrer Familie versucht Gwen, das Geheimnis zu entschlüsseln.

Meine Meinung:
Schon alleine das schöne Cover und die Gestaltung des Buches haben es mir angetan, ja mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Dann der Titel, unter dem man sich erst einmal einiges vorstellen kann aber bei genauerem Hinsehen auf den Klappentext, dreht es sich um eine generationsübergreifende Familiengeschichte, die über Hoffnungen und Träume, Schuld und Vergebung, erzählt!

Der Autorin gelingt es sehr feinfühlig und gut recherchiert, historische Ereignisse mit fiktiven Protagonisten auf zwei Zeitebenen, lebendig werden zu lassen.

1992 erhält die junge Londoner Übersetzerin Gwen einen Anruf ihrer Tante Lily, die nach dem Mauerfall nach Polen reisen und dort das Gut ihrer Eltern aufsuchen will und bittet Gwen sie zu begleiten. Gwen überlegt nicht lange und stimmt zu, denn nur allzu gerne möchte sie mehr über den Grund der schwierigen Beziehungen innerhalb ihrer Familienmitglieder, in Erfahrung bringen.

Gwen findet die roten Hefte von Ella, der Ziehmutter ihrer Mutter Marga und liest deren Aufzeichnungen bis 1938, die mit Erinnerungen nur so gefüllt sind. Gwens Recherche und auf ihr beharrliches Nachfragen erfährt sie immer mehr Details der Familiengeschichte, die angefüllt sind mit Geheimnissen und Tragödien. Ihre inzwischen 94jährige und reichlich kapriziöse Großmutter, die bisher Wichtiges aus der Vergangenheit verschwiegen hat, trägt einen Anteil zur Aufklärung der Familiengeheimnisse bei.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem flüssigen Schreibstil, ihren Charakteren und historischen Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Familiengeschichte über Hoffnungen und Träume, Schuld und Vergebung zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig und intensiv dargestellt und gut eingebunden. Nach diesem gelungenen Romandebüt, bin ich sehr gespannt auf weitere Veröffentlichungen der Autorin!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2023

Beeindruckend erzählt

Kontur eines Lebens
0

Dem Autor Jaap Robben, gelingt es in seinem neuen Roman „Kontur des Lebens“, eine beeindruckende Geschichte über eine große Liebe und ihres Scheiterns, zu erzählen.

Inhalt:
Die junge Floristin Frieda ...

Dem Autor Jaap Robben, gelingt es in seinem neuen Roman „Kontur des Lebens“, eine beeindruckende Geschichte über eine große Liebe und ihres Scheiterns, zu erzählen.

Inhalt:
Die junge Floristin Frieda wächst in den Sechzigerjahren in einem streng katholischen Umfeld auf. Als sie an einem späten Winternachmittag einen zugefrorenen Fluss betritt, weiß sie nicht, dass sich gleich alles für sie verändern wird. Auf dem Eis trifft sie den verheirateten Otto. Sie erleben eine Liebe, die stürmisch beginnt und schicksalhaft endet: Frieda wird schwanger – ein Skandal in der Welt, in der sie sich bewegt. Und so darf sie ihrem heimlichen Kind nie Mutter sein. Jahrzehntelang behält sie die Erinnerungen an diese Episode ihres Lebens für sich. Doch die Trauer um das verlorene Kind bleibt, trotz der späteren Heirat, trotz des Sohns, den sie noch bekommt. Im Alter von einundachtzig Jahren ist Frieda plötzlich wieder allein. Der stille Kummer kehrt mit Wucht zurück. Erst da wagt sie, sich ihrer Geschichte zu stellen – und sie zu teilen.

Meine Meinung:
Schon alleine die interessante Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mich neugierig in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht. Mit seinem flüssigen und beeindruckenden Schreibstil, ist es dem Autor hervorragend gelungen seine Charaktere, differenziert und vielschichtig zu gestalten.

Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes ist die 81jährige und pflegebedürftige Frieda plötzlich wieder allein und zieht in ein Pflegeheim, während ihr Sohn die Wohnung seiner Eltern, auflöst. Völlig fremd und alleingelassen, hat Frieda plötzlich Zeit sich ihren Erinnerungen zu stellen.

Frieda geht das Bild der blassen Füße ihres Mannes Louis, die unter der Decke der Krankentrage herausragten nicht aus dem Kopf und weckt mit Wucht den stillen Kummer, den sie seit vielen Jahren in sich trägt: die Geburt ihres unehelichen Kindes.

Eine zufällige Begegnung mit einem verheirateten Mann wird Friedas erste große Liebe, die unbekannte leidenschaftliche Gefühle auslöst aber gleichzeitig zum Scheitern verurteilt ist. Ausgestoßen und abgelehnt von der konservativen Gesellschaft der Sechzigerjahre, kämpft Frieda, ums nackte Überleben. Bei der schweren Geburt ihres Kindes, sieht Frieda nur ein eingewickeltes Bündel mit zwei herausragenden Füßchen. Sie quält sich seit Jahrzehnten, nicht mehr über ihr Kind zu wissen und findet endlich die Kraft, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und beginnt nachzuforschen ...

Zitat:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen, eine sehr atmosphärische und emotionale Geschichte über Frieda und deren Lebensgeschichte, Stück für Stück zu erzählen. Mit seinem Schreibstil baut er eine fesselnde Spannung auf, die intensiv aufwühlt und einfach tief berührt. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht und die ich gerne gelesen habe.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2023

Einfach nur lesenswert

Die Tochter des Doktor Moreau
0

Die Autorin Silvia Moreno-Garcia, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Tochter des Doktor Moreau“, eine herrliche Neuinterpretation von dem Roman „Die Insel des Doktor Moreau“ von H. G. Wells.

Inhalt:
Mexiko, ...

Die Autorin Silvia Moreno-Garcia, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Tochter des Doktor Moreau“, eine herrliche Neuinterpretation von dem Roman „Die Insel des Doktor Moreau“ von H. G. Wells.

Inhalt:
Mexiko, Ende des 19. Jahrhunderts: Carlota Moreau wächst fern von der zivilisierten Welt im Dschungel der Halbinsel Yucatán auf. Sie ist die Tochter eines begabten Wissenschaftlers, der auf seinem Anwesen geheime Experimente durchführt. Als Eduardo Lizalde, der Sohn von Doktor Moreaus Geldgeber, eintrifft und Carlota den Hof macht, scheint ihr Weg in die feine Gesellschaft vorgezeichnet. Doch die dunklen Labore verbergen unzählige Geheimnisse – und das gefährlichste von ihnen ist Carlota selbst.

Meine Meinung:
Schon alleine die interessante Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mir schon richtig Freude in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin ist es aus meiner Sicht, mit einem atmosphärischen und flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, eine lesenswerte und spannende Geschichte, zu erzählen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Carlota und der Vorsteher des Anwesens Montgomery, die aus abwechselnder Perspektive ihre Entdeckungen und dem Geheimnis der Experimente in den Laboren, auf den Grund gehen und erzählen. Stück für Stück wird aufgedeckt, was es mit den Hybriden auf sich hat - halb Mensch, halb Tier -, die als billige Arbeitskräfte für den Geldgeber Lizalde arbeiten sollen.

Carlotta ist nicht nur bildhübsch und sanft, sie ist auch wild und ungezähmt, kein Wunder das Eduardo Lizalde, sich in sie verliebt und ihr den Hof macht. Doktor Moreaus Plan, weiterhin Geld für seine Forschungen von seinem Geldgeber zu erhalten, scheint mit einer Vermählung seiner Tochter mit dessen Sohn, aufzugehen. Doch ganz so einfach ist die Angelegenheit nicht, als Carlota ihre Stärke erkennt und zu dem wird, was sie ist …

Fazit:
Mit ihrem tollen Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen, eine besondere Atmosphäre mit einer gefühlten Leichtigkeit zu erzählen, die mir sehr gut gefallen hat. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut dargestellt und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit, mit denen ich so vorher nicht gerechnet hätte.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.07.2023

Gelingt die Selbstfindung in Lappland

Zwei Wochen für ein ganzes Leben
0

Der Autor Dirk Breimeier, erzählt in seinem neuen Roman „Zwei Wochen für ein ganzes Leben“, eine interessante Geschichte über den Versuch seiner Selbstfindung am Ende der Welt, in der Antarktis.

Inhalt:
Der ...

Der Autor Dirk Breimeier, erzählt in seinem neuen Roman „Zwei Wochen für ein ganzes Leben“, eine interessante Geschichte über den Versuch seiner Selbstfindung am Ende der Welt, in der Antarktis.

Inhalt:
Der junge, vielversprechende Theaterregisseur Raimund macht sich auf den Weg, um in einer einsam gelegenen Hütte im Vistas-Delta, in Lappland, einen acht Monate langen, arktischen Winter zu verbringen. Wird er physisch und psychisch den Herausforderungen monatelanger Einsamkeit, Stille und Dunkelheit gewachsen sein? Der Versuch seiner Selbstfindung aber wird am Ende von Ereignissen überholt, auf die er nicht vorbereitet war, und die ihn an einen Scheideweg in seinem Leben führen. Er Hat weder die Kraft, noch den Mut, sich für eine der beiden Richtungen zu entscheiden. Und so mündet sein Scheitern am Ende direkt in eine Tragödie, die auf fatale Weise derjenigen gleicht, an der er für seine nächste Produktion am Theater gerade arbeitet.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Handlung steht der vielversprechende Theaterregisseur Raimund, der sich in Hamburg in den Zug setzt um seinen langgehegten Wunsch, einmal einen ganzen Polarwinter in der letzten europäischen Wildnis zu erleben, erfüllen möchte.

Beeindruckend und fesseln konnten mich auf jeden Fall die wunderbaren Beschreibungen der Lebenssituation und die aufregende Landschaft Lapplands. Erstaunt war ich, wie sich Raimund, in dieser Einsamkeit zurechtfand und sich ihm letztendlich doch immer wieder hier und da Abwechslungen boten, indem er auf Menschen traf. Er bewegt sich scheinbar mühelos während der kalten Jahreszeiten und findet sogar eine Liebe, die nur von kurzer Dauer ist, denn sie trennt Kulturen, die nicht überwindbar zu sein scheinen.

Fazit:
Dem Autor ist es mit seinem Roman hervorragend gelungen, eine sehr bezaubernde Geschichte über die Abgeschiedenheit in der Antarktis zu erzählen. Er selbst als Protagonist und seine Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden. Der Schreibstil und die Erzählung, haben mir sehr gut gefallen.
Von mir 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2023

Familie und ihre Geheimnisse

Lenas Kieselsteine
0

Die Autorin Wilma Borghoff, erzählt in ihrem neuen Roman „Lenas Kieselsteine“, eine spannende und emotionale Geschichte über ein junges Mädchen und das Erwachsenwerden, über Familienbande, Emotionen und ...

Die Autorin Wilma Borghoff, erzählt in ihrem neuen Roman „Lenas Kieselsteine“, eine spannende und emotionale Geschichte über ein junges Mädchen und das Erwachsenwerden, über Familienbande, Emotionen und dunkle Geheimnisse.

Inhalt:
Die vierzehnjährige Lena läuft von zu Hause weg. Weg von ihrer nachlässigen Mutter und deren Lebensgefährten, der das Mädchen ablehnt. Lena will zu ihrer Tante nach Bayern, wo sie als kleines Kind 'heile Welt' erlebte. Nach einer ereignisreichen Odyssee erwartet sie in Bayern Familienleben, aber auch Konflikte mit der Verwandtschaft. Ihre Tante Jasmin nimmt Lena nur zögernd auf, da sie mit Lenas Mutter Clara, ihrer Schwester, schlechte Erfahrungen gemacht hat. Lena lernt bald den Nachbarjungen Noah kennen und freundet sich mit ihm an. Allerdings schleppt Noah ein Trauma mit sich herum, das Lena nur allmählich aufdeckt. Eine schwarze Katze hilft Lena mehrmals aus brenzligen Situationen heraus. Gibt es eine Verbindung zu Lenas Geburtstermin am 30. April - der Hexennacht? Als Lenas leiblicher Vater unerwartet in Bayern auftaucht, fragt sie sich, ob er seine Tochter kennenlernen will oder andere Absichten hat.

Meine Meinung:
Mit ihrem flüssigen Schreibstil, ist es der Autorin wieder hervorragend gelungen eine spannende und emotionale Geschichte, zu erzählen. Die Seiten flogen nur so dahin. Einmal angefangen mit lesen wollte ich einfach nicht mehr aufhören. Auch die kurzen Kapitel haben dazu beigetragen das sich die Lektüre sehr angenehm lesen lässt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die vierzehnjährige Lena, die Hals über Kopf von zu Hause wegläuft. Am liebsten möchte sie zu ihrer Tante nach Bayern, wo sie als Kind, glückliche Stunden verbracht hat. Nur wo genau wohnt ihre Tante! Sie macht sich auf den Weg zum Bahnhof und fährt ohne Fahrschein Richtung Bayern. Es kommt wie es kommen muss, sie wird erwischt, kann sich losreißen und verlässt fluchtartig den Zug. Eine schier endlose und gefahrenvolle Flucht bringt Lena mit Hilfe der Katze, die immer wieder bei Gefahr auftaucht, an ihr Ziel.

Lena wird von ihrer Tante Jasmin anfangs nur zögerlich aufgenommen und muss Regeln einhalten um bleiben zu dürfen. Lena verschafft sich nach und nach das Vertrauen aller Familienmitglieder. Als sie den Nachbarsjungen Noah kennenlernt, spürt sie schnell, dass auch er Geheimnisse in sich trägt.

Mit spannenden und emotionalen Dialogen legt die Autorin geschickt die tiefverwurzelten Familiengeheimnisse aus der Vergangenheit offen.

Zitat:
Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine spannende und emotionale fiktive Familiengeschichte gelungen, die mich von der ersten Seite an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende einige Überraschungen bereit.Ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere