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Veröffentlicht am 06.12.2022

Ein Stück Zeitgeschichte

Feldpost
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Die Autorin Mechtild Borrmann, erzählt in ihrem neuen Roman „Feldpost“ über eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe während des 2. Weltkriegs, die auf einer wahren Lebensgeschichte ...

Die Autorin Mechtild Borrmann, erzählt in ihrem neuen Roman „Feldpost“ über eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe während des 2. Weltkriegs, die auf einer wahren Lebensgeschichte beruht.

Inhalt:
»Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis.
Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben?
Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat.

Meine Meinung:
Spannend, berührend und hochdramatisch, gespickt mit historischen Fakten und einer fesselnden Handlung, schildert die Autorin Corina Borrmann auf zwei Zeitebenen, einen atmosphärisch und gut recherchierten Roman, in den man von der ersten Seite an versinken möchte.

In der Gegenwart: Cara erhält unverhofft von der Unbekannten, einen zerschlissenen Aktenkoffer mit Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg und Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel! Die Fremde ist verschwunden und ihr bleibt nichts anderes übrig als den Aktenkoffer an sich zu nehmen. Schon die ersten Feldpost-Briefe beeindrucken Cara und sie taucht immer tiefer in die Vergangenheit ein.

Wer sind Adele und Richard Martens und was bedeuten die Unterlagen über den Hausverkauf? Cara versucht den Verfasser der Briefe ausfindig zu machen und kommt dabei hinter das Geheimnis einer großen Liebe.

In der Vergangenheit: Kurz vor dem 2. Weltkrieg sind die beiden befreundeten Familien Kuhn und Martens sowie deren Kinder Adele und Albert, Dietlind und Richard eng befreundet, deren Überzeugungen der Naziherrschaft gegenüber, nicht unterschiedlicher hätten sein können und sie schließlich entzweit. Fadenscheinig wird Gerhard Kuhn wegen staatsfeindlichen Äußerungen verhaftet und sein gesamter Besitz konfisziert. Richard Martens ist der einzige, der die Kuhns noch besucht. Nach und nach wird die Geschichte einer großen verbotenen Liebe und einer Familientragödie aufgedeckt, die nicht vorhersehbar ist.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, über der ganzen Geschichte eine gelungene spannende Atmosphäre, mit einer herzerwärmenden aber auch schmerzlichen Tiefe, die sprachlich sehr wortgewaltig und emotional mit einem sehr überraschenden Ende ist, zu erzählen. Der politische und gesellschaftliche Umgang in Deutschland fügt sich sehr authentisch in die Handlung ein.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Spannender und gut recherchierter Historienroman

Der eiserne Herzog
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Der Autor Ulf Schiewe, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Der eiserne Herzog“, lebendig und atmosphärisch den spannenden Weg von Wilhelm dem Eroberer und seinem Kampf um die Krone Englands.

Inhalt:
Nur ...

Der Autor Ulf Schiewe, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Der eiserne Herzog“, lebendig und atmosphärisch den spannenden Weg von Wilhelm dem Eroberer und seinem Kampf um die Krone Englands.

Inhalt:
Nur dank der Hilfe einiger weniger Getreuer konnte Guilhem als Kind die Verfolgung durch seine Widersacher überleben. Doch er hat sich durchgekämpft und als Herzog der Normandie behauptet. Als es ihm gelingt, den letzten Widerstand zu brechen, und sein Werben um die schöne Matilda erfolgreich ist, scheint er am Ziel all seiner Träume zu sein. Erst recht, als sein Onkel, König Eadweard von England, ihn überraschend zum Thronerben erklärt. Englands Krone - wer würde das ablehnen? Matilda aber hat größte Bedenken, denn Guilhem hat einen mächtigen Gegner: Harold Godwinson, dessen Familie ebenfalls Anspruch auf den Thron erhebt ...

Meine Meinung:
Das Buch ist mit einem tollen aufklappbaren Cover, deren Innenseite eine Karte – Frankreich/England – zeigt, ausgestattet. Zur Orientierung gibt es ein Inhaltsverzeichnis und zur besseren Verständigung, ein Ortsregister mit alten Namen und gegenübergestellt, die heutigen Namen. Das Personenregister beschreibt die historischen und einige fiktive Personen, die zu Anfang der Geschichte, etwas Aufmerksamkeit erfordert.

Als unehelicher Sohn eines französisch-normannischen Herzogs tritt Guilhem (Wilhelm) die Nachfolge seines Vaters als Herzog an. Als ein ausgezeichneter Organisator, begabter Feldherr und gewiefter Politiker versteht Guilhem es ausgezeichnet seine Widersacher, durch List, Tücke und Gewalt beiseite zu schaffen.
Guilhem verliebt sich in Mathilde, der Tochter Baldwins V., Graf von Flandern und plant sie zu heiraten. Mathildes Mutter Adela von Frankreich, ist strikt dagegen und lässt vermutlich sogar diese Verbindung durch Leo IX. auf dem Konzil zu Reims, untersagen. Doch Guilhem setzt seinen Willen durch und heiratet Mathilde. Zunächst führte die Ehe jedoch zum Kirchenbann und wurde erst Jahre später aufgehoben.

Über England herrscht der angelsächsische König Eduard der Bekenner. Er ist der Onkel Guilhems und immer wieder in Machtkämpfe mit dem Adelsgeschlecht der Godwins verwickelt, bis ihm gelingt, diese in die Verbahnung zu schicken. Seine Ehe mit Edythe, Tochter von Earl Godwin von Wessex, bleibt kinderlos und so entscheidet Eduard, Guilhem als Nachfolger auf den Thron Englands zu setzen. Die Familie Godwins kehrt mit Armeen zurück, und Eduard muss sie wieder in den alten Stand einsetzen. Als Godwin bei einem Essen mit Eduard stirbt, folgt ihm sein Sohn Harold Godwinson als mächtigster englischer Herzog nach.

Als Eduard der Bekenner stirbt, lässt sich Harold zum König krönen, doch Guilhem besteht auf seinen Anspruch. Mit strategischem Geschick gelingt es ihm, in England einzufallen. Bei Hastings trifft er auf den letzten angelsächsischen König Englands, Harold, und seine Truppen. Die Schlacht entwickelt sich zu einem Blutbad und bestimmt das Schicksal Englands und Guilhem nun „Wilhelm der Eroberer“, den vollständigen Sieg.

Fazit:
Dem Autor ist es hervorragend gelungen aus zwei Perspektiven über die Normandie und England, bis hin zum entscheidenden Kampf um die Krone Englands im frühen 11. Jahrhundert, eine fesselnde und lebendige Geschichte, die sehr gut recherchiert ist, zu erzählen. Die Charakterisierung der Protagonisten ist sehr gelungen und ich konnte sie mir bildlich, gut vorstellen.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.11.2022

Eine etwas andere Geschichte um Tutanchamun

Die Hoffnung auf ein neues Morgen
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Die Autorin Martina Sahler, erzählt in ihrem neuen Auftakt „Die Hoffnung auf ein neues Morgen“, eine facettenreiche Geschichte über die Ausgrabungen im berühmten Tal der Könige und der Suche nach dem Grab ...

Die Autorin Martina Sahler, erzählt in ihrem neuen Auftakt „Die Hoffnung auf ein neues Morgen“, eine facettenreiche Geschichte über die Ausgrabungen im berühmten Tal der Könige und der Suche nach dem Grab des Tutanchamun, verknüpft mit einer fiktiven Familiengeschichte, die auch eine romantische Seite bereit hält.

Inhalt:
Ein mitreißender Roman um eine starke Frau zur Zeit der großen Ausgrabungen in Ägypten von SPIEGEL-Bestsellerautorin Martina Sahler.

England, 1921: Der letzte Wille ihres geliebten Vaters, des bekannten Ägyptologen Richard Parker, führt die junge Victoria zusammen mit ihrem dreizehnjährigen Bruder Jamie ins ferne Kairo. Sehr zum Missfallen ihres traditionsbewussten Verlobten, der die eigensinnige Schönheit lieber heute als morgen heiraten würde.

Beeindruckt von den Ausgrabungen im berühmten Tal der Könige und der Suche nach dem Grab des Tutanchamun, taucht Victoria ein in die fremde Welt am Nil. Sie lernt den verschlossenen, aber faszinierenden Lucas Hodgson kennen und wird als Zeichnerin Teil seines Ausgrabungsteams – an eine Rückkehr nach England denkt sie immer weniger. Doch dann taucht ihr Verlobter in Kairo auf.

Meine Meinung:
Der Autorin gelingt es, mich in die aristokratische Gesellschaft Britanniens in den 1920er-Jahren eintauchen zu lassen und durch ihre Augen Ägypten bestaunen zu können. Ladies und Gentlemen sind an den Ausgrabungen höchst interessiert und wittern an Howard Carters Seite einen Hauch von Abenteuer, in dem sie ihm im Tal der Könige bei Luxor Gesellschaft leisten.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die 19 jährige Victoria und deren 13 jähriger Bruder Jamie. Auf dem Sterbebett ihres geliebten Stiefvaters verspricht Victoria, ihren Bruder Jamie zu dessen Onkel Oscar nach Kairo zu bringen. Sie hofft auf die Unterstützung ihres Verlobten Caleb, der diese aber verweigert. Victoria nimmt all ihren Mut zusammen und macht sich mit Jamie alleine auf die abenteuerliche Reise.

In Ägypten angekommen, erfühlen sich erst einmal ihre Erwartungen nicht so wie erhofft und Victoria hadert, ob sie bleiben soll oder nicht. Jamie, ist begeistert, da er sich jetzt der Ägyptologie widmen darf und dann erkennt Victoria, mit der Unterstützung anderer starker Frauen, dass sie hier ein eigenes bestimmtes Leben ohne gesellschaftliche Zwänge führen kann.
Als Victoria keine Anstalten mehr macht nach England zurückzukehren, macht sich Caleb auf den Weg nach Ägypten. Victoria, steht vor einer schwierigen Entscheidung!

Fazit:
Mit ihrem flüssigen Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen, das Ägypten zur Zeit der großen Ausgrabungen zum Leben zu erwecken. Zwischen ihren historischen Persönlichkeiten verknüpft sie geschickt ihre fiktiven Charaktere. Über der ganzen Geschichte liegt eine gelungene, spannende und knisternde Atmosphäre, mit der ich viele schöne Lesestunden hatte.
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Abschluss einer großartigen Trilogie

Labyrinth der Freiheit
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In seinem dritten Band „Labyrinth der Freiheit“ der Wege-der-Zeit-Reihe, erzählt der Autor Andreas Izquierdo, eingebettet mit historischen Ereignissen, turbulent und ereignisreich, den letzten Teil seiner ...

In seinem dritten Band „Labyrinth der Freiheit“ der Wege-der-Zeit-Reihe, erzählt der Autor Andreas Izquierdo, eingebettet mit historischen Ereignissen, turbulent und ereignisreich, den letzten Teil seiner Triologie mit den drei Freunden: Artur, Isi und Carl, jenseits der Goldenen Zwanziger Jahre in Berlin.

Inhalt:
Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt – und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern. Artur, Isi und Carl entgehen nur knapp einem Mordanschlag. Eine Gruppe rechter Verschwörer will sie tot sehen. Der Feind scheint übermächtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt: Artur schlägt gnadenlos zurück und treibt die Verschwörer vor sich her.
Carl leidet derweil unter Regisseur Fritz Lang, für den er an Dr. Mabuse arbeitet, wird bei der UFA aber immerhin Zeuge einer echten Revolution: Der sprechende Film startet seinen Siegeszug. Doch die Widerstände gegen die neue Technik sind groß. Und dann ist da noch die Sorge um Isi, die seit dem Anschlag Streit mit jedem sucht, der sich ihr in den Weg stellt. Ihr kompromissloses Verhalten führt schließlich in die Katastrophe ...
›Labyrinth der Freiheit‹ ist ein Buch, das einen nicht loslässt. Dicht erzählt, temporeich, spannend, genauestens recherchiert zeigt es das Berlin jenseits der Goldenen Zwanziger.

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt stehen wieder die drei Freunde Artur, Isi und Carl, die nur knapp einem Mordanschlag entgehen und damit beginnt die turbulente und spannende Geschichte, die mich bis zum Ende fesseln konnte.
In der Ich-Form lässt der Autor, aus Sicht des zurückhaltenden Carl die Geschichte über sich und seine Freunde, wortgewaltig und temporeich, erzählen.

Nach dem Mordanschlag setzt Artur, der eine Art Unterweltboss mit sozialer Ader ist, alles daran um die Verschwörer ausfindig zu machen und diese zum Schweigen zu bringen. Isi, hilft allen die von der Politik und der Gesellschaft im Stich gelassen wurden, Kriegsversehrte, Witwen, Waisen und Dienstboten, doch seit dem Anschlag ist sie nicht mehr Dieselbe, den sie ist streitsüchtig und ihr kompromissloses Verhalten führt in eine aussichtlose Katastrophe ....
Auch Carl hat seine Probleme, denn seit der Zusammenarbeit als Kameramann mit dem Regisseur Fritz Lang, ist er nicht mehr so glücklich bei der Ufa. Auf ihn kommen harte Entscheidungen zu, die er treffen muss!

Die Einblicke in das politische und kulturelle Geschehen im Berlin des Jahres 1922 werden zwischen den Zeilen deutlich greifbar! Die Nachwehen des Krieges sind noch deutlich zu spüren, die Goldenen Zwanziger noch in weiter Ferne, doch die Schattenseiten fließen sehr authentisch, in die Geschichte, ein. In der Stadt lauern Gefahren, Hunger sowie Armut stehen für die meisten Menschen auf der Tagesordnung. Die Wut auf Alles und Jeden wächst. Die Inflation trifft auf jeden und sogar auf jede Schicht. Artur, Isi und Carl, versuchen auf jeden Fall zusammen zu bleiben aber mit so großen Problemen und Gefahren, waren sie trotz des Krieges bisher nicht ausgesetzt.

Bei dem letzten Teil, musste ich schon teilweise tief Luft holen, denn da gab es doch ganz heftige und dramatische Szenen, die ich so nicht erwartet hatte!

Fazit:
Dem Autor ist es mit seinem Schreibstil hervorragend gelungen, mich für seine historische Zeitreise, die gut recherchiert und in die eigentliche fiktive Handlung über die drei Freunde und deren Lebensweg eingebettet ist, zu begeistern. Besonders gut gefallen haben mir die vielen ausgearbeiteten Details, die den vielen unterschiedlichen Charaktere, Leben einhauchten. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Fortsetzung, denn die Geschichte über die drei Freunde, könnte gut und gerne weitergehen! Ich bin gespannt!
Von mir 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Lebensgeschichte zweier ungleicher Frauen

Café Leben
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Die Autorin Jo Leevers, erzählt in ihrem Debüt-Roman „Café Leben“, eine Geschichte über das Leben, das Loslassen und die befreiende Kraft der Vergebung, der zum Nachdenken einlädt.

Inhalt:
Zwei Frauen, ...

Die Autorin Jo Leevers, erzählt in ihrem Debüt-Roman „Café Leben“, eine Geschichte über das Leben, das Loslassen und die befreiende Kraft der Vergebung, der zum Nachdenken einlädt.

Inhalt:
Zwei Frauen, zwei Schicksale – eine bewegende Botschaft

»Café Leben« ist ein außergewöhnlicher Roman über zwei Frauen aus zwei Generationen, die einander ihre Lebensgeschichte erzählen: kraftvoll, eindringlich und voller Hoffnung.

Die 32-jährige Henrietta Lockwood führt in London ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Hund Dave. Schon früh hat sie eine Mauer zwischen sich und der Welt errichtet. Das verhilft ihr schließlich zu einem besonderen Job im Hospiz, bei dem man besser nicht ständig in Tränen ausbricht: Henrietta soll todkranken Menschen dabei helfen, die Geschichte ihres Lebens für die Nachwelt aufzuschreiben.

Schon bei den ersten Gesprächen mit ihrer Klientin Annie merkt Henrietta, dass die 66-jährige Krebspatientin schlimmen Erinnerungen ausweicht. Ohne die wird ihre Geschichte jedoch nie vollständig sein, und das kann Henrietta nicht hinnehmen. Sie versucht auf eigene Faust herauszufinden, was Annies Schwester vor 46 Jahren zugestoßen ist.

Doch um Annie dazu zu bringen, alle Puzzleteile offenzulegen, muss Henrietta etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat: ihre eigene Geschichte erzählen.

Ergreifend, ohne rührselig zu werden, schreibt die britische Autorin Jo Leevers über Leben und Tod, über das Erinnern und das Erzählen, das die Macht hat, alte Wunden zu heilen. Ein besonderer Roman, der noch lange nachhallt.

Meine Meinung:
Der Autorin gelingt es nach und nach mit ihrem flüssigen Schreibstil eine angenehme Spannung aufzubauen, die aber nicht bis zum Ende, hält.

Henrietta hat es nicht einfach im Leben, denn sie führt ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Hund Dave und endlich bietet sich ihr die Chance, im Hospiz eine besondere Aufgabe zu übernehmen. Eine interessante Idee, todkranken Menschen zu helfen, ihre Lebensgeschichte für die Nachwelt aufzuschreiben. Ihre erste Klientin Annie, ist die krebskranke Annie Doyle. Annie ist 66 Jahre alt und beginnt, aus ihrem Leben zu erzählen. Ihre Ehe mit Terry, den sie mit 19 Jahren kurz nach dem Verschwinden ihrer Schwester heiratete, blieb kinderlos. Erst vor zwei Jahren hat sie ihren Mann durch einen tragischen Unfall verloren und gibt sich dabei sogar noch selbst die Schuld. Henrietta, kann den Schmerz von Annie nachvollziehen und wagt den Schritt, tiefer in deren Leben einzudringen.

Beide Frauen, freunden sich an und erzählen einander ihre Lebensgeschichte, während die todkranke Annie, Henrietta mitfühlend trösten kann. Man spürt, wie es in Henrietta arbeitet und sie sich bewusst aus den Fängen ihrer Eltern, befreit. Um Annie helfen zu können, begibt sich Henrietta auf die Suche nach der verlorenen Schwester. Henrietta wagt sich in die Welt hinaus und findet erstaunliches heraus …

Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, mit ihrem ruhigen und flüssigen Schreibstil, die Lebensgeschichte der beiden ungleichen Frauen glaubwürdig zu erzählen. Schade fand ich nur, dass Annie viel zu früh gestorben ist um das ganze Ausmaß ihrer Lebensgeschichte, überhaupt begreifen zu können! Das ernste Thema dieses Debüt-Romans, fand ich durchaus interessant außer dem Ende und den fehlenden Emotionen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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