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Veröffentlicht am 31.08.2022

Eine fantasievolle Abenteuerreise

Drachendieb
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Der Autor Raphael Lang, erzählt in seinem Auftakt „Drachendieb – Das Buch der Bänder Teil 1“, anschaulich und atmosphärisch eine wundervolle Fantasie-Geschichte um den Panther-Chimären Narugar.

Inhalt:
Ein ...

Der Autor Raphael Lang, erzählt in seinem Auftakt „Drachendieb – Das Buch der Bänder Teil 1“, anschaulich und atmosphärisch eine wundervolle Fantasie-Geschichte um den Panther-Chimären Narugar.

Inhalt:
Ein ungewöhnlicher Junge. Eine ungewöhnliche Freundschaft. Und ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt.

Narugar, der liebenswerte und auch etwas weltfremde Panther-Chimär, lebt und arbeitet im Zirkus. Die Truppe rund um Direktor Sonogun ist seine Familie. Narugar genießt sein Leben als Artist und Schwerttänzer, obwohl er in einem Käfigwagen haust und nur mit einer Fußfessel herumlaufen darf. Bei einer Zirkusnacht begegnet er Kaira, der Tochter des Fürsten. Was will dieses Mädchen von ihm, und aus welchen Gründen sucht sie ihn in der Nacht auf, um ihm das Lesen beizubringen? Auch wenn die beiden grundverschieden sind, kristallisiert sich zwischen ihnen schon bald eine Freundschaft heraus, und ein gemeinsamer Wunsch tritt immer deutlicher zutage: Der Wunsch nach einem Leben in Freiheit. Narugar ist verunsichert, doch die immer größer werdenden Probleme im Zirkus zwingen ihn zu einer Entscheidung.

Meine Meinung:
Der Autor hat sich seine eigene Fantasie-Welt aus einer Kreuzung von Mensch und Tier erschaffen, die ihren ganz eigenen Charme, besitzt.

Narugar, der etwas weltfremde Panther-Chimär, sitzt seit er denken kann in seinem Käfig. Er kennt es nicht anders und eigentlich stört es ihn auch nicht. Die Kette am Fuß ist zwischendurch lästig, aber er ist sie gewöhnt.
Als er die rebellische Kaira kennenlernt, beginnt zwischen den beiden eine innige Freundschaft und ihr Plan nach einem Leben in Freiheit beginnt Gestalt anzunehmen.
Endlich ist es geschafft und eine fantasievolle Abenteuerreise, die in schneegepeitschten Gipfeln beginnt und sie dann durch ein Fantasieland in wärmere Gefilde bringt. Immer begleitet von Menschen und Chimären und einer ganzen Menge fantastischer Ideen. Eine Fantasy-Geschichte, die ein bisschen asiatisch angehaucht ist und die einfach irren Spaß macht!

Schon allein die Geschichte um die Freundschaft zwischen Narugar und Kaira war so was von authentisch und konnte mich richtig begeistern. Die Charaktere Naru und Kaira sind gut ausgearbeitet und machen im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durch. Im Fokus steht dabei unter anderem immer ihre sehr ausgeprägte und ungewöhnliche Freundschaft zueinander.

An der wunderschön gezeichneten Karte, kann der Weg durch das Fantasieland, durchaus gut begleitet werden.

Fazit:
Dem Autor ist es mit seinem Schreibstil hervorragend gelungen, mich für seine Fantasie-Welt, zu begeistern. Besonders gut gefallen haben mir die mit viel Liebe ausgearbeiteten Details und die tollen Bilder die den Charakteren Leben einhauchen, konnten mich durchaus überzeugen. Auf den nächsten Band bin ich schon sehr gespannt und freue mich, mehr von Menschen und Chimären, zu erfahren.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Familiengeschichte aus den Elbmarschen

Die Rückkehr der Kraniche
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Die Autorin Romy Fölck, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Rückkehr der Kraniche“, eine bewegende Geschichte von einem alten Haus inmitten der Elbmarsch, die Kraft der Natur und drei Frauengenerationen, ...

Die Autorin Romy Fölck, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Rückkehr der Kraniche“, eine bewegende Geschichte von einem alten Haus inmitten der Elbmarsch, die Kraft der Natur und drei Frauengenerationen, die nach Jahren dort wieder aufeinandertreffen.

Inhalt:
Zwei Schwestern mit unterschiedlichen Lebensentwürfen treffen aufeinander, als die Mutter im Sterben liegt. Im alten Reetdachhaus in der Elbmarsch müssen sich die Hansen-Frauen ihrer Vergangenheit stellen, mit all ihren Geheimnissen und Fragen, und lernen, dass ein Ende immer auch ein Anfang sein kann.

Nach langer Zeit treffen die Schwestern Grete und Freya in ihrem Elternhaus wieder aufeinander. Ihre Mutter Wilhelmine hat einen Schwächeanfall erlitten, Freya kommt sofort aus Berlin angereist. Sie will helfen, aber mehr noch ihrem eigenen Leben entfliehen. Ihr Freund hat sie verlassen, und damit die letzte Hoffnung auf die Gründung einer eigenen Familie.

Grete ist ebenfalls Single, sie ist ihr Leben lang im kleinen Dorf an der Elbe geblieben, eine frühe Schwangerschaft machte ihre Träume von der weiten Welt zunichte. Sie kümmerte sich erst um ihre Tochter Anne, dann brauchte Wilhelmine mehr und mehr Unterstützung mit Haus und Hof. Gretes Zufluchtsort ist die Natur, der Garten, vor allem aber das Naturschutzgebiet an der Elbe, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Als sich jetzt, kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag, eine unerwartete Chance zum Ausbrechen bietet, auf die sie schon lange gehofft hat, braucht sie einmal die Unterstützung ihrer Familie mehr denn je.

Auch Anne kommt, um der Großmutter nahe zu sein. Das Verhältnis zu ihrer Mutter Grete ist angespannt – sicherlich auch, weil diese nie verraten hat, wer Annes Vater ist. Und auch Wilhelmine liegt ein Geheimnis auf den Lippen.

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt auf sehr ruhiger Weise und mit leisen Tönen, wie sich die vier Frauen Hansen-Frauen begegnen. Der Erzählstil passt zum beschaulichen Leben in der Elbmarsch. Die bildgewaltigen, wunderschönen Naturbeschreibungen spiegeln auf atmosphärische Weise die Vegetation und Tierwelt der Gegend wider und stehen im friedlichen Gegensatz zum Beziehungszwist der Hansen-Frauen.

Die Geschichte wird aus abwechselnden Perspektiven der vier Hansen-Frauen erzählt. Die Gedanken und Gefühle der einzelnen Frauen, werden deutlich sichtbar und nachvollziehbar. Jede von ihnen hütet ihr eigenes Geheimnis und jede hat ihre genaue Vorstellung über ihre Zukunft und über einen engeren Zusammenhalt in der Familie. Doch ihr häufiges Schweigen, ihr eingefahrenes Verhalten untereinander und ihre alten Differenzen stehen ihnen im Weg. Alle Frauen scheinen die direkte Aussprache vermeiden zu wollen und so dauert es ziemlich lange, bis alle Dinge offen auf den Tisch gelegt werden. Wird es ihnen gelingen, die Wunden der Vergangenheit zu schließen?

Fazit:
Die Autorin beschreibt die Natur in der Marsch sehr stimmungsvoll und bildhaft, während die Gedanken und Gefühle der vier Hansen-Frauen, sich teilweise wiederholen und den Lesefluss etwas einschränken. Die einzelnen Charaktere sind jeder auf seine Art relativ unnahbar, aber dennoch nicht unsympathisch
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Die Fotografin und Hemingway

Ein Bild von einer Frau
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Die Drehbuchautorin Natascha Bub, erzählt mit Feuer und Flamme in ihrem sehr beeindruckenden Roman „Ein Bild von einer Frau“, eine bewegende Geschichte, die auf wahren historischen Begebenheiten beruht.

Inhalt:
Eine ...

Die Drehbuchautorin Natascha Bub, erzählt mit Feuer und Flamme in ihrem sehr beeindruckenden Roman „Ein Bild von einer Frau“, eine bewegende Geschichte, die auf wahren historischen Begebenheiten beruht.

Inhalt:
Eine junge Fotografin und ihr Selfie mit Hemingway

1953, Insa Schönberg reist nach Kuba, um Ernest Hemingway zu fotografieren. Der weltberühmte Schriftsteller lässt sie zwar bei sich in der Finca wohnen, feiert und trinkt mit ihr, doch er denkt nicht daran, sich von ihr ablichten zu lassen. Erst als es beinah zu spät ist, beginnt sie ihn zu verstehen. Sie sind einander ähnlicher, als sie wahrhaben will. Denn auch Insa quält die Vergangenheit, und auch sie sucht mehr als nur ein gutes Bild.

Meine Meinung:
Schon alleine die Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mir Freude in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Autorin ist es aus meiner Sicht, bildlich und mit ihrem flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, eine lesenswerte Geschichte über die junge unerschrockene Fotografin Insa Schönberg und ihrem weiten Weg bis zum weltberühmtesten Selfie mit Hemingway, zu erzählen.

Mit einer Leichtigkeit und dem Willen, eine gute Fotografin zu werden, fährt Insa gleich nach Kriegsende mit dem Fahrrad von Göttingen nach Hamburg und lernt dort bei der Foto-Pionierin Rosemarie Pierer, das Handwerk. In New York streift Insa durch die Straßen auf der Suche nach Motiven und erkennt die seit Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehene Greta Garbo. Rechtzeitig gelingt es ihr, die Kamera zu zücken und ein Foto zu schießen. Der Erfolg bleibt nicht aus und vor Übermut schließt Insa eine Wette mit dem Verleger Ledig-Rowohlt ab, die weitreichende Folgen hat.

Insa reist nach Kuba und ist so von sich überzeugt, dass sie ohne weiteres von Hemingway, ein Foto bekommen wird. Ihr Charme prallt aber an Hemingway, dem zähen Knochen ab, der sich von einer „Kraut“ nicht fotografieren lassen will. Irgendwie scheinen sich beide aber trotzdem zu verstehen. Insa ist kurz vor ihrer Rückreise und fast verzweifelt, denn noch immer verweigert Hemingway, ein Foto von sich. Ein glücklicher Zufall spielt ihr eine fabelhafte Idee in die Hände und wenn sie Glück hat, kann sie ihr Ziel erreichen …

Zitat:
Sprachlich ist der Roman mit einer gefühlten Leichtigkeit aber wortgewaltig und überzeugend, erzählt. Der Autorin ist ein sehr bewegender und hervorragender historisch recherchierter Roman gelungen. Sie schafft tolle Bilder, die den Protagonisten Leben einhauchen und mich an vielen Stellen berührten aber auch den Kopf schütteln lassen, konnten. Für mich ein Buch mit einer Geschichte, die mich begeistert hat.
Von mir 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.08.2022

Der letzte Sommer der Goldenen Zwanziger

Die Passage nach Maskat
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Der Autor Cay Rademacher, erzählt in seinem neuen Roman „Die Passage nach Muskat“, anschaulich und atmosphärisch einen spannenden historischen Kriminalroman auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille ...

Der Autor Cay Rademacher, erzählt in seinem neuen Roman „Die Passage nach Muskat“, anschaulich und atmosphärisch einen spannenden historischen Kriminalroman auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille aus Richtung Orient in See sticht.

Inhalt:
Spätsommer 1929, der letzte Sommer der Goldenen Zwanziger. Niemand erkennt die Vorzeichen der Weltwirtschaftskrise. Noch bestimmen Luxus und Frivolität, Jazz und Kokain den Rhythmus des Lebens – auch auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille aus Richtung Orient in See sticht: Port Said, der Suezkanal, Jemen, Oman ... Zu den illustren Passagieren gehören eine skandalumwitterte Nackttänzerin aus Berlin und ein mysteriöser römischer Anwalt, eine adelige englische Lady und ein nur scheinbar naiver amerikanischer Ingenieur, ein Schläger aus der Unterwelt – und Theodor Jung, traumatisierter Kriegsveteran und Fotoreporter der Berliner Illustrierten, der größten Zeitschrift Europas. Er soll eine Reportage über die Reise machen. Seine Frau Dora begleitet ihn. Sie entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg, die ebenfalls nach Maskat reist, um mit den sagenhaften Gewürzen Arabiens zu handeln. Theodor hofft, dass die abenteuerliche Passage die Leidenschaft in ihrer Ehe neu entfacht. Doch Doras herrische Eltern und ihr gewalttätiger Bruder verachten ihn, und Bertold Lüttgen, der intrigante Prokurist der Firma, hat selbst ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen. Als Dora nach wenigen Tagen auf der Champollion spurlos verschwindet, wird die Reise für Theodor zum Albtraum – denn nicht nur die Familie Rosterg, auch die anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten, Dora nie an Bord gesehen zu haben …

Meine Meinung:
Der Autor verknüpft hervorragend recherchiert auf den historisch verbürgten Luxusliner „Champollion“ und lässt das Ambiente vom ägyptisch dekorierten Schiff sowie der politischen Ereignisse in den 20iger Jahren, glaubhaft entstehen.

Mittendrin reist für eine Reportage der Fotoreporter Theodor Jung, der von seiner Frau Dora, begleitet wird. Auch seine Schwiegereltern, der Schwager und Prokurist der Firma, reisen in den Orient um mit den sagenhaften Gewürzen Arabiens zu handeln. Es könnte eigentlich alles perfekt sein, wenn da nicht plötzlich Dora verschwunden wäre.

Zu Theodors Entsetzen, behaupten außer seiner Familie auch die Mitreisenden, dass Dora nie an Bord gewesen ist. Theodor ist verzweifelt und weiß von Tag zu Tag weniger, was er glauben soll. Sollte ihm sein täglich eingenommenes Schlafmittel Phantasien von seiner Frau vorgegaukelt haben. Angeblich gibt es nachweisbare Telegramme von Dora aus Berlin und in ihrer gemeinsamen Kajüte sind alle Gegenstände, die auf ihre Anwesenheit hindeuten könnten, verschwunden.
Theodor sieht sich schon als angeklagter Mörder vor Gericht, bis zu dem Zeitpunkt als sich nacheinander ungeklärte Unfälle ereignen und er anfängt zu recherchieren. So erfährt er zum ersten Mal von Familienstreitigkeiten und findet Hinweise auf krumme Geschäfte, die die Firma, betreffen. Theodor nutzt geschickt die restlichen Tage seiner Reise auf dem Schiff um eine Spur seiner Frau Dora zu finden.

Die Ereignisse überschlagen sich rasant, unvorhersehbar und mit einem unglaublichen atmosphärischen Spannungsbogen.

Fazit:
Dem Autor Cay Rademacher ist es mit seinem Schreibstil hervorragend gelungen, mich für seinen historischen Kriminalroman, zu begeistern. Besonders gut gefallen haben mir die atmosphärischen Beschreibungen und Details der Goldenen Zwanziger. Auch die tollen Bilder, die den Protagonisten Leben einhauchen, konnten mich durchaus überzeugen
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Gelungener Auftakt der Achenthal-Saga

Zwischen zwei Welten
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Das neue Buch der Autorin Izabelle Jardin „Zwischen zwei Welten“ ist der erste Band der neuen Achenthal-Saga, der es in sich hat. Eindrucksvoll schildert die Autorin die Umstände am Vorabend der Industriellen ...

Das neue Buch der Autorin Izabelle Jardin „Zwischen zwei Welten“ ist der erste Band der neuen Achenthal-Saga, der es in sich hat. Eindrucksvoll schildert die Autorin die Umstände am Vorabend der Industriellen Revolution, getragen von einer Protagonistin, die mutig, klug und loyal ist. Die perfekte Mischung aus Abenteuer, Drama und einer berührenden Liebesgeschichte, die das Buch zu einem wahren Lesevergnügen, macht.

Inhalt:
Wenn in einer einzigen Nacht alles Sichergeglaubte wie ein Trugbild zerstiebt …

Schlesien 1844: Die florierende Tuchfabrik ihrer Familie beschert Elise von Achenthal ein privilegiertes und sorgloses Leben. Doch als sie mitansehen muss, wie der nächtliche Ansturm verzweifelter Weber auf die Villa ihres Großvaters blutig niedergeschlagen wird, ist sie beschämt.

Die zufällige Begegnung mit der jungen Marie führt Elise in die elenden Hütten der hungernden Weber und sie begreift, zu welchem Preis der Wohlstand ihrer Familie erarbeitet wird. Sie möchte nicht länger tatenlos zusehen und findet einen Gleichgesinnten in dem ebenso faszinierenden wie geheimnisumwitterten Reformer Konrad von Radenau. Sein Rat führt Elise mitsamt ihren Eltern nach England, wo die industrielle Revolution in voller Blüte steht.

In London wird Elise von dem charismatischen Fabrikantensohn Fletcher Cunningham umworben. Es scheint sich eine Verbindung anzubahnen, die auch dem Achenthal’schen Unternehmen ausgesprochen guttun würde. In einem höchst emotionalen Moment gibt Elise Fletcher ein Versprechen. Und hofft schon im nächsten Augenblick, es niemals einlösen zu müssen.

Meine Meinung:
Theodor von Achenthal ist Tuchfabrikant und in seiner Familie hat er allein das Sagen. Doch seit jener denkwürdigen Nacht, in der die Weber vor der Villa auftauchen, wird der Aufstand vom preußischen Militär, welches Elises Großvater gerufen hat, auf brutale und blutige Weise niedergeschlagen. Seit dieser verheerenden Nacht, ist Theodor von Achenthal, wie vom Erdboden verschwunden.

Händeringend versucht Elises Vater das Familienunternehmen menschlich und wirtschaftlich am Leben zu erhalten, was in jener Zeit, in der die industrielle Revolution um sich greift, alles andere als einfach ist. Selbst ihre Mutter, wächst über sich hinaus und entpuppt sich zu einer wahren Kämpferin der hungernden Weber. Elise lernt den geheimnisvollen und anziehenden Reformer Konrad von Radenau kennen und bald entwickelt sich zwischen beiden, eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch von Missverständnissen und Geheimnissen geprägt ist.

Elises Eltern reisen mit ihr nach England um sich über die dortige Herstellung für ihre Tuchfabrik umzusehen und vielleicht auch einen geeigneten Heiratskandidaten für ihre Tochter zu finden. Die Begegnung mit dem begehrten und reichen Junggesellen Fletcher Cunningham, der sich brennend für Elise interessiert, scheint für alle die Rettung zu bedeuten. In einem emotionalen Moment gibt Elise ein Versprechen, dass sie aber nicht einlösen möchte. Fletcher Cunningham kommt nach Achenthal und als Elise nebenbei erfährt, dass die Konten der Tuchfabrik eingefroren sind, nimmt sie Fletchers Heiratsantrag an.

Gerne würde sie ihr gegebenes Versprechen rückgängig machen, denn ihr Herz gehört Konrad …

Zitat:
Sprachlich ist der Roman sehr wortgewaltig und emotional erzählt, zeigt wie das Leben manchmal so spielt. Der Autorin ist ein sehr spannender und wunderbar historisch recherchierter Roman gelungen. Sie schafft tolle Bilder, die den Protagonisten Leben einhauchen und mich an vielen Stellen berühren konnten. Für mich ein Buch mit einer Geschichte, zum Wohlfühlen. Auf die Fortsetzung bin ich schon mehr als gespannt und kann den Folgeband kaum erwarten.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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