Platzhalter für Profilbild

Maria_12

Lesejury Star
offline

Maria_12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maria_12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2022

Rückkehr aus russischer Gefangenschaft

Das Wunder der Kirschblüten
0

Die Autorin Anja Lehmann entführt den Leser in ihrem neuen Roman „Das Wunder der Kirschblüten“, nach München in die Nachkriegszeit und erzählt eine Geschichte über einen der letzten deutschen Soldaten, ...

Die Autorin Anja Lehmann entführt den Leser in ihrem neuen Roman „Das Wunder der Kirschblüten“, nach München in die Nachkriegszeit und erzählt eine Geschichte über einen der letzten deutschen Soldaten, der aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Hause kommt und dann vor seiner größten Herausforderung steht.

Inhalt:
Fünf Personen, fünf verschiedene Herausforderungen. Neben Philipp, der aus der Kriegsgefangenschaft nach langen Jahren der Abwesenheit zurückkehrt, müssen auch seine ehemalige Frau Annemarie, seine Tochter Konstanze, sein früherer bester Freund Karl und dessen Sohn Tobias mit der neuen Realität zurechtkommen, als Philipp wieder in ihr Leben tritt. Der längst totgeglaubte Heimkehrer wird ungewollt zur Ursache vieler lebensverändernder Umstände. Karl, der Annemarie unterdessen geheiratet und mit ihr den gemeinsamen Sohn Tobias hat, ergreift aus lauter Scham die Flucht. Es ist ihm unmöglich, Philipp unter die Augen zu treten, denn er weiß, wie sehr dieser an Annemarie gehangen ist. Annemarie hat die harten Nachkriegsjahre in München zusammen mit ihrer Tochter Konstanze überlebt und ist heilfroh, dass die Zeiten besser geworden sind. Auch wenn sie kein glückliches Leben mit Karl führt, fühlt sie sich doch sicher. Sie ist mit dem dritten Kind schwanger, als Philipp vor ihrer Tür steht. Doch der einst so geliebte Ehemann, ist nur noch ein Schatten seiner selbst und Annemarie fragt sich, wie sie wohl die Kraft aufbringen soll, ihn auch noch mit zu versorgen. Konstanze ist Philipps und Annemaries Tochter und setzt alles daran, ihre Mutter im Haushalt zu unterstützen. Mit ihren fast dreizehn Jahren steht sie vor einem neuen Lebensabschnitt und hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Am meisten leidet sie allerdings unter der harten Hand ihrer Mutter, die ihre ersten Versuche, erwachsen zu werden, immer wieder eingrenzt. Zu guter letzt hat auch der siebenjährige Tobias Breuer, Konstanzes Halbbruder seine eigenen Probleme. Er leidet unter der Abwesenheit seines Vaters Karl und mischt den Haushalt Breuer/Lochner zusätzlich auf. Wie werden es diese fünf Menschen schaffen, ihr Leben wieder zu ordnen und vielleicht doch noch glücklich zu werden?

Meine Meinung:
Schon alleine das wunderschöne Cover und die Gestaltung des Buches haben es mir angetan, ja mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Dann der Titel, unter dem man sich erst einmal einiges vorstellen kann aber bei genauerem Hinsehen auf den Klappentext, dreht es sich um fünf unterschiedliche Protagonisten, die um Verrat, Freundschaft, Hoffnung und Liebe, kämpfen.

München 1954: Als Philipp, aus der Kriegsgefangenschaft nach langen Jahren der Abwesenheit zurückkehrt, ändert sich für alle Familienmitglieder von heute auf morgen das Leben und jeder wird vor ungeahnte Herausforderungen gestellt, die untereinander zu vielen Konflikten führen. Jeder Einzelne erzählt aus seiner eigenen Sicht, seine Geschichte und seine Empfindungen und lässt die fiktiven Charaktere einfach lebendig werden.

Sehr interessant klären sich nach und nach die Konflikte, die für jeden Protagonisten harmonisch ausklingen.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charakteren und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Familiengeschichte über das Leben in schwierigen Zeiten zu erzählen. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf gut dargestellt und hervorragend eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2022

Flucht eines jüdischen Kunstsammlers

Waldinneres
0

Die Autorin Mónica Subietas, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Waldinneres“, eine bewegende und spannungsgeladene Geschichte über eine Flucht vor den Nazis und ein Geheimnis, das bis in ...

Die Autorin Mónica Subietas, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Waldinneres“, eine bewegende und spannungsgeladene Geschichte über eine Flucht vor den Nazis und ein Geheimnis, das bis in die Gegenwart reicht.

Inhalt:
Ein jüdischer Kunstsammler rettet sich mit Fluchthelfern vor den Nazis in die Schweiz, doch seine Spur verliert sich im Dickicht eines Waldes. Zurück bleibt nur sein Gehstock, darin eingerollt ein kleines Gemälde.
Siebzig Jahre später betritt Gottfried Messmer das Foyer einer Bank in Zürich. Im Schließfach seines Vaters findet er einen echten Klimt. Wie kam sein Vater an dieses Bild? Und wo ist sein wahrer Besitzer? Gottfried muss sich einem Familiengeheimnis stellen, das weit in die Geschichte seines Landes zurückreicht.

Mónica Subietas‘ bewegender Roman »Waldinneres« erzählt von Liebe, Freundschaft und Verrat, von finsteren Zeiten und glücklichen Tagen.

Meine Meinung:
Mit einem ungewöhnlichen und doch sehr interessanten Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen eine schöne Geschichte aus Vergangenheit und Gegenwart, zu erzählen, in die ich von Anfang an tief eintauchen konnte.

Nach dem Anschluss Österreichs an Nazideutschland im Jahr 1938, war Jakob Sandler klar, dass er dieses Land verlassen musste. Seine Frau und Tochter sind schon ein paar Tage vorher ausgereist und er wähnt sie in Sicherheit. Ihm wird bewusst, dass er seine Kunstsammlung nicht mitnehmen kann, schreibt aber eine Liste und signiert mit seinem Siegelring die Bilder, in der Hoffnung sie eines Tages wiederzubekommen. In einem Spazierstock nimmt er in dessen Hohlraum nur ein einziges Bild „Waldinneres“ mit, das ihn an seine Frau erinnert. Auf der Flucht verliert sich seine Spur …

In der Gegenwart erbt unerwartet der eigenwillige Gottfried Messmer von seinem Vater Hermann einen Gehstock, der die ganzen Jahre in einer Bank in Zürich in einem Schließfach aufbewahrt, wurde. Hermanns Erbe an seinen Sohn – er soll seinen rechtmäßigen Erben finden und diesem den Gehstock – aushändigen. Gottfried stellt sich seiner Vergangenheit sowie der Gegenwart und zeichnet damit den Weg seiner Lebensgeschichte.

Die Autorin verknüpft sehr anschaulich und atmosphärisch Vergangenheit und Gegenwart, in der die Lebensumstände und Schicksale der einzelnen Protagonisten, gut nachvollziehbar geschildert sind.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charakteren und historischen Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Liebe und Freundschaft, Verrat und Loyalität, von finsteren Zeiten und glücklichen Tagen zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte und fesselnde Geschichte ausmacht.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2022

Auftakt der Sternberg-Saga

Was der Morgen verspricht
0

Der neue Roman »Was der Morgen verspricht« ist Kristina Herzogs erster historischer Roman und der Auftakt zu einer bewegenden Familiensaga.

Inhalt:
Der bewegende Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga ...

Der neue Roman »Was der Morgen verspricht« ist Kristina Herzogs erster historischer Roman und der Auftakt zu einer bewegenden Familiensaga.

Inhalt:
Der bewegende Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga um die Freiheit zu träumen, den Mut zu handeln und die Kraft zu lieben.

Eine starke Frau in einer Welt voller Konventionen. Ein Traum, den sie niemals aufgibt.

Berlin 1904: Gegen den Widerstand ihrer Eltern verbringt die Jüdin Hannah viel Zeit in der Arztpraxis ihres Großvaters. Heimlich träumt sie davon, Medizin zu studieren. In Tübingen soll das auch für Frauen möglich sein. Doch das schickt sich nicht für ein Mädchen aus gutem Hause – anders als eine Hochzeit. Abrupt vor vollendete Tatsachen gestellt, lässt Hannah ihren Verlobten beim ersten Treffen einfach stehen. Dabei hat Daniel nur Augen für sie. Und je näher sie ihn kennenlernt, desto mehr fühlt Hannah sich zu dem einfühlsamen jungen Mann hingezogen. Ob sie ihm von ihrem Traum erzählen kann?

Meine Meinung:
Die Autorin hat für die damalige Zeit die schon recht emanzipierte Hauptprotagonistin Hannah erschaffen, eine selbstbewusste junge Frau, die 1904 in Berlin eine gute Partie ausschlagen will um Medizin zu studieren. Ihre Eltern weichen jedoch nicht davor zurück, sie zu verheiraten, da bereits ein Ehevertrag mit dem bezaubernden Daniel und dessen Eltern, beschlossene Sache ist.

Hannahs Eltern sind felsenfest davon überzeugt, dass es für ein Mädchen aus gutem Hause, nur eine Hochzeit geben kann. Vor vollendete Tatsachen gestellt, soll im Hause der Eltern die Verlobung gefeiert werden, doch nicht mit Hannah! Obwohl Daniel sie anzuhimmeln scheint verlässt Hannah, nachdem sie die Absichten erkennt, ihre eigene Verlobungsfeier. Daniel gibt nicht auf und wirbt weiter um sie und nach und nach, fühlt Hannah sich zu Daniel hingezogen. Langsam bauen sich Gefühle in ihr auf. Ihren Traum vom Studieren, lässt sie aber nicht fallen obwohl sie befürchtet, mit der Hochzeit, alle ihre Ziele begraben zu können. Doch dem ist nicht so! Daniel entwickelt sich allmählich zu einem selbstbewussten jungen Mann, der Entscheidungen findet, mit denen Hannah durchaus glücklich wird …

Fazit:
Der ansprechende Schreibstil mit den kurzen Kapiteln lässt sich locker und flüssig lesen und trotzdem fehlte mir eine schöne Spannung um der Geschichte mehr Leben einzuhauchen. Auch nicht alle Protagonisten konnten meinen Erwartungen standhalten.
Von mir 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2022

Eine bewegende Zeitgeschichte

Irmas Enkel
0

Die Autorin Leandra Moor, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Irmas Enkel“, eine bewegende und spannungsgeladene Familiengeschichte, die mit biografischem Hintergrund zwischen 1914 und den ...

Die Autorin Leandra Moor, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Irmas Enkel“, eine bewegende und spannungsgeladene Familiengeschichte, die mit biografischem Hintergrund zwischen 1914 und den 1980er Jahren, die Kriegs- und Nachkriegszeit, sowie die Folgen zweier deutscher Staaten, aufzeigt.

Inhalt:
Als Anni 1946 zum zweiten Mal vor den Traualtar tritt, schließt sie mit ihrem Leben ab. Die vergangenen Jahre haben ihr die Familie genommen, die Hoffnung geraubt. Ihr einziger Anker ist das Versprechen einer Wahrsagerin. Wird sich mit dem Mann an ihrer Seite die Prophezeiung erfüllen und ihr Leben in ein glückliches Dasein münden, obwohl die Menschen, die den Auswirkungen von Denunzierung und Verfolgung eben erst knapp entkommen sind, bereits wieder aufpassen müssen, wem sie vertrauen dürfen?

Meine Meinung:
Schon alleine das ungewöhnliche Cover und die Gestaltung des Buches haben es mir angetan, ja mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Dann der Titel, unter dem man sich erst einmal einiges vorstellen kann aber bei genauerem Hinsehen auf den Klappentext, dreht es sich um eine generationsübergreifende Familiengeschichte, die von Heimat, Liebe und deren Verlust erzählt.

Mit der Geburt der Hauptprotagonistin Anni, der Enkelin von Irma, beginnt die Geschichte. Das Schicksal von ihrer Großmutter Irma ist durch den Verlust ihres Mannes und auch dem folgenden 1. Weltkrieg gezeichnet, ebenso wie das Leben ihrer Mutter Helene. Ein Schicksalsschlag jagt den nächsten.

Annis Leben wird beginnend von ihrer Kindheit bis zu ihrem Tod erzählt. Hart und entbehrungsreich ist das Leben, das sie mit ihrer Mutter und ihren Brüdern in Perlitz, einem fiktiven Ort im Anhaltischen führt. Erst als sie Bruno heiratet, scheint es sich zum Besseren zu wenden, aber dann bricht der 2. Weltkrieg aus und Bruno wird eingezogen. Als er nicht wieder heimkehrt, heiratet Anni ein zweites Mal.

Eine große Zuneigung und Fürsorge, hegt sie ihrer Schwägerin Lotte, ihren beiden Neffen und der Vertriebenen Edith sowie deren Sohn, gegenüber. Denn gerade in Zeiten des 2. Weltkrieges und das anschließende Leben erst mit den wechselnden Besatzern und dann die Teilung Deutschlands, zieht an den Frauen, nicht spurlos vorüber.

Viele Szenen und Eindrücke sowie das Gefühlsleben der Protagonisten, werden zwischen Front und Heimat oder innerhalb des geteilten Deutschlands, mit Sorgen, Wünschen und Hoffnungen, verfasst und eindrucksvoll geschildert.

Eine deutsch-deutsche Familiengeschichte, die einfach berührt, nachdenklich macht und unter die Haut geht. Das Ende der Geschichte mit dem unglaublich herzergreifenden Erzählstil, ist nicht in Worte zu fassen.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem flüssigen Schreibstil, ihren Charakteren und historischen Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Familiengeschichte über das Leben in schwierigen Zeiten zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig und intensiv dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte und fesselnde Geschichte ausmacht.
Nach diesem gelungenen Romandebüt, bin ich sehr gespannt auf weitere Veröffentlichungen der Autorin!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2022

Judenverfolgung im Miltelalter

Wenn ich dich je vergesse ...
0

Die evangelische Theologin und freie Autorin Anne Bezzel, erzählt in ihrem neuen Roman "Wenn ich Dich je vergesse" die Geschichte des Pogroms an der jüdischen Bevölkerung der Stadt Erfurt in der Mitte ...

Die evangelische Theologin und freie Autorin Anne Bezzel, erzählt in ihrem neuen Roman "Wenn ich Dich je vergesse" die Geschichte des Pogroms an der jüdischen Bevölkerung der Stadt Erfurt in der Mitte des 14. Jahrhunderts.

Inhalt:

Erfurt, 1348: In der aufstrebenden Handelsstadt leben Christen und Juden friedlich nebeneinander. Doch machtpolitische Ränke drohen dieses Zusammenleben zu zerstören: Aus Missgunst und Geldgier soll die jüdische Gemeinde der Stadt ausgelöscht werden. In aller Heimlichkeit rüsten sich die Patrizier und die Gilden der Handwerker zum Mord an ihren Stadtgenossen. Für den jungen Außenseiter Merten, dessen Vater zu den Anführern der Verschwörer zählt, beginnt eine Zerreißprobe zwischen zwei Welten, denn auch das jüdische Geschwisterpaar Jakob und Naomi schweben in tödlicher Gefahr. Doch Mertens Macht, seinen besten Freund und das Mädchen, das er liebt, zu retten, ist begrenzt ... Der Roman erzählt die Geschichte des Pogroms an der jüdischen Bevölkerung der Stadt Erfurt in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Es ist als eines der furchtbarsten Pogrome gegen Juden im Mittelalter in die Geschichte eingegangen und löschte die jüdische Gemeinde vollständig aus.


Meine Meinung:

Die Autorin hat einen wunderbaren und einfühlsamen Schreibstil obwohl mir der Einstieg in die Geschichte sehr schwer gefallen ist und das lag wohl an den beiden Prologen mit den unterschiedlichen Jahreszahlen, die mir bildlich besser beim Epilog gefallen hätten.


Die Geschwister Naomi und Jakob gehören dem jüdischen Glauben an und sind von Kindheit an eng mit Merten, der dem christlichen Glauben angehört, eng verbunden. Ein Leben ohne einander können sie sich nicht vorstellen.

Aus Sicht dieser drei Protagonisten schildert die Autorin sehr detailliert das mittelalterliche Leben in Erfuhrt, Seite an Seite mit Christen und Juden, die friedlich nebeneinander leben. Aus Missgunst und Geldgier beginnt die Aufrüstung der Verschwörer, die jüdische Gemeinde in Erfurt, auszulöschen.


Die Nacht des Pogroms kam für mich zu plötzlich und im nächsten Augenblick, war sie schon vorüber, obwohl es als eines der furchtbarsten Pogrome gegen die Erfurter Juden im Jahr 1349 in die Geschichte eingegangen ist.


Die drei Freunde verlieren sich während des Pogroms aus den Augen und hier lassen nur die Prologe die Erkenntnis zu, dass wahrscheinlich Jakob durch seine gelungene Flucht, überleben konnte. Mertens, konnte trotz seiner Behinderung, sein Ziel erreichen. Was aus Naomi wurde, findet leider keine abschließende Erklärung!


Fazit:

Die Autorin hat die historischen Ereignisse zwar gut recherchiert aber für mich persönlich recht wage, geschildert. Über die drei Protagonisten: Naomi, Jakob und Merten ist es der Autorin nicht gelungen, eine wirkliche Geschichte zu erzählen und sie zum Leben zu erwecken. Die Handlung und die Dialoge bleiben von Anfang an flach und konnten meinen Erwartungen nicht standhalten.
Von mir 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere