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Veröffentlicht am 14.03.2021

Eine Familiensaga über mehrere Generationen

Das Flüstern der Bienen
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Die Autorin Sofia Segovia erzählt in ihrem neuen Roman „Das Flüstern der Bienen“, eine Familiensaga über mehrere Generationen, die neben der fiktiven Geschichte das Zeitgeschehen – die spanische Grippe, ...

Die Autorin Sofia Segovia erzählt in ihrem neuen Roman „Das Flüstern der Bienen“, eine Familiensaga über mehrere Generationen, die neben der fiktiven Geschichte das Zeitgeschehen – die spanische Grippe, die Anfänge des Orangenanbaus, die mexikanische Revolution – gut einbindet.

Inhalt:
In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen …

Meine Meinung:
Die Geschichte wird von Francisco erzählt, der inzwischen längst ein alter Mann ist. Mit einigen Vorgriffen und Rückblicken, erzählt er aus seiner Sicht die Geschichte. Wenn es um seine Person selbst geht, erzählt er in der Ich-Form, die anderen Teile als personaler Erzähler. Seit vielen Jahren lebt Francisco schon in Monterrey, doch noch einmal will er zurück nach Linares um das Haus seiner Kindheit zu sehen. Während seiner Fahrt nach Linares, schildert er dem Taxifahrer die Geschichte seiner Familie und der damaligen Ereignisse.

Die Geschichte beginnt im Herbst 1910 in Linares einer Stadt des Orangengürtels in Mexiko, als die alte Amme Nana Reja ein Baby, das nach Meinung des Arztes durch eine Gesichtsfehlbildung gar nicht lebensfähig wäre, findet. Doch der kleine Junge, der inmitten eines Bienenschwarms gefunden wird, lebt und wächst fortan mit seinem Bienenschwarm bei der reichen, Gutsbesitzerfamilie Morales auf. Mit ihren zwei eigenen Kindern, geben sie Simonopio ein zu Hause in einem harmonischen Familienidyll, das jedoch von der spanischen Grippe und der mexikanischen Revolution, überschattet wird. Schnell wird deutlich, dass Simonopios ein ganz besonderer Junge mit einem ungewöhnlichen Verhältnis zur Natur - insbesondere den Bienen - ist. Er versteht die Sprache der Natur und weiß dies zu nutzen...

Fazit:
Mit ihrem einfühlsamen und poetischen, aber auch spannenden und fesselnden Schreibstil, konnte mich die Autorin Sofía Segovia mit ihrer Geschichte, einfach nur begeistern. Die Ereignisse sind lebendig erzählt und die Protagonisten sind in jeder ihrer Handlungen, gut eingebunden. Zeile um Zeile wurde ich neugieriger auf das was als Nächstes passiert und wurde nicht enttäuscht.
„Das Flüstern der Bienen“ ist eine ganz besondere Geschichte, die ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Der Sommer des Erwachsenwerdens

Der große Sommer
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Der Autor Ewald Arenz, erzählt in seinem neuen Roman „Der grosse Sommer“, die Geschichte von Friedrich, der auf bittersüße Weise das Ende seiner unbeschwerten Kinder- und Jugendjahre erleben wird.

Dieses ...

Der Autor Ewald Arenz, erzählt in seinem neuen Roman „Der grosse Sommer“, die Geschichte von Friedrich, der auf bittersüße Weise das Ende seiner unbeschwerten Kinder- und Jugendjahre erleben wird.

Dieses wundervoll gestaltete Buch aus dem Dumont Verlag gehört zu jenen, die eigentlich gar nicht unbedingt mein Genre sind. Ich hätte es im Buchladen allerdings allein der Optik wegen zur Hand genommen. Der Einband ist sehr einfach und doch unglaublich schön gestaltet, und nach der Lektüre des Buches erschließt sich dem Leser natürlich auch die Bedeutung von Titel und Druck.

Zum Inhalt:
Ein Mann, Friedrich, läuft über einen Friedhof und fragt sich, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist: Alles beginnt damit, dass er mit 16 Jahren in die Nachprüfungen muss, um versetzt zu werden. Das heißt, kein Urlaub mit der Familie. Als sei das nicht schon schlimm genug, verdonnert ihn seine Mutter zum Lernen mit dem Großvater. Frieder ist entsetzt: ausgerechnet mit dem Großvater, den er bis vor ein paar Jahren noch siezen musste! Sein einziger Trost ist Nana, seine Großmutter. Und Beate, das Mädchen in dem flaschengrünen Badeanzug, das er an einem der letzten Tage vor den Ferien im Schwimmbad kennengelernt hat. Allen schrecklichen Ahnungen zum Trotz lernt er seinen Großvater in den darauffolgenden Wochen mit neuen Augen zu sehen, erfährt von der Liebesgeschichte der Großeltern und erlebt selbst die erste große Liebe. Ein perfekter Sommer, wäre da nicht sein bester Freund Johann, meist souverän und cool, tatsächlich aber ein komplizierter Mensch.

Meine Meinung:
Im Buch geht es um Freundschaft, um Ängste und Zorn, zulassen von Nähe sowie um Vergangenheitsbewältigung.
Der jugendliche Frieder, der sich schon so erwachsen fühlt, bekommt einen Dämpfer als er wegen seiner Nachprüfung nicht mit seiner Familie in Urlaub fahren kann. Ausgerechnet bei seinem strengen und unnahbaren Großvater, der gar nicht sein richtiger Großvater ist, soll er sechs Wochen bleiben. Sein einziger Lichtblick ist seine Schwester und beste Freundin Alma, die wegen ihrem Praktikum auch in der Stadt bleibt. Sogar sein bester Freund Johann würde die meiste Zeit für ihn da sein.

Nach so vielen Jahren lernt Frieder seinen Großvater erstmals richtig kennen und ist mehr als erstaunt, dass dieser doch nicht so streng ist, ja sogar Verständnis für ihn aufbringt. Sein Großvater lehrt ihn, ohne Strenge sondern eher mit Worten, die Frieder nachdenklich werden lassen. Seine feinfühlige Großmutter Nana, drängt sich Frieder nicht auf, weist ihm aber auf ihre Art viele Wege und Möglichkeiten auf. Selbst als er Beate kennenlernt, ist sie ihm eine große Stütze.
Letztendlich ist es auch ein Sommer der Verluste und schwerer Entscheidungen, ein Sommer der Jugend und der des Erwachsenwerdens.

Fazit:
Mit seinen leisen aber doch gewaltigen Tönen, konnte mich der Autor mit seinem Roman „Der grosse Sommer“ durchaus begeistern. Auch die Protagonisten, haben mir durchaus sehr gut gefallen.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer

Abels Auferstehung
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Der Autor Thomas Ziebula erzählt in seiner Fortsetzung „Abels Auferstehung“, wieder einen packenden und spannenden Kriminalfall um den Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer.

Inhalt:
Leipzig, Februar ...

Der Autor Thomas Ziebula erzählt in seiner Fortsetzung „Abels Auferstehung“, wieder einen packenden und spannenden Kriminalfall um den Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer.

Inhalt:
Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde?
Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug – mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird…

Meine Meinung:
Leipzig 1920: Paul Stainer ist vor kurzem aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt und kann seinen alten Job als Kriminalinspektor wieder übernehmen. Gesundheitlich ist er noch sehr angeschlagen, versucht dies aber vor den Augen seiner Umwelt zu verbergen. Auch seinen schweren Verlust, den Tod seiner Frau Edith, hat er noch nicht verkraftet und stürzt sich daher mit voller Energie in seinen neuen Mordfall.

Die Erzählung beginnt kurz nach den Ereignissen im Vorgängerband. Der Autor verwebt gut recherchiert die Geschehnisse mit dem historischen, politischen und sozialen Hintergrund. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Leiche eines Soldaten, sondern auch die persönlichen Geschichten der einzelnen Protagonisten, die bandübergreifend weiter erzählt werden. Besonders die Malerin und Clubbesitzerin Rosa Sonntag, deren Geschichte aus dem letzten Band immer noch einige offene Lücken hat, wird vielleicht im folgenden Teil geschlossen.

Auf die Leiche des Soldaten folgt eine weitere Leiche, die bei Basel aus dem Rhein geholt wird. Hängen die Morde zusammen? Rätsel über Rätsel! Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Marlenes Recherche und gutes Gespür, lösen eine Menge Unruhe aus und dies wird ihr zum Verhängnis. Die wunderbare Beschreibung über Marlene, hat mir persönlich, sehr gut gefallen und gerne hätte ich viel mehr über sie gelesen.

Die Aufklärung der Mordfälle sind sehr aufregend und spannend, da sie voller Details und unerwarteter Wendungen, geschildert werden. Paul Stainer, hat sich damit wahrscheinlich die Achtung seiner Vorgesetzten und Kollegen, etwas gerade biegen können.

Fazit:
Dem Autor Thomas Ziebula ist es gelungen, mit seinem spannenden Schreibstil rund um den Kriminalinspektor Paul Stainer, eine außergewöhnliche, historische Krimi-Reihe zu erzählen, die mich durchaus begeistert. Auch die Protagonisten und deren Dialoge, die ihnen Leben im Laufe der Handlung einhauchten, haben mir sehr gut gefallen. Auch freue ich mich schon auf weitere spannende Folgen über Paul Stainer.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Über vier Generationen verbunden

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Die Autorin Alena Schröder erzählt in ihrem Debütroman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ eine Geschichte, die teilweise mit der eigenen Familie verknüpft ist und sich über vier ...

Die Autorin Alena Schröder erzählt in ihrem Debütroman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ eine Geschichte, die teilweise mit der eigenen Familie verknüpft ist und sich über vier Generationen erstreckt.

Inhalt:
In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?

Meine Meinung:
Mit dem langen Titel, konnte ich eine ganze Weile keinen Zusammenhang erkennen und war recht gespannt, was da auf mich zukommt. Die Autorin hat die Spannung langsam aber stetig ansteigen lassen und dann leuchtete mir auch der Titel ein. Die Geschichte wird in unterschiedlichen Zeitsprüngen erzählt. Am Anfang stolperte ich etwas über den Wechsel in die Geschichte von Hannah (Gegenwart), weil der einfach so plötzlich kam, ohne Angabe eines Ortes oder Jahres. Eine Überschrift der jeweiligen Kapitel über Hannah, hätte mir gut gefallen.

Die Autorin hat geschickt eine Geschichte um ihre eigene Familie über vier Generationen geschrieben, die eine Menge Schicksale ans Tageslicht bringt. Die junge Senta lässt sich auf Ulrich den Piloten ein und wird schwanger. Er heiratet sie aber beide werden in dieser Ehe nicht glücklich und so trennen sie sich. Ulrich lässt Senta ziehen aber ohne ihre Tochter Evelyn, die von ihrer Tante Trude erzogen wird.

Die Erzählungen über den Neubeginn von Senta in Berlin und später mit ihrer neuen Familie, waren für mich nicht tief genug beschrieben. Gerne hätte ich hier mehr über die Familie Goldmann erfahren, deren Schicksal hier leider ein bisschen zu kurz geraten ist. Gerade auch die Veränderungen von Trude und Evelyn nach Hitlers Machtergreifung, hätten richtig schön, ausgeschmückt werden können. Hier hätte ich mir gerne mehr Tiefe gewünscht und zwar besonders über Evelyn, die eigentlich nur als alte Dame, kaltherzig dargestellt wird. Irgendwann war Evelyn doch mal ein Kind und hatte sicher auch ihre Bedürfnisse, die lesenswert gewesen wären.

In der Gegenwart hat Hannah mit der Sturheit ihrer Großmutter Evelyn zu kämpfen, denn sie möchte sich auf keine Fragen aus der Vergangenheit, einlassen. Mit dem Brief aus Israel, versucht Hannah zu verstehen, was es mit dem geraubten und verschollenen Kunstvermögen auf sich hat. Sie macht sich auf die Suche und begegnet einigen Menschen, die ihr gerne ihre Hilfe anbieten aber ob dies Hannah weiterbringt…

Fazit:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und baut eine gute Spannung auf, was mir recht gut gefällt. Schade nur, dass die Schicksale der einzelnen Protagonisten hier etwas zu kurz kamen. Das Thema ist auf jeden Fall gut gewählt aber leider nicht ganz nach meinem Geschmack, umgesetzt. 

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Eine sehr bewegende Geschichte

Stay away from Gretchen
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Bisher kannte ich die Autorin Susanne Abel nicht und war umso erstaunter über ihren Roman „Stay away from Gretchen“. Die Autorin erzählt einfühlsam und spannend eine Geschichte über die aktuellen Ereignisse ...

Bisher kannte ich die Autorin Susanne Abel nicht und war umso erstaunter über ihren Roman „Stay away from Gretchen“. Die Autorin erzählt einfühlsam und spannend eine Geschichte über die aktuellen Ereignisse von Krieg, Flucht und Vertreibung, die sie geschickt mit historischen Zeiten verbindet.

Inhalt:
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.

Meine Meinung:
Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte von Greta. In der Gegenwart ist Greta bereits 84 Jahre alt, die aufgrund ihrer Alzheimer Demenz Erkrankung das Leben ihres Sohnes Tom ganz schön durcheinander wirbelt. Für Greta versinkt die Gegenwart immer mehr im Dunkeln und sie fängt an, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen.
Gretas Erinnerungen beginnen mit ihrer Kindheit, die vom Krieg und der Flucht vor den Russen aus Ostpreußen geprägt ist. Ihre vermeintliche Rettung in Heidelberg, die jedoch auch mit sehr viel Leid verbunden war. Nach Kriegsende wurde Heidelberg von den afroamerikanischen GIs besetzt, die sich jedoch den Deutschen gegenüber, hilfsbereit verhielten. Hier findet Greta ihr vermeintliches Glück mit Bob und als sie schwanger wird, kommt ihr Vater aus der russischen Gefangenschaft, nach Hause. Gretas Vater entwickelt sich zum Tyrannen. Greta flieht aus der elterlichen Wohnung und muss schweren Herzens ihre Tochter Marie in ein Waisenhaus geben. Sie erlebt als Mutter ganz schreckliche Zeiten, da sie kein Besuchsrecht für ihre Tochter erhält und von den Menschen, verabscheut wird.. Bob, der nach Amerika gereist ist um seine Papiere regeln zu können, kommt nicht mehr zurück nach Heidelberg. Die schwerste Zeit für Greta ist angebrochen. Sie hat alles verlorenen und daran zerbricht sie fast.

Tom wird immer hellhöriger und sein Interesse als Sohn aber hauptsächlich als Journalist ist geweckt. Dinge, die Tom noch nie von seiner Mutter gehört hat, kommen ans Tageslicht. Nur so ganz langsam wird ihm klar, was für ein abenteuerliches und entbehrungsreiches Leben seine Mutter, die mit ihrer Familie in Heidelberg einen vermeintlich sicheren Hafen gefunden hatte, führen musste. Als er in Gretas Führerschein ein Bild eines kleinen Mädchens mit dunkler Hautfarbe findet, fängt er an zu recherchieren und stößt auf ungeheuerliches.

Über das Thema Adoptionen habe ich ja schon viel gelesen aber über die Brown Babys wusste ich so gar nichts und konnte mich richtig in die Lage von Tom versetzen. Erst jetzt konnte er das seltsame Verhalten seiner Mutter aus seiner Kindheit verstehen und selbst seinen Frieden finden.

Fazit:
Die Autorin hat mit ihrem einfühlsamen Schreibstil hier eine sehr bewegende und gut recherchierte Geschichte geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte viele ergreifende Lesestunden.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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