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Veröffentlicht am 06.09.2023

Die unvergessene erste Liebe…

Das Collier mit der Herzblume
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Die Autorin Sophia Hartlieb (hat bereits mehrere Romane unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht), gelingt es in ihrem neuen Roman „Das Collier mit der Herzblume“, eine wunderbare fiktive Geschichte ...

Die Autorin Sophia Hartlieb (hat bereits mehrere Romane unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht), gelingt es in ihrem neuen Roman „Das Collier mit der Herzblume“, eine wunderbare fiktive Geschichte über ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit und eine verlorene Liebe, zu erzählen.

Inhalt:
Die neunzigjährige Charlotte erfüllt sich einen großen Wunsch: Gemeinsam mit ihrer Enkelin Hannah reist sie noch einmal von London in die Heimat ihrer Kindheit, ein Dorf im Sauerland, das einst in den Fluten eines Stausees versunken und nun wieder aufgetaucht ist. Hier lernte sie Paul kennen, ihre große Liebe, die jäh vor fünfundsiebzig Jahren endete.

Während für Charlotte im Schatten der alten Kirche Erinnerungen greifbar werden, macht Hannah Fotos vom Dorf. Dabei spricht sie ein junger Mann an und bittet sie, ihm einige der Bilder zuzusenden. Er möchte sie seinem Großvater zeigen. Als Hannah seinem Wunsch nachkommt, ahnt sie nicht, dass sie damit eine Tür in die Vergangenheit öffnet - und zu einem dunklen Geheimnis, dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen...

Meine Meinung:
Mit einem wunderbaren und fesselnden Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen eine fiktive Geschichte über das Leben der neunzigjährigen Charlotte, zu erzählen.

Gegenwart 2018: Als Charlotte erfährt, dass ihr Heimatdorf Hangeck das wegen eines Staudammbaus überflutet und untergegangen ist, nun wieder zum Vorschein gekommen ist, packt sie das Heimweh. Wenigstens noch einmal möchte sie den Ort ihrer Kindheit sehen und beschließt, mit ihrer Enkelin Hannah an den Ort ihrer Sehnsucht zu reisen. Die größte Überraschung erwartet sie beim Anblick der noch recht gut erhaltenen Dorfkirche und ein kurzer Gang um die Kirche bestätigt ihr, dass Versteck von damals existiert noch. Den Fund, ein geschlossenes und unversehrtes Glas in der Hand haltend, reißt bei Charlotte alte Wunden auf und weckt ihre Erinnerungen an damals und ihrer ersten großen Liebe.

Vergangenheit 1943: Es ist die Kindheit und die besondere Freundschaft von Charlotte zu Ilse und Paul, die tief berührt. Erst als der Zweite Weltkrieg sich im Dorf bemerkbar macht und die Säuberung von Juden durch das Nazi Regime erfolgt, überschlagen sich die Ereignisse und so manches Schicksal, wird zum Trauma. Selbst Charlottes und Pauls Familien brechen auseinander. Nur Ilse scheint die Einzige glückliche zu sein! Die junge Liebe zwischen Charlotte und Paul wird jäh beendet, als Paul fliehen muss.

Die beiden fiktiven Handlungsstränge greifen so gut ineinander, dass beim Lesen nie der rote Faden der Geschichte verloren geht. Selbst als Charlotte und Paul sich wieder begegnen, die dunklen Geheimnisse aus der Vergangenheit aufrollen und die hinterlassenen Schatten in der Gegenwart, aus dem Weg räumen müssen.

Fazit:
Die Autorin verknüpft sehr anschaulich und atmosphärisch Vergangenheit und Gegenwart, in der die Lebensumstände und Schicksale der einzelnen Protagonisten, gut nachvollziehbar geschildert sind. Die Beschreibungen der Landschaft zwischen den Zeilen zaubern ein wunderbares Bild. Der Schreibstil ist flüssig und locker und das Buch lässt sich leicht lesen.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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  • Thema
Veröffentlicht am 05.09.2023

Eine Erzählung mit Witz und Charme

Wilde Jagd
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Dem Autor René Freund, gelingt es in seinem neuen Roman „Wilde Jagd“, eine witzige und geistreiche Geschichte über eine verschwundene Pflegerin und ein Dorf mit Geheimnissen, zu erzählen.

Inhalt:
In Stein ...

Dem Autor René Freund, gelingt es in seinem neuen Roman „Wilde Jagd“, eine witzige und geistreiche Geschichte über eine verschwundene Pflegerin und ein Dorf mit Geheimnissen, zu erzählen.

Inhalt:
In Stein am Gebirge scheinen alle alles zu wissen. Und eisern zu schweigen. So kommt es Quintus Erlach zumindest vor. Der Philosophieprofessor will den Sommer im Haus seiner Kindheit verbringen, da weder seine Frau noch seine Tochter derzeit mit ihm zu tun haben wollen. Gerade fürs Hundesitting ist er noch gut genug, und beim Spazierengehen lernt er Evelina kennen. Sie kommt aus der Slowakei und pflegt den alten Zillner, nachdem dessen frühere Pflegerin spurlos verschwunden ist. Evelina und Quintus wollen herausfinden, was mit ihr passiert ist. Aber haben sie sich mit den Zillners, denen das ganze Dorf gehört, womöglich einen zu mächtigen Gegner ausgesucht? Witzig, geistreich und fast schon ein Krimi.

Meine Meinung:
Schon alleine die interessante Gestattung des Buches und der Klappentext, machten mich neugierig in die Geschichte einzutauchen und ich wurde nicht enttäuscht. Mit seinem flüssigen und humorvollen Schreibstil aus der Sicht des Erzählers, dem 53-jährigen Quintus, ist es dem Autor hervorragend gelungen seine Charaktere, lebendig und vielschichtig zu gestalten.

Nachdem sich seine Frau und seine Tochter von ihm abgewandt haben, zieht Quintus mit dem Hund seiner Tochter „Machtnix“, in das verfallene Haus in den Bergen seiner Kindheit um seinen verletzten Fuß und seine angeschlagene Seele zu pflegen. Auch scheint es ihm dringend notwendig zu sein, seinen Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen.

Bei einem Spaziergang mit Machtnix, lernt er Evelina kennen, die Pflegerin von Herwig Zillner, des reichsten Mannes im Dorf. Auf mysteriöse Weise erzählt ihm Evelina von ihrer Vorgängerin Angelika, die spurlos verschwunden ist. Evelina sucht immer wieder die Nähe von Quintus, bis dieser sich auf die Suche nach Angelika, einlässt. Bei ihrer Suche stoßen sie auf unliebsame Geheimnisse im Dorf und geraten dabei selbst immer mehr in Gefahr. Erst nach und nach kommen sie der Wahrheit nahe.

Das Ende hält so einiges an Überraschungen und Wendungen bereit, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Zitat:
Dem Autor ist es gelungen, mit seinem witzigen und humorvollen Schreibstil eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen, die mich durchaus überraschen konnte.
Von mir 4 von5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach und Hermine

Der Zauberer vom Cobenzl
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Die Autorin Bettina Balàka, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Der Zauberer vom Cobenzl“, eine Geschichte über den Wissensdrang des Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach und seiner Tochter Hermine ...

Die Autorin Bettina Balàka, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Der Zauberer vom Cobenzl“, eine Geschichte über den Wissensdrang des Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach und seiner Tochter Hermine Freiin von Reichenbach.

Inhalt:
Reichenbach zwischen Aufstieg und Fall: ein Imperium erbaut auf Licht, der Mann, dem es gehört, gestrickt aus Hunger.
Es ist das Jahr 1844 und in Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach brennt der Wissensdrang so nah an der Oberfläche wie Kometen kurz vor dem Einschlag. Er sucht unerbittlich nach der Bestätigung seiner These: der Existenz von „Od“. Jene wie ein Feuerschein aus allen Dingen und Lebewesen strömende Kraft, die zu sehen nur wenigen vergönnt ist. Reichenbach ist ein Emporkömmling der ersten Klasse, klammert an der Leiter, die Ruhm verspricht. Adelstitel, Renommee und Schloss hat er sich hart erarbeitet. Von Rückschlägen geprägt, ist er es gewohnt, dass die Gerüste seiner Existenz stets zu bröckeln drohen. Von Stuttgart und Tübingen über Blansko in Mähren hat das Schicksal ihn und seine zwei Töchter Hermine und Ottone nach Wien, zum Schloss Cobenzl, verschlagen. Dort ist Reichenbach dem „Od“ auf der Spur, unterstützt durch Hermine, die sich wie der Vater der Forschung verschrieben hat. Experimente mit „Sensitiven“ sollen beweisen, was Reichenbach bereits weiß.

Welche Möglichkeiten hat man als Frau des 19. Jahrhunderts wirklich?
Es sind die Zeiten, die Hermine und Ottone im Wege stehen, aber auch neue Wege für sie aufschlagen denn die Revolution rüttelt nicht nur Europa wach – sondern auch die Töchter Reichenbachs. Sie stehen dem Patriarchen entgegen: beide voller Wut und Ambitionen, beide verliebt in Männer, die ihnen nahestehen und doch ferngehalten werden. Beide über zwanzig und unverheiratet. Und dennoch: jedes einzelne „Nein“, jede Ablehnung, den Wünschen und Bedürfnissen der Töchter Raum zu geben, jede Missachtung und Missbilligung des Vaters hallt tief bis in die Knochen. Und errichtet gleichzeitig ein Schloss, das nicht von Mauern und Zauber aufrecht gehalten wird, sondern durch Säulen aus Resilienz und Widerstand. Wer wird die erste sein, die ausbricht?

Bettina Balàka spielt mit allen Arten von Feuer
Beim Zauberer am Cobenzl spitzt sich die Lage immer weiter zu. Wird er die ewigen Zweifler überzeugen können? Wird er seine Töchter, die sich nicht mehr dem neigen, was der Vater sich wünscht, versöhnlich stimmen? Wird ihm der Aufstieg ein letztes Mal gelingen? Ist das „Od“ – dem er so gänzlich verfallen scheint – sein Untergang? Oder sind es seine Töchter? Mit „Der Zauberer vom Cobenzl“ schnürt Bettina Balàka eine Geschichte aus Magie und Wissenschaft, Feuer und Forschung und der Befreiung einer Frau, die ihrem Vater in nichts nachsteht.

Meine Meinung:
Die Autorin lässt die Gedanken der Ich-Erzählerin Hermine zurück schweifen und springt gerne in der Perspektive zwischen Vergangenheit und Gegenwart, umher.

Ihr Vater Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach erwarb im Jahr 1835 das Schloss Cobenzl bei Wien und wegen seiner im Schloss durchgeführten Experimente erhielt er von den Wienern den Beinamen „Zauberer vom Cobenzl“.

Hermine wurde im September 1819 geboren. Sie erhielt die sprachliche und musikalische Erziehung im Elternhaus und wurde durch ihren Vater in die Botanik eingeführt

Als von Reichenbach im Jahr 1941 sich der Untersuchung wissenschaftlicher Grenzgebiete widmete, verlangte er die Mitarbeit Hermines. Im Zentrum dieser Untersuchungen stand die von ihm postulierte Lebenskraft Od (von Odin). In seinen Studien zur Odlehre behauptete er, dass besonders begabte Menschen (er nannte sie Sensitive) an dunklen Orten (im Buch ist es der Friedhof) schwache Lichterscheinungen bei Magneten wahrnehmen könnten.

Zwischendurch wandert Hermine gedanklich in ihre Kindheit und erzählt, was ihr noch in Erinnerung haften geblieben ist.

Am Grazer Joanneum vertieft Hermine ihre botanischen Kenntnisse und beginnt mit eigenen Untersuchungen, jedoch veröffentlicht sie ihre Forschungsergebnisse anonym. Hermine beschäftigt sich vor allem mit der zu ihrer Zeit noch vernachlässigten Pflanzenanatomie. Nach ihrer (vom Vater nicht gebilligten) Heirat zieht sie sich aus der Forschung völlig zurück und wohnt bis zum Tod ihres Mannes 1866 vorrangig in Glogau (heute Głogów, Polen), später in Wien.

Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach steckt in finanziellen Problemen und muss Schloss Cobenzl verkaufen. Vereinsamt und verbittert, stirbt er.

Fazit:
Der Schreibstil ist betrachtend bis reflektierend. Über der ganzen Erzählung liegt ein Schleier aus Vergangenem und Gegenwärtigem. Man weiß nur nicht, wie und wen die Ich-Erzählerin erreichen will: sind es nur Gedanken der Selbstbesinnung?
Viele Naturwissenschaftliche Begriffe und Zusammenhänge, waren für mich einfach nicht nachvollziehbar und konnten mich in seiner Gesamtheit, als Roman nicht ganz überzeugen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Eine Familiengeschichte nach einer wahren Begebenheit

Kornblumenzeit
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Die Autorin Simona Wernicke, erzählt in ihrem Debüt „Kornblumenzeit“ zu welchem sie durch die lebhaften und emotionalen Erinnerungen ihres Vaters inspiriert worden ist, eindringlich deren Familiengeschichte, ...

Die Autorin Simona Wernicke, erzählt in ihrem Debüt „Kornblumenzeit“ zu welchem sie durch die lebhaften und emotionalen Erinnerungen ihres Vaters inspiriert worden ist, eindringlich deren Familiengeschichte, die von Flucht, Vertreibung und Neuanfängen, geprägt ist.

Inhalt:
Ostpreußen 1928. Die junge Käthe verliebt sich in Carl, einen angehenden Bäckermeister mit eigenem Geschäft. Nach der Hochzeit werden ihre Kinder geboren, es folgen arbeitsame und glückliche Jahre in Locken. Doch im Januar 1945 nimmt das Schicksal der Familie eine dramatische Wendung, als sie ihre geliebte Heimat Masuren verlassen müssen. Ist die gesundheitlich stark angeschlagene Käthe den Strapazen der Flucht gewachsen, und was wird aus den fünf Kindern, als Carl in Gefangenschaft gerät?

Meine Meinung:
Schon alleine das schöne Cover und die Gestaltung des Buches haben es mir angetan, ja mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Dann der Titel, unter dem man sich erst einmal einiges vorstellen kann aber bei genauerem Hinsehen auf den Klappentext, handelt es sich um eine ostpreußische Familiengeschichte nach einer wahren Begebenheit.

Die Familiengeschichte ist in zwei Handlungssträngen unterteilt:

Erster Teil - Locken in Ostpreußen 1928 - Gute Jahre -: Die junge Wirtshaustochter Käthe verliebt sich in den angehenden Bäckermeister Carl, der nach der Hochzeit das Geschäft seines Vaters übernimmt. Trotz vieler und harter Arbeit auf dem Land, ist Käthes und Carls Liebe stark, denn bald werden ihre sechs Kinder geboren. Ausführlich erzählt die Autorin über das harte und einfache Leben auf dem Land und auf der anderen über den engen Zusammenhalt innerhalb der Familie, begleitet durch die umfangreiche Beschreibung des Heranwachsens der Kinder.

Zweiter Teil – Abschied und Ankunft: Die Zeit des Nationalsozialismus ist in Locken angekommen und weder Käthe noch Carl, können vor den Tatsachen, die Augen schließen. Käthe ist gesundheitlich angeschlagen und Carl gerät in Gefangenschaft. Die Situation und Lage spitzt sich im Ende 1944 zu, doch der Evakuierungsbescheid für die Bevölkerung kommt erst im Januar 1945 und die Familie muss ihre geliebte Heimat Masuren Richtung Westen verlassen. Käthe muss sich mit den Kindern alleine durchschlagen ...

Einen besonderen Abschluss der Erzählung bildet der ausführliche Epilog, in dem jedes einzelne Familienmitglied mit seinem Lebensweg nach der gelungenen Flucht in den Westen, aufgeführt ist.

Fazit:
Der Autorin ist es mit ihrem ausführlichen und flüssigen Schreibstil gelungen, ihre ostpreußische Familiengeschichte, die die umfassenden Erinnerungen ihres Vaters wiederspiegelt, authentisch darzustellen.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Ein lesenswerter Auftakt

Zeit der Zweifel, Band1
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Das neue Buch des Autors Reiner Günter „Zeit der Zweifel“ ist sein erster historischer Roman und der Auftakt einer bewegenden Trilogie über das Leben zweier Familien im Krieg und im Nachkriegsdeutschland.

Inhalt:
David ...

Das neue Buch des Autors Reiner Günter „Zeit der Zweifel“ ist sein erster historischer Roman und der Auftakt einer bewegenden Trilogie über das Leben zweier Familien im Krieg und im Nachkriegsdeutschland.

Inhalt:
David muss mit seiner Familie Nazideutschland verlassen, um dem drohenden Genozid zu entgehen, und wird von seiner großen Jugendliebe Charlotte getrennt.
Doch schon auf der Überfahrt nach Amerika lernt er die mysteriöse Annemarie kennen, die ihn komplett in ihren Bann zieht. Es wird für ihn eine Reise voller Zweifel und innerer Zerrissenheit.
In der Neuen Welt angekommen, wird er auch hier mit den Problemen von Rassentrennung und Antisemitismus konfrontiert. Aus tiefster Überzeugung beschließt er, mitzuhelfen, ein neues, freies Deutschland aufzubauen und geht zur Armee. Wieder in Europa, kämpft er sich bis nach Berlin durch. Dort aber kommt alles anders als erwartet.
Das Buch erzählt die fesselnde Geschichte von David und Charlotte in der Zeit des Dritten Reiches.

Meine Meinung:
Das Cover finde ich ausgesprochen gelungen und für den Klappentext konnte ich mich sofort begeistern. Der Autor versteht es ausgezeichnet seine berührende fiktive Handlung, mit gut recherchierten historischen Fakten, zu verknüpfen.

Besonders hervorheben möchte ich den warmherzigen Einstieg mit dem alten Mann und der jungen Journalistin Leonie, die sich zufällig am 9. Oktober 2019 in Bernburg an der Saale, begegnen. Leonie will seine Geschichte hören und er erzählt ihr von einem jungen Juden …

Die Geschichte beginnt im Jahr 1938 in Berlin: Ein schwerer Nebel breitet sich langsam aber unweigerlich über Deutschland aus und bedeckt diese mit der schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus. Um der Entrechtung, Diskriminierung und Verfolgung deutschsprachiger Juden zu entgehen, beschließt Davids Familie Nazideutschland, zu verlassen. Ohne sich von seiner großen Jugendliebe Charlotte verabschieden zu können, muss David mit seiner Familie nach Amerika auswandern.

Ausgerechnet auf der Überfahrt nach Amerika lernt er die mysteriöse und ältere Annemarie kennen, die ihn komplett in ihren Bann zieht und ihn zu verschlingen scheint. Es wird für ihn eine Reise voller Zweifel und innerer Zerrissenheit, denn er liebt doch Charlotte! In Amerika stellt David schnell fest, dass es auch hier Rassismus und Antisemitismus, gibt. David, geht freiwillig zur Armee, sein Ziel ist Deutschland. Er kämpft sich mit seiner Einheit, durch die Normandie bis nach Berlin. Wird er in dem völlig zerstörten Berlin Charlotte finden!

Das Ende hält so einiges an Überraschungen und Wendungen bereit, mit denen ich so nicht gerechnet hätte, mich aber auf einen spannenden zweiten Folgeband, hoffen lässt ….

Fazit:
Dem Autor ist mit seinem flüssigen Schreibstil, eine authentische Geschichte gelungen, die mich von der ersten Zeile an fesseln konnte. Die handelnden Personen, allen voran die Hauptprotagonisten, und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Auch in die damalige Zeit konnte ich mich, dank des bildhaften Schreibstils gut hineinversetzen und hatte keine Probleme der Handlung zu folgen. Im Nachwort am Ende des Buches, weist der Autor noch einmal auf Fiktion und historische Ereignisse, hin.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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