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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Für Winterfans und Schmuddelwetterliebende

Reisehandbuch Deutschland im Winter - Reiseführer
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...und die, die es werden wollen.
Diese schöne Widmung (Überschrift und Ergänzung hier) steht im Buch als Widmung und das trifft es ziemlich gut.
Genauso gut gefällt mir die Überschrift der Einführung ...

...und die, die es werden wollen.
Diese schöne Widmung (Überschrift und Ergänzung hier) steht im Buch als Widmung und das trifft es ziemlich gut.
Genauso gut gefällt mir die Überschrift der Einführung "Vom Glück bei Regen, Schnee und Sonnenschein".
Ja, Winter ist doch schön - und bei den weniger schönen Schmuddelwettermomenten kann man es sich in Therme & Co richtig gemütlich machen. Das macht doch sogar erst richtig Spaß, wenn es draußen oll ist.

Das Buch ist kunterbunt, sowohl hinsichtlich seiner Anregungen für Wintertage als auch seiner Autoren. Es ist ein Gemeinschaftswerk von ganz vielen verschiedenen Autoren und so bekommt man echte Ortskenntnis statt angelesenem Überblickswissen.
Gegliedert ist es nach Norden, Osten, Süden und Westen.

Es gibt unzählige Anregungen, Architekturtipps, Museen, Thermen, Weihnachtsmärkte, Wanderungen, Tiererlebnisse und noch viel mehr.
Während man sein eigenes Umfeld ja doch relativ gut kennt, sieht es schon wenige 100 km weiter (zumindest bei mir) schon gar nicht mehr so gut aus.

Von manchen Aktivitäten hatte ich zwar schon gehört, aber sie waren wieder in der Versenkung verschwunden, so auch gleich meine Nummer 1auf meine "Top 3 der will-ich-sehen/erleben". Hier kommt sie auch gleich:

1. Winterliches Kajakfahren durch den Spreewald plus Weihnachtsmarkthopping (auch mit dem Kahn)
2. Schlittenhunderennen an der Ostsee
3. Rotweinwandern und Schlemmen

Das Buch ist richtig schön zum Schmökern und Wegträumen gemacht. Fotos vom malerisch verschneiten Schwarzwald (sieht aus wie die Finnland-Winter-Werbefotos, wow), leckerer Restauranttipps, kleine Läden, ach, einfach eine Fundgrube.
Fast freue ich mich schon auf den nächsten Winter, denn ich habe viel vor!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 20.03.2023

Schöne Rezeptauswahl - querbeet

Fatmanurs fabelhafte Backwelt
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Von Fatmanur Kilic habe ich bis zu dem Buch noch nie etwas gehört, was wohl daran liegt, dass ich nicht auf TicToc unterwegs bin.

Im Buch gibt es aber im Vorwort ein paar Infos zur Autorin, sie wirkt ...

Von Fatmanur Kilic habe ich bis zu dem Buch noch nie etwas gehört, was wohl daran liegt, dass ich nicht auf TicToc unterwegs bin.

Im Buch gibt es aber im Vorwort ein paar Infos zur Autorin, sie wirkt sehr sympathisch.
Was mir auch gut gefällt: sie hat eine Ausbildung zur Konditorin, also fachlich einen sehr guten Background.

Die Rezepte gliedern sich in
Basics und Grundrezepte
Klassiker á la Fatmanur
Easy peasy & megalecker
Schönes für besondere Anlässe
Kleine Köstlichkeiten & Desserts
Brot, Brötchen & Herzhaftes

Für langjährige Bäckerinnen und Bäcker ist wahrscheinlich nicht allzu viel Neues enthalten, aber meine Tochter als Backanfängerin hat ganz viele Rezepte entdeckt, die sie ausprobieren will. Und auch ich - mit doch ein paar Jährchen auf dem Buckel wurde fündig.
Für die Tochter sind die QR-Codes zur Video-Anleitung auch schön, ich brauche sie nicht und bin mit dem Print-Rezept viel glücklicher.
Aber es gibt beide Optionen, das ist doch gut.

Insgesamt wird Buttercreme gerne verwendet, die mag bei uns niemand in der Familie. Aber es gibt noch mehr als genügend anderer Rezepte, unter anderem auch viele lecker Dessert-Ideen.

Unsere Favoriten
Maulwurfkuchen mit Erdbeeren
Streuseltaler mit Johannisbeeren
Kernige Vitalkekse mit Cranberries
Donauwellen-Cupcakes mit Buttercreme-Topping (hier ist auch die Buttercreme o.k., in kleinen Mengen passt das schon)
Mini-Cheesecakes mit Beerenmix (aus der Muffins-Form).

Ach, noch viel mehr - uns gefällt das Buch wirklich sehr gut!

Veröffentlicht am 15.03.2023

Ein anderer Blickwinkel und eine frische Interpretation

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Es geht um Medusa und ihre Geschichte aus der griechischen Mythologie - so war meine Vorstellung.
Ja, das ist der rote Faden, aber es geht beileibe nicht nur um Medusa und ein wenig drumherum.
Vielmehr ...

Es geht um Medusa und ihre Geschichte aus der griechischen Mythologie - so war meine Vorstellung.
Ja, das ist der rote Faden, aber es geht beileibe nicht nur um Medusa und ein wenig drumherum.
Vielmehr fährt die Autorin das große Götterkino auf. Alles was Rang und Namen hat, ist dabei. Und nachdem ich leider nicht viel Ahnung und Vorwissen hatte, für mich auch jede Menge Götter und Halbgötter, die ich nicht einordnen konnte. Es erschließt sich dann schon alles, anfangs ist es aber ziemlich herausfordernd, weil es so viele Akteure sind.
Andererseits fand ich das aber -nach erster Irritation, weil ich mit einem alles dominierenden Medusa-Strang gerechnet habe - auch wiederum ziemlich gut, denn so habe ich endlich mal ziemlich viel aus der griechischen Mythologie mitbekommen.

Was mir auch gut gefallen hat, ist der andere Blickwinkel. Monster und strahlender Held? Wirklich richtig? Es kommt immer auf den Blickwinkel des Betrachters an und der war hier erfrischend anders. Man kann alles auch ganz anders wahrnehmen.

Schön auch der zeitweise flapsige Schreibstil, der keine verstaubte Göttersprache verwendete, sondern die völlig abgenervte Göttin schon mal sagen lässt "Er ist nur ein Fleischsack, der durch die Gegend rennt und allen auf die Nerven geht".

Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Buch brutal ist. Das liegt in der Natur des Ursprungs-Mythos, die Autorin scheut sich aber auch nicht, das Kind beim Namen zu nennen und verkriecht sich nicht hinter blumigen Umschreibungen.
Vergewaltigungen sind bei den Göttern an der Tagesordnung und Frauensolidarität Fehlanzeige. Es spritzt auch mal Hirnmasse - ich wollte das Buch eigentlich der Teenie-Tochter geben, das lasse ich jetzt aber lieber mal.
Aber keine Bange: es geht nicht in tiefe Detail-Beschreibungen von Gewaltszenen, aber benannt werden sie eben schon.

Insgesamt komplex, interessant und mit einer schönen Prise Humor.
Hat mir gut gefallen.
Übrigens auch das schöne Cover und die farblich passende Vorsatzpapier, ein Hingucker.

Veröffentlicht am 12.03.2023

Poffertjes, ganz viel Cosy und etwas Crime, einfach nur schön

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Gleich vorneweg: wer einen mega-spannenden Krimi sucht, bei dem man sich vor lauter Spannung die Fingernägel abknabbern muss, der ist hier falsch.

Das hier ist ein echter Feel-good-Krimi, große Buchliebe ...

Gleich vorneweg: wer einen mega-spannenden Krimi sucht, bei dem man sich vor lauter Spannung die Fingernägel abknabbern muss, der ist hier falsch.

Das hier ist ein echter Feel-good-Krimi, große Buchliebe hier bei mir.

Es geht um fünf Menschen und einen Hund, denen das Leben gerade nicht sehr wohlgesonnen ist. Mehr oder weniger zufällig landen sie alle an Bord von Aries Hausboot und gründen eine Detektei, aus naheliegenden Gründen die Hauboot-Detektei.
Der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten und engagiert machen sie sich ans Werk.

Neben dem Fall ist das Drumherum fast noch wichtiger und schöner. Die individuellen Einzelschicksale und wie sie langsam aber sicher zu echten Freunden zusammenwachsen.
Das war rührend, schräg und so schön.
Neben den Detektiven gibt es noch weitere wichtige Menschen, die allesamt eine Bereicherung sind, auch sie nicht in das vermeintliche Standard-Lebensentwurf-Raster passend.
Ich glaube, das ist es auch, was mir hier so gut gefallen hat. Plus ein Eichhörnchen in einer weiteren Hauptrolle.

Dazu gibt es noch ganz viel Amsterdam-Atmosphäre samt Chocomel und Pofferjes. Auch eine perfekte Urlaubslektüre für einen Städtetrip dorthin.

Das Buch ist wie eine gute Tafel Schokolade - nur ohne Kalorien! Es macht beim Lesen ein warmes, glückliches Gefühl und ich bin auf jeden Fall beim zweiten Fall wieder mit an Bord!
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Veröffentlicht am 11.03.2023

Lesenswert, besonders für Island-Fans

Verschwiegen
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Elma kommt aus der Kleinstadt Akranes und war froh, als sie diese hinter sich lassen und in die Hauptstadt Reykjavik ziehen konnte. Doch jetzt kehrte sie nach dem plötzlichen Ende ihrer Beziehung wieder ...

Elma kommt aus der Kleinstadt Akranes und war froh, als sie diese hinter sich lassen und in die Hauptstadt Reykjavik ziehen konnte. Doch jetzt kehrte sie nach dem plötzlichen Ende ihrer Beziehung wieder zurück und von großer Liebe zu ihrem Geburtsort kann man nicht gerade sprechen.
Sie ist Polizistin und ermittelt in einem Todesfall einer jungen Frau.

Das Buch habe ich ausgewählt, weil ich Island und Krimis mag, für mich also die ideale Kombination.
Ganz leicht ist es nicht zu lesen, mich haben die isländischen Namen etwas im Lesefluss gehemmt.
Aber das muss natürlich bei einem Island-Krimi so sein.

Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Stück für Stück bekommt man - sehr sparsam dosiert - Einblicke in das Privatleben der Ermittelnden.

Neben dem aktuellen Todesfall gibt es viele Rückblenden in die Vergangenheit. Es dauerte, bis sich der Zusammenhang für mich erschloss.
Da es mehrere Verdächtige gab, habe ich bis zum Schluss gerätselt, das mag ich.

Ein düsterer Krimi mit interessanten Charakteren im großartigen Island-Setting. Ich freue mich schon auf den Folgeband, der bereits im August erscheinen soll.