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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2022

Grimmig, grantig, grässlich

Die schreckliche Adele 02
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O.k., meine Überschrift ist etwas hart, aber nachdem das Buch mit "grimmig, grandig, grandios" beworben wird, konnte ich nicht anders.

Ich habe Adele wirklich eine Chance gegeben, es ist jetzt schon der ...

O.k., meine Überschrift ist etwas hart, aber nachdem das Buch mit "grimmig, grandig, grandios" beworben wird, konnte ich nicht anders.

Ich habe Adele wirklich eine Chance gegeben, es ist jetzt schon der zweite Band, den ich lese, aber wir werden einfach nicht warm miteinander.

Adele ist wirklich schrecklich, der Buchtitel verspricht nicht zu viel.

Empfohlen wird der Comic schon ab sieben Jahren und das passt für mich gar nicht.
Adele will ständig ihre Haustiere umbringen, malt Galgenmännchen an ihre Kinderzimmerwand und der Humor ist tiefschwarz und böse.
Eigentlich mag ich so etwas ja, aber hier bin ich nur mittelmäßig begeistert.
Ja, manche Stellen fand ich dann tatsächlich lustig, ich gestehe, aber halt nicht für kleine Kinder ab sieben Jahren.

Im Unterschied zu Band eins fand ich die Eltern diesmal ja sehr cool. Sie bekommen keinen Nervenzusammenbruch angesichts ihrer Tochter, sondern kontern trocken.
Beispielsweise als Adele auf die Frage nach Obstsalat mit "Igitt, nein" antwortet und die Mutter dann fragt "wer möchte gehäckselte Feen"? Klar, dass Adele da nicht nein sagt.
Solche Szenen fand ich schon lustig - aber ob das Siebenjährige verstehen und bzw. oder witzig finden? Hm hm hm.
Bei der Zwölfjährigen hier ist das Buch jedenfalls durchgefallen.

Fazit: Adele ist schon speziell. Wenn man bitterbösen Humor mag, kann das eine spaßige Lektüre werden, ob Kinder mit der Art Humor etwas anfangen können, bezweifle ich aber.

Veröffentlicht am 10.04.2022

Willkommen zurück, John Adderley

Die andere Schwester
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John Adderley ist zurück, es gibt einen zweiten Band. Doch nicht nur mit ihm gibt es ein Wiederlesen, sondern auch mit weiteren Charakteren aus Band eins wie Trevor, dem Agentenfreund und Mona von der ...

John Adderley ist zurück, es gibt einen zweiten Band. Doch nicht nur mit ihm gibt es ein Wiederlesen, sondern auch mit weiteren Charakteren aus Band eins wie Trevor, dem Agentenfreund und Mona von der Landeskriminalpolizei.

Dieses Mal ermittelt John im Mordfall einer jungen Frau, die Geschäftsführerin einer neuen Dating App ist.
Aber auch seine Vergangenheit holt ihn ein, wie oben schon erwähnt, ist auch Trevor wieder mit an Bord.

Ich habe das Buch wieder atemlos (naja, natürlich nur gefühlt atemlos) durchgelesen, da es wieder sehr spannend war.

Hier war neben dem eigentlichen Fall sowohl die Rahmenhandlung mit der Dating App (wieviel wollen wir von uns preisgeben) und noch viel mehr die inneren Konflikte Adderleys so nachdenklich stimmend bzw. aufwühlend.
Er muss viel durchmachen und Entscheidungen treffen, die sein Leben verändern.

Für mich ist es das, was die Reihe ausmacht. Für mich stehen John und sein Leben im Zeugenschutzprogramm und der eigentliche Fall gleichwertig nebeneinander.
Freunde von geradlinigen Krimis ohne viel Privatleben und Drumherum der Ermittelnden werden hier vermutlich nicht glücklich.
Alle anderen finden hier sehr gute Krimiunterhaltung.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Hier scheiden sich die Geister

Die schreckliche Adele 01
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Das hier ist ein außergewöhnlicher Comic.
Für Kinder ab acht Jahren empfohlen, aber der Humor ist sehr speziell. Bitterböse und stellenweise überhaupt nicht kindgerecht. Zumindest nicht für Achtjährige, ...

Das hier ist ein außergewöhnlicher Comic.
Für Kinder ab acht Jahren empfohlen, aber der Humor ist sehr speziell. Bitterböse und stellenweise überhaupt nicht kindgerecht. Zumindest nicht für Achtjährige, die ich kenne. In Frankreich ja ein Hit - aber ob sich das bei uns hier so übertragen lässt?

Bei uns waren zwei Zwölfjährige Testlesende - und einer fand es sehr lustig und die andere ganz fürchterlich.
Alles ist möglich!

Adele ist nämlich anders als andere Kinder. Sie mag NIEMANDEN und über ihre Klasse sagt sie "alles Loser". Sie hat einen Verehrer, aber viel lieber spielt sie mit ihrem imaginären Freund Guillotine.

Ich mag schwarzen Humor, aber Adele war wir stellenweise echt zu viel des Guten. Ich fand Adele nur selten lustig, sondern fies und anstrengend.
Ich hätte das Buch ohne Vorwissen auch nicht in der Kinderbuchecke verortet, als Erwachsenencomic findet er aber bestimmt seine Fans.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Von wegen Sweet Sixteen

Schallplattensommer
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Maserati ist zu Beginn der Handlung sechzehn Jahre alt, hilft ihrer Oma bei der Bewirtschaftung der Gastwirtschaft und sehnt den 18. Geburtstag herbei. Warum? Weil sie dann keine Angst mehr haben muss. ...

Maserati ist zu Beginn der Handlung sechzehn Jahre alt, hilft ihrer Oma bei der Bewirtschaftung der Gastwirtschaft und sehnt den 18. Geburtstag herbei. Warum? Weil sie dann keine Angst mehr haben muss. Mit der lebt sie ständig, nicht erst seit Oma sich zunehmend merkwürdig verhält.

Dann zieht eine reiche Familie in den Ort und die Söhne drängend sich in Maseratis Leben. Ob sie will oder nicht.

Ein sehr spröder Bronsky.
So nach und nach kommen in kleinen Häppchen Informationen, warum die Situation ist, wie sie ist.
Es ist keiner dieser Sommerromane, in denen die Luft gefüllt ist von Sonnencreme, Freibad-Chlorgeruch und Sommerregen auf dem Asphalt.
Vielmehr riecht es nach Bratenfett und Spülmittel. Unbeschwertheit sucht man hier vergebens.

Trotzdem - oder deswegen? Mit dem knappen Büchlein schafft es die Autorin, mich mitzunehmen und obwohl es spröde und sperrig ist, ist es doch wunderbar zu lesen.
Das Ende hat mir auch gut gefallen. Weder Kitsch noch Trostlosigkeit.

Veröffentlicht am 03.04.2022

Das absolut widerliche und urkomische Sachbuch? JAAAAA!

Mein verrückter Körper – Warum du Popel gefahrlos essen kannst
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Das Buch hatte uns ja schon bereits mit dem Vorsatzblatt bzw. der Widmung:
"Für meinen Naturwissenschaftslehrer Mr. Andrews, der mich 1991 nachsitzen ließ, weil ich gesagt habe, dass er stinkt.
Nun er ...

Das Buch hatte uns ja schon bereits mit dem Vorsatzblatt bzw. der Widmung:
"Für meinen Naturwissenschaftslehrer Mr. Andrews, der mich 1991 nachsitzen ließ, weil ich gesagt habe, dass er stinkt.
Nun er hat wirklich gestunken, und ich wette, er stinkt immer noch, und jetzt ist es ganz offiziell, weil es in einem Buch steht".

Ach, wenn es doch das Buch als Bio-Unterrichts-Buch gäbe - der Unterricht wäre so völlig anders. Wir haben uns wirklich kringelig gelacht, es ist so, so, witzig!
Der Lesende wird direkt angesprochen ("hast du eigentlich..."), es gibt comicartige Illustrationen und der Körper wird richtig erklärt. Also nicht nur die bewegende Frage geklärt, ob man Popel gefahrlos essen kann, sondern auch, wie ein Schlaganfall entsteht.
Allerweltsweisheiten (die oft falsch sind) werden in "Heiss" oder "ScheiXX" geclustert, auch da erfährt man noch viel Neues.

Die Vergleiche sind anschaulich, zum Beispiel wird das Gehirn des Gewichts mit vier Ipads verglichen, da kann man sich doch gleich viel mehr darunter vorstellen als mit der 1,3 kg Angabe, die natürlich trotzdem gemacht wird.

Das Kind hat beim Lesen laut vor sich hingelacht und ganz oft auch Passagen vorgelesen, weil man sie einfach teilen musste.

Etepetepe darf man aber nicht sein, es ist schon stellenweise ganz schön eklig.
Aber für uns ein echtes Highlight im Kindersachbuchbereich.

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