Ein außergewöhnliches Buch, einfach nur WOW
Das verzauberte Puppenhaus (Villa Holunder)Das Buch sticht ja schon durch sein besonderes Format heraus.
Wenn man es dann in die Hand nimmt, wird man noch von der Schwere überrascht. Wow, wenn es doch nicht überzeugen sollte, dann kann man es auf ...
Das Buch sticht ja schon durch sein besonderes Format heraus.
Wenn man es dann in die Hand nimmt, wird man noch von der Schwere überrascht. Wow, wenn es doch nicht überzeugen sollte, dann kann man es auf jeden Fall auch zum Blätter pressen oder sonstigen Aktionen, für die man etwas richtig Schweres braucht, verwenden.
Ha! Niemals nie wird mit diesem Buch ein Blatt gepresst, wir werden es hüten wie unseren Augapfel!
Wir werden es weiterhin streicheln, wenn wir an ihm vorbeikommen, weil das Cover so schön glatt ist und sich einzelne Lackelemente so schön abheben.
Und überhaupt ist das Buch ein ganz Besonderes.
Schon beim ersten Durchblättern waren wir fasziniert von der Gestaltung.
Die Fotografien, in denen das Puppenhaus solo zu sehen ist (die Katze, hachz!), sind ja schon super. Aber wenn das Puppenhaus dann zum Leben erwacht, indem echte Menschen in das Puppenhaus hineingebastelt wurden, das ist ganz großes Kino. Äh. Buch.
Weil die Gestaltung so ungewöhnlich, so aufwändig und so liebevoll ist, dachte ich anfangs, dass die eigentliche Handlung hier etwas in den Hintergrund rückt und das Visuelle hier eher ergänzt.
Weit gefehlt!
Die Geschichte hatte uns sofort und sie würde auch für sich alleine ihren Zauber entfalten, hätte diese aufwändige Gestaltung gar nicht nötig. So ist es aber einfach magisch. Mir fällt gerade wirklich kein Buch ein, das ich vergleichbar so schon gelesen hätte.
So, genug geschwärmt, nun noch ein paar Worte zur Handlung:
Es geht um Mia, die auf ihren Geburtstag hinfiebert, an dem sie hoffentlich endlich auch das heiß ersehnte Computerspiel bekommt, das ihre Freundinnen den ganzen Tag spielen.
Stattdessen beginnt der Tag mit einer großen Enttäuschung: sie bekommt ein Puppenhaus. Hallo? Sie ist 10 (Z E H N!) - was will sie mit einem Puppenhaus?
Aber als sie bemerkt, dass die kleinen Bewohner im Haus gar keine Puppen sind, da beginnt ein großes Abenteuer.
Es wird spannend, rätselhaft und ein klein wenig magisch. Mehr will ich gar nicht verraten, das Puppenhaus und insbesondere seine Bewohner wollen schließlich entdeckt werden.
Es ist kein Bilderbuch im klassischen Sinn, sondern eine vollwertige Geschichte für Kinder ab acht Jahren mit richtig viel Text.
Bei uns hat das Buch auch eine Zwölfjährige gelesen und war genauso verzaubert wie ich - die Altersempfehlung kann also getrost nach oben hin großzügig geöffnet werden, auch ältere Kinder können sich hier noch sehr angesprochen fühlen. Zumal sie sich in Mias Lebenswelt mit Computerspielen und Zicken-Freundschaften vielleicht auch abgeholt fühlen.
Und für uns Erwachsene, die wir selbst mit Puppenhäusern gespielt haben, ist das Buch auch eine kleine Zeitreise.
Es hat bei mir richtig die Lust auf eine Runde Puppenhaus-spielen geweckt. Zu schade, dass wir keines mehr haben.
Fazit: Wir kennen und lieben die Bücher der Autorin schon lange und haben schon ganz viele gelesen. Dieses hier ist aber unser Allerliebstes - und die Konkurrenz ist wahrlich groß.