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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2021

Schön zu lesen, mir hat aber etwas die Nähe zu den Figuren gefehlt

Wir für uns
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Zwei Frauen im unterschiedlichen Alter, beide aber gerade nicht glücklich.
Da ist Josie, schwanger von einem Mann, der nur dienstags für sie Zeit hat und das Kind nicht möchte. Sie ist Anfang Vierzig und ...

Zwei Frauen im unterschiedlichen Alter, beide aber gerade nicht glücklich.
Da ist Josie, schwanger von einem Mann, der nur dienstags für sie Zeit hat und das Kind nicht möchte. Sie ist Anfang Vierzig und zu Beginn des Buches nur das Anhängsel ihres Liebhabers, ihr Leben befindet sich seit neun Jahren in einer Warteschleife, sie wartet auf den nächsten Dienstag.

Dann gibt es noch Katharina, mit siebzig deutlich älter und gerade Witwe geworden. Der Sohn samt Schwiegertochter machen sie nicht zur Oma und auch sonst ist die Welt gerade nicht sehr rosig für sie.

Das Buch startet mit einer zufälligen Begegnung der beiden Frauen, aus der sich eine Freundschaft entwickelt.

Ich mochte die Schreibart, es lässt sich schön leicht dahinlesen. Die Seiten sind regelrecht dahingeflogen (uah - was ist das für ein schlimmer Klischee-Satz, aber es war wirklich so).
Es sind ganz schön viele Themenfelder in das Leben von nur zwei Frauen samt ihrer Familie hineingepackt worden. Ich will nicht spoilern, deshalb hier keine Aufzählung. Mir ist das allerdings erst nach dem Lesen aufgefallen, es war für mich also kein negativer Punkt, der mir irgendwie sauer aufgestoßen wäre.

Nur auf einen Punkt gehe ich noch ein: Josie muss sich angesichts ihres Alters und der Schwangerschaft auch mit Trisomie auseinandersetzten, die Herangehensweise im Buch hat mit dazu gut gefallen. Sowohl im Hinblick auf die Erwartungen aus dem Umfeld einer Schwangeren bzgl. Test und ggf. Schwangerschaftsabbruch - ohne dass die eigene Einstellung dazu akzeptiert oder gewürdigt wird und auch den positiven Umgang als Familie mit einem Kind damit, ohne jetzt Probleme unter den Teppich zu kehren.

Viele Themenfelder ohne dass es Betroffenheitsliteratur wäre.

Das ist fein und doch auch ein wenig mein Problemchen mit dem Buch: die Personen darin sind mir alle fern geblieben, ich habe zu keiner der Frauen und ihrem Umfeld eine Nähe aufbauen können.
Braucht es auch nicht unbedingt, aber es fällt damit in die Kategorie : war schön zu lesen, wird aber vermutlich nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Vier Freundinnen und viel Magie

Magic Elements (Band 1)
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Emma, Leonie, Alina und Kim könnten unterschiedlicher nicht sein: die eine ist beispielsweise pferdeverrückt, die andere hat am liebsten ganz viel Abstand zu einem Pferd. Aber alle vier eint eine ganz ...

Emma, Leonie, Alina und Kim könnten unterschiedlicher nicht sein: die eine ist beispielsweise pferdeverrückt, die andere hat am liebsten ganz viel Abstand zu einem Pferd. Aber alle vier eint eine ganz dicke Freundschaft.

Bis Emma eines Tages etwas ziemlich Verrücktes macht und dann auch noch eine mysteriöse Botschaft findet.
Den Mädchen wird schnell klar, hier müssen sie zusammenhalten und ein großes Rätsel lösen, das sich sehr schnell in ein großes Abenteuer verwandelt.

Uns (elfjähriges Mädchen und Mutter) hat das Buch richtig gut gefallen. Angefangen mit dem wunderschönen Cover, witzigen Begebenheiten (wartet, bis ihr Scharky kennenlernt) und ganz viel Magie.
Ja, Bücher über Mädchen mit magischen Kräften gibt es schon ganz schön viele, aber hier ist der Ansatz anders. Kein "kann mit den Tieren sprechen", sondern schön abgefahren. Aber Details werden hier natürlich nicht verraten.

Außerdem wurde es ganz schön spannend, denn natürlich gibt es auch den ein oder anderen Fiesling (oder auch Fieslingin). Ob da magische Mädchenpower ausreicht?

Die altersgerechte Sprache mit den besonderen Schimpfwörtern der Mädels wie Quarkmist, und Gammelquark und den lustigen Namen mancher Charaktere haben uns auch sehr gut gefallen. Ebenso, dass es ein schönes dickes Buch mit 301 Seiten ist. Da konnte man richtig eintauchen in die Geschichte - zu kurz war sie natürlich trotzdem.

Die gute Nachricht ist aber, dass es weitergeht mit den vier Mädels, es gibt Folgebände. Darauf freuen wir uns sehr!

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Ermüdend

Auszeit
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Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut, das ausdrucksstarke Cover und der interessante Klappentext, ich war mir sicher, dass es ein Buch für mich ist - über die nicht einfache Zeit der um die dreißig-Jährigen.

Nun ...

Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut, das ausdrucksstarke Cover und der interessante Klappentext, ich war mir sicher, dass es ein Buch für mich ist - über die nicht einfache Zeit der um die dreißig-Jährigen.

Nun ja. Henriette hat eine Abtreibung hinter sich und fährt mit ihrer Freundin in eine einsame Hütte irgendwo in Bayern.
Dort sinniert sie über ihr Leben - ihre immer noch nicht fertige Doktorarbeit und natürlich die Abtreibung. Henriette bleibt für mich völlig blass - sowohl in ihrer Trauer um ihr ungeborenes Kind als auch in allen anderen Bereichen. ich konnte überhaupt keine Beziehung zu der Figur aufbauen.


Mit ihr ist Paula anwesend und quasi das Gegenteil. Immer tatkräftig, bemutternd, bestimmend, auf ihre Art genauso nervig. Auch was Paula fühlt, kann ich nur erahnen.

Dann gibt es noch immerwährende Wiederholungen zur nicht abgeschlossenen Doktorarbeit mit dem Thema "Der Werwolf und seine Kulturgeschichte", ohne dass sich mir erschließt, was das jetzt für die Handlung für eine Relevanz hätte.

Ich habe mich schon etwas durch das Buch gequält und obwohl es nur schlanke 172 Seiten hat, habe ich ziemlich lange dafür gebraucht.

Am Ende gab es noch einen interessanten Schwenk, aber insgesamt war das leider nicht mein Buch.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Mehr Familiendrama als Krimi

Unter dem Sturm
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Von dem Buch hatte ich andere Vorstellungen, ich bin von einem klassischen skandinavischen Krimi ausgegangen.

Anfangs empfand ich es auch noch so. Man nimmt Isaks Perspektive ein, der gerade sieben Jahre ...

Von dem Buch hatte ich andere Vorstellungen, ich bin von einem klassischen skandinavischen Krimi ausgegangen.

Anfangs empfand ich es auch noch so. Man nimmt Isaks Perspektive ein, der gerade sieben Jahre alt ist, als ein schrecklicher Mord in seinem kleinen Dorf passiert. Der Täter ist sein innig geliebter Onkel und nicht nur für Isak stürzt eine Welt zusammen, seine ganze Familie ist nicht mehr die, die sie war.

Das war vortrefflich beschrieben, man konnte sich so gut hineinversetzten und spüren, wie Isak sich den "Keim des Bösen, der seiner Familie anhaftet" einreden lässt und was so ein Geschehen mit der kompletten Familie macht, nicht nur mit dem (evtl. nur vermeintlichen) Täter.

Dann der Schwenk, zehn Jahre später. Zweifel an den damaligen Ermittlungen kommen auf und ab hier ließ der Spannungsbogen dann nach. Es war für mich sehr konzentriert auf Isaks und Vidars (der damals als junger Polizist bei der Täterüberführung mithalf) Empfindungen, auf ihre Zweifel als dass es ein spannender Krimiplot war. Bitte nicht falsch verstehen, das war gut, aber eher ein (Familen-)Drama als ein spannender Krimi.

Die Auflösung fand ich leider sehr an den Haaren herbeigezogen, es hat sich diesbezüglich m. E. nicht in der Geschichte entwickelt und erschien mir nach dem Motto "huch, jetzt habe ich fast alle erlaubten Seiten schon beieinander, wen nehme ich denn jetzt mal schnell als Täter" konstruiert.

Insgesamt habe ich das Buch aber gerne gelesen, trotz meiner angesprochenen Kritikpunkte, 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Die perfekte Ferienlektüre: so schön originell und witzig

Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1
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Lilli und Mikko müssen in den Ferien zu Onkel Jim und das ist absolut fürchterlich. Jim hasst Kinder und ganz besonders in seinem sterilen, klinisch reinen Haus.
Aber zum Glück wohnt Flora Salmateri nebenan, ...

Lilli und Mikko müssen in den Ferien zu Onkel Jim und das ist absolut fürchterlich. Jim hasst Kinder und ganz besonders in seinem sterilen, klinisch reinen Haus.
Aber zum Glück wohnt Flora Salmateri nebenan, eine liebe und witzige alte Dame, die zusammen mit einem sprechenden und singenden Hahn zusammenwohnt.


Ich liebe das Buch für seinen schrägen Humor, es gibt kleine Piraten aus dem 3-D-Drucker, die plötzlich zum Leben erwachen, en Café, das "Zum fliegenden Nusshörnchen" heißt, eine Band "Die urigen Walrösser" sowie eine ehemalige Punksängerin, die jetzt Schlagersängerin ist und schlimme Lieder singt ("Ich bin so traurig, so unfassbar traurig, in mir ist alles ganz trist und schaurig...").
Natürlich gibt es auch Bösewichte, der fiese Onkel entpuppt sich auch nicht als eigentlich liebenswerter Kauz und jede Menge Abenteuer.

Für alle Kinder ab acht Jahre (und Erwachsene), die gerne lachen und lustige, ein wenig skurrile Geschichten mögen. Die finnischen Namen im Buch versetzte eine noch zusätzlich in Ferienstimmung.
Dicke Weiterempfehlung als Sommerferien-Lektüre!

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