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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2021

Emil und die Detektivin

Das Karlgeheimnis
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Das Buch ist ein echter Schatz und gehört mit zu den Besten, die wir in diesem Jahr gelesen haben.

Worum geht es?
Zuallererst um Emil, Fünftklässler und leider immer noch mit seiner inzwischen etwas peinlichen ...

Das Buch ist ein echter Schatz und gehört mit zu den Besten, die wir in diesem Jahr gelesen haben.

Worum geht es?
Zuallererst um Emil, Fünftklässler und leider immer noch mit seiner inzwischen etwas peinlichen Einschulungsbüchertasche unterwegs. Denn Emils Mama hat nicht viel Geld, deshalb muss sie auch immer so viel arbeiten und ist so müde.

Emil schreibt aber gerade an seinem ersten Krimi, mit dem er dann Geld verdienen will und dann wird alles besser.

Dann gibt es da noch Karl (der mit dem Geheimnis) und Finja, die Nachwuchsdetektivin, die Jungs von der Müllabfuhr und...ach, lest unbedingt selbst.

Das Buch wird aus Emils Perspektive erzählt und geht richtig ans Herz. Keine heile Welt, man muss schon ganz schön schlucken.
Vor allem ist es aber ein spannender Kinderkrimi mit richtig viel Action und jeder Menge Menschen, die das Herz am richtigen Fleck haben.
Es geht um Verlust, Freundschaft, Zusammenhalt und zeigt, dass jede*r von uns ein Alltagsheld sein kann, ob Müllmann oder Anwalt oder Friseurin. Ganz nebenbei, ohne dass es explizit Thema wird, klasse gespielt im Buch. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in einem Kinderbuch je so breit aufgestellte Berufe der Erwachsenen gefunden habe (von den Kleinkind-Wimmelbüchern mal abgesehen).

Aber wie gesagt, im Vordergrund stehen Emils Sorgen und Nöte und das Karlgeheimnis. Und das hat es unmöglich gemacht, das Buch wegzulegen, bevor es ausgelesen war.
Einstimmiges Urteil von Kind (so alt wie Emil) und Erwachsener: Fünf Sterne, aber sowas von!

Veröffentlicht am 05.06.2021

Nordisch spannend

Nordwestzorn
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Das ist der zweite Band über die Soko St. Peter-Ording und ich habe Band eins nicht gelesen. Das ist aber überhaupt kein Problem, an keiner Stelle im Buch hatte ich das Gefühl, dass mir wichtige Informationen ...

Das ist der zweite Band über die Soko St. Peter-Ording und ich habe Band eins nicht gelesen. Das ist aber überhaupt kein Problem, an keiner Stelle im Buch hatte ich das Gefühl, dass mir wichtige Informationen aus Band eins fehlen.

Kommissarin Anna Wagner ist Leiterin einer neuen Soko und kümmert sich um Cold Cases. Sie beginnt mit einem mehr als fünfzehn Jahre alten Fall, ein neunjähriger Junge verschwand damals auf einer Klassenfahrt. Weder er noch seine Leiche wurden jemals gefunden, der Fall wurde nie aufgeklärt. Kurz nach Wiederaufnahme der Ermittlungen verschwindet einer der damaligen Tatverdächtigen - das kann kein Zufall sein...

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist spannend, dabei aber unaufgeregt. Also keine so fiebernde Spannung, bei der man das Buch nicht weglegen kann. Ich mag beides - jedes zu seiner Zeit, hier hat das so wunderbar gepasst.

Neben dem Fall hat das Privatleben der Ermittelnden samt ihrem Umfeld einen breiten Raum. Da ist auch nicht wirklich Friede, Freude, Sonnenschein. Die menschlichen Schicksaale, die alle - Polizisten, Eltern usw. ertragen müssen, sind so geballt, dass es mir schon fast ein wenig zu viel war. Glückliche Menschen sind rar im Polizeiumfeld in St Peter-Ording! Nur die Kommissarin Anna blieb hier etwas blass - von ihrem Seelenleben erfährt man in dem Band nicht viel, lediglich eine aufreibende Scheidung scheint zu laufen, Details gibt es hier aber nicht viele.

Auch wenn das Privatleben schon sehr viel Raum eingenommen hat - es hat die Figuren sehr authentisch gemacht. Auch die unangenehmen Personen waren überzeugend geschildert, das hat mir gut gefallen.

Gute Krimiunterhaltung mit einem Hauch Meeresbrise, hat mir gut gefallen!

Veröffentlicht am 24.05.2021

Schnelle und einfache Küche - nicht nur für Camper

Campingküche mit 5 Zutaten
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Das Fünf-Zutaten-Kochbuch zeigt, wie man mit minimalen Mitteln trotzdem leckeres Essen fernab der berühmt-berüchtigten Ravioli-Dose zaubern kann.

Die Grundidee gefällt mir sehr gut - und sie ist nicht ...

Das Fünf-Zutaten-Kochbuch zeigt, wie man mit minimalen Mitteln trotzdem leckeres Essen fernab der berühmt-berüchtigten Ravioli-Dose zaubern kann.

Die Grundidee gefällt mir sehr gut - und sie ist nicht nur für die Campingküche praktisch, sondern auch für den Urlaub in der Ferienwohnung, in der meist die Küche nicht so gut ausgestattet ist (und man auch meist keine Lust auf langes Kochen hat) oder die schnelle Studentenküche.

Die Rezepte gliedern sich in

Kalte Gerichte
Kochen mit Flamme
Snacks und Süßes

Hier fand ich erstes und letzteres nicht so interessant, da braucht es m. E. nicht extra Anregungen, aber das ist natürlich Geschmacksache.


Die Rezepte mit Flamme sind alle mit einer Flamme zu bewerkstelligen, entweder kocht man sowieso alles in einem Topf oder einer Pfanne, oder man kann es nacheinander zubereiten. Also beispielsweise erst die Brühe erhitzen, umfüllen und dann im Topf den Reis für das Risotto anschwitzen und die Brühe nach und nach dazugeben.
Viele Nudelgerichte - aber es gibt auch beispielsweise auch Chili und sogar eine Idee für Flammkuchen.

Für einen Zelturlaub finde ich das Buch nicht so gut geeignet, weil man da meist keine Kühlmöglichkeit hat. Auch wenn es ab und an Tipps gibt, wie man z.B. dann Kräuterbutter ersetzt, ist das Buch schon mehr auf Campingurlaub mit dem Camper ausgerichtet.

Ich hätte mir noch etwas mehr Hauptgerichte erhofft und dafür gerne auf kalte und Nachtisch-Rezepte verzichtet, davon abgesehen gibt das Buch aber brauchbare Anregungen für die einfache Küche. Klar sind es keine Gourmet-Rezepte und sie sind auch nicht sonderlich originell - aber das liegt in der Natur der Sache. Abwechslungsreich kann man auf jeden Fall auch mit beschränkten Mitteln kochen.

Veröffentlicht am 24.05.2021

Komm ein bisschen mit nach Italien

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Komm ein bisschen mit nach Italien
Komm ein bisschen mit ans blaue Meer
Ja, Ohrwurmgarantie, dieses Lied kommt auch im Buch vor und geht mir nun nicht mehr aus dem Kopf.
Es ist der Sommer 1958 und die ...

Komm ein bisschen mit nach Italien
Komm ein bisschen mit ans blaue Meer
Ja, Ohrwurmgarantie, dieses Lied kommt auch im Buch vor und geht mir nun nicht mehr aus dem Kopf.
Es ist der Sommer 1958 und die beiden jungen Frauen Sonja und Elke träumen nicht nur von Italien, sondern setzten sich auf den Roller und fahren an die Adria. Der erste Ort ist ein kleines Dorf, landschaftlich wunderschön und vom großen Tourismus noch verschont. Sie übernachten in einer Pension…und bleiben.

Doch schon allzu bald endet die Ferienstimmung, der Dorflehrer wird tot aufgefunden und wie sich herausstellt, haben nicht nur Sonja und Elke Angst, unter Mordverdacht zu geraten.
Der Kriminalroman ist aus meiner Sicht die perfekte Urlaubslektüre für einen Adria-Urlaub, vielleicht sogar im Sommer wieder real oder zumindest in der Phantasie. Die Beschreibung der Landschaft fand ich sehr schön, den Spannungsbogen nicht sehr groß, so dass man ruhig auch mal für ein wenig Pasta das Buch beiseite legen kann. Das ist nicht abwertend gemeint, ich mag das bei Urlaubslektüre. Manchmal plätscherte es mir zwar ein wenig arg daher, aber das ganze Drumherum hat mich entschädigt. Die späten 50er am Dorf, ob Deutschland oder Italien, so groß sind da die Unterschiede wohl nicht.
Es gibt (zwangsläufig) viele, viele italienische Charaktere und damit Namen, das hat mich streckenweise ganz schön gefordert. Ich habe mich ganz schön schwer mit der Zuordnung getan, etwas Italienisch-Kenntnisse erleichtern da das Lesen wahrscheinlich.

Enttäuscht war ich vom Standing der beiden jungen deutschen Frauen. Ich dachte, die Story geht primär um Sonja und Elke, aber dem ist nicht so. Sie sind quasi nur der Aufhänger, die eigentliche Handlung dreht sich um die Dorfbewohner des fiktiven Dörfchens.

Gut gefallen hat mir die Auflösung. Unerwartet und nachvollziehbar, das Buch hat nochmal einen schönen Schwenk genommen.

Für Urlaubsfeeling mit etwas Kriminalromanfeeling ein feines Buch – wer allerdings einen wirklich spannenden Krimi sucht, könnte hier enttäuscht sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 23.05.2021

Auch als Hörbuch großartig

Internat der bösen Tiere
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Wir kennen schon das Buch - allerdings ist es schon länger her, dass wir es gelesen haben und wir haben so gut wie alles vergessen, so dass das Hörspiel für uns tatsächlich wie eine neue Geschichte war.

Das ...

Wir kennen schon das Buch - allerdings ist es schon länger her, dass wir es gelesen haben und wir haben so gut wie alles vergessen, so dass das Hörspiel für uns tatsächlich wie eine neue Geschichte war.

Das Buch ist ja schon etwas speziell, so kommuniziert man im Internat quasi über Gedankensprache (daran konnte ich mich noch erinnern) - und ich war gespannt, ob das als Hörspiel umsetzbar ist. Ja - ist es!

Die Geschichte ist spannend und gruselig. Eigentlich wollten wir sie zum Einschlafen hören, aber bereits nach wenigen Minuten kam da eine Eule und wir mussten aufhören, wir hätten uns zu sehr gegruselt vor dem Einschlafen.
Bei Tageslicht sieht die Welt dann schon anders aus und der Sprecher hat seine Sache sehr gut gemacht. Der Spannungsbogen wurde mit ihm gleich noch größer. Er ist so abwechslungsreich in seiner Stimme und haucht jedem Tier mit seiner Stimme Leben ein, wirklich eine ideale Sprecherbesetzung.

Die Kombination aus Spannung, Gefahr, etwas Fantasy und einem aufregenden Abenteuer hat uns jedenfalls sehr gut gefallen.
Alle Geheimnisse sind am Ende des Hörbuches nicht aufgelöst - aber es endet auch nicht mit einem üblen Cliffhanger.
Und Band 2 gibt es glücklicherweise auch bereits als Hörbuch, so dass man nahtlos weiterhören kann.

Ach ja; hier würde ich wirklich erst ab zehn Jahren empfehlen, das Spannungs- und Gefahrenlevel ist schon sehr hoch, nicht dass es zu arg wird.