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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2020

Ein "Geben wir nicht mehr her-Buch"

Sammy - Die unglaublichen Abenteuer einer kleinen Maus
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Sammy ist eine kleine Maus, die sehr zufrieden mit ihrem Leben ist. Denn Sammy lebt bei Hank, einem sehr netten kleinen Jungen in einem Schuhkarton mit Sägespäne und bekommt so herrlich leckere Erdnüsse. ...

Sammy ist eine kleine Maus, die sehr zufrieden mit ihrem Leben ist. Denn Sammy lebt bei Hank, einem sehr netten kleinen Jungen in einem Schuhkarton mit Sägespäne und bekommt so herrlich leckere Erdnüsse. Hach! Das Leben ist schön!
Bis Hanks Bruder ein Flugzeug baut und befindet, Sammy wäre der perfekte Pilot. Schlagartig ändert sich Sammys beschauliches Leben und nicht nur kulinarisch wird alles anders...

Das Buch wird für 6-8 Jahre empfohlen, das passt, aber auch größere Kinder haben an der abenteuerlichen Geschichte noch viel Freude. Und ganz große Kinder (=Erwachsene) auch! Denn Sammy findet Freunde, die mit ihm durch dick und dünn gehen - das liest sich so wunderbar, das uns richtig das Herz aufging. Einen großen Anteil haben auch die wunderschönen Bleistiftzeichnungen - an dem Buch sieht man, dass es gar nicht unbedingt Farbe braucht, um die perfekte Illustration zu schaffen.

Was uns auch sehr gut gefällt: das Buch ist relativ dick und hat ein schönes Format - man kann also richtig viele und lange Vorleseabende damit verbringen oder - falls man schon selbst lesen kann: richtig in die Geschichte eintauchen. Dazu ist sie noch lustig, spannend und sowohl für Jungs als auch Mädchen geeignet.
Ein Buch, das man mit einem glücklichen Seufzen beendet.

Obwohl wir gerade eine relativ strenge "Wir können nicht mehr so viele Bücher aufbewahren-Politik" fahren, hier waren wir uns sofort einig: Sammy muss bleiben, ihn geben wir nicht mehr her.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Sternenregen für Miss Elli

Miss Elli und die verschwundene Uhr (Miss Elli 3)
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Unser Erstklässler kann inzwischen schon richtig gut lesen und bei vielen der Erstlesebücher schlägt der einfache Satzbau und die Wortwahl auf die Handlung durch, ich finde es tatsächlich ziemlich schwierig, ...

Unser Erstklässler kann inzwischen schon richtig gut lesen und bei vielen der Erstlesebücher schlägt der einfache Satzbau und die Wortwahl auf die Handlung durch, ich finde es tatsächlich ziemlich schwierig, richtig gute Bücher für die Altersklasse zu finden, die auch den Spaß beim Lesen transportieren. Dementsprechend habe ich inzwischen auch großen Respekt vor Autor*innen, die für das ganz junge Zielpublikum schreiben.
Genug Vorgeplänkel, was ich eigentlich schreiben will: hier hat das perfekt geklappt!

Ein Detektivabenteuer um eine verschwundene Uhr mit einer zauberhaften magischen Babysitterin. Diese hat auch noch ein megacooles Flugmobil und ist supernett - und vor allem hilfsbereit. Klar, dass sie Ben und Mieke unterstützt, als diese für ihren Freund die verschwundene Uhr wiederfinden wollen.
Schön fand ich auch, dass eine Lösungssituation für Kinder aus einer doch verzwickten Lage aufgezeigt wird - auch wenn vermutlich nicht alle auf die Hilfe einer magischen Babysitterin zurückgreifen können...

Die leichten Sätze und die Kombination mit den vielen schönen Bildern machen das Buch ab dem zweiten Halbjahr für Erstklässler prima lesbar. Ab und an gibt es ein paar englische Ausdrücke, das war aber bei uns kein Problem, ist dem Erstleser nicht aufgefallen, kurz nachgefragt und gut war es.

Unser Fazit: Miss Elli und ihr Flugmobil - so eine coole Babysitterin hätten wir auch gerne; ein Erstlesebuch, das richtig Spaß macht oder wie es der Erstklässler auf den Punkt bringt:
"Ich gebe dem Buch die Note 1, es hat mir super gefallen, auch die Zeichnungen."

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Spannend

Schwestern im Tod
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Bereits der fünfte Band - ich bin hier quer eingestiegen, das ist immer mit etwas Risiko verbunden, hier kann man aber problemlos auch später einsteigen, es gibt zwar Querverweise auf frühere Bände, aber ...

Bereits der fünfte Band - ich bin hier quer eingestiegen, das ist immer mit etwas Risiko verbunden, hier kann man aber problemlos auch später einsteigen, es gibt zwar Querverweise auf frühere Bände, aber man braucht kein Vorwissen.

Lange Zeit bewegst man sich in der Vergangenheit, der Kommissar Martin Servaz war damals noch ganz jung und man taucht tief ein in seinen ersten Fall, dem Tod von zwei Studentinnen. Der Fall damals wurde geklärt.

Der Wechsel in die Gegenwart - ein neuer Mord und ein merkwürdiger Bezug zu dem damaligen Fall. Wie kann das sein?

Mir hat das Buch gut gefallen.
Den Rückblick fand ich allerdings um einiges besser als den Fall in der Gegenwart, der blieb für mich etwas blass.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt: richtig einen Bezug konnte ich weder zum Ermittler noch zu seinem Team aufbauen, das mag aber auch dem Quereinstieg geschuldet sein, die Charaktere entwickeln sich ja meist von Buch zu Buch.

Das Buch wird als Pyrenäen-Thriller beworben - es spielt in Frankreich, aber der Ort ist eigentlich nebensächlich und dominiert nicht - für mich ja glücklicherweise, ich mag Regionalkrimis mit dem Schwerpunkt auf die Region meist nicht besonders. Wer aber gezielt eine große Dosis Frankreich-Atmosphäre genießen will, könnte evtl. enttäuscht sein.

Insgesamt ein spannender, wenn auch nicht hochspannender Thriller mit einer überraschenden Auflösung. Gerne gelesen!

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Von Ohrenwackeln, fliegenden Teppichen und ganz viel Magie

Magic Maila (Band 1)
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Maila ist eine kleine Hexe und führt ein ganz normales Hexenleben (soweit man das im Hexenleben eben sagen kann). Bis Oma Lunas Hexerei etwas aus dem Ruder läuft und Maila deshalb in die Menschenwelt reisen ...

Maila ist eine kleine Hexe und führt ein ganz normales Hexenleben (soweit man das im Hexenleben eben sagen kann). Bis Oma Lunas Hexerei etwas aus dem Ruder läuft und Maila deshalb in die Menschenwelt reisen muss, um einige Dinge wieder gerade zu rücken.

Magische Bücher gibt es zwar wie Sand am Meer, Maila hat uns aber richtig viel Spaß gemacht. Das Buch ist originell, witzig und spannend. Zudem gibt es eine überraschende Wendung, also keine von Anfang an vorhersehbare Geschichte.

Die vielen Details machen das Buch mit aus - um in die Menschenwelt zu gelangen muss man mit den Ohren wackeln können - deshalb können nicht viele Hexen dorthin reisen.
Die Zaubersprüche, die Maila anwenden muss, sind ziemlich kompliziert - aber dafür kann man dann auch Schokoladen-Sauerkraut-Pudding hexen, damit man wieder ganz jung aussieht.

Mail a ist dreizehn, das Buch kann man aber gut schon ab etwa neun Jahren lesen. Auf dem Klappentext steht zwar, dass Herzensdinge etwas aus dem Ruder laufen, aber es gibt keine Lovestory, was für die jüngeren Leser*innen ja meist immer noch völlig uninteressant ist.

Insgesamt wäre das Buch ein absolutes fünf Sterne Buch gewesen, wenn nicht...ein dermaßen übler Cliffhanger uns sehr grummelig zurückgelassen hätte. Es hört einfach auf!
Wenn das Buch nicht ansonsten so gut gewesen wäre, hätten wir hierfür glatt zwei Sterne abgezogen.
Band 2 erscheint zum Glück schon im August - mein Tipp also: wartet mit dem Lesen von Teil 1 auch bis August, damit Ihr nahtlos weiterlesen könnt.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Ein Leben geht zu Ende

Kostbare Tage
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Kent Haruf hat hier das Leben in einer kleinen (fiktiven) US-Stadt beschreiben.
Das hat mich interessiert - und es ist ihm vortrefflich gelungen.
Ein ruhiges Städtchen, in dem nicht allzu viel passiert. ...

Kent Haruf hat hier das Leben in einer kleinen (fiktiven) US-Stadt beschreiben.
Das hat mich interessiert - und es ist ihm vortrefflich gelungen.
Ein ruhiges Städtchen, in dem nicht allzu viel passiert. Die Bewohner kennen sich, die Nachbarn schauen aufeinander und kümmern sich umeinander, die Kirche hat einen hohen Stellenwert.
Diese Grundstimmung im Städtchen und die von schönen Sommertagen, in denen es warm, aber noch nicht zu heiß ist, wurde wunderbar transportiert.

Zur Handlung: Die Hauptperson liegt im Sterben und wird von Frau und Tochter begleitet. Der Sohn ist abwesend, seit Jahrzehnten schon, wir haben also keine Bilderbuch-Familie vor uns.
Daneben werden aber noch einige weitere Personen und Familien porträtiert.
Nicht nur jetzt aktuell, sondern mit manchen Rückblicken auch, was früher geschah.

Alles gut, wenn auch anstrengend zu lesen, da auf Anführungszeichen bei wörtlicher Rede verzichtet wird und ich deshalb oft mehrmals lesen musste, weil mir die Übergänge bei den Sprechenden nicht klar war. Fand ich unschön.

Insgesamt war es ein sehr ruhiges Buch mit einem gefühlt sehr authentischen Einblick in das Leben in Holt - aber eben dadurch auch nicht sehr fesselnd. Es plätscherte so vor sich hin, auch wenn das für ein Buch, das auch einen Sterbeprozess beschreibt, despektierlich klingt, so muss ich persönlich jetzt nicht noch mehr über Holt und seine Bewohner erfahren. Die Vorgängerbände werde ich vermutlich eher nicht lesen.

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