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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2020

Elfen waren gestern, hier kommen die Zwölfen, hurra!

Lilly und die Zwölfen, 1, Elfen verboten
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Lilly spielt total gerne mit ihren Elfenfiguren, kein Wunder, schließlich hat ihr ihre Oma früher immer ganz viele Elfengeschichten erzählt.
Aber eines Tages trifft Lilly die Zwölfen - und die können Elfen ...

Lilly spielt total gerne mit ihren Elfenfiguren, kein Wunder, schließlich hat ihr ihre Oma früher immer ganz viele Elfengeschichten erzählt.
Aber eines Tages trifft Lilly die Zwölfen - und die können Elfen gar nicht leiden! Immer nur schlank, grazil, funkeln und voll Glitzer, phhhh, nein danke!

Von den Zwölfen lernt Lilly so einiges, denn trotz ihres jungen Alters hat Lilly muss sie schon ganz schön viel ertragen.
Es gibt also auch eine Wertevermittlung im Buch, aber ganz ehrlich: am allerbesten kam bei uns die phantasievolle Welt der Zwölfen mit den vielen witzigen Details an. Alleine die Namen der Zwölfen: Viola Viertelvorzwölf, Zinobius Zwölfuhrzwei,... - einfach herrlich. Man möchte sofort mit Lilly tauschen und auch einmal kleingeschrumpft in die Zwölfenwelt eintauchen. Und endlich mal keine feinen rosa Glitzerkleider wie bei den Elfen, Zwölfen sind viel cooler! Sie haben Strubbelhaare und tragen auch mal einen Froschpulli. Und vor allem sind sie die großzügigsten und hilfsbereitesten Freunde, die man sich nur vorstellen kann.

Eine magische Reise mit vielen Lachern und einem schönen Happy End. Klar, dass wir Band 2 lesen wollen, wir müssen schließlich noch herausfinden, warum Elfen und Zwölfen nichts mehr miteinander zu tun haben wollen.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Gelungene Mischung aus Heiterkeit, Witz und Ernst

City of Girls
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Vivian kommt aus sog. gutem Hause, versagt am College und wird von ihren Eltern zu ihrer Tante nach New York verfrachtet.
Dort lernt sie das unkonventionelle Leben in der Künstlerszene der 40er Jahre kennen ...

Vivian kommt aus sog. gutem Hause, versagt am College und wird von ihren Eltern zu ihrer Tante nach New York verfrachtet.
Dort lernt sie das unkonventionelle Leben in der Künstlerszene der 40er Jahre kennen und stürzt sich in das Nachtleben der aufregenden Großstadt.
Der Teil der Handlung ist aufregend und witzig, man kann richtig in das damalige Leben Vivians eintauchen, die Seiten sind nur so dahingeflogen.

Doch dann passiert etwas und es wird klar: auch im hipster New York wird mit zweierlei Maß gemessen, was Männer machen, können Frauen aus sogenanntem guten Hause auf keinen Fall. Hier wandelt sich der bis dahin leichte Stil des Buches und es bekommt eine andere Unternote.
Das hat mir auch gut gefallen, die Handlung hat dadurch an Substanz gewonnen.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, der leichte und lockere Stil, der Witz, aber auch das Aufzeigen der himmelschreienden Ungerechtigkeiten, sei es Mann/Frau, Arm/Reich und die ganzen Rollenzuweisungen (nicht nur aus weiblicher Sicht, auch wie Männer im Krieg zu sein haben beispielsweise).

Eine spannende Zeitreise und ein abwechslungsreicher Unterhaltungsroman - ich habe mich an jeder Seite erfreut.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Spannend, obwohl schnell klar ist, wohin die Reise geht

Feuerland
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Ein ganz schön vollgepackter Thriller ist Feuerland.
Alles beginnt mit einem Überfall auf einen Uhrenladen, der etwas eigenartig abläuft. Schnell fächert sich die Handlung in viele Stränge mit vielen Akteuren ...

Ein ganz schön vollgepackter Thriller ist Feuerland.
Alles beginnt mit einem Überfall auf einen Uhrenladen, der etwas eigenartig abläuft. Schnell fächert sich die Handlung in viele Stränge mit vielen Akteuren auf.
Überfälle auf reiche Männer, Flüchtlingskinder, Organhandel, organisiertes Verbrechen, Soldatentraumata, Autismus und und und.
Was unübersichtlich und viel zu viel klingt ist es aber nicht.
Die Handlung wird aufgebaut, ohne dass ich als Lesende mich überfrachtet gefühlt hätte.
Die Kommissarin wird auch privat ausführlich charakterisiert, das hat mir hier gut gefallen, sie ist menschlich und wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer. Genauso der Ex-Soldat Nicholas, bei dem beim Lesen dann die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen.

Obwohl das Buch nicht dem klassischen Thrilleraufbau folgt und relativ schnell klar ist, wohin die Reise geht bzw. wie alles zusammenhängt, also nichts mit whodunit und großem Rätseln beim Lesen, war das Buch für mich (erstaunlicherweise) trotzdem spannend. Ich habe die Seiten regelrecht verschlungen.

Insgesamt war das Buch sehr actionreich, ich könnte mir hier auch eine Actionthriller-Verfilmung für das Kino gut vorstellen. Die manchmal etwas als Superheldenkräfte anmutenden Fähigkeiten der Hauptdarsteller passen gut dazu, sind nun nicht so wirklich realistisch, aber sei es darum.


Prima Unterhaltung mit gruseligem Hintergrund -den Autor werde ich weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Fantasy für junge Lesende

Die Magier von Paris
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Beworben wurde das Buch mit "einer Mischung aus Harry Potter und der fabelhaften Welt der Amelie" - klar, dass meine Erwartungen hier sehr hoch waren.

Claire lebt im Internet und muss ganz plötzlich ...

Beworben wurde das Buch mit "einer Mischung aus Harry Potter und der fabelhaften Welt der Amelie" - klar, dass meine Erwartungen hier sehr hoch waren.

Claire lebt im Internet und muss ganz plötzlich nach Hause, weil etwas Furchtbares passiert ist.
'Die Anfangsszenen sind etwas düster und auch traurig, aber dann entwickelt sich das Buch zu einem echten Fantasy-Abenteuer für jüngere Leser, das nicht bedrückend und schwer ist.
Empfohlen wird das Buch ab zehn Jahren und das hat bei uns perfekt gepasst. Das Buch ist nicht brutal wie Harry Potter - trotzdem voll von Magie und auch lustigen Wesen.
Dadurch hat es trotz aller Theatralik eine Leichtigkeit, die wunderbar für die Altersgruppe passt - ob es nun die schwerhörigen Ahnen in der Gartenmauer sind oder lustige Geister.

Die Hauptperson Claire ist ein Mädchen, mit dem man sich sofort identifizieren kann, hilfsbereit, tapfer und mutig.

Für Erwachsene fehlt es mir etwas an Komplexität - aber für uns ist es auch nicht geschrieben, das Zielgruppenkind ist jedenfalls sehr begeistert (mag auch Harry Potter, also durchaus ein genreerfahrenes Kind) und sagt:

"Volle fünf Sterne!"

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Veröffentlicht am 18.05.2020

In einem Rutsch vom Erstklässler ausgelesen

Hugo und Big Dschi
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So müssen Bücher für Erstleser sein.
Bevor es unser Erstleser bekommen hat, hat es die Zehnjährige gelesen und kommentiert „das ist gar nicht wie ein Erstlesebuch, das ist richtig gut, da passiert richtig ...

So müssen Bücher für Erstleser sein.
Bevor es unser Erstleser bekommen hat, hat es die Zehnjährige gelesen und kommentiert „das ist gar nicht wie ein Erstlesebuch, das ist richtig gut, da passiert richtig etwas“.
Und sie hat recht - das ist tatsächlich ungewöhnlich, eine richtig coole Handlung!

Sie passt auch gut in die Corona-Zeit, Hugo muss sich nämlich auch fürchterlich langweilen in seiner großen Villa, nur mit Erwachsenen.

Aber dann kommt Big Dschi und es wird lustig. Richtig lustig, uns hat gut gefallen, dass Big Dschi so ist, wie er ist und auch mal „Eierloch“ sagt. Hihi...
Vor allem, weil der arme Hugo so Fächer wie „pompöse Plauderei“ auf dem Stundenplan stehen hat und immer vornehm sprechen soll. Ts!

Aber keine Bange - Hugo ist auch toll!

Genauso wie die vielen Zeichnungen im Buch, die man sich genau ansehen muss, sie erzählen nämlich nochmal einen Teil der Geschichte.

Hier nun noch die Meinung des Erstklässlers: „Mir hat das Buch richtig gut gefallen, volle fünf Sterne.
Besonders gut hat mir Big Dschi mit seinem Goldzahn, seiner Diamantenkette und seinen Muckis gefallen. Nicht gefallen hat mir, dass Hugo so klein gezeichnet war, er sah aus wie ein Zwerg.“

Der Text ist allerdings schon anspruchsvoll in der Wortwahl für das Alter, Calzone, Quiche oder auch Sauce (und nicht Soße geschrieben) sind für Leseanfängerinnen keine ganz leichten Wörter.

Für alle schon etwas fortgeschrittenen Erstleser
innen (im Regelfall m. E. ab zweiter Klasse) ein großer Lesespass, dicke fette Leseempfehlung!

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