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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2020

Von Ohrenwackeln, fliegenden Teppichen und ganz viel Magie

Magic Maila (Band 1)
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Maila ist eine kleine Hexe und führt ein ganz normales Hexenleben (soweit man das im Hexenleben eben sagen kann). Bis Oma Lunas Hexerei etwas aus dem Ruder läuft und Maila deshalb in die Menschenwelt reisen ...

Maila ist eine kleine Hexe und führt ein ganz normales Hexenleben (soweit man das im Hexenleben eben sagen kann). Bis Oma Lunas Hexerei etwas aus dem Ruder läuft und Maila deshalb in die Menschenwelt reisen muss, um einige Dinge wieder gerade zu rücken.

Magische Bücher gibt es zwar wie Sand am Meer, Maila hat uns aber richtig viel Spaß gemacht. Das Buch ist originell, witzig und spannend. Zudem gibt es eine überraschende Wendung, also keine von Anfang an vorhersehbare Geschichte.

Die vielen Details machen das Buch mit aus - um in die Menschenwelt zu gelangen muss man mit den Ohren wackeln können - deshalb können nicht viele Hexen dorthin reisen.
Die Zaubersprüche, die Maila anwenden muss, sind ziemlich kompliziert - aber dafür kann man dann auch Schokoladen-Sauerkraut-Pudding hexen, damit man wieder ganz jung aussieht.

Mail a ist dreizehn, das Buch kann man aber gut schon ab etwa neun Jahren lesen. Auf dem Klappentext steht zwar, dass Herzensdinge etwas aus dem Ruder laufen, aber es gibt keine Lovestory, was für die jüngeren Leser*innen ja meist immer noch völlig uninteressant ist.

Insgesamt wäre das Buch ein absolutes fünf Sterne Buch gewesen, wenn nicht...ein dermaßen übler Cliffhanger uns sehr grummelig zurückgelassen hätte. Es hört einfach auf!
Wenn das Buch nicht ansonsten so gut gewesen wäre, hätten wir hierfür glatt zwei Sterne abgezogen.
Band 2 erscheint zum Glück schon im August - mein Tipp also: wartet mit dem Lesen von Teil 1 auch bis August, damit Ihr nahtlos weiterlesen könnt.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Spannend, obwohl schnell klar ist, wohin die Reise geht

Feuerland
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Ein ganz schön vollgepackter Thriller ist Feuerland.
Alles beginnt mit einem Überfall auf einen Uhrenladen, der etwas eigenartig abläuft. Schnell fächert sich die Handlung in viele Stränge mit vielen Akteuren ...

Ein ganz schön vollgepackter Thriller ist Feuerland.
Alles beginnt mit einem Überfall auf einen Uhrenladen, der etwas eigenartig abläuft. Schnell fächert sich die Handlung in viele Stränge mit vielen Akteuren auf.
Überfälle auf reiche Männer, Flüchtlingskinder, Organhandel, organisiertes Verbrechen, Soldatentraumata, Autismus und und und.
Was unübersichtlich und viel zu viel klingt ist es aber nicht.
Die Handlung wird aufgebaut, ohne dass ich als Lesende mich überfrachtet gefühlt hätte.
Die Kommissarin wird auch privat ausführlich charakterisiert, das hat mir hier gut gefallen, sie ist menschlich und wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer. Genauso der Ex-Soldat Nicholas, bei dem beim Lesen dann die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen.

Obwohl das Buch nicht dem klassischen Thrilleraufbau folgt und relativ schnell klar ist, wohin die Reise geht bzw. wie alles zusammenhängt, also nichts mit whodunit und großem Rätseln beim Lesen, war das Buch für mich (erstaunlicherweise) trotzdem spannend. Ich habe die Seiten regelrecht verschlungen.

Insgesamt war das Buch sehr actionreich, ich könnte mir hier auch eine Actionthriller-Verfilmung für das Kino gut vorstellen. Die manchmal etwas als Superheldenkräfte anmutenden Fähigkeiten der Hauptdarsteller passen gut dazu, sind nun nicht so wirklich realistisch, aber sei es darum.


Prima Unterhaltung mit gruseligem Hintergrund -den Autor werde ich weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Temporeich, spannend und voller Action

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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Lukas ist der junge Held der neuen Secret Protector Reihe. Er lebt alleine in einem Wohnmobil und während der Handlung erfährt man ein klein wenig, wie es dazu kam. Allerdings auch wieder nicht allzu viel, ...

Lukas ist der junge Held der neuen Secret Protector Reihe. Er lebt alleine in einem Wohnmobil und während der Handlung erfährt man ein klein wenig, wie es dazu kam. Allerdings auch wieder nicht allzu viel, so dass man auf jeden Fall die weiteren Bände lesen möchte...

Obwohl Lukas noch so jung ist, kann er mit den Großen der Actionszene durchaus mithalten. Er reagiert blitzschnell, hat einen scharfen Verstand und in Sachen Kampferfahrung einschließlich Waffenkenntnis braucht er sich auch nicht zu verstecken.

Bei einer rasanten Verfolgungsjagd durch New Orleans, Berlin und Dubai stellt er das eindrucksvoll unter Beweis.

Mit hat das Buch gut gefallen, es ist beste Unterhaltung für jugendliche Actionliebhaber. Klar, es ist keine Spur realistisch - aber das ist James Bond schließlich auch nicht.
Es ist auch schon einiges an Gewalt im Spiel, so dass man m. E. die empfohlene Altersangabe von zwölf Jahren nicht unterschreiten sollte - dann macht die Reise quer von West nach Ost aber Spaß.

Was mit auch gut gefällt: abgesehen von der noch etwas rätselhaften Vergangenheit des jungen Helden ist das Buch in sich abgeschlossen - ich hasse Cliffhanger bei Reihen, dem ist hier nicht so.

Zwei Kritikpunkte haben die fünf Sterne verhindert:

Ein inhaltlicher Fehler (abseits der natürlich unrealistischen Actionszenen, die aber so sein dürfen) - und dann eine Szene in Deutschland, in der Gefängniswachen Hilfe bei massiver Gewalt verweigern und vergnügt dabei zusehen. Bei Büchern für Zwölfjährige sollte m. E. hier ein anderes Weltbild vermittelt werden - aber das ist sicherlich Ansichtssache.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Frauensolidarität

Das Haus der Frauen
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Solène ist eine erfolgreiche Anwältin - aber sehr unglücklich. Nach einem Burnout versucht sie, wieder Fuß zu fassen und erinnert sich an früher.
Sie hat so gerne geschrieben, war sehr begabt, doch ihre ...

Solène ist eine erfolgreiche Anwältin - aber sehr unglücklich. Nach einem Burnout versucht sie, wieder Fuß zu fassen und erinnert sich an früher.
Sie hat so gerne geschrieben, war sehr begabt, doch ihre Eltern haben sie in die Juristerei gedrängt.
Als sie von einem Ehrenamtsjob in einem Frauenhaus erfährt, bei dem sie Schreiberin wäre, also Briefe, Behördenschriftstücke und ähnliches für die Bewohnerinnen verfassen soll, beschließt sie, das auszuprobieren.

Sie bekommt Einblick in viele Einzelschicksale - und sehr bald fragt man sich, wer da eigentlich wem hilft...

Neben den aktuellen Geschehnissen gibt es eine zweite Ebene im Buch - den Rückblick auf das Leben von Blanche Peyron, die das Haus gegründet hat.
Das war sehr interessant, ich habe bislang noch nichts von ihr gehört, dabei war sie eine mutige, selbstlose und tatkräftige Frau, die Unglaubliches erreicht hat. Ebenso ihr Mann, für die Zeit scheinen die beiden eine absolut gleichberechtige Partnerschaft geführt zu haben. Ein kleine Einblick in die Heilsarmee war damit auch verbunden.

Beide Ebenen waren spannend, den historischen Teil hätte ich mir aber etwas ausführlicher gewünscht - aber mit nur 256 Seiten ist es ja ein eher dünnes Buch.

Mein kleiner Kritikpunkt: obwohl die einzelnen Schicksale der Frauen erschütternd sind - so richtig nah an mich herangekommen sind sie nicht. Das liegt vermutlich am schön und flüssig zu lesenden, aber doch eher nüchternen Schreibstil.
Oder daran, dass mit "Der Zopf" die Messlatte bei der Autorin bei mir auch sehr hoch liegt.

Nichtsdestotrotz ein sehr interessantes Buch, bei dem sich das Lesen gelohnt hat.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

So einfach könnte es sein

Meal Prep für Mamis
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Den Titel fand ich ja etwas reduziert, bestimmt gibt es auch Papis, die sich der Verpflegung widmen möchten? Dann habe ich aber mal mein Umfeld beäugt und muss sagen, nö, der Titel passt schon prima.
Dazu ...

Den Titel fand ich ja etwas reduziert, bestimmt gibt es auch Papis, die sich der Verpflegung widmen möchten? Dann habe ich aber mal mein Umfeld beäugt und muss sagen, nö, der Titel passt schon prima.
Dazu auch noch später.

Ich finde das Buch großartig. Das Meal Prep Konzept wird erklärt, die möglichen Einfrier- und Aufbewahrungsmethoden vorgestellt und gegliedert ist es auch noch sehr logisch.
Dem Rezeptteil vorangestellt ist der Bereich Frühstück - fast etwas zu ausführlich, wir sind eher die schnellen Alltagsfrühstücker, aber es ist ja nicht nur für uns geschrieben...

Die Hauptgerichte sind nach Jahreszeiten sortiert, also Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Super, so kann man saisonal kochen.

Die Tipps im Anschluss jeden Rezeptes finde ich klasse, so gibt es beim Pulled Chicken mit Tacos beispielsweise neben dem Hinweis zum Einfrieren & Auftauen, der standardmäßig immer dabei ist und wirklich weiterhilft, da er ganz konkret ist ("Über Nacht im Kühlschrank oder in der Mikrowelle auf kleinster Stufe in ca. 10 Minuten auftauen lassen. Dann in der Mikrowelle bei 600 Watt ca. 3 Minuten erhitzen") und damit auch für Anfänger machbar ist noch einen Vorschlag für Erwachsene (hier mit Tabasco etwas Feuer zu machen). Außerdem noch Varianten, für die man die Füllung auch noch verwenden kann, so dass sich gleich eine größere Menge zu kochen lohnt.

Nun zur Rezeptauswahl.
Ich bin begeistert, ich würde fast jedes Gericht essen wollen. Die Auswahl ist gesund, gemüselastig und vielseitig und um beim Buchtitel zu bleiben: perfekt für Mamis. Ja, üble Schublade, ich weiß, aber bei uns ist es so. Weder Kind noch Mann geht das Herz auf, wenn ich Wirsingpuffer, Hirseauflauf, Zucchini Muffins, Polentaschnitten oder Hirsebratlingen serviere (das ist noch eine beschönigende Beschreibung).
Klar gibt es auch Pizzaschnecken, Kartoffelsuppe und Chicken Nuggets, überwiegend sind es aber Rezepte, die leider (!!) nur mein Herz erfreuen.
Für uns deshalb nur bedingt geeignet, deshalb habe ich auch einen Stern abgezogen, für Familien mit etwas breiter aufgestellten Essensvorlieben ist das Buch aber ein echter Traum.

So, jetzt träume ich weiter von Kichererbsencurry, gefüllten Spinatpaprikas und geröstetem Brokkoli. Seufz...

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